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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

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#432166
Liebe UVG-Leser und Restaurationsbuidlanschauer,
heute geht’s weiter mit der Gschicht zum 09. Advent: „War wars zsammgschraubt oder wie lang war die Schraubn?“
Ich hatte noch einiges an Komponenten wie z.B. die einzelnen ZSBs der Pedale, Halterungen, usw. Da mir jegliche Erfahrung im Unimogschrauben fehlte und vor allem das Wissen, welches Teil gehört wohin, wie was zusammengebaut war und wie lange z.B. die Schrauben sind, die ich zur Befestigung brauche (sollte ja auch möglichst Original sein), habe ich mal Vorsicht walten lassen und Alles bevor ich es zerlegt habe dokumentiert. So sind ca. 1000 Bilder :cam vom Zerlegen entstanden und nochmal gut 2000 Bilder die einfach die Restauration dokumentieren sollten und die mir immer wieder Freude beim Anschauen bringen. Meistens zumindest, außer es sind Schleifbilder, bei denen mir vom Stundenlangen Schleifen die Ohren im Nachhinein noch klingen und die Hand vibriert.
Im Nachhinein war ich auch sehr froh darüber :) , da ich beim Zusammenbau immer nachschauen konnte, wie es zusammen war, wenn es sich für mich erstmal nicht erschlossen hat. Vor allem habe ich auch gesehen, welche Teil gehört zu welchem anderen Teil. Bei den vielen Arbeitsschritten wie Schleifen, Sandstrahlen, Grundieren, Pulverbeschichten, Gelbchromatieren usw. sind fast alle Teile vom Mog einmal komplett neu durchgemixt worden. So hab ich nicht immer in Werkstatthandbüchern (die ich mir am Anfang natürlich auch pflichtbewusst besorgt habe) oder sonstiger Literatur nachlesen müssen, sondern hab mir einfach die Bilder angeschaut. Ich hatte die auch schon thematisch sortiert in Rückwärtsreihenfolge wieder für den Zusammenbau sortiert. Mein Laptop war also auch in der Werkstatt mein ständiger Begleiter. Und sollte doch mal ein Teil defekt sein und Ersatz notwendig sein, konnte ich bei Bedarf gleich online bestellen, es sollte ja schließlich weitergehen, denn ich wollte ja so schnell wie möglich wieder fahren.
Trotz der vielen Bilder gab es dann doch die eine oder andere Ecke bzw. Perspektive, die ich nicht fotografiert hatte. Also hab ich mir mit einem realen Unimog vom Nachbarn kurzfristig beholfen und hatte ein gutes Anschauungsobjekt zumindest für ein zwei Tage beim fast finalen Zusammenbau. Aber so weit sind wir noch nicht. Bis dahin sollten noch einigen Stunden, Tage und auch Nächte in der Werkstatt vergehen. Es gibt also noch einiges zu erzählen und somit noch einiges UVGs und Bilder, aber keine Angst, Ihr bekommt nicht alle 3000 Bilder zu sehen.

Also dann bis morgen zur ersten Lackiergschicht zum 09. Dezember.

Viele Grüße
Euer Martin
Dateianhänge:
09A Wo war der Schlauch dran.jpg
09A Wo war der Schlauch dran.jpg (74.62 KiB) 1575 mal betrachtet
09B Wie lang ist die Schraube.jpg
09B Wie lang ist die Schraube.jpg (49.55 KiB) 1575 mal betrachtet
09C Wie war´s zusammengebaut.jpg
09C Wie war´s zusammengebaut.jpg (75.22 KiB) 1575 mal betrachtet
#432199
Servus Martin,

ja, ich gebe Dir Recht. Bei deiner Restauration muss man schon sehr diszipliniert sein, Du hast ja wirklich alles bis ins kleinste Detail zerlegt und überarbeitet.

Allerhöchsten Respekt und Gratulation!

Ganz ehrlich, ich hätte die Geduld und Ausdauer nicht. Bei mir wäre es bei den Haupt ZSB s geblieben und sangestralt danach drüberlackiert.

Weiterhin viel Spaß und Freude beim Adventstürchenschreiben!

Viele Grüße aus Ingolstadt,

Reinhold
#432272
Servus Reinhold,
Danke für die anerkennenden Worte. Disziplin hin oder her. Zwischendrin gab es schon häufiger mal Momente, an denen ich gezweifelt bzw. mich vielmehr gefragt habe, warum mach ich das Alles. Aber letztendlich hat mich der Gedanke bzw. die Vorstellung davon immer vorangetrieben, wie es ist, wenn ich den Startknopf drücke, der herrliche OM352 anspringt und vor sich hin tuckert und ich losbrezel mit offenen Verdeck in die herrliche oberbayrische Landschaft :D .
Mich hat in der Unimogsuche davor vor allem die Praktiken von einigen Verkäufern extrem abgeschreckt, einfach mal über Rost und teilweise auch Dreck über den Gesamt-ZSB Unimog die Spritzpistole maximal in zwei verschiedenen Farben drüberzuhalten und dann zu astronomischen Preisen verkaufen zu wollen. Wenn möglich über 3... 2... 1... an irgendjemanden, der möglichst weit weg wohnt, sich nicht auf den Weg zum Anschauen und Probefahren macht und dann aus allen Wolken fällt. So was wollte ich nicht haben.
Insofern hat mich der Drang getrieben, (fast) alles zu zerlegen, sauber zu machen, zu lackieren und wieder zusammenzubauen. Ein zweites mal würde ich das in dem Detail nicht machen. Selbst ich bin lernfähig :wink: und nicht beratungsresistent, aber es hat halt einmal einfach sein müssen. Das war für mich eine Frage der Ehre und eine Erfahrung, die mir keiner mehr nehmen kann. Das ist ja fast schon wieder eine halbe UVG :wink: , egal.
Mittlerweile bin ich mehr zum Patinafan geworden und versuche, wenn die Substanz passt, den Mog im Originalzustand zu halten und nur das Nötigste zu machen. Schont Zeit, Nerven und den Geldbeutel und hat in meinen Augen noch deutlich mehr Charisma, weil der Mog mit seinen Schrammen, Beulen und abgewetzten Stellen vom vielen Ein- und Aussteigen einfach seine Geschichte erzählt. Ich wollte beim ersten Mog, das er meine Geschichte erzählt und ich in 40 Jahren sagen kann, für den abgewetzte Schweller bin ich verantwortlich. Aber jetzt bin ich bereit, Spuren meiner Vorgänger zu akzeptieren und sogar zu schätzen.
Ich hoffe, dass ist jetzt nicht zu sehr ins Philosophische abgedriftet.

Viele Grüße und bis bald zur nächsten UVG, muss mich gleich mal ans Schreiben machen, sonst wird das mit Morgen nix.

Viele Grüße
Martin
#432277
Lieber Virusgschichtenleser und Buidlschauer,
jetzt gibt´s die "erste Lackiergschicht" aus der Reihe der UVGs zum 10. Advent. Heute ist der Rahmen bzw. die Achsen dran.
Ich hatte an den letzten Wochenenden davor bereits den Rahmen abgeschliffen, die Achsen dampf- und sandgestrahlt, also stand bei dem Sonnenschein im März einer Freiluftlackierung nichts mehr im Weg. Also nichts wie raus mit dem Rahmen. Zum Rausfahren haben wir den guten alten Steinbock genommen, der gleich aus Lackiergestell diente. Ich wollte bei der Restauration so gut wie Alles selbst machen, aber das Lackieren war mir klar, soll jemand machen, der dies schon lange macht und kann. Das Lackieren hab ich somit meinem Verwandten überlassen, der machte dies schon seit 35 Jahren und ich hatte da keine falschen Amibitionen und wollte mich auch nicht in Tropfnasen verewigen.
Zuerst kam die Grundierung, die nach wenigen Stunden schon gut angetrocknet war, so dass wir gleich RAL 9005 auftragen konnten. Herrlich, der Anblick in der Nachmittagssonne. Die kleinen Pünktchen durch die Staubpartikel haben mich nicht gestört, schließlich ist der Unimog ein Nutzfahrzeug und Auftragsarbeit in einer Lackiererei konnte und wollte ich mir nicht leisten. Das Gefühl war für mich unbeschreiblich, als der fertig lackierte Rahmen da so hing und vor sich hin trocknete. Jetzt ging es noch in einigen Wochenendschichten an Lackieren der vielen übrigen Teile. Aber der Rahmen war das Grundgerüst mit den Achsen. Da wir am gleichen Tag auch noch die Achsen und die Federn schafften, war es absehbar, dass ich die neue Phase, die Zusammenbauphase angehen konnte. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen. Für mich war es wie Weihnachten und Ostern zusammen :D :D . Mehr dazu in den nächsten UVGs. So und jetzt geht´s erstmal ab ins Bett.

Viele Grüße
Euer Martin
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10A Grundlack Rahmen.jpg
10A Grundlack Rahmen.jpg (96.58 KiB) 1503 mal betrachtet
10B Grundlack Rahmen II.jpg
10B Grundlack Rahmen II.jpg (70.81 KiB) 1503 mal betrachtet
In der Nachmittagssonne trocknet RAL 9005 vor sich hin ...
In der Nachmittagssonne trocknet RAL 9005 vor sich hin ...
10C fertig lackierter Rahmen in der Nachmittagssonne.jpg (59.65 KiB) 1503 mal betrachtet
#432304
Servus UVGler,
ich hab noch einen Nachtrag zur heutigen UVG. Ich hab mir gerade die Bilder für die morgige angesehen und festgestellt, dass ich noch was vergessen habe bei der heutigen.
Nach dem Trocknen des frischen Lacks haben wir zuerst die Hinterachse, dann den Rahmen in die Werkstatthalle schoben bzw. gefahren und den Rahmen aufgebockt. Anschließend hab ich die Vorderachse reingeschoben, so dass schon wieder Alles in Ausgangsposition für den anstehenden Zusammenbau stand :party . Damit auch der Motor so schnell wie möglich wieder eingebaut werden konnte, haben wir bei der Lackieraktion auch gleich noch den Motorträger mitgemacht. Also geht´s jetzt als nächstes dem Motor an die Wäsche.... im wahrsten Sinnen des Worts. Mehr dazu aber im 11. Adventstürchen.

Viele Grüße
Euer Martin
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10G Fertig für den Zusammenbau.jpg
10G Fertig für den Zusammenbau.jpg (71.11 KiB) 1456 mal betrachtet
#432348
Liebe UVG-Leser,
heute gibt´s zum 11. Dezember die "zweite Lackiergschicht". Mit dem Rahmen, den Achsen und der wegen die vielen Windungen schwer zu lackierenden Federn war ein Anfang gemacht. Jetzt ging es Schlag auf Schlag weiter mit der rückwärtigen Reihenfolge wie beim Ausbau. Auf dem Programm stand der Motor.
Als erstes kam der Motor wieder an den Haken des Steinbocks, dann Dampfstrahlen. Die Öffnungen für die Achse und dem Zapfwellenabtrieb hab ich einfach mit Blechdeckeln bzw. einer alten ausgedienten Bratpfanne, die ich mit eine Schraubzwinge befestig hat, abgedeckt. Da der Motor noch am gleichen Tag lackiert werden sollte, sollte er schnell trocken. Also hab ich mit Druckluft den Motor abgeblasen und im Nu wer er trocken. Als nächstes kam der Kaltreiniger. Und nach etwas Warten mussten nur noch die Teile, die nicht mit lackiert werden sollten abgeklebt werden. Dann ging es schon los mit dem Motor, natürlich in der passenden Farbe DB 6453. Dann kam das Getriebe dran, in Schwarz RAL 9005. Als Abtrennung bzw. „Lackierschutz“ hab ich aus Karton eine Schablone ausgeschnitten und diese beim Lackieren jeweils links und rechts hingehalten.
Und fertig war die Motor-Getriebeeinheit. Noch etwas Auslüften im Freien und dann ging´s zum vollständigen Trocknen ins gewärmte Nachtquartier. Jetzt ging richtig was voran. Es war absehbar, dass ich am nächsten Wochenende die Achsen oder vielleicht sogar den Motor einbauen konnte. Aber mehr dazu in den nächsten UVGs.

Viele Grüße
Euer Martin
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11A Dampfstrahlen II.jpg
11A Dampfstrahlen II.jpg (91.07 KiB) 1413 mal betrachtet
11AB Dampfstrahlen II.jpg
11AB Dampfstrahlen II.jpg (88.63 KiB) 1413 mal betrachtet
11B Motor lackiert.jpg
11B Motor lackiert.jpg (96.54 KiB) 1413 mal betrachtet
#432350
Auf die richtige Farbe für den Motor bin ich zufällig bei einem Besuch meines Unimogspezies "Luggi" gestoßen.

Martin

P.S.: Und jetzt sagt nochmal einer, Ihr bekommt zu wenig Bilder geliefert. Wenn Ihr wüsstest, was noch Alles auf meinem Rechner schlummert...
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11D0 DB 6453.jpg
11D0 DB 6453.jpg (54.08 KiB) 1414 mal betrachtet
11C Motor und Getriebe lackiert.jpg
11C Motor und Getriebe lackiert.jpg (88.28 KiB) 1414 mal betrachtet
11D warmes Nachtquartier.jpg
11D warmes Nachtquartier.jpg (60.48 KiB) 1414 mal betrachtet
#432431
Servus liebe UVG-Gemeinde,
heute als Abendfrühausgabe die nächste „Unimogvirusgschicht“ für das 12. Adventstürchen. Heute ist es eine Kurzgeschichte zum Thema Kupplungswechsel.
Die Motor- und Getriebeeinheit war fertig lackiert und ich habe darauf gebrannt, den Motor einzubauen, aber ich hatte noch so ein ungutes Bauchgefühl. Bei den ersten Fahrten hatte ich immer den Eindruck, dass beim Gasgeben nach dem Einkuppeln im 5. Und 6. Gang die Kupplung rutscht. Dem Luggi war zwar nichts aufgefallen, aber vielleicht hab ich als Unimoglaie einfach anders gekuppelt.
Ich hatte mir überlegt, wenn ich nicht jetzt das Getriebe abmache und nachschaue ob die Kupplung noch in Ordnung ist, dann hab ich nachher ein Riesenproblem, wenn alles wieder drin ist und ich die Kupplung doch wechseln muss. Es war ja nicht viel Aufwand, mal eben nachzusehen. Also hab ich die Notbremse gezogen und die frisch lackierte Einheit aufgemacht. Und siehe da, mein Bauchgefühl hat sich bestätigt. Die der Kupplungsbelag war teilweise bis auf die Nieten runter und musste dringend gewechselt werden. Dabei hatte ich aber auch eine angenehme Überraschung. Ich war immer bisher der Meinung, dass ich das F-Getriebe hatte. Aber die Kupplung war eindeutig. Es war die Kupplung bzw. Verzahnung vom G-Getriebe :D . Im Alltag, macht das bei mir wohl keinen Unterscheid aus, aber es gab mir ein gutes Gefühl, die maximale Variante zu haben. Die Freude war aber schnell wieder geschmälert, als ich mich bei MB nach den Preisen erkundigt habe. 1200 € waren angesagt… :shock: . Das saß. Ich hab mich dann etwas umgehört und hab bei einem Zubehörbetrieb vom Originalhersteller LUK die Kupplung deutlich unter 1000 € bekommen. Da war das Leid dann nicht mehr ganz so groß. Der Einbau war im Nu auch geschehen, aber die ganze Aktion hat mich weitere wertvolle Stunden gekostet, und ich war gegenüber meinem Terminplan ohnehin schon deutlich im Verzug. Aber es half ja nichts. Es war die richtige Entscheidung. Also ging es erstmal mit Verzug weiter mit dem Achseinbau. Mehr dazu aber in der nächsten UVG.

Viele Grüße
Euer Martin
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12A Kupplungswechsel.jpg
12A Kupplungswechsel.jpg (84.26 KiB) 1341 mal betrachtet
12B Kupplungswechsel.jpg
12B Kupplungswechsel.jpg (60.14 KiB) 1341 mal betrachtet
#432482
Servus Robert,
hab gerade gesehen, dass jemand auf die Virusgeschichten geantwortet hat und mich auf Resonanz gefreut :D , und was ist: Es wird der Hanomag im Bildhintergrund bewundert :shock: , der nicht mir gehört und auch schon von meinen Verwandten bereits verkauft wurde. So macht schreiben und posten richtig Spaß :| :wink: .

Viele Grüße
Martin
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