Liebe UVG-Leser und Restaurationsbuidlanschauer,
heute geht’s weiter mit der Gschicht zum 09. Advent:
„War wars zsammgschraubt oder wie lang war die Schraubn?“
Ich hatte noch einiges an Komponenten wie z.B. die einzelnen ZSBs der Pedale, Halterungen, usw. Da mir jegliche Erfahrung im Unimogschrauben fehlte und vor allem das Wissen, welches Teil gehört wohin, wie was zusammengebaut war und wie lange z.B. die Schrauben sind, die ich zur Befestigung brauche (sollte ja auch möglichst Original sein), habe ich mal Vorsicht walten lassen und Alles bevor ich es zerlegt habe dokumentiert. So sind ca. 1000 Bilder
vom Zerlegen entstanden und nochmal gut 2000 Bilder die einfach die Restauration dokumentieren sollten und die mir immer wieder Freude beim Anschauen bringen. Meistens zumindest, außer es sind Schleifbilder, bei denen mir vom Stundenlangen Schleifen die Ohren im Nachhinein noch klingen und die Hand vibriert.
Im Nachhinein war ich auch sehr froh darüber
, da ich beim Zusammenbau immer nachschauen konnte, wie es zusammen war, wenn es sich für mich erstmal nicht erschlossen hat. Vor allem habe ich auch gesehen, welche Teil gehört zu welchem anderen Teil. Bei den vielen Arbeitsschritten wie Schleifen, Sandstrahlen, Grundieren, Pulverbeschichten, Gelbchromatieren usw. sind fast alle Teile vom Mog einmal komplett neu durchgemixt worden. So hab ich nicht immer in Werkstatthandbüchern (die ich mir am Anfang natürlich auch pflichtbewusst besorgt habe) oder sonstiger Literatur nachlesen müssen, sondern hab mir einfach die Bilder angeschaut. Ich hatte die auch schon thematisch sortiert in Rückwärtsreihenfolge wieder für den Zusammenbau sortiert. Mein Laptop war also auch in der Werkstatt mein ständiger Begleiter. Und sollte doch mal ein Teil defekt sein und Ersatz notwendig sein, konnte ich bei Bedarf gleich online bestellen, es sollte ja schließlich weitergehen, denn ich wollte ja so schnell wie möglich wieder fahren.
Trotz der vielen Bilder gab es dann doch die eine oder andere Ecke bzw. Perspektive, die ich nicht fotografiert hatte. Also hab ich mir mit einem realen Unimog vom Nachbarn kurzfristig beholfen und hatte ein gutes Anschauungsobjekt zumindest für ein zwei Tage beim fast finalen Zusammenbau. Aber so weit sind wir noch nicht. Bis dahin sollten noch einigen Stunden, Tage und auch Nächte in der Werkstatt vergehen. Es gibt also noch einiges zu erzählen und somit noch einiges UVGs und Bilder, aber keine Angst, Ihr bekommt nicht alle 3000 Bilder zu sehen.
Also dann bis morgen zur ersten Lackiergschicht zum 09. Dezember.
Viele Grüße
Euer Martin