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#432521
Servus Reiner,
die ist ein Geheimtipp und unbezahlbar :wink: .

Liebe Unimogvirusgschichtenleser,
heute bericht ich Euch zum 13. Advent die "Gschicht vom Motor- und Achseinbau". Bilder gibt es davon nur wenige, hab vor lauter Freude kaum welche gemacht.
Also, Motor/Getriebe, die Achsen, die Federn, der Motorhaltebügel und die beiden Halbschalen waren lackiert und getrocknet. Es konnte ans Zusammenbauen gehen. War das ein herrliches Gefühl, wenn es sich umdreht und anstatt weniger mehr wird. Als erstes hab ich die vorderen und hinteren Federn am Rahmen montiert. Dann kam der große Moment für den Motor. Motor und Getriebe waren nach dem Kupplungswechsel wieder zusammen. Also haben wir wieder den Steinbock gestartet, die Schlupfe eingehängt und den Motor reingehoben. Das ging relativ gut und schnell, nur der hintere Lagerbolzen war nur mit kräftigen Argumenten dazu zu bewegen sich zu bewegen.
Dann kam die hintere Achse. Zuerst die hintere Antriebswelle vorne mit neuen Sicherungsblechen am Getriebeabgang mit ganz vielen Schlüsselumsetzern angeschraubt, dann in die Achse mit leichtem Drehen eines mit dem Hubwagen angehobenen Rades eingefädelt (damit die Verzahnung passte) und dann komplett die Achse nach vorn gerollt bis ich die Feder unten anschrauben konnte. Das Schubkugelgehäuse hab ich auch gleich montiert. So das ging relativ einfach, vor allem die Schubkugelgehäusemontage. Nun kam der große „gefürchtete“ bzw. berühmt berüchtigte Moment des Vorderachseinbaus. Aber ich hatte zum Glück fachkundige Unterstützung durch einen Bekannten aus dem Dorf, der 40 Jahre lang beruflich am Unimog geschraubt hat. Also konnte nichts schief gehen, höchstens etwas dauern. Also wieder zuerst die Antriebswelle montiert, dann die Achse eingefädelt, wieder mit einem drehbaren Rad die richtige Verzahnung erwischt und dann langsam eingefahren. Das Problem war nur dass gleich das Schubkugelgehäuse an der richtigen Position sein musste, da aufgrund der extremen Bauraumverhältnisse bzw. der Engstellen zum Zapfwellenabtrieb es nicht nachträglich montiert werden kann. Also waren in Summe drei Mann notwendig. Mein Vater drehte am Rad und schob die Achse, ich lag unter dem Mog und hielt das Schubkugelgehäuse in Position und der Bekannte dirigierte die Achse und legt oben Hand an. Das gelang erst nach einigen Anläufen, da das Schubkugelgehäuse immer irgendwo anstand. Wenn ich es nicht selbst gewusst hätte, dass genau die Teile vorher zusammengebaut waren, ich hätte gedacht, das funktioniert nicht. Aber irgendwann funktionierte es dann doch :D . Nun ging es ans Verschrauben des Schubkugelgehäuse mit zwei oder drei sehr schwer zugänglichen Schrauben. Aber auch das war irgendwann mal geschafft. Jetzt kam noch die Manschette dran. Ohhhhh, was hab ich geflucht, die Manschette in die richtige Position zu bringen. Natürlich hatten wir die Schubkugel vorher ordentlich gefettet. Das Fett war noch kurzer Zeit überall. An der Manschette, am Metallband zum Befestigen, am Schraubendreher ….. Es hat mich einiges an Zeit und Nerven gekostet die Manschette zu befestigen. Aber auch das war dann mal vollbracht und ich konnte wieder unter dem Fahrgestell, das schon wieder zum nach Mog aussah, hervorrollen und das Werk betrachten. Ich war zufrieden und das Verschrauben der vorderen Federn ein kleine Fingerübung.

Viele Grüße
Euer Martin
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13D Stillleben Heck.jpg
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13C Motor ist wieder drin.jpg
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13A Achseinbau.jpg
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#432830
Hallo UVGler,
mit etwas Verspätung geht´s hier weiter mit den Gschichten Bilder. War am Wochenende offline, deswegen gibt es erstmal mehrere Türchen pro Tag, am den Verzug aufzuholen. Eins hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht hat, dass niemand nachgefragt, warum es keine UVGs mehr gibt. Ich hab mir auch sogar überlegt, ob ich überhaupt weiterschreibe. Aber die Disziplin, Angefangenes zu vollenden, hat letztendlich gesiegt. Dennoch fand ich die Nullresonanz bzw. fehlende Interesse hschon etwas enttäuschend… Naja, was solls, genug lamentiert. Weiter geht´s mit der „Gschicht zum Werkstattwagen“ zum 14. Adventstürchen.

Mit der Wende vom Zerlegen zum Zusammenbauen hat mein Verwandter auch sein Versprechen eingelöst. Was hat er mir versprochen? Am Anfang in der Dreck- und Zerlegephase hatte er mal in „meiner“ Schrauberhalle nach oben auf einen Werkzeugwagen gedeutet, der in vielleicht 4 Meter Höhe ganz oben auf einem Regal stand. „Den darfst benutzen, wenn´st mal zum Zsammabauen kummst!“. Er wußte, wie man Leute motivieren konnte.
Also jetzt mit dem Einbau der Federn und dem Motor bzw. den Achsen war es soweit. Und er hat natürlich Wort gehalten und es auch gleich umgesetzt. Wir haben mit dem bereits bekannten Steinbock den Wagen heruntergeholt und sind erstmal den Bestand durchgegangen. Der Wagen war natürlich komplett. Es war ein ehemaliger Wagen von einem Meister, was mich natürlich besonders geehrt hat, diesen benutzen zu dürfen. Gefühlt für mich hab ich mit der Unimogrestauration das Gsellen- und Meisterstück auf einmal gemacht.
Der Wagen kam genau zum richtigen Zeitpunkt mit all seinen gekröpften-, ungekröpften Ringschlüsseln, den Gabelschlüsseln und den unterschiedlichen Kombinationen bis rauf zu SW32. Falls doch was fehlte, konnte ich in die große Halle vorlaufen, um das passende Werkzeug zu holen. Das war jetzt aber bei weitem nicht mehr so häufig notwendig.
Also jetzt mit dem Einbau der Federn und dem Motor bzw. den Achsen war es soweit. Und er hat natürlich Wort gehalten und es auch gleich umgesetzt. Wir haben mit dem bereits bekannten Steinbock den Wagen heruntergeholt und sind erstmal den Bestand durchgegangen. Der Wagen war natürlich komplett. Es war ein ehemaliger Wagen von einem Meister, was mich natürlich besonders geehrt hat, diesen benutzen zu dürfen. Gefühlt für mich hab ich mit der Unimogrestauration das Gsellen- und Meisterstück auf einmal gemacht.
Der Wagen kam genau zum richtigen Zeitpunkt mit all seinen unterschiedlich gekröpften-, ungekröpften Ringschlüsseln und Gabelschlüsseln und den unterschiedlichen Kombinationen bis rauf zu SW32. Da war Alles drin, was zu einer Schraubergrundausstattung gehörte und meiner Herz erfreute :D . Falls doch was fehlte, konnte ich in die große Halle vorlaufen, um das passende Werkzeug zu holen. Das war jetzt aber bei weitem nicht mehr so häufig notwendig.
Auf dem Werkstattwagen fand auch natürlich Laptop Platz, auf dem ich alle Zerlegebilder hatte und ich oft spicken konnte, wie es vorher aussah. Es ist übrigens der Laptop, mit dem ich gerade die UVGs tippe. Hut ab, dass er den schmierig dreckigen Einsatz mit einigen physikalischen Abstürzen auf den Hallenboden überlebt hat. Meine Kamera, mit der Alles dokumentiert wurde, funktioniert nicht mehr :( . Sie hat final eine Sandstrahlaktion, in der ich Sie in der Hosentasche vergessen hatte, nicht überlebt, aber zumindest die Restauration und die ersten Ausfahren durchgehalten :) und sich dann verdientermaßen in den Ruhestand verabschiedet.
Das zweite Bild ist übrigens nach abgeschlossener Restauration bei der Werkezugwaschaktion entstanden, da dann doch die Zusammenbauphase bzw. Teilkomponentenzerlegephase nicht ganz spurlos vorüber gegangen ist.

Viele Grüße
Euer Martin

P.S.:
@ Reiner, das mit der falschen Spur ist immer relativ und Ansichtssache, was richtig und falsch ist :wink:
@Christoph alias Slomog, vielen Dank für die Motivationsthanks! Jetzt wird es langsam eng mit dem Glühwein, zumindest dieses Jahr... Mal sehen
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Eingelöstes Versprechen - Werkstattwagen im Einsatz beim Zusammenbau
Eingelöstes Versprechen - Werkstattwagen im Einsatz beim Zusammenbau
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14B Werkstattwagen.jpg
14B Werkstattwagen.jpg (67.78 KiB) 1623 mal betrachtet
#432844
Hallo Martin,
natürlich habe ich sehr gespannt auf deine UVGs gewartet. Ich wollte dich aber nicht drängen, und dir ein bisschen Ruhe können, damit du wieder mit voller Motivation weiter schreiben kannst. Also weiter so, ich warte schon auf den nächsten Bericht.
Gruß Peter
#432849
Servus Martin,
ich glaub' alle haben bemerkt, dass die UVG nicht im gewohnten Adventsrhythmus weiterging, doch es ist natürlich auch nicht toll den Autor sofort anzuzählen!
Also, sei versichert Deine treue Lesergemeinde wartet gierig auf die nächsten Türchen!!

An dieser Stelle: vielen Dank für die amüsante und anschauliche Unimog Restauratinons Geschichte!
Mach bitte weiter, jetzt kommen ja die hoffentlich technischen und optischen Highlights!!!!

Viele Grüße aus Ingolstadt,
Reinhold
#432851
Hallo Martin,
war die letzten Tage unterwegs in sachen Werkstatt. Jedes mal wenn ich in die UCom schaue und sehe dass ein neues "Türchen" da ist lese ich das sehr gerne da mir deine Geschichte gefällt :spitze
Mach weiter so, sie die fehlende Resonanz nicht als Desinteresse sondern die Leute wollen dich nicht Stressen.

gruß
Robert
#432853
Moin Martin,

erdreiste Dich ja nicht, jetzt noch eine Pp (Punschpause) ein zu legen. :lol:

Apropos Wekstattwagen!

Dass der einem Meister gehört hat, ist deutlich zu erkennen. (so leer, so aufgeräumt, so sauber) :wink:

Egal, Mitarbeiter zu sein, bedeutet ja nicht unbedingt "mit" zu arbeiten. :lol:
#432859
Servus Peter, Reinhold und Robert,
Danke fürs "Nichtstressen", Eure Fürsorge rührt mich - hätte mich aber dann doch über die eine oder andere Stressmail gefreut :) .

@Reiner, was ist mir Dir los, nicht mal Du hast gemeckert? Deine Interpretation des Meister-Mitarbeiters stimmt nicht. Es gibt halt auch Arbeitende mit Ordnungssinn.
Naja, wenn PP oder WP (Weinpause) oder sogar GWP (Glühweinpause) entsprechend anregt, warum nicht! Aber nur kurz, mehrtägiger Konsum wird mir wohl nicht bekommen ... : trink2 : trink2 : trink2

Liebe UVG-Leser,
hier mit frischer Motivation geht´s weiter mit den UVGs und zwar mit einer Lackier-UVG. Ich erzähl jetzt noch die Nachtragsgschicht zum Sonntag als 15. Adventstürchen zum "Lackieren von Kleinteilen oder auch: Ist denn heute schon Weihnachten?".

Nach den großen Teilen wie dem Rahmen, Motor-/Getriebe und den Achsen, standen die vermeintlichen "Kleinteile" zum Lackieren an. Am einfachsten war es natürlich, die Kleinteile aufzuhängen. Die Teile waren zwar deutlich kleiner, aber nicht unbedingt Kleinteile bzw. leichte Teile. Aber Haken aus dickem Draht und eine quergelegte Leiter, die wir an zwei Staffeleien eingehängt haben, waren ausreichend dimensioniert. Also Teile aufhängen und los ging es. Wieder Trocknen in der Nachmittagssonne und dann weiter mit RAL 90005. Wieder Trocknen und dann ab in die geheizte Werkstatthalle fürs nächtliche Austrocknen. Spätestens am Wochenende darauf konnte es dann schon mit der Montage weitergehen. Das Warten bis dahin war oft schwierig, es viel mir schwer, die Füße bzw. eigentlich vielmehr die Finger stillzuhalten, aber die Freude am Samstag drauf oder teilweise sogar Freitag Abend, war dann noch umso größer.
Da wir einiges an Kleinteilen hatten, aber nicht so viele Leitern, haben wir alle möglichen Gegenstände zum Aufhängen fürs Austrocknen gesucht. Das Aufhängen der Teile war für mich teilweise wie Christbaumschmücken, nur dass das Abhängen richtig Spaß gemacht hat und das Einbauen dann die Bescherung war. Insofern hab ich mich oft gefragt: "Ist denn schon wieder Weihnachten?" Bevor es aber an die Bescherung, dem Einbauen, ging, mussten aber oft die Teile noch nachgearbeitet werden. Meistens war das Innen- bzw. Außengewinde nachschneiden. Durch die häufig unterschiedlichen Gewindearten war dies leider sehr zeitraubend, aber zum Glück half mir mein Vater, der akribisch ausgemessen und die richtigen Schneideisen bzw. Gewindebohrer organisiert hat. Hier noch ein Bild vom Heckkraftheberzylindergewindenachschneiden. Vom Einbau erzähl ich Euch morgen. Dann sind wir fast schon wieder beim aktuellen Adventstürchen.

Viele Grüße
Euer Martin
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Christbaum nach Unimogart
Christbaum nach Unimogart
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Zuletzt geändert von martin71 am 16.12.2013, 23:23, insgesamt 1-mal geändert.
#432968
Liebe UVG-Leser,
heut gibt´s die "Einbaugschicht" für gestern, also das 16. Adventstürchen. Ihr habt in den letzten Türchen gesehen, dass alle Einzelteile vom Heckkraftheber frisch in RAL 9005 lackiert waren. Die ganze Woche nach dem Lackierwochenende hab ich mich riesig darauf gefreut, die Teile wieder einzubauen. Dann war es soweit. Erstmal überlegt, wie rum gehören die Zylinder überhaupt wieder rein? Was ist vorn und hinten? Ein Blick ins Bildarchiv hat es gelöst, also konnte es losgehen. Dann kam die Heckkraftheberwelle dran, die war auch im Nu montiert. Dann fehlten nur noch die Hebelarme. Die waren auch gleich aufgeschoben und die Deckel festgeschraubt. Die Position hatte ich beim Abbau auch festgehalten, eigentlich konnte nichts schief gehen. Aber es ging was schief, ich hatte leider die Welle verkehrt rum eingebaut.
Also musste ich die eben kraftvoll angezogenen Hebel wieder ausbauen. Das ging nur mit einem Abzieher, denn ich extrem vorsichtig angesetzt habe. Denn der frische Lack sollte nicht sofort wieder beschädigt werden. Um den Abzieher ansetzen zu können, musste ich aber vorher das Rad abschrauben. Da war mir erstmal richtig warm. Aber dann war der Hebel unten und meine Stimmung stieg wieder :) , denn es konnte wieder ans (korrekte) Zusammenbauen gehen. Ich war erstmal ziemlich stinkig gewesen :twisted: , dass ich vor lauter Zusammenschraubwut teilweise unüberlegt ans Schreiben gegangen bin, das hat sich aber dann gleich schnell gerächt. So auch diesmal. Also beschloss ich zukünftig vorsichtiger unterwegs zu sein und meinen Schrauberlust zu zügeln.

Viele Grüße
Euer Martin
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#432976
Servus Reiner,
Danke für die tröstenden Worte. Schön dass ich damit nicht allein bin. Ich fand es halt totzdem immer ziemlich ernüchternd. Wenn ich besser überlegt hätte, hätte es den Mehraufwand nicht gegeben.
Naja, aber Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

Viele Grüße
Martin
#432987
Hallo Martin,
da kann ich Reiner nur beipflichten.... manchmal 5 Minuten länger überlegen und man würde sich 2 Stunden Arbeit sparen...
Nur eines kann man nicht ändern, einen dritten Arm hat leider kein Mensch sich wachsen lassen bisher ;)

gruß
Robert
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