Hallo Mogler,
nun war etwas Unimog-Pause bei mir angesagt, es gibt ja leider auch noch ab und an andere Aktivitäten am Wochenende, vor denen ich mich nicht erwehren kann.
@Thilo, vielen Dank für Deine Nachricht zu den Schrauben, das klingt ja schon mal gut. Kann ich die Schrauben ohne etwas weiteres zu Beachten einfach so rausdrehen und wechseln? Eine nach der anderen natürlich
. Oder fällt dann innen irgendetwas auseinander.
Hat vielleicht noch jemand eine Antwort zu der 2.Frage, Typ der Ölwanne.
Doch nun Bericht 8 - 13.3.2011
Die oben beschrieben Schlitzschrauben habe ich auf der in Fahrtrichtung rechten Seite versucht so gut es ging nach zuziehen. Und tatsächlich war dies bei ein paar Schrauben sogar notwendig. Wie können sich diese Schrauben lösen?
Dann habe ich mich über den Handgaszug hergemacht. Vom 411er bin ich es gewöhnt, dass ich mit diesem vorallem im Gelände gut Spielen kann, während ich mit den Füssen Kupplung und Bremse bediene. Bei meinem 404 musste ich aber leidvoll merken, dass mit dem Handgaszug kaum dosiert zu arbeiten ist. Ein Blick in die Mechanik zeigt auch eine höchst unpräzisse Führung des Gaszugs mit jeder Menge undefiniertem Spiel.
(Hey, das klappt ya sogar hier mit den kleinen Vorschaubildern, für Details einfach auf die Bilder klicken
)
Nachdem ich ja bereits beim 411 gute Erfahrung mit Fahrradbowdenzügen gemacht habe, habe ich kurzer Hand den vorhandenen Zug durch einen Fahrradhandbremszug ersetzt. Zusätzlich habe ich von der Halterung am Motor bis kurz vor die Anlenkung am Gasgestänge ein passendes Messingrohr aus der Modellbaubastelkiste über den Bowdenzugmantel geschoben und so eine recht einfache Methode gefunden mit der ich den Bowdenzug exakt führen und einfach einstellen kann.
Das ganze musste ich natürlich anschließend in einer kleinen Probefahrt ausprobieren. Geplant war schnell eine ca 60km Tour, die ausreichen sollte, um den Mog mal wieder ordentlich warm zu fahren.
Gesagt, getan.
Allerdings musste ich bestürtzt feststellen, das der Mog eigentlich gar nicht richtig wollte. Zum Anfahren brauchte richtig Drehzahl. Wie gewohnt einfach mit leichtem Gasgeben einfach die Kupplung kommen lassen ging nicht. Auch zog der Mog nicht wirklich gut. An einer kleinen Steigung musste ich ungewohnt vom 6.Gang in den 5. Gang zurückschalten. Und auch in der Ebene war er sehr träge und brauchte ewig um auf ca 70-80km/h zu kommen.
Nach ca 12-13km musste ich mal wieder für Nachschub andiesem köstlichen E10-freien Getränk für den Motor sorgen, und dabei viel mir ein leichter Ungemach verkündender Geruch auf.
Ich fühlte mit dem Handrücken an den SW55 Schrauben der Achsen. Die waren warm, nicht heiß, aber anders als gewohnt auch vorne.
Dann fühlte ich an den Felgen, die waren deutlich wärmer, vor allem vorne.
Da habe ich es beim Einstellen der Bremse vor drei Wochen zu gut gemeint und die Bremsbacken etwas zuweit angelegt. Naja ich war ja an einer Tankstelle. Also schnell nach einem 19er Schlüssel gefragt. Aber dort hätte ich alle möglichen Alkoholika kaufen können, Werkzeug an einer Tankstelle, ne, soetwas gibt es dort nicht.
Also blieb mir nichts anderes übrig, als erstmal vorsichtig weiter zufahren. Jetzt allerdings bewusst gemächlich zum Ärgerniss der Hinterherfahrenden. Nach weiteren 8km besuchte ich dann einen guten Bekannten mit genügend Werkzeug. Schnell waren die Bremsbacken etwas zurück gedreht, so dass sich der Mog wieder leicht, naja was man so leicht nennt, schieben ließ.
Danach hatte ich Gelegenheit auch den neuen Handgaszug auszuprobieren. Lag doch plötzlich eine Böschung und ein Wasserloch auf meinem Weg
Das funktionierte schon deutlich besser als früher. Allerdings mit der Alldrehzahlregelung der 411er Einspritzpumpe ist es nicht zu vergleichen. Der Benzinvernichter hat eben keinen Drehzahlregler sondern nur einen einfachen Gassteller. Vielleicht muss ich mir hierzu noch mal Gedanken machen oder meine Gashand mehr sensibelieren. Sollte sie ja eigentlich vom Motorradfahren her können.
Die 40km Rückfahrt über Umweg ging dann wieder gewohnt gut, der Mog zog wieder und die Felgen wurden nicht mehr warm.
Zu Hause konnte ich bei der Unterbodenkontrolle auch feststellen, dass der Ölnebel sich gelegt hat. Also auch hier erstmal Entwarnung. Die Bremsen habe ich dann auch nochmal kontrolliert.
Anmerkung zum Einstellen.
Bei der Einstellung vor drei Wochen hatte ich die Bremsbeläge so eingestellt, dass sie zunächst deutlich an der Trommel anlagen und dann soweit zurück gedreht, dass das jeweilige Rad sich von Hand gut drehen ließ. Es war also nicht fest. Allerdings lief das Rad dann nicht noch groß nach.
Jetzt habe ich sie soweit zurück gedreht, dass das Rad nach einem kräftigen Schwung von Hand sich weiterdreht.
Fazit
Leistungsverluste beim Mog liegen nicht immer an Spritversorgung, Zündungseinstellung oder Einspritzzeitpunkt