Hallo Mogler,
Wechselbad der Gefühle fällt mir zu dem letzten Samstag ein.
Auf dem Programm standen Testfahrten im Offroadpark "Böser Wolf" Knüllwald.
Aber schön der Reihe nach:
Bericht 20 - 6.8.2011
Also in den Knüllwald wollte ich fahren, ziemlich genau ein Jahr nachdem ich dort meinen Unimog Sport übernommen hatte. Jahrestag sozusagen.
Die Truck Sport Gemeinschaft Europa TSG war auch dort zum gemeinsamen Spielen.
Die Anfahrt hatte aber schon gleich mal ein "UUPS"
im Programm.
Man sollte ja irgendwann im Autoleben mal den Tank aus messen.
Ihr wißt schon was jetzt kommt
.
Meine Tankuhr zeigte noch fast 1/6 an als ich losfuhr. Natürlich wollte ich zur erst gelegenen Tankstelle fahren und dort das teure Nass nachladen. Mein Mog hat sich aber anders entschieden. 800m vor der rettenden Tankstelle war "Feuer aus", leider auch noch an einer leichten Steigung, so dass mir nur dieser rettende Parkplatz blieb:
Allerdings sei jetzt gleich angemerkt, es handelt sich hier um eine noch nicht wirklich im Betrieb befindliche Kreuzung zu einem im Endstehen befindlichen Gewerbegebiet. Ich habe also nicht wirklich jemanden behindert.
Mit 5l Super, die mir meine Frau schnell vorbei brachte, konnte ich auch mit etwas Verzögerung die Fahrt, natürlich zunächst zur Tanke, fortsetzten.
Dort stellte sich dann heraus, dass mein Mog mir nur 55l Benzin bei dem nominellen 60l Tank zur Verfügung stellen mochte. An der Tankstelle konnte ich nur 50l bis zum Überlauf tanken.
Der Rest der Hinfahrt war dann wieder gewohnt problemlos.
Auch zu dem eigentlichen Spielen im Gelände ist nicht viel zusagen.
Die Luftversorgung für die Sperren hat Einwandfrei funktioniert. Auch die Reifen haben einen guten Eindruck bei den Bodenverhältnissen, meist Lehm, hinterlassen. Besonders als ich den Luftdruck auf ca 1,2 Bar abgesenkt habe.
Auch das wieder Befüllen der Reifen bis knapp an 3 Bar funktionierte mit dem neuen kleinen E-Kompressor. Allerdings dauert es etwas länger, hier muss ich halt Geduld mit bringen. Insgesamt hat das Reifenfüllen etwa 30min gedauert.
Abends um 18:00 trat ich gut gelaunt und wohlgemutes die Heimreise an.
Den ganzen Tag war es angenehm warm und trocken gewesen. Ich kündigte daheim lockere zwei Stunden Fahrtzeit an.
Als ich aber auf die Autobahn fuhr bemerkte ich, dass der Mog etwas wärmer wurde als sonst. Nicht bedrohlich aber bemerkenswert. Allerdings ist das Autobahnteilstück der A7 auch recht bergig.
Dennoch fuhr ich einen Rastplatz an und schaute bei laufendem Motor, ob Lüfter und Wasserpumpe arbeiten. Alles drehte und bewegte sich und die Temperatur sank auch währenddessen wie erwartet.
Beim Kreuz Kirchheim fuhr ich nochmal an eine Tankstelle um mir Regenzeug anzuziehen, weil es anfing zu Gewittern. Den schlimmsten Regen wartete ich dort ab und kontrollierte nun auch noch ob genügend Kühlwasser vorhanden ist. Alles im grünen Bereich.
Also ging es weiter gen Heimat. Unterwegs hatte ich jetzt den Eindruck, dass die Temperatur langsam aber kontinuierlich weiter Anstieg, ich drosselte meine Geschwindigkeit und behielt die Temperaturnadel in Beobachtung. So fuhr ich bis....
Ja, eben nicht bis nach Hause. Wieder ca 800m vor dem Ziel am Ortseingang Niederissigheim ging mir der Mog aus. Ein Druck auf den Anlasser führte nur noch zu einem müden "Klack"
Nichts geht mehr.
Statt um 20:00 zu Hause war es jetzt 20:45 und wieder auf eine Kreuzung.
Und wieder bat ich meine Frau um Hilfe. Diesmal mit Starthilfe-Kabel und Messgerät.
Bis meine Frau ankam legte ich schon mal die Batterien frei.
Dann schaute ich auch nochmals unter die Motorhaube und stellte fest, dass der Hauptkeilriemen, Kurbelwelle - Wasserpumpe - Lichtmaschine, sich aus mir bisher unerfindlichen Gründen umgedreht hat. Also die Zahnnoppen und Keilform nach außen war.
Dies muss irgendwann beim Spielen passiert sein, den der Riemen war schon ordentlich eingelaufen. Für mich erklärt es aber erstmal die Symptome der Heimfahrt. Der Riemen lief ja noch nur mit vermutlich erheblichem Schlupf. Dummerweise hat er aber dabei nicht gequietscht.
Dadurch lief zum einen die Wasserpumpe nicht optimal und auch der Ladestrom war nicht mehr ausreichend um meine permanent laufenden elektrischen Kühler-Lüfter, Licht, Scheibenwischer und Zündung zu versorgen versorgen.
Auf die Schnelle konnte ich dies Vorort nicht korrigieren.
Stattdessen versuchten wir es mit Starthilfe. Ja vom PKW mit 12 V Anlage, obwohl der Mog 24V hat. Wir haben das Starthilfe-Kabel nur an die Masseseitige Batterie angeschlossen. Der Anlasser drehte aber der Mog sprang nicht gleich an und sofort ging auch die Anlasser Drehzahl zurück.
So ging es nicht.
Also haben wir einen befreundeten Landwirt angerufen, ob er vielleicht 24 Starthilfe geben kann. Seine Schlepper haben aber auch nur 12V Anlagen. Dennoch kam er um mich Anzuschleppen oder Heim zu schleppen. Bis er mit seinem Schlepper bei uns war ließen wir aber das Starthilfe-Kabel wie oben beschrieben an der Masseseitigen Batterie. Dann, bevor wir den Schlepper ankuppelten, wollte ich noch einen Startversuch machen.
Hierzu hängte ich jetzt aber das Starthilfe-Kabel an die andere Batterie direkt an die Pole, also nicht mit der Mog Masse verbunden.
Diese Idee half, der Mog sprang an und lief.
Also alle Kabel getrennt, und schnell die letzten Meter bis in die Garage heimgefahren.
Dort angekommen habe ich auch gleich eine Nachtschicht eingelegt und den Riemen gewechselt. Das hierzu erst der alte Kompressor an die Seite muss und die Lenkhydraulikpumpe halb abgebaut werden muss ist ja nur Schrauberei.