- 21.06.2016, 08:45
#489749
Da es offensichtlich viel interessiert, werde ich noch ein paar Erkenntnisse muit euch teilen, obwohl die eigentliche Restauration so gut wie abgeschlossen ist.
Türen:
Die Türen sollte man unbedingt vor dem Lackieren samt Scharniere einpassen. Dabei ist es besser mit eingebauten Schlössern zu arbeiten, oder den Auftrag durch das Schlossblech beim Spiel zur hinteren Zarge mit berücksichtigen. An den Scharnieren besteht bei den Bohrungen an der Kabine etwas Luft, dass man das ganze etwas
schieben kann. Auch wenn ich beim Transport immer an den oberen Türkanten Holzleisten als Abstandshalter hatte, ist offensichtlich beim Lackieren das Fahrerhaus hinten etwas gekommen, so dass ca 2-3mm die Türausschnitte geschrumpft sind. Also beim Einpassen der Türen genug Luft berücksichtigen. Ich habe das mit Schraubzwingen wieder etwas auseinader gedrückt. Bei lackierten Flächen muss man vorsichtig arbeiten.
Die Schlösser lassen sich am besten einbauen, wenn man das Schloss stirnseitig nur mit den drei Senkschrauben leicht fixiert und dann den Griff einschraubt. So lassen sich die zwei Senkschrauben an der Griffrosette einschrauben, wenn man etwas am Griff drückt. Dann die drei Senkschrauben an der Falle anziehen und zum Schluss die zwei Zylinderkopfschrauben überhalb und unterhalb des Schlosses. Dann kommt das Schloss wieder etwas weiter zur Tür.
Ich musste bei meinem Beifahrerschloss den Überhang unterhalb der Falle etwas ausschneiden, damit der Lack nicht zerkratzt. Siehe Bild.
Kotflügel:
Bei den Kotflügeln ist es wichtig, die Außenkante parallel zu den Türen auszurichten. Ich habe in den Hohlprofilen 9 Gewindelöcher vorgefunden. Das Lochbild habe ich von den alten Kotflügeln übertragen. So musste ich weniger auf die Ausrichtung des ganzen achten. Angefagen wird in der Mitte und dann nach rechts oder links weiter fortfahren. Der Kotflügel ist dabei auf Spannung, was ihn später stabil macht und für die schöne Rundung sorgt. Knicke unbedingt vermeiden. Die Löcher im Keder ruhig etwas größer wählen, dann kann man beim Festziehen den Keder noch etwas unter die Karosserie schieben. Sind die Löcher zu klein, kommt er beim Anziehen immer wieder hervor, da die Schraube, bzw. der Senkkopf ihn wegdrückt. Es empfielt sich die Falz gründlich abzudichten, da hier gerne Wasser eindringt. Dauerelastischer Dichtstoff überlackierbar geht ganz gut.
Die vordere(n) und hinteren Schlossschrauben bohrt man nach Lochbild am Fahrzeug besser zum Schluss. Ich habe hierzu mit einem 2mm Blechbohrer dort von unten angesetzt wo das Loch in der Kabine vermutet wurde. Dann von unten mit einem Schälbohrer aufgeschält, so dass die Löcher fluchten. dabei hat eine zweite Person von oben geschaut und Anweisungen gegeben, in welche Richtung geschält werden musste. Da ging erstaunlich gut.
Bei einigen Nachbaukotflügeln fehlt vorne ein Blechlappen im Bereich des Luft-Kompressors. Den sollte man vorher anfertigen und anpunkten. Da hier auf der Beifahrerseite die einzige Befestigungsschraube ist, die den Kotflügel quer zur Fahrtrichtung kippt und parallel zum Fahrzeug hält. Auch muss der Ausschnitt für die Schlossschraube der Sitzschiene auf der Beifahrerseite ausgeschnitten werden. Auf der Faherseite ist das nicht notwendig, hier sitzt die Sitzschiene nicht so nah am Rand der Kabine.
Gruß,
Markus
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Markus
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