Servus ihr Unimog - Verrückten
Nach einer kurzen Verzögerung gings wieder etwas weiter an unserem U404 mit OM636.
In letzter Zeit habe ich den Krümmer bzw. das Hosenrohr zwischen Gusskrümmer und S- Rohr neu angefertigt, mit Hitzefestem Lack und Hitzeschutzband umwickelt. Letzteres dient zum eindämmen der Hitzestrahlung, da ich die Kraftstoffleitungen aus Kunststoffrohren aus PA12 hergestellt habe. Diese Material stammt aus dem KFZ Bereich und ist gegen alle Benzin - und Diesel - basierenden Kraftstoffe ( auch Biodiesel, Rapsöl etc.) sowie auch Bremsflüssigkeit beständig. Zudem lassen sich die Rohre durch den Einsatz eines Heißluftföns leicht zu Biegen und sind natürlich Korrosionsbeständig.
Zudem habe Ich ein paar Orginal Kraftstoffbehälter besorgt, da der vom Vorbesitzer montierte Tank quasi der Reservetank mit zugeschweissten Überlaufkanal verbastelt war. Durch das verbasteln waren keine Anschluss Möglichkeiten für einen Druckausgleich/ Überlaufschlauch und die Tankanzeige möglich. Diese werden nach dem überarbeiten der Tanks ( sandstrahlen, lackieren und innen Versiegeln) wieder Montiert.
Da die Verbindungsleitung vom Bremsflüssigkeitsbehälter zum Hauptbremszylinder stark korrodiert und im Bereich des Bogens undicht war, habe ich das Stahlrohr auch gegen Kunststoffrohr wie die Kraftstoffleitung, getauscht. Da in dem Bereich keine größeren Drücke auftreten, sollte das auch soweit Dicht bleiben.
Das vordere Motorlager haben wir auch abgeändert. Der Vorbesitzer hatte wohl den Motorumbau ohne die Demontage der Kabine durchgeführt
. Um den Motor rein zu bekommen wurde die Kabine wie vorher schon erwähnt ,durchgeschnitten.
Außerdem wurde das "Neue" Motorlager schief eingebaut wodurch sich der Motor einseitig wegdrückte/ belastet wurde.
Also haben wir den Motor angehoben und den Lagerbolzen an der Traverse versetzt. Im vergleich zu einem 411er sollte das Lager jetzt richtig sitzen.
Vorher:
Nachher:
Wie man erkennt, haben wir auch zwei "Verbesserungen" eingebaut. Zum einen haben wir einen Riemenspanner gebastelt, um den Platz zwischen Kabine und Lima zu vergrößern und trotzdem den Riemen spannen zu können. Ob es was bringt werden wir sehen wenn die Kabine wieder aufgebaut wird. Da es 100% Rückrüstbar ist, mache ich mir da keine sorgen, falls es nicht klappen sollte.
Als zweite "Verbesserung"/ Umbau habe ich den Motor - Stop Draht gegen einen Bowdenzug getauscht. Der Gedanke dahinter ist der, das ich den Motor über den alten Choke - Zug im Armaturenbrett verwenden kann. Dieser ist ja beim Diesel nicht mehr nötig und für den original 636 Motor -Stop Draht müsste sonnst die innere Motorhaube abgeändert werden, was ich möglichst vermeiden möchte.
Letzten Samstag ist mir nach dem Überholen der vorderen Zapfwelle aufgefallen, das die Welle mit dem Hebel der Kupplungsstange kollidiert, sobald ich versuche, diese an den Lagerbock anzuflanschen.
Auf den Bildern ist der Lagerbock nur in der hinteren Bohrung fixiert, ohne das vordere Spannband. Von der Länge der Welle und den passenden Anschlüssen ( 10 - Loch Flansch) gehe ich davon aus, das es die richtige Welle ist. Auch sollte das Getriebe die selbe Position wie der original 404er haben.
Falls da ein 404 Veteran eine Idee zur Lösung des Problems hat, wär ich dafür sehr dankbar. Bin da gerade etwas Ratlos.
Gruß und schönes Wochenende
Oliver