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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#513987
Hallo Schaltfreunde,

ja, an einigen Stellen muss man schon "genau" arbeiten, allerdings helfen funktionierende Verrieglungsrollen die Richtigen Positionen zu finden.

Für den Umbau benötigt man Schaltplatten. Wenn diese im Austausch geboten werden, bekommt man möglicherweise eine andere stärker genutzte für seine eigene wenig gebrauchte. Wenn man einen 1:1 Umbau macht, dann wartet man möglicherweise lange auf seine eigene Schaltplatte. Das macht die Sache kompliziert und neue Platten gibt es nicht.

Fertigungstechnisch ist esam einfachsten, wenn man die Zusatzbauteile an die Schaltschieber anschweißt und dann die nötigen Aussparungen in die Schweißbaugruppe einbringt. Wenn man dazu noch Spannvorrichtungen schafft, um die Schaltplatten für die Fräsungen zu wiederholgenau zu spannen, erhält man funktionierende Systeme.

Der Aufwand und die Vorbereitungen sind nicht unerheblich. Das ist sicher auch der Grund, warum die Lösungen bisher nicht in allen Details hier offengelegt wurden. Das ich das ganze Thema durchgearbeitet habe, weiß ich, wie viel Zeit und Know How man benötigt um eine der Lösungen zu erarbeiten. Schon das Abmessen und erstellen des CAD Modells von den Schaltschiebern hat Stunden gedauert. Hinzu kommt noch, das man die richtige Idee haben muss. Ich kann hier jeden verstehen, der nicht alle Details offenlegen möchte.

Gruß
Markus
#513991
Liebe Unimog-Freunde,

was Markus sagt, kann ich uneingeschränkt bestätigen.

Ergänzend ist zu sagen, dass ich so einen Umbau als anspruchsvolle persönliche Herausforderung sehe, die ich gerne für einen guten Freund auch unentgeltlich mache. Doch einmal gemacht ist der Reiz fort und eine Wiederholung würde angesichts des Arbeitsumfangs die Kapazitäten für interessantere andere Betätigungen zu arg behindern.

Konkrete Fragen zu meinen Umbauten beantworte ich gerne. Doch es ist nicht alles dokumentiert und ich kann mich stellenweise auch nicht mehr genau erinnern.
Dateianhänge:
Skizze4layer.jpg
Skizze4layer.jpg (87.39 KiB) 1509 mal betrachtet
#513995
Hallo,

neben der technischen Seite fällt mir hier noch ein Zitat aus den Pysikern von F. Dürrenmatt ein:

„Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.“

Ich denke das trifft auf die 2x4 Lösungen zu und hat die Legendenbildung geföredert.

Das Getriebe vom 411 ist in seiner Konstruktion vorgegeben. Es gibt verschiedene Potentiale in diesem Getriebe, die genutzt werden können. Dabei werden keine weiteren Übersetzungsmöglichkeiten geschaffen oder neu konstruiert, sondern vorhandene Möglichkeiten genutzt.

Auf die Schaltungsmöglichkeiten kann man kommen, wenn man ohne Schaltplatte alle Kombinationen der Schaltschiebehülsen ausprobiert und durch vorsichtiges Drehen an den Wellen das Ergebnis überprüft. Einige Schaltkombinationen sind möglich, andere würden im Betrieb zum Bruch führen, das alles sieht man beim vorsichtigen durchdrehen. Das kann man auch ohne tiefes technisches Verständnis nachvollziehen.

Alternativ kann man das Getriebe von der Konstruktiuonsseite theoretisch analysieren und über Zähnezahlen, Übersetzungsverhältnisse und Drehzahldifferenzen sich den sinnvollen Schaltkombinatinen nähern. Hier muss man durch Überlegen die sinnvollen Kombinationen bestimmen.

Wer sich die Arbeit vereinfachen will übernimmt die möglichen Kraftverläufe durch das Getriebe aus dem WHB, in dem uns die Konstrukteure von DB schin die Arbeit abgenommen haben. Andere Kraftverläufe sind nicht möglich oder sinnvoll.

Die Ergebnisse sind immer gleich, da das Getriebe immer das selbe ist. Bis hier vollzieht man nur das Wissen der Getriebekonstrukteure aus der Unimog Konstruktion nach.

Im zweiten Schritt geht es um die Schaltung der einzelnen Schaltschiebehülsen. Dabei liegt der Augenmerk auf dem Zulassen der gewünschten Kombinationen und der Vermeidung aller unerwünschten Schaltzustände. Dabei greift man aus Bequemlichkeits auf die vorhandene Schaltplatte zurück.

Einzig die konstruktive Umsetzung der Ansteuerung der Schaltgabeln und Schaltschieber ist das gesitige Eigentum eines jeden, der sich an der Aufgabe veresucht und eine eigene Lösung konstruiert. Ich hatte nicht erwartet, dass mein Vorschlag konstruktiv so nah bei anderen Lösungen liegt, die ich zum Zeitpunkt meiner Überlegungen nicht kannte.

Ich kann gut verstehen, wenn jemand seine geistige Leistung nicht für alle veröffentlichen will. Dafür darf er auch nicht verurteilt werden. Die ungekennzeichnete Übernahme von Erkenntnissen anderer ist m. E. unfair. Ich halte es aber auch nicht für zielführend an dieser Stelle Fertigungszeichnungen zu veröffentlichen, damit jeder für sich individuell weiter arbeiten kann. Das ist nicht im Sinn der Gemeinschaft. Die Erkenntnisse anderer kommerziell auszunutzen wird zukünftig zu mehr Protektionismus führen. Ungerechtfertigt ist auch die Erwartung, als Unbeteiligter eine fertige Lösung präsentiert zu bekommen.

Warten wir mal ab, wie sich dieses Thema neben dem technischen Anspruch entwickelt. Mich persönlich hat es gefreut, dass hier einige anspruchsvolle praktische Umsetzungen uneigennüzig gezeigt wurden. Mehr als ich erwartet hatte.

Gruß
Markus
#514011
Hallo,

mal eine Frage an die Fahrer von Doppelkuppkungsgetrieben. Hier wird ja die Zapfwelle direkt am Nebenabtrieb geschaltet. Kann man diesen Nebenabtrieb auch am normalen Getriebe nutzen? Dann könnte man den anderen Hebel für die Gruppenschaltung nutzen.

Gruß
Markus
#514020
Hallo Markus,

gerade beim Stöbern gefunden, zwar nichts wirklich Neues und auch nicht jenes was Du konkret suchst aber vielleicht dennoch Interessant für den Einen oder Anderen:

http://www.rockymountainmoggers.com/pdf ... eUG1_0.pdf
#514027
Hallo,

danke Jürgen. Das ist einigen sicher eine Hilfe.

Zur Doppeklupplung: die Auswertung von Bildern hat ergeben, dass der Nebenabtrieb scheinbar der gleiche ist, wie bei dem Normal-Getriebe. Der Hebel ist dort auch nicht am Sondergetriebe / Nebenabtrieb. Die Schaltung erfolgt durch die Kupplungsglocke. Geht also nicht wie gedacht.

Die Teile vom 406 / 421 passen nicht.

Gruß
Markus
#514028
Hallo zusammen

darüber nachzudencken ob in Doppelkupplungsgetriebe die lösung stecken könnte und hilfreich sein könte,
macht eigentlich keinen sinn,es giebt an den Schalträdern null Synchronisation!!
als umlenckung über die vorgeschalteten Räder -weiss ich nicht ist ein Gedanckenexperiement!!
wie Markus schon wage schrieb,der Nabenantrieb ist absolut gleich,es giebt keinen unterschied zwischen Doku und normal!!!!
nur halt IN DER üBERSETZUNG das ist Getriebenummern bedingt und PSzahl abhängieg.
genauso wie bei normalen Getrieben!!

nur mal dazu
liebe grüsse arne ps:Thema finde ich sehr intersant :!:
#514041
Hallo Markus und Christoph,

nachdem Ihr die möglichen Varianten bis ins Details erläutert habt, könntet Ihr evtl. den Unterschied in der Bedienung und ggf. die Vorteile dieser 4+4 Schaltung im Vgl. zur 2x4 Schaltung des UG2/27 bzw /30 KURZ, stichpunktartig nennen ? Habe selber 2x4 in meinem 416er und finde das soweit i.O. und für Holzrücker und Rangierer dürfte die Lösung auch i.O. gewesen sein.

Danke und schöne Weihnachten
Christoph
#514046
Hallo Christoph,

hier eine Übersicht der mir bekannten Schaltschemata, die alle funktionieren. Welches man bevorzugt ist Geschmacksfrage. Die nicht intuitiv zu bedienenden Schaltungen benötigen jedenfalls eine Bedienungsanleitung (Schaltschema-Aufkleber) und Übung.

Die Gruppenumschaltung sollte in allen Fällen im Stand erfolgen, denn bezüglich des eigentlichen Getriebes gibt es keine Unterschiede.
Dateianhänge:
2mal4 Schaltungen Übersicht.jpg
2mal4 Schaltungen Übersicht.jpg (30.06 KiB) 1371 mal betrachtet
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 24.12.2017, 11:33, insgesamt 2-mal geändert.
#514047
Hallo Christoph, (auch wenn Opti-Mog schneller war)

ja, begonnen hat dieser Threat mit einer "4+4 Schaltung", mittlerweile sind wir bei der "2x4 Schaltung". Die Vor- und Nachteile der 4+4 Schaltung sind auch diskutiert worden, was zu dem Übergang zu 2x4 geführt hat.

Wem soll eine Zusammnefassung dienen?

Wie der Verlauf der Diskussion gezeigt hat, gibt es die optimale Modifikation der Schaltplatte nicht. Es gibt nur Lösungen, die bei einem gegeben Anwenderprofil am besten passen. Dabei spielen Aufwand der Modifikation, Anzahl der Hebel, verfügbare Fertigungsmöglichkeiten, konstruktiver Aufwand etc. eine wichtige Rolle. Nicht zu letzt müssen bei der Wahl der Methode auch die Schaltvorlieben des Bedieners berücksichtigt werden.

Alle UG1/11 Getriebe können maximal acht Vorwärtsgänge und vier Rückwärtsgänge liefern. Nur der Weg, dieses zu erreichen, ist immer unterschiedlich. Es steht aber jedem frei, sich seine eigenen Gedanken zu der Thematik zu machen.

Gruß
Markus

P.S.: Mein Eindruck bei dieser Thematik ist, dass alle 2x4 haben wollen, aber kaum jemand eindenken möchte. Daher auch die Zurückhaltung derer, die das Getriebe analysiert haben und Lösungswege erarbeitet haben.
#514049
Mein Hinweis zu Christophs Übersicht:

Ich spreche ungerne von den Gängen 1-8, sondern lieber von 1., 2., 3.neu, 4.neu, 4., 5., 6. Gang. Bei einigen lesern hat die Bezeichnung 7. und 8. Gang den Eindruck erweckt, es gäbe nach der Modifikation weitere Gänge. Einige nahmen sogar an, der Mog führe anschließend schneller. Diesbezügliche Anfragen musste ich immer enttäuschen.

Auch wenn Christoph in seiner Zusammnefassung darauf hinweist, wird gerne überlesen oder außer Acht gelassen, dass im Getriebe keine Veränderung stattfindet. Nur die Schaltplatte und der Schaltdeckel werden bearbeitet.

Gruß
Markus
#514054
Liebe Unimog-Freunde,

was man durch einen Umbau gewinnt kann man am besten anhand des folgenden Geschwindigkeits-Diagramms erkennen:

- Zwei Gänge für schnelleres Rückwärtsfahren

- Zwei Gänge für langsames Fahren bis 16 km/h zum Beispiel im Gelände.

Dazu könnte Jürgen (Kinzigsegler) vielleicht seine praktischen Erfahrungen hier schildern.
Dateianhänge:
Geschwindigkeitsdiagramm.jpg
Geschwindigkeitsdiagramm.jpg (32.09 KiB) 1365 mal betrachtet
#514056
Hallo Christoph,

ehe ich mir selbst Gedanken mache, frage ich einfach dich. Die K-Gänge sind Kriechgang-untersetzt. Ist K1- K4 das Ergebnis aus einfachem KGG und 1,2, 3n,4n, oder aus dem zweistufigen KGG und in Verbindung mit 1. und 2. Gang.
Oder anders gefragt, kann das KGG auf die zwei neuen Gänge der kleinen Gruppe (Gelände 3.n und 4.n) angewendet werden?

Gruß
Markus

P.S.: genau das war der Grund warum ich mich mit dem Thema auseiandergesetzt habe. Warum haben 3.n und 4.n andere Übersetzungen als 3. und 4. Gang?
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