Moin, moin
Ich möchte mich auch zu diesem Thema äußern (bzw. zu den letzten Beiträgen), mit dem Grundtenor:
\"gleiches Recht für alle, aber vernünftig\".
Auch ich fahre in die Sahara, füher mit Toyo HJ60, jetzt mit MOG 404 und muß sagen, egal ob ich mich \"drüben\" still, oder auffällig bewege, ich bin Tourist und Gast in dem Land, es kommt nur darauf an, was für einer.
Es kann aber nicht sein, daß man selber fährt und gleichzeitig sagt, aber bitte nicht die anderen, die machen alles kaputt,
also, ich bin der Gute, die anderen die Bösen.
Reisetourismus ist immer ein \"zweischneidiges Schwert\".
Natürlich verändert jeder Tourismus auch das Land. die Landschaft, die Kultur. Es kommt darauf an, mit welcher Einstellung und Achtung man sich in dem fremden Land bewegt.
Ich mache auf meiner HP
http://www.offroad-unterwegs.de sogar Werbung für meinen Freund Mouldi Oueslati, der private 4x4 Reisen nach Tunesien veranstaltet.
Er ist selber Tunesier, kennt also
sein Land und Leute.
Bei seinen Reisen werden seine Eltern (Bergbauern) besucht, was manchmal mit einem kleinen Fest verbunden ist.
Und wenn man, tief unten im Sand, an der algerischen Grenze, zufällig auf reisende Ziegenhirten trifft, mitsamt Herde und Familie, ist es Freude für
beide. Bei einem Glas Ziegenmilch lernt man dann Land
und Menschen kennen. Mouldi spricht natürlich arabisch und dolmetscht die ganze Sache.
Grundsätzlich bin ich völlig gegen \"Touri-Rambos\" (gibt es aber auch auf Mallorca), die die \"große Sandkiste\" als \"Abenteuer-Spielplatz\" ansehen, um sich mal wieder \"richtig auszutoben\".
Zu diesem Thema gäbe es noch viel mehr zu schreiben, denn \"Saharatourismus\" (sowie auch Urwaldtourismus, Thai-Tourismus usw) ist von der Sache her ein echtes
Pro und Kontra- Thema.
Alle Menschen können wir hier im Forum ohnehin nicht ändern, wir können nur dafür sorgen, daß wir wenigstens vernünftig mit dem Rest der Welt umgehen.
Es ist auch nicht die Lösung, daß jeder in seinem \"Ländle\" bleibt, man
muß hinaus in die Welt und dort \"Auge in Auge\" mit dem \"anderen und fremden\", wird man auch Verständnis finden, auf
beiden Seiten (vorausgesetzt man geht offen und ohne Vorurteile los) und dann feststellen, es gibt
keine zwei Seiten.
Also laßt uns vernünftig mit allem umgehen und gute Reise
Gruß Gerd