Liebe UVGler,
meinen 1000sten Beitrag hier in der UC widme ich dem UNIMOG-Virus mit einer Geschichte über eine akuten Viruschub, bei dem ich etwas vorschnell über mein Ziel hinaus geschossen bin. Aber ich glaub das dürfte dem einen oder anderen von Euch nicht fremd sein.
Wer schnell handelt, schiesst halt auch mal über das Ziel hinaus.
Es geschah kurz nach dem Kauf des Maxlmobil. In der Zeit habe ich mich näher mit den Sattelaufliegervarianten des 402ers insbesondere des Frosches angetan. Min bzw. vielmehr Maxls Frosch einer von weniger als 100 gebauten 402-Sattelaufliegervarianten. Also wollte ich auch einen Sattelauflieger haben. Aber einen zu finden, schien mir schir unmöglich, was meine Recheche in der Unimogszene und bei einige Insidern ergab. Also beschloss ich einen selbst zu bauen, bzw. nicht komplett selbst zu bauen, sondern einen vorhanderen Hänger oder Sattelauflieger umzubauen. Ich hatte mir verschiedenen Bekannten und Freunden telefoniert und mir meine Meinung dazu gebildet. Am einfachsten wäre es für die Zulassung, wenn ich einen Hängerrahmen mit Nummer und Brief hätte und die dazugehörige Achse. Also galt es einen passenden Hänger zu finden, die Pritsche und die Vorderachse auszubauen, einen Königsbolzen einzuschweissen und den Aufbau draufzusetzen. Der Rahmen sollte am besten gekröpft sein. Also rief ich mal wieder bei Helmut an, um mich beraten zu lassen (Helmut, vielen Dank nochmal für alle zahlreichen Tipps!!!). Helmut nannte mir ein paar Marken, die ich mir ansehen sollte.
Also ging ich im am gleichen Tag noch im Internet auf Recherche und landete ...... dreimal dürft Ihr raten...... bei den Müller-Mittelthalhängern. Als Originalofans sollte es schon ein MM sein. Der hatte einen schönen gekröpften Rahmen, die passenden Reifen wie der Mog passten auch drunter. Und wie es der Zufall so wollte, wurde gerade ein MM Luftkipper in ebay-Kleinanzeigen angeboten und der war auch noch in meiner Gegend, nur 40 km weg von mir! Das war für mich Schicksal. Ich wollte den Hänger haben. Also Nummer gewählt, angerufen, am gleichen Tag noch einen Termin ausgemacht, abends besichtigt, gekauft und den Kauf mit Handschlag besiegelt. Abholen wollte ich den die nächsten Tage.
Das habe ich dann auch gemacht. Mal wieder den 100 km/h Hänger bei dem von mir mittlerweile gut bekannten Hängerverleiher ausgeliehen, hingefahren, aufgeladen und mal wieder ein gutes Stück verzurrt. Zu den Formalitäten ging es wie meistens üblich in die Küche. Einige Geschichten wurden erzählt, dann Geld und Brief ausgetauscht.
Dann ging es auf dem Weg zu meiner Baustelle bzw. Heimatdorf meiner Eltern, dort sollte er vorerst stehen. Meine Freundin wusste natürlich nichts davon.
Kennt Ihr das erhebende und glücklich machende Gefühl, wenn man im Auto sitzt, in den Rückspiegel schaut und einem ein UNIMOG oder ein anderes Teil rund um den UNIMOG zurückschaut und man das Gefühl hat, einen guten Kauf gemacht zu haben. Das ist einfach unbezahlbar!!!!!
Zuhause angekommen, mein Vater war schon instruiert, kurz den Hänger abgeladen und dann die 130 km Abends mit dem Hänger nach Hause gebrezelt, kurz noch den Hänger zurückgegeben um dann glücklich aber müde und ziemlich erledigt ins Bett zu fallen um dann vom Sattelauflieger zu träumen.
Der Hänger war nun sichergestellt und ich konnte ab und zu mal meinen Ideen weiter nachgehen, zumindest gedanklich. Den meine Zeit forderte der Umbau des Bauernhauses.
In der Zwischenzeit bin ich mal auch meinen Frosch probegefahren. Ich weiss, der Motor läuft nicht richtig, aber ich konnte mal einen ersten Eindruck von der Leistung von 25 PS bekommen. Der war Alles andere als überwältigend. Ich bin die Kraft des OM352 gewohnt, auch wenn sich 80 bzw. 84 PS auf 3,6 oder 5,4 t verteilt nicht viel anhört, aber man ist damit schon für so ein Gefährt flotter unterwegs. Nichts so beim Frosch mit seinem 25 PS. Jetzt stellte ich mir noch vor, dass der relativ leichte Frosch mit seinen ca. 1800 kg nochmal in etwas das gleiche Gewicht hinten dran hat. Das stimmte mich nicht sehr optimistisch. Ich wollte kein permanentes rollendes Hindernis sein.
Der MM hatte ein Leergewicht von 1800 kg
. Klar, wenn die Vorderachse, die Kipperpritsche, der Luftzylinder raus wären, wäre der schon deutlich leichter, aber dafür würde ja der Aufbau auch ein paar hundert Kilo wiegen. Leichtbau war was anderes. Aber genau das würde ich für den Auflieger brauchen. Ich wollte mir es eine zeitlang nicht unbedingt eingestehen, aber der MM war dafür zu schwerer und solider Maschinenbau. Da ich nicht beratungsresistent bin (Danke Reiner), gestand ich es mir dann doch ein, dass es wohl nicht passt und ich etwas vorschnell den MM gekauft habe. Jetzt also geht es darum, sich mal wieder von einem Stück zu verabschieden. Aber dank Kermit, dem Toskanaunimog habe da jetzt ja schon etwas Erfahrung und Übung. Der Hänger steht zum Verkauf! Es ist auch schön, wenn wieder etwas mehr Platz im Stadl ist, dann passt wieder was Neues rein
. Mal sehen, wohin mich der Virus noch führt!
Viele Grüße
Euer Martin