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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#85274
Hallo zusammen,

ich besitze einen 411 120, der letzte Ölwechsel war hoffendlich schon in diesem Jahrtausend :?
Er markiert ein wenig seinen Standplatz, aber nicht übermässig. Werde mir auch mal die Kopfdichtung vornehmen im Kühlwasser ist ein Ölfilm aber wenn er läuft sehe ich keine Blasen. Bewege ihn eigentlich regelmässig, große Leistungen verlange ich ihm aber nicht ab.

Habe mir jetzt überlegt ob es ein "Spülöl" (z.B.: Modernes Motorenöl mit Aditiven) oder sowas ähnliches gibt, das die Ablagerungen im Motor löst und das nach einer gewissen Zeit gegen entsprechendes Motorenöl getauscht wird. Oder meint Ihr mit sowas mache ich mehr kaputt wie gut.

Der Motor hat ca. 3000 Std und die Leistung ist im Vergleich mit meinem Schmalspur- Eicher Bj 86, Hubraum 2L, Leistung 35 PS in Ordnung.

Also wer mit sowas schon Erfahrungen gemacht hat bitte melden.


Grüsse aus der schönen Pfalz

Stephan
#85286
Grüß Dich Stephan!

Ich habe vor circa einem Monat auch das Motorenöl meines U2010 gewechselt. Da das Altöl doch sehr schwarz war habe ich mich entschlossen den Motor mit Diesel durchzuspülen. Dazu habe ich drei Mal einen Liter Diesel in die Öleinfüllöffnung des Motors geschüttet. Anschließend habe ich den Motor ganz abtropfen lassen.

Da kam noch eine ganze Menge Dreck raus. Dank der Spülung und dem neuen Öl läuft der Motor besser je zuvor. :)

Mit besten Grüßen aus Wittgenstein
Christian
#85301
Die Antwort von Meister Gasafi auf: "Wir haben halbsyntetisches Oel rein" war
"Oh Nein, das halten die alten Dichtungen nicht aus - nur Mineraloel rein.".

Dein Motor ist wohl 50 Jahre alt und gut mit normalem Mineraloel gelaufen. "Never touch a running system" - ich glaube nicht, dass es mit einer Motorspuelung besser wird, lasse mich aber gerne ueberzeugen.

Es handelt sich im Mog ja um eine Menge verschiedener Dichtungsarten, das geht von der Fluessigdichtung ueber Simmerringe, Papierdichtungen und Filzringe und die sind ja bei Dir zumindest im Grossen und Ganzen recht dicht.

Es gab schon mal eine laenger Diskussion zum Thema Oel im Forum, such die Mal raus.

Gruss HarryB
#85957
Hallo ihr klarspüler,

ich kann der argumentation mit der auflösung der dichtungen nicht ganz folgen. Wo sind bitte beim OM 636, und nur um den ging es doch zum "klarspülen", simmerringe? Die einzige drehabdichtung zum abschotten des motoröles in seinem steten drang nach außen wäre der filz des burgmannringes. Wenn der aber nur dichthalten kann wenn genug ablagerungen im öl sind, dann hat er meines erachtens seine existenz verwirkt. Oder wird ein filz durch additive neuerer öle so abgebaut?
Bis auf den ölrückförderring an der vorderseite der kurbelwelle, der ohnehin ölresistent ist (auch gegen auslaufendes), sind ja nur noch statische flächendichtungen vorhanden. Seitendeckeldichtung aus kork, ventildeckeldichtung aus kunststoff, kopfdichtung im bereich der abtropflöcher aus dem zyl.kopf, ölwanne und steuerdeckel, öleinfülldeckel, flächendichtung zur einspritzpumpe, verschraubung zur nockenwelle, flächendichtung zum ölfilter. Was vergessen?
Ich wage zu behaupten, dass die dichtheit eben dieser flächendichtungen nicht vom anteil des schlamms im öl abhängig ist, ansonsten ist etwas faul. Zugeben will ich dass bei der verwendung dünnflüssigerer öle ein austritt bei alten dichtungen gefördert wird. Bei verwendung heutiger dichtmassen muss ein motor dichtzukriegen sein. Ich habe mit Dirko, rot bisher gute erfahrungen gemacht, wenn die verarbeitunghinweise exakt beachtet werden und habe seit jahren synthetische öle im motor gefahren, ohne probleme.
Für gegenargumente immer offen.
mfg
Heinz401
#86366
Hallo Stefan!
Würde mir an Deiner Stelle die Pritsche vollpacken,so mit Sand oder Steinen,das Du so mit 500-800kG dabei bist,den Mog vernünftig warm fahren und Ölwechsel machen+Filterreinigung.Das Ganze würde ich mehrmals machen,so 3-4 mal mit jeweils einer Strecke von 20-30 km.Der Motor wird hierbei vernünftig warm,das Öl auch und ist gut durchgemischt und sollte den Schmutz und Schwebeteilchen aufnehmen.Einfach mal leer um den Block fahren oder sogar Diesel beimischen,das dürfte wenig bringen,speziell mit Diesel(auch nur durch reinschütten ohne laufenlassen) wäre ich sehr vorsichtig.Mit einer guten Arbeitstemp.erreichst Du hier mehr und bist auf der sicheren Seite.Als Öl würde ich Dir gutes,normales 10W40 empfehlen,es gilt hierbei:Alter Motor,"altes" Öl.
MfG, Jörg
#86515
hallo

bitte nemt mir meinen scherz nicht übel!!! :shock:

ich halte von mal eben durchspülen auch nichts!
je nach dem,was da drin hängt kann man echt üble sachen lösen
und dadurch in die schwebe bringen!!(in den ölkreislauf)
der 636 hat nur ein feinmaschiges sieb zum filtern!!!!!
alles was man da löst,wandert erstmal durch die ölpumpe!! :!:
dann geht es immer weiter!!
durch alle lager usw!!
hier ist regelmäßiger ölwechsel angesagt!!
mit diesel spülen,ist auch sone sache!
da bleiben viele reste von übrieg,auser man macht danach in ganz
kurzen abständen ölweschsel!!
diesel hat nich die nötige druckfestigkeit wie anderes öl!!!! :shock:
das kann dazu führen,das der schmierfilm abreist!! :cry:
wer es wircklich gut machen will reist den ganzen warz raus
und nimmt alles auseinander!!
spült dann alle teile mit nem harten pinsel(wo der stihl hohl ist,um einen
schlauch anschlissen zu können)
pumpe da hinter und ab gehts!! :wink:

gruß arne
#86623
Hallo Arne,
also ehrlich den Scherz verstehe ich nicht ganz :roll:

Aber jetzt zum Thema, ich würde auch am liebsten den Motor komplett zerlegen und dann neu aufbauen. Da ich aber im Moment wenig Zeit habe befürchte ich wenn ich ihn jetzt zerlege bekomme ich ihn vorerst nicht wieder zusammen. :( wenn überhaupt.
Deshalb sammle ich hier euere Meinungen, bin halt noch kein Fachmann, nach den bisherigen Antworten werde ich einfach einen normalen Ölwechsel machen und mit dem nächsten nicht allzulange warten. Mal sehen wie das Öl dann aussieht.

Gruß aus der Pfalz

Stephan
#86635
Hallo

Das ist eine gute Frage.

Auf der einen Seite tut fest sitzender Ölschlamm dem Motor nicht gut aber auf der anderen Seite tut dieser gelößt durch irgendwelche Mittel dem Ölkreislauf nicht gut (Verstopfung).

Einzig wäre. Knalle heiß fahren und Öl wechseln. Notfalls in erstmal kurzen intervallen.

So kommt der Kram wenigstens raus.

Von Spülungen mit Diesel halte ich nix.


Gruß

Thomas
#86636
Hallo mademer,

wenn du das erste mal einen OM636 von innen siehst, wirst du feststellen , dass es eine menge ecken, öltaschen und überstände im block gibt wo das alte öl nicht abfließt. Besonders ist das der bereich um die stösselführungen für den ventiltrieb(rechter seitendeckel). Ich schätze dass da vielleicht bis zu 0,5 l verbrauchtes öl stehenbleiben. Bei der dieselspülung wird dort auch diesel eindringen, bestenfalls einen teil altes öl verdrängen und sich später beim betrieb durch erschütterungen, schräglage usw. mit diesem gemisch in das neue öl einbringen. Die forscher geben sich ja alle mühe mit allen möglichen geringfügigen zusätzen dem öl bestimmte eigenschaften zu verleihen. Wer weiß aber wie sich der restdiesel damit verträgt? Ich habe schon mal all diese öltaschen ausgeputzt . Es hat nicht viel gebracht außer extrem schwarze finger.
Mach einen Ölwechsel nach vorschrift und das reicht, zumal ja die heutigen öle im vergleich zu denen mit denen die meistem OM636 ihr leben begannen das reinste kompott sind.

mfg
Heinz401
#86642
Abend Stephan,
mademer hat geschrieben: Aber jetzt zum Thema, ich würde auch am liebsten den Motor komplett zerlegen und dann neu aufbauen. Da ich aber im Moment wenig Zeit habe
Wieso um Himmels Willen willst Du den Motor zerlegen? Dein Mog laeuft doch und er tropft auch nicht uebermaessig - davon abgesehen habe ich noch keinen alten Mog gesehen, der nicht tropft.
mademer hat geschrieben: nach den bisherigen Antworten werde ich einfach einen normalen Ölwechsel machen und mit dem nächsten nicht allzulange warten. Mal sehen wie das Öl dann aussieht.
Ich kann Dir sagen, wie das Oel dann aussieht: SCHWARZ!

Bei jedem Oelwechsel sieht das Oel naemlich so aus - und nicht nur beim Unimog. Bei meinem 411er, meinem Opel Astra, beim Renault meiner Frau und bei meinem Rasenmaeher auch.

Ein Unimog ist ein Arbeitsgeraet und kein "Sensibelchen", welches alle 20 Betriebsstunden einen Oelwechsel braucht. Und man zerlegt auch nicht einfach mal so aus Spass an der Freude den Motor (abgesehen davon, dass man den auch nicht so einfach aus dem Rahmen bekommt :)).

Wenn Du ihn arbeiten laesst wird es sicherlich noch genuegend Moeglichkeiten geben etwas zu reparieren, auch wenn Du es anscheinend noch nicht abwarten kannst - wart´s ab :) :)

Gruss aus Dossenheim

Harry
#86664
Männer,

manchmal glaub ich echt, daß das hier eine Männer-Selbsthilfegruppe mit Arbeitstherapie ist. Harry hat recht, Motor läuft und ist dicht=don't touch. Alles andere ist Selbstbeschäftigung.

Viele Grüße

Martin

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