- 18.05.2021, 20:37
#554004
Grüßt euch zusammen,
länger habe ich nix von mir hören lassen, das lag zum einen daran, das wir vier Wochen unterwegs waren und anderer, weil es vor der langen fahrt immer eine lange Liste zum Abarbeiten gibt.
Ich möchte hier mal ein bisschen berichten wie unserer erste Reise außerhalb von Deutschland mit dem 404 war.... Auch möchte ich berichten wie das Reisen unter Corona war.
Fangen wir also am besten von vorn an. Ich hoffe ich kann euch etwas unterhalten, muss euch aber warnen ich bin ein mieser Autor.
Der Plan war 6 Wochen durch den großen Osten von Europa möglichst über Stock und Stein zu fahren... Leider merkten wir schon sehr bald, das daraus nichts werden würde. Die steigenden Infektionszahlen und die dadurch folgenden Maßnahmen ließen eine Reise Richtung Osten nicht zu.
Plan B war dann Island. Aber auch daraus wurde leider ganz schnell nichts mehr, da uns die Quarantäneverordnung von Island einfach zu viel Reisezeit gekostet hätte. So entstand dann nach einigen Wochen, um genau zu sein 10 Tage vor der Abfahrt der Plan C.
Hallo Lieblingsinsel der Deutschen -.-!
Schon mal vor ab - trotz des Geschmacks, der automatisch dabei ist, wenn man daran denkt auf diese Insel zu fahren, sind wir heil froh genau das gemacht zu haben.
Am 5.April hieß es dann morgens um 8 ab zum PCR-Test und los gehts durch Frankreich nach Barcelona auf die Fähre, welche für mittwochs gebucht war und hallo Sonne.
Doch STOP nix da. Morgens um 8 beim Arzt angekommen, kam eine Push-up Nachricht aufs Handy "Kompletter Lockdown in Frankreich - Transitreisen nicht möglich"!
Nachdem der Test negativ war, fassten wir ziemlich schnell den Entschluss, dass Aufgeben keine Option war!
So fuhren wir am ersten Tag eine Rekordverdächtige 404 Strecke von 756 km an den Comer See in Italien. Hier verbrachten wir dann die erste Nacht bevor wir uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Rom machten (nochmal 700 km), wo abends um 21 Uhr unsere Fähre nach Barcelona ablegen sollte.
Zwei Stunden vor Abfahrt der Fähre erreichten wir den Hafen und hatten noch Zeit, zum ersten Mal seit langem ein Bier in einem Biergarten trinken zu können! WAS EIN GEFÜHL!
Nach 20 Stunden Fähre erreichten wir Barcelona, wo wir wiederum grade einmal 1 Stunde Zeit hatten um auf die schon gebuchte Fähre nach Palma zu kommen, die dann noch einmal 7 Stunden über das Mittelmeer fahren würde.
Schluss endlich kamen wir morgens um 5 Uhr in Palma an und waren mächtig stolz, allerdings auch einfach nur froh da zu sein.
Vor uns lagen 24 Tage Inselerkundung, die so einiges für uns bereithielten. Um einen ausführlichen Bericht über all das zu schreiben, fehlt hier der Platz ...! Aber kurz zusammen gefasst war es Perfekt und wir können es kaum erwarten noch größere und spannendere Reisen mit dem 404 zu machen. Die Planungen laufen schon wieder auf hoch Touren soviel ist gesagt.
Das Wetter auf der Insel, lies leider für diese Jahreszeit etwas zu wünschen übrig. Wobei wir uns bei 22 Sonnen- zwischen 20 und 26 Grad und 2 Regentagen ja nicht beschweren wollen !
Die Insel ohne die ganzen Touristen sehen zu können, ist auf der einen Seite einfach nur schön gewesen. Auf der anderen Seite sieht man wie es den Menschen aktuell ohne Tourismus geht. Vor den Gemeindehäusern stehen teils 100 Meter lange Menschenschlangen, die sich dort anstellen, um sich mit Grundnahrungsmittel auszustatten.
Wir haben unter anderem deswegen versucht, eine Mahlzeit am Tag in einem Restaurant zu Essen oder zu bestellen.
Mallorca an sich weiß noch nicht wie es mit Campern umgehen soll. Es gibt einen einzigen Campingplatz auf der Insel... aber für Campingplätze interessieren wir uns ja eh nicht so ganz. Die Devise lautet nimm deinen Müll mit und alles ist ok. In 27 Nächten wurden wir NIE weg geschickt oder blöd angemacht.... Außer in der letzten. Zurück in Deutschland wurden wir von zwei Parkplätzen verwiesen und haben nachts noch Besuch von der Polizei gehabt - Das lässt mir schwer zu denken über.
Die Insel an sich bietet für jeden was.
Uns haben die Berge und die schroffen Landschaften im Osten und Nord-Osten am meisten zu gesagt. Wir haben das Wander- und Kletterprogramm der Insel sehr zu schätzen gelernt. Aber auch der Norden und der Westen haben ihre Reize. Selbst Palma ist, wenn man sich Zeit dafür nimmt eine sehr schöne Stadt. (Wir mussten uns gezwungener Weise die Zeit nehmen ) Eins der unangenehmen Abenteuer war ein Reifen Patzer .... Kurzerhand mussten also 4 neue Reifen her. Das ist allerdings in dem Reifenformat auf der Insel nicht so einfach. So mussten wir den Mag in der Werkstatt zurücklassen und haben uns 4 Tage mit dem Motorrad und in einem Air-BNB Palma und die Gegend angesehen.
Für "kleinere Fahrzeuge" wozu ich den Unimog noch zähle, hält die Insel einige tolle Offroad Pisten bereit. Alte Militärstraßen, ausgewaschene Wege und trockene Flussbetten. Oft haben uns die Pisten an Strände geführt, die außer uns wohl kaum einer reichen konnte. Außer die einheimischen "Opas" 70+ die ihre Fiat-Pandas gekonnt über die Pisten schoben, um neben uns zu angeln.
Hier noch ein paar Bilder und ich hoffe es hat euch gefallen.
Gruß Marius
länger habe ich nix von mir hören lassen, das lag zum einen daran, das wir vier Wochen unterwegs waren und anderer, weil es vor der langen fahrt immer eine lange Liste zum Abarbeiten gibt.
Ich möchte hier mal ein bisschen berichten wie unserer erste Reise außerhalb von Deutschland mit dem 404 war.... Auch möchte ich berichten wie das Reisen unter Corona war.
Fangen wir also am besten von vorn an. Ich hoffe ich kann euch etwas unterhalten, muss euch aber warnen ich bin ein mieser Autor.
Der Plan war 6 Wochen durch den großen Osten von Europa möglichst über Stock und Stein zu fahren... Leider merkten wir schon sehr bald, das daraus nichts werden würde. Die steigenden Infektionszahlen und die dadurch folgenden Maßnahmen ließen eine Reise Richtung Osten nicht zu.
Plan B war dann Island. Aber auch daraus wurde leider ganz schnell nichts mehr, da uns die Quarantäneverordnung von Island einfach zu viel Reisezeit gekostet hätte. So entstand dann nach einigen Wochen, um genau zu sein 10 Tage vor der Abfahrt der Plan C.
Hallo Lieblingsinsel der Deutschen -.-!
Schon mal vor ab - trotz des Geschmacks, der automatisch dabei ist, wenn man daran denkt auf diese Insel zu fahren, sind wir heil froh genau das gemacht zu haben.
Am 5.April hieß es dann morgens um 8 ab zum PCR-Test und los gehts durch Frankreich nach Barcelona auf die Fähre, welche für mittwochs gebucht war und hallo Sonne.
Doch STOP nix da. Morgens um 8 beim Arzt angekommen, kam eine Push-up Nachricht aufs Handy "Kompletter Lockdown in Frankreich - Transitreisen nicht möglich"!
Nachdem der Test negativ war, fassten wir ziemlich schnell den Entschluss, dass Aufgeben keine Option war!
So fuhren wir am ersten Tag eine Rekordverdächtige 404 Strecke von 756 km an den Comer See in Italien. Hier verbrachten wir dann die erste Nacht bevor wir uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Rom machten (nochmal 700 km), wo abends um 21 Uhr unsere Fähre nach Barcelona ablegen sollte.
Zwei Stunden vor Abfahrt der Fähre erreichten wir den Hafen und hatten noch Zeit, zum ersten Mal seit langem ein Bier in einem Biergarten trinken zu können! WAS EIN GEFÜHL!
Nach 20 Stunden Fähre erreichten wir Barcelona, wo wir wiederum grade einmal 1 Stunde Zeit hatten um auf die schon gebuchte Fähre nach Palma zu kommen, die dann noch einmal 7 Stunden über das Mittelmeer fahren würde.
Schluss endlich kamen wir morgens um 5 Uhr in Palma an und waren mächtig stolz, allerdings auch einfach nur froh da zu sein.
Vor uns lagen 24 Tage Inselerkundung, die so einiges für uns bereithielten. Um einen ausführlichen Bericht über all das zu schreiben, fehlt hier der Platz ...! Aber kurz zusammen gefasst war es Perfekt und wir können es kaum erwarten noch größere und spannendere Reisen mit dem 404 zu machen. Die Planungen laufen schon wieder auf hoch Touren soviel ist gesagt.
Das Wetter auf der Insel, lies leider für diese Jahreszeit etwas zu wünschen übrig. Wobei wir uns bei 22 Sonnen- zwischen 20 und 26 Grad und 2 Regentagen ja nicht beschweren wollen !
Die Insel ohne die ganzen Touristen sehen zu können, ist auf der einen Seite einfach nur schön gewesen. Auf der anderen Seite sieht man wie es den Menschen aktuell ohne Tourismus geht. Vor den Gemeindehäusern stehen teils 100 Meter lange Menschenschlangen, die sich dort anstellen, um sich mit Grundnahrungsmittel auszustatten.
Wir haben unter anderem deswegen versucht, eine Mahlzeit am Tag in einem Restaurant zu Essen oder zu bestellen.
Mallorca an sich weiß noch nicht wie es mit Campern umgehen soll. Es gibt einen einzigen Campingplatz auf der Insel... aber für Campingplätze interessieren wir uns ja eh nicht so ganz. Die Devise lautet nimm deinen Müll mit und alles ist ok. In 27 Nächten wurden wir NIE weg geschickt oder blöd angemacht.... Außer in der letzten. Zurück in Deutschland wurden wir von zwei Parkplätzen verwiesen und haben nachts noch Besuch von der Polizei gehabt - Das lässt mir schwer zu denken über.
Die Insel an sich bietet für jeden was.
Uns haben die Berge und die schroffen Landschaften im Osten und Nord-Osten am meisten zu gesagt. Wir haben das Wander- und Kletterprogramm der Insel sehr zu schätzen gelernt. Aber auch der Norden und der Westen haben ihre Reize. Selbst Palma ist, wenn man sich Zeit dafür nimmt eine sehr schöne Stadt. (Wir mussten uns gezwungener Weise die Zeit nehmen ) Eins der unangenehmen Abenteuer war ein Reifen Patzer .... Kurzerhand mussten also 4 neue Reifen her. Das ist allerdings in dem Reifenformat auf der Insel nicht so einfach. So mussten wir den Mag in der Werkstatt zurücklassen und haben uns 4 Tage mit dem Motorrad und in einem Air-BNB Palma und die Gegend angesehen.
Für "kleinere Fahrzeuge" wozu ich den Unimog noch zähle, hält die Insel einige tolle Offroad Pisten bereit. Alte Militärstraßen, ausgewaschene Wege und trockene Flussbetten. Oft haben uns die Pisten an Strände geführt, die außer uns wohl kaum einer reichen konnte. Außer die einheimischen "Opas" 70+ die ihre Fiat-Pandas gekonnt über die Pisten schoben, um neben uns zu angeln.
Hier noch ein paar Bilder und ich hoffe es hat euch gefallen.
Gruß Marius
Dateianhänge:
6 Schmale Kurzen und kein Platz für Gegenverkehr
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Unimog 404 - Bj. 66