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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier geht es um Umbauten & Reisen mit dem Unimog.
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#554004
Grüßt euch zusammen,

länger habe ich nix von mir hören lassen, das lag zum einen daran, das wir vier Wochen unterwegs waren und anderer, weil es vor der langen fahrt immer eine lange Liste zum Abarbeiten gibt. :lol:
Ich möchte hier mal ein bisschen berichten wie unserer erste Reise außerhalb von Deutschland mit dem 404 war.... Auch möchte ich berichten wie das Reisen unter Corona war.
Fangen wir also am besten von vorn an. Ich hoffe ich kann euch etwas unterhalten, muss euch aber warnen ich bin ein mieser Autor. :roll:

Der Plan war 6 Wochen durch den großen Osten von Europa möglichst über Stock und Stein zu fahren... Leider merkten wir schon sehr bald, das daraus nichts werden würde. Die steigenden Infektionszahlen und die dadurch folgenden Maßnahmen ließen eine Reise Richtung Osten nicht zu.
Plan B war dann Island. Aber auch daraus wurde leider ganz schnell nichts mehr, da uns die Quarantäneverordnung von Island einfach zu viel Reisezeit gekostet hätte. So entstand dann nach einigen Wochen, um genau zu sein 10 Tage vor der Abfahrt der Plan C.

Hallo Lieblingsinsel der Deutschen -.-!
Schon mal vor ab - trotz des Geschmacks, der automatisch dabei ist, wenn man daran denkt auf diese Insel zu fahren, sind wir heil froh genau das gemacht zu haben.

Am 5.April hieß es dann morgens um 8 ab zum PCR-Test und los gehts durch Frankreich nach Barcelona auf die Fähre, welche für mittwochs gebucht war und hallo Sonne.
Doch STOP nix da. Morgens um 8 beim Arzt angekommen, kam eine Push-up Nachricht aufs Handy "Kompletter Lockdown in Frankreich - Transitreisen nicht möglich"!
Nachdem der Test negativ war, fassten wir ziemlich schnell den Entschluss, dass Aufgeben keine Option war!
So fuhren wir am ersten Tag eine Rekordverdächtige 404 Strecke von 756 km an den Comer See in Italien. Hier verbrachten wir dann die erste Nacht bevor wir uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Rom machten (nochmal 700 km), wo abends um 21 Uhr unsere Fähre nach Barcelona ablegen sollte.
Zwei Stunden vor Abfahrt der Fähre erreichten wir den Hafen und hatten noch Zeit, zum ersten Mal seit langem ein Bier in einem Biergarten trinken zu können! WAS EIN GEFÜHL! :trink
Nach 20 Stunden Fähre erreichten wir Barcelona, wo wir wiederum grade einmal 1 Stunde Zeit hatten um auf die schon gebuchte Fähre nach Palma zu kommen, die dann noch einmal 7 Stunden über das Mittelmeer fahren würde.
Schluss endlich kamen wir morgens um 5 Uhr in Palma an und waren mächtig stolz, allerdings auch einfach nur froh da zu sein.

Vor uns lagen 24 Tage Inselerkundung, die so einiges für uns bereithielten. Um einen ausführlichen Bericht über all das zu schreiben, fehlt hier der Platz ;) ...! Aber kurz zusammen gefasst war es Perfekt und wir können es kaum erwarten noch größere und spannendere Reisen mit dem 404 zu machen. Die Planungen laufen schon wieder auf hoch Touren soviel ist gesagt. :party

Das Wetter auf der Insel, lies leider für diese Jahreszeit etwas zu wünschen übrig. Wobei wir uns bei 22 Sonnen- zwischen 20 und 26 Grad und 2 Regentagen ja nicht beschweren wollen ;)!
Die Insel ohne die ganzen Touristen sehen zu können, ist auf der einen Seite einfach nur schön gewesen. Auf der anderen Seite sieht man wie es den Menschen aktuell ohne Tourismus geht. Vor den Gemeindehäusern stehen teils 100 Meter lange Menschenschlangen, die sich dort anstellen, um sich mit Grundnahrungsmittel auszustatten.
Wir haben unter anderem deswegen versucht, eine Mahlzeit am Tag in einem Restaurant zu Essen oder zu bestellen.
Mallorca an sich weiß noch nicht wie es mit Campern umgehen soll. Es gibt einen einzigen Campingplatz auf der Insel... aber für Campingplätze interessieren wir uns ja eh nicht so ganz. Die Devise lautet nimm deinen Müll mit und alles ist ok. In 27 Nächten wurden wir NIE weg geschickt oder blöd angemacht.... Außer in der letzten. Zurück in Deutschland wurden wir von zwei Parkplätzen verwiesen und haben nachts noch Besuch von der Polizei gehabt - Das lässt mir schwer zu denken über.
Die Insel an sich bietet für jeden was.
Uns haben die Berge und die schroffen Landschaften im Osten und Nord-Osten am meisten zu gesagt. Wir haben das Wander- und Kletterprogramm der Insel sehr zu schätzen gelernt. Aber auch der Norden und der Westen haben ihre Reize. Selbst Palma ist, wenn man sich Zeit dafür nimmt eine sehr schöne Stadt. (Wir mussten uns gezwungener Weise die Zeit nehmen :oops: ) Eins der unangenehmen Abenteuer war ein Reifen Patzer .... Kurzerhand mussten also 4 neue Reifen her. Das ist allerdings in dem Reifenformat auf der Insel nicht so einfach. :mauer So mussten wir den Mag in der Werkstatt zurücklassen und haben uns 4 Tage mit dem Motorrad und in einem Air-BNB Palma und die Gegend angesehen.
Für "kleinere Fahrzeuge" wozu ich den Unimog noch zähle, hält die Insel einige tolle Offroad Pisten bereit. Alte Militärstraßen, ausgewaschene Wege und trockene Flussbetten. Oft haben uns die Pisten an Strände geführt, die außer uns wohl kaum einer reichen konnte. Außer die einheimischen "Opas" 70+ die ihre Fiat-Pandas gekonnt über die Pisten schoben, um neben uns zu angeln. :lol:

Hier noch ein paar Bilder und ich hoffe es hat euch gefallen.

Gruß Marius
Dateianhänge:
6 Schmale Kurzen und kein Platz für Gegenverkehr
6 Schmale Kurzen und kein Platz für Gegenverkehr
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#554046
Hallo Marius

Ja toller Bericht
Dein Mog hat ja die scharfen Fahrten zu den Häfen gut durchgehalten.

Mit den BW-Reifen hatte ich auch einige Probleme.
Wäre der defekte Reifen nicht zu flicken/reparieren gewesen? - Flickzeug und Montagewerkzeug habe ich bei allen (offroad-) Reisen dabei
In deinem Alter hatte ich auch noch solche Sachen abgefahren - 9000 km Marokko in drei Wochen und so...
Wart ihr im Frühjahr 2020 unterwegs auf Mallorca?
Da hatten wir um Pfingsten, den ersten vorsichtigen Corona-Womo-Urlaub angefangen.
Erst D, dann NL
Malle ohne viel Touris - super
Wir wollen im September wieder nach Sardinien, so corona uns lässt...
Meine Frau lechzt auch nach Meer und ich nach etwas Pistenfahren...
...und Bilder offroad von Malle?
Ich habe noch was zu träumen und lange Zähne bekommen, eingefügt

Gruß Wolfram
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Sardinien , Piste zum Meer
Sardinien , Piste zum Meer
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Sardinien
Sardinien
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#554050
Hallo Wolfram,

Ja soweit hat alles gehalten. Das lange Bangen war also "unbegründet" ... Aber wir beide müssen hier und da noch bisschen warm werden. :D Ihr habt mir halt teilweise 20 Jahre Erfahrung voraus. Aber das hol ich irgendwann auch noch ein 8)

Der Reifen war leider absolut nicht mehr zu flicken :D! Und wenn einem mal bei 80 der Reifen in einer Rechtskurve geplatzt ist.... verlässt einen irgendwie das Vertrauen in die anderen.
Der Mog hätte nach dieser Tour eh neue Schuhe bekommen. Ich hatte mir sogar hier in Deutschland in der Euromasters Filiale ein paar Km weiter ein Angebot machen lassen.

Deutsches Angebot:
4x Conti 10.5r20 MPT 80 ink Schläuche - 2873 €

Spanisches Angebot:
4x Conti 10.5r20 MPT 80 ink Schläuche - 1882 €

Glück im Unglück knapp 1000€ gespart :mrgreen:

Offroad Bilder gibt es leider nicht viele, da unser Aufbau eine entscheidende Schwäche hat, wie wir schnell gemerkt haben. Die verbauten Schlösser der Schränke kommen mit Pisten absolut nicht klar. So war ich meistens der Fahrer und Jasmin hat hinten Spinne gespielt und alle Luken dicht gehalten :spitze

Die Tour war 2021. Ich muss sagen das Corona im Ausland ein gefühlt wesentlich kleineres bzw. anders Thema spielt als es hier ist.
Maskenpflicht besteht sobald man auf die Straße geht. - Außer man sitzt am Fahrrad oder in einer Bar.
Aber solange man einen negativen Test hat. Hat man weder beim alltäglichen Leben noch an den Grenzen Probleme.
Wir haben uns vorher echt verrückt gemacht, was an den Grenzen auf uns wartet .... nach den ganzen Geschichten die man ja in den Medien verfolgen konnte. Aber es war einfach nichts. An keiner Grenze. Ganz im Gegenteil, die Leute waren meistens ungewohnt freundlich und haben sich bedankt, das man ihr Land in diesen Zeiten besucht.

Versteht mich nicht falsch.... ich nehme das ganze Thema erst und will hier auch nichts beschönigen, aber wir waren beide bereits positiv und haben eine sehr gute Antikörper-Zahl aufbauen können, die wir auch im Labor haben testen lassen.
Außerdem haben wir uns an alle Regeln gehalten.
Da muss ich leider sagen das ich keinen Grund gefunden habe, warum ich diese Reise nicht antreten sollte und das in den Medien alles heißer gekocht wird als es wirklich war haben wir schnell gemerkt.

Daher kann ich nur jedem empfehlen, der sich unter den aktuellen Umständen wohl fühlt, seine Sachen zu packen und in den Camper/Mog oder ins Wohnmobil zu steigen und los zu düsen. (Ich rede hier nicht von Massentourismus, Flugreisen etc)

Sardinien hätten wir auch wirklich gerne mitgenommen, nachdem wir ein anderes junges Pärchen auf der Fähre getroffen haben, die dort die letzte 2 Monate verbracht hatten..... Aber es steht auf jeden Fall auf unserer Liste. Deswegen drücke ich die Daumen, das es für euch auf geht.


Gruß Marius
Dateianhänge:
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#554057
Hallo Marius,.
interessanter Bericht, ich fiebere auch bereits um meine nächste Tour anzugehen. Eventuell Sardinien, da war ich mit Mog bereits in den 80ern. Tolle Pisten im Gebirge und an die Strände.
Deine Erlebnisse mit den Militärreifen (gebraucht!!!) kann ich nachvollziehen. Gleichfalls in den 80ern, auf dem Weg zur Fähre nach Genua (Algerientour) sind die mir schon um die Ohren geflogen. Da kamen für meine 1,5jährige Afrikatour 1990 nur neue Michelin xl in Frage. Und ich hatte auf 60.000km keinen Plattfuß. Die von Dir erstandenen Conti hatte ich auf meiner Südamerikatour drauf, haben keine 40.000km gehalten. Für mich kommen nur die etwas teureren Michelin xzl in Frage. Haben nach 60.000km noch 50% Profil. Unbedingt regelmäßig von vorne nach hinten und umgekehrt tauschen, da sich auf der Vorderachse schnell "Sägezähne" bilden.
Weiter viel Spaß wünscht Dir
mit Mog Grüßen
Roland
#554059
Hallo Roland,

Uns wurde von Euromasters von den xzl abgeraten, da sie wohl absolut nicht straßentauglich wären... und ich hatte mit yoeddy geschrieben. Der ist seit Jahren sehr zufrieden mit den Reifen. Und bis jetzt kann ich mich auch nicht beschweren.
Ist das Wechseln nicht eine allgemeine unimog Krankheit ? Darauf hatte ich mich schon eingestellt :D

Gruß Marius
#554061
Hallo Marius,
die Aussage von Euromaster kann ich absolut nicht nachvollziehen, ist Euromaster doch eine Tochter von Michelin (wer macht schon seine eigenen Produkte schlecht?). Nun, für mich, mit nahezu 200.000km Strecke auf meinem Mog, gibt es nichts besseres. Schau dich mal auf Unimogtreffen um, wie dem Weltenbummlertreffen in Gaggenau, und Du wirst feststellen, dass ca. 80% genau diesen Reifen fahren. Und machen wir uns nichts vor, überwiegend auf der Straße.
Trotzdem, immer gute Fahrt und vor allem keine Plattfüße wünscht Dir
mit Mog Grüßen
Roland
#554062
Hi!

Ja ich bin ja deiner Meinung ich konnte das auch nicht ganz nachvollziehen.... vielleicht hat es am Ende daran gelegen, das es einfach zu schwer war die Reifen auf die Insel zu bekommen. Bei den Conti hat es ja auch nur für 4 gereicht den 5. für den Ersatzreifen konnten die sich schon wieder nicht unter 7 Tagen liefern.

Auf dem Weltenbummler treffen wirst du mich dieses Jahr zum ersten Mal sehen. Ich hab nächste Woche einjähriges, was meinen mog angeht :D hoffe man sieht sich dann.

Gruß Marius
#554460
Hallo Marius,

Liest sich doch ob alles in allem gepasst hat auf der Tour, und so ganz ohne Panne ist ja auch nur die Halbe Miete sind Wir doch Ehrlich .....lach
Die Bilder sind sehr gut und machen Lust aufs Los Fahren ...klasse Danke

Denke dann das Wir Uns sehen und Pers. kennen Lernen auf dem Treffen am Museum...Ich habe einen Bestätigten Platz ergattert, und Freu mich schon sehr darauf weil das ist eines meiner Lieblingstreffen ...

Gruss Ralf
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