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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#351950
Hallo, hat jemand eine "Explosionszeichnung" oder Datenblatt für eine Westinghouse-Hydraulikpumpe auf der man genau sieht wie die pumpe wieder zusammengebaut wird und welche Dichtung man dafür braucht?!
Laut MB und WABCO (früher Westinghouse) gibt es für die Pumpe keinen Dichtsatz mehr. Pumpennr. 4161030110
Wäre nett wenn mir jemand helfen könnte.
Danke und Gruss

Florian
#353057
Es sind bei MB 3 verschiedene Dichtsätze und 2 Rep. -Sätze gelistet die bestellbar sind. Leider ist die Zuordnung nach FIN.
Nur einmal wird nach Gussgehäuse und nach Stahlgehäuse unterschieden. Die Hersteller der Pumpen sind nicht genannt. Die Pumpennummer hat sich sage und schreibe 48 mal!!! ersetzt. Wenn also noch eine MB-Nr. drauf ist dann hilft die bestimmt weiter.
Ich hab EPC-Zugang, aber ich komme nicht bei den Unimogpreisen rein.

Meine Pumpe tropft auch an der Nahtstelle des Gehäuses.

Hab doch noch die Preise gefunden. Die Dichtsätze liegen bei 65 - 113 €. Eine neue Pumpe kostet 1188 €.
Zuletzt geändert von benz am 04.10.2012, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
#353287
Hallo
Was heißt Zuordnung nach FIN????
Hab eine Pumpe mit Stahlgehäuse und wie gesagt laut MB gibts wohl keinen Dichtsatz mehr dafür. Sieht man in der EPC evtl auch wie sie zusammen gebaut wird?
In einem Gehäuseteil an den Zahnrädern ist eine Rille und ich weiß nicht ob das ein Kanal ist oder dort auch eine Dichtung rein kommt.....
#353306
Im EPC sieht man nicht wie die Pumpe zusammengebaut wird, EPC das ist nur der elektronische Ersatzteilkatalog. Zwischen beiden Gehäusehälften befindet sich fast immer eine gleich große "Rille" da gehört eine Formdichtung rein.
FIN ist die Abkürzung für Fahrzeug Identitäts Nummer.
Zuletzt geändert von benz am 04.10.2012, 11:26, insgesamt 2-mal geändert.
#353461
Die Formdichtung ist dann sozusagen ein O-Ring?
Wenn nein wo im Handel hast du die Dichtung gekauft? Ich hab bei mir festgestellt dass der Wellendichtring undicht ist und wenn die Pumpe einmal auseinander gebaut ist muss die Gehäusedichtung auch mit neu werden.
Was in deiner Pumpe noch verbaut ist weiß ich nicht. Ich habe schon einige Servopumpen abgedichtet. Die von Vickers hatte innen noch 2 kleine O-Ringe drin und die von ZF hatte eine Formdichtung in Form des Gehäuses.
Falls du deine Pumpe zerlegst mach doch mal Bilder von und vom Typenschild.
Zuletzt geändert von benz am 04.10.2012, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
#392495
Hallo zusammen,

es ist soweit die Pumpe ist ausgebaut (wird ja momentan nicht gebraucht da der Kipperstempel durch die Ladefläche gebrochen ist) hat aber kein Typenschild o. ä.
Wie ordne ich die Pumpe zu, um evtl. einen Rep.-Satz zu verbauen? Das vordere Lager hat etwas Spiel.

Bei der Gelegenheit musste ich feststellen dass der Keilriemenverschleiß auf den paar Betriebsstunden ganz schön gewaltig ist. Bei der Ursachenforschung bin ich auf den Halter gestoßen, der war gebrochen und ist leicht schief zusammengeschweißt worden.
#392645
Hallo zusammen,

meine Westhouse-Pumpe hat die Nr. 416 102 00 90.

Nach entfernen der Riemenscheibe welche auf einem Konus sitzt, bekommt man das Typenschild zu sehen.

Bei Undichtigkeiten am Wellendichtring (20x30x7) reicht es aus diesen von außen aus dem Gehäuse zu hebeln. Wenn das Lager des Antriebs Spiel hat kann man dies auch wechseln ohne die Pumpe kpl. zu zerlegen. Es muss nur der große Seegering aus dem Gehäuse entfernt werden, dann kann man den Deckel mit dem Wellendichtring ziehen. Nach aufschrauben einer Mutter M14x1,5 auf das Gewinde des Antriebs und einspannen im Schraubstock lässt sich mit leichter Gewalt der Antrieb mit dem darauf befindlichen Lager (3304) ziehen. Der Antrieb ist mit dem Pumpenrad über einen Mitnehmer verbunden.

Aus dem Gehäuse fiel noch ein O-Ring (ca. 49x1,5) dessen Bedeutung ich nicht erkennen konnte. Aber ich denke mal dass er die Aussenkante des Deckels abdichten sollte.

Die beiden Deckel auf der Rückseite der Pumpe dienen nur zum Wechsel der jeweiligen Nadellager. Die Deckel sind mit Seegeringen gesichert und vermutlich mit O-Ringen abgedichtet.

In der Pumpe selbst gibt es nichts spektakuläres zu sehen, denn es ist nicht einmal eine Dichtung verbaut. Vertauschen kann man die Teile bei der Montage auch nicht, da sich nur an einer Stelle eine 6mm-Bohrung befindet durch die eine Schraube im vorderen Gehäuseteil befestigt wird.

Die Pumpengehäuseteile werden von 5 M10x50-Inbusschrauben, einer M10x60-Inbusschraube und einer M6x35-Inbusschraube zusammengehalten. Zur Fixierung sind noch 2 Paßstifte vorhanden die man vor der Demontage austreiben sollte. Die originalen Inbusschrauben hatten flache Köpfe, so dass ich einige bei der Demontage davon überdreht und die Schrauben mit dem Meißel gelöst habe.

Die Montage sollte man senkrecht durchführen, das einlegen des Mitnehmers nicht vergessen und nach einigem hin und her bewegen des Antriebs greift dieser dann auch im Mitnehmer ein.

Die Dichtflächen habe ich mit 600er Wasserschleifpapier geglättet. Drehmomente für die Gehäuseschrauben habe ich aber irgendwie keine gefunden. Da werde ich die Standardwerte anwenden.
Dateianhänge:
Hydraulikpumpe 1.1.JPG
Hydraulikpumpe 1.1.JPG (75.95 KiB) 3136 mal betrachtet
Hydraulikpumpe zerlegt 1.1.JPG
Hydraulikpumpe zerlegt 1.1.JPG (79.44 KiB) 3138 mal betrachtet
#395043
Hallo zusammen,

gestern habe ich die Pumpe eingebaut und Probefahrt gemacht. Sie ist dicht.

Der Materialaufwand für Schrauben, O-Ring, Wellendichtring und Lager betrug ca. 20 €. Das verwendete Lager war ein RS bei dem die Dichtscheiben entfernt wurden.

Wobei ich noch sagen muss dass das alte Lager einen Metallkäfig hatte und das neue einen aus Kunststoff. Ein Lager mit Metallkäfig liegt gibts ab ca. 50 €. Wir werden ja sehen wie lange das jetzt verbaute hält.
Sollte dass in Kürze wieder ausfallen lasse ich es euch wissen.

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