- 20.11.2009, 14:41
#278526
hallo zusammen,
Ich denke die polyamidringe wären, wenn regelmässig nachgeschmiert wird vom dichthalten bzw. groben dreck draussenhalten her nicht viel schlechter als die gummiringe. Allerdings bin ich der meinung, dass sie den zusammenbau des gelenkes nicht überleben werden, denn da muss der bolzen in die bohrung der keilwelle so eingepresst werden, dass sich die keilwelle innen auf dem Gelenkkreuz abstützt.
Dabei wird der gummidichtring zusammengedrückt, kann sich aber nach der einpresserei wieder ausdehnen und nimmt, wenigstens in der theorie, keinen schaden, obwohl man die montagekräfte, entgegen jeder konstrukteursvernunft teilweise über ihn geleitet hat. Ich fürchte der polyamidring würde dabei zerdrückt werden.
Man kann sich mit diesen dichtringen aber so helfen:
Es gibt bei den hydraulikfritzen dichtungen mit rechteckigem querschnitt und innendurchmesser ca. 22mm sodass sie über den Bolzen drübergehen. Die Dicke passt auch ungefähr, eher ein bischen zu dick nehmen, wenn man die auswahl hat. Der Aussendurchmesser dieser Dichtringe war bei mir aber ca. 2mm zu gross, sodass ich versucht habe sie abzudrehen. Dazu habe ich einen spanndorn gebastelt der es erlaubt vier stück davon aufzunehmen und mit einer scheibe und einer axialen schraube festzuspannen. Dann habe ich auf dem Meisselhalter der drehmaschine ein ganz scharf geschliffenes stemmeisen so angebracht, dass es oben, also nicht wie ein normaler drehmeissel, an die ringe herangeführt werden kann. Damit liess sich der überständige Gummi sauber wegschneiden, so ähnlich wie eine apfelschale.
Ich hab ein wenig experimentieren müssen und einige ausschussringe produzuiert, weil der durchmesser sich nach dem ausspannen der ringe wieder etwas verkleinert hat, aber am schluss hab ich ringe gehabt die meiner ansicht nach gut genug passten. Die ringe waren ganz billig, daher kann man ruhig ein bischen experimentieren, bis es passt.
Die Methode ist noch verbesserungsfähig. Ich würde jetzt jeden ring einzeln spannen und den Durchmesser des Dorns so wählen, dass ich das stemmeisen dort aufliegen lassen kann und es von hand führen, wie beim holzdrechseln. Das müsste besser gehen.
Das mag eine räubermethode sein, das gebe ich gerne zu, aber was anderes fiel mir nicht ein, weil man eben weder für geld noch gute worte solche dichtungen auftreiben kann.
Und auch wenn es sie noch gäbe, dann würde ich mich nicht drauf verlassen, dass sie dicht halten, die erfahrung zeigt ja dass sie es nicht tun, sondern regelmässig nachschmieren, anders ist, der schlechten konstruktion an dieser stelle sei dank, der dreck nicht draussen zuhalten.
lg
dieter jussel
Ich denke die polyamidringe wären, wenn regelmässig nachgeschmiert wird vom dichthalten bzw. groben dreck draussenhalten her nicht viel schlechter als die gummiringe. Allerdings bin ich der meinung, dass sie den zusammenbau des gelenkes nicht überleben werden, denn da muss der bolzen in die bohrung der keilwelle so eingepresst werden, dass sich die keilwelle innen auf dem Gelenkkreuz abstützt.
Dabei wird der gummidichtring zusammengedrückt, kann sich aber nach der einpresserei wieder ausdehnen und nimmt, wenigstens in der theorie, keinen schaden, obwohl man die montagekräfte, entgegen jeder konstrukteursvernunft teilweise über ihn geleitet hat. Ich fürchte der polyamidring würde dabei zerdrückt werden.
Man kann sich mit diesen dichtringen aber so helfen:
Es gibt bei den hydraulikfritzen dichtungen mit rechteckigem querschnitt und innendurchmesser ca. 22mm sodass sie über den Bolzen drübergehen. Die Dicke passt auch ungefähr, eher ein bischen zu dick nehmen, wenn man die auswahl hat. Der Aussendurchmesser dieser Dichtringe war bei mir aber ca. 2mm zu gross, sodass ich versucht habe sie abzudrehen. Dazu habe ich einen spanndorn gebastelt der es erlaubt vier stück davon aufzunehmen und mit einer scheibe und einer axialen schraube festzuspannen. Dann habe ich auf dem Meisselhalter der drehmaschine ein ganz scharf geschliffenes stemmeisen so angebracht, dass es oben, also nicht wie ein normaler drehmeissel, an die ringe herangeführt werden kann. Damit liess sich der überständige Gummi sauber wegschneiden, so ähnlich wie eine apfelschale.
Ich hab ein wenig experimentieren müssen und einige ausschussringe produzuiert, weil der durchmesser sich nach dem ausspannen der ringe wieder etwas verkleinert hat, aber am schluss hab ich ringe gehabt die meiner ansicht nach gut genug passten. Die ringe waren ganz billig, daher kann man ruhig ein bischen experimentieren, bis es passt.
Die Methode ist noch verbesserungsfähig. Ich würde jetzt jeden ring einzeln spannen und den Durchmesser des Dorns so wählen, dass ich das stemmeisen dort aufliegen lassen kann und es von hand führen, wie beim holzdrechseln. Das müsste besser gehen.
Das mag eine räubermethode sein, das gebe ich gerne zu, aber was anderes fiel mir nicht ein, weil man eben weder für geld noch gute worte solche dichtungen auftreiben kann.
Und auch wenn es sie noch gäbe, dann würde ich mich nicht drauf verlassen, dass sie dicht halten, die erfahrung zeigt ja dass sie es nicht tun, sondern regelmässig nachschmieren, anders ist, der schlechten konstruktion an dieser stelle sei dank, der dreck nicht draussen zuhalten.
lg
dieter jussel