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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Das neue Wald-, Feld- und Wiesen-Forum. Für Häcksler, Schneeschieber ...
#7221
Hallo,

ich hab\' mich letzte woche mal wieder 2 tage im wald verlustiert ... vorbereitetes holz abfahren - alleine (uff!). im frühjahr hatte ich die stämme und äste rausgezogen, auf 60-100cm gesägt und am \"weg\" gestapelt. nachdem es jetzt trocken war und ich zeit hatte, habe ich wieder abgefahren. nachdem das kleinzugs (alles, was ich von hand alleine aufladen konnte), schon weg war, und ich einen teil des holzes mit dem zw-spalter schon im wald gespalten und auch abgefahren hatte, blieben nur noch ein schwung 30-40cm stämme (gesägt) sowie ein paar dicke eichen mit ca. 4-5m x 40-60cm übrig. und natürlich eine nicht unerhebliche menge 5-25cm vorbereitetes meterholz weiter drinnen ...

da ich jetzt alles so schnell wie möglich aus dem wald raus und auf mein grundstück haben möchte, wollte ich nicht im wald rumspalten (wie ursprünglich geplant). also jeweils 3-10 (je nach dicke) der gesägten hölzer mit einer stahlseilschlinge oder kette an den frontlader gehängt und auf den anhänger aufgeladen. ging völlig problemlos (alleine), ohne gegengewicht auf der pritsche (421, nur frontlader FL2, ohne schaufel, hinten mit MB-Winde). ich hab\' den anhänger an eine breite ebene stelle im wald gestellt und dann die holzbündel schräg von der seite bzw. über eck aufgeladen.

dann ca. 400m rückwärts einen abschüssigen waldweg rein, dort den mog vollgeladen mit holz (damit er etwas gewicht bekommt), hinten an die festgebremste winde einen dicken stamm dran zum rausschleppen, vorne an den frontlader wieder ein bündel meterholz für den anhänger, und dann rausgefahren. macht echt laune ! danach den gezogenen stamm parallel zum weg abgelegt, das holzbündel mit dem FL auf den anhänger, dann den stamm mit dem FL zur seite geschoben - und die nächste fuhre, 5x insgesamt (das holz auf der pritsche blieb im wald drauf, das habe ich jeweils mittags und abends mit nach hause gefahren und abgeladen - bei der letzten fuhre auch noch den anhänger dazu.

ergebnis: 4x die unimig-pritsche voll, plus den 2-achser anhänger.

wenn ich jetzt noch mal 2-3 tage ranhänge, dann habe ich evtl. mal das kleinholz weg.

bleiben nur noch die 4-5 langen stämme. die möchte ich spaßhalber nicht zersägen, sondern mal am stück aufheben - also am stück aufladen ...

wie macht man das am besten (wurde ja schon mal unter stichwort \"langolzladen\" angesprochen ...) ? ich hätte den 2-achser anhänger parallel zu den stämmen gestellt, seilich 2 balken schräg auf die schläge (oder die pritsche ? aber wie hindert man die dann am hochrutschen ?) gelegt, und dann stamm für stamm quer mit der winde hochgezogen.
theoretisch einfach, aber die details ...
probleme, die ich sehe:
- rutschen die schrägen balken nicht mit hoch ?
- beim ersten stamm müßte auch eine unterlage unter das seil, damit die prische nicht \"zersägt\" wird ?!
- da der stamm zum parallel hochziehen warscheinlich zu schwer ist bzw. nicht gleichmäßig hochrutscht, müßte ich ihn nacheinander an beiden enden hochziehen. wie sichert man den stamm beim umhängen des windenseils ? anbinden ? verkeilen ?

längs hochziehen wäre warscheinlich eleganter, aber dafür bräuchte ich eine rolle über schlag und deichsel, sonst ist da alles versaut vom zugseil. außerdem hinten eine rampe, von der der stamm nicht runterkippt und die den zug und die last aushält.
desweiteren kann ich den wagen nicht anhängen, wenn die spulvorrictung dran ist ...
also warscheinlich doch quer.

hat jemand erfahrung mit solchen ladeaktionen ?

ich mache mir deshalb vorher \"ein wenig\" gedanken, weil ich keine lust habe, daß mir dann so ein stamm beim laden runterrauscht und die fahrzeuge versaut ... oder womöglich jemanden auf den fuß fällt ...

aprops: was wiegt denn so ein stamm ? bzw, was wiegt ein cbm eiche ?
wenn ich rumrechne: d=50cm, l=5, A=0.1964 cm^2 V=0.98m^3
bei wichte=0.8, also 800kg/m^3 wären das ca. 785kg pro stamm ...
liege ich da richtig ?

d.h. den könnte man gerade eben so auf 2x mit dem frontlader aufladen (der FL2 ist mit 400kg angegeben) ...

na ja, mal sehen, was die gaudi so ergibt.

ach ja, falls interesse an fotos (vom laden mit dem FL) besteht - diesmal hab\' ich es endlich geschafft, ein paar bilder zu machen. kann ich bei bedarf ja hochladen ...

und noch was: bitte im feedback, ob solche \"erfahrungsberichte\" hier erwünscht sind oder nicht, und welchen detailreichtum sie haben sollten. bei positivem feedback kann
ich ja öfter mal so einen text posten, wenn ich wieder mal \"action\" hatte.
ich persönlich find\'s nämlich etwas einseitig, wenn man _immer_ nur von problemen liest :-)

mfg,
Andreas
#36062
HAllo Andreas,

ich lese liebend gerne solche Berichte (auch immer gerne mit Fotos).
Bin auch ein Holz-Einzelkämpfer, ausgestattet mit ML (Muskellader) und M-Spalter (Muskelspalter).

Mit der Doppeltrommelwinde an meinem Mog müsste das Aufladen langer Stämme besser gehen, wo im Raum Stuttgart bist Du denn ansässig?

Zum hochziehen würde ich die (dicken) Schrägbalken mit starken EIsenwinkeln am Ende versehen, damit sie nicht abrutschen.

Zum Gewicht: Heir ist, was ich so im Web gesammelt habe:

Ein Festmeter Buche dürfte bei ca. 950 kg liegen.
Den Raummeter rechnet man bei Rollen und Scheiter mit 0,75.
Krumme Scheiter 0,65
Knüppel und Äste mit 0,35
Also wiegt ein Raummeter Bucheholz guter Qualität (gerade, nicht zu dünn so um die 700 kg
Lufttrocken wiegt die Buche 750kg den Festmeter, bei 13-15% Feuchtigkeitsgehalt (gerade so für den Möbelbau geeignet) noch 650kg.
(Thorsten Schlote)


Umrechnungen
· 1 Festmeter (fm) = 2,5 – 2,8 Schüttraummeter (srm) = 550 - 750 kg Holz = 1,4 Raummeter / Ster (rm) = 170 – 240 Liter Heizöl
· 1 srm = 0,36 fm = 160 - 270 kg Holz = 60 - 85 Liter Heizöl = 700 - 1000 kWh
· 1 Liter Heizöl = 2 kg Pellets

Heizwert
· Trockenes Holz ca. 5 kWh/kg (techn. Nutzbar ab 1,4 kWh/kg = 64% Wassergehalt)
· 1 Liter Heizöl 10 kW/h
· 1 m³ Gas 11kW/h

CO2
· 1 Liter Heizöl = 3,158 kg CO2 (= 2,5 kg Holz)
· 1 m³ Gas = 2,37 kg CO2
· Vermeidung ca. 50¤/Tonne CO2

Kosten
· 1 srm Hackschnitzel ca. 15 ¤ (= 32 ¤ Heizöl)
· 1 kg Pellets ca. 16 Cent (entspricht 20 Cent Heizöl)
· Heizöl ca. 40 Cent/Liter


Gruß Albi
#36065
Hallo Andreas,

zum Thema Langholz laden kann ich Dir aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Ich habe dieses Frühjahr auch ettliche Fichtenstämme mit 5m Länge aufgeladen um sie zum Sägeplatz zu fahren.
Da wir leider keinen Frontladerschleppe mehr haben musste ich mir auch etwas anderes einfallen lassen.
Im Prinzip habe ich es so gemacht wie Du schon beschrieben hast. \"-Achs-Anhänger parallel neben die Stämme gestellt, Bordwand runtergeklappt und dann 2 schwächere 2m Stücke schräg angelegt. Das Problem ist hier tatsächlich das Hochschieben dieser \"Rampen\", ist mir anfangs auch passiert. Immer dann, wenn ein Stamm vom Boden die schrägen Rampen berührte wurden diese hochgeschoben. Ich habe meine Rampen dann einfach im ca.30°-Winkel angesägt und mit der Sägeseite nach unten wieder an den Hänger gestellt. So bekommst Du dann einen fast fliessenden Übergang zwischen Boden und Schräge. Verrutscht ist mir so nichts mehr.
Die 5m Stämme habe ich einfach mit einer Kette je ca. einen Meter von aussen an beiden Enden umschlungen. Das Windenseil dann in die Kette eingehängt und den Stamm hochgezogen.
Der Seileinlauf an meiner Rückewinde liegt ziemlich hoch, so dass ich mit den Seil problemlos über den unbeladenen Hänger kam.
Im Prinzip hat das so funktioniert, ist abe ehrlich gesagt auch nur eine Notlösung und richtig effektiv ist das nicht.
Ein Bekannter hat an seinem Forst-Mog einen Rückeanhänger, das ist natülich eine feine Sache.
Meine Fichtenstämme waren natürlich auch um einiges leichter als Deine Eichen, ob es da dann auch noch so funktioniert kann ich nicht sagen. Vielleicht wäre es da sinnvoller Du würdest Dir stabilere Rampen bauen und nicht einfach nur ein Rundholz schräg anstellen, wie ich es gemacht habe.

Gruß,
Rainer
#36067
Hallo Andreas,

ich will Dir den Spass keinesfalls verderben. Ich glaube aber, dass sich die Frage des aufladens der 5 mtr. Eichenstämme gar nicht stellt.

Mit einem 421 und der kl. DB Seilwinde ziehst Du keinen Eichenstamm mit 1 fm.
Und rücken aus dem Wald (bergwärts wie Du schreibst) geht erst recht nicht.

Manfred
#36076
Hallo Andreas
Ich bin ja schon ein bischen älter und kenne die Holzabfur noch aus der Zeit als die Schlepper noch keinen Frontlader und manchmal nicht mal ne Winde hatten.
Sie machten folgendes: Sie nahmen ein Seil befestigten die beiden Enden auf dem Hänger etwa 2,50m auseinander und legten die Mitte des Seils unter dem Stamm durch an dieser wurde die Winde (oder der Schlepper ) befestigt.Wenn man an diesem zieht rollt der Stamm (ich habe es auch schon mit mereren gesehen ) gans leicht auf den Anhänger. Ich hoffe ihr konntet mir folgen.
Gruß Horst
#36080
Hallo Andreas,

Horsts Tip mit dem Hochziehen per Seil ist gut. Ich habe so etwas ähnliches schon mal bei einer Waldbahn im Osten gesehen.
Trotzdem noch eine andere Idee:
Wenn der Stamm ca. 800 kg wiegt und der Frontlader ca. 400 kg lupft, dann hebe doch erst das eine Ende hinten auf den Hänger (400 kg der Lader, die anderen 400 kg der Waldboden). Dann das andere Stammende an den Frontlader hängen, etwas höher als die Pritsche anheben und den Stamm auf den Hänger schieben. Ist der Pritschenboden nicht rutschig genug, einen geeigneten \"Gleitschuh\" unterlegen.
Gruß, Daniel
#36094
Hallo allerseits,

danke für\'s positive feedback !!

--> Daniel: Ja, genau das hab\' ich mir auch überlegt, jeden stamm auf 2x aufladen. Ich hatte nur befürchtet, daß der stamm evtl. abrutscht. außerdem wollte ich den FL nicht bis zum abwinken belasten (nicht wegen des FL, sondern wegen des mogs - achsen, rahmen und federn). immerhin ist der nicht mehr fabrikneu, und einen rahmen- oder achsenschaden kann ich gerade nicht brauchen... auch traue ich der zusätzlichen belastung beim schieben oder ziehen nicht. mal sehen. ich hab\' den FL ja erst 1 jahr und muß mich noch langsam an die \"belastungsgrenze\" rantasten ;-)

außerdem: wenn man schon mal solche stämme bekommt, dann möchte ich auch ein wenigs damit \"spielen\" (normalerweise gibts hier nur äste als brennholz)

--> Horst: d.h. der stamm liegt in einer seilschlaufe und wird darin hochgezogen ? das hätte den vorteil des flaschenzugeffekts und durch das doppelseil kommt der stamm sauber hoch. außerdem rollt er darin, statt zu rutschen. wenn ich ein langes seil auftreiben kann werde ich\'s mal testen.

außerdem: genau an solchen erfahrungen war ich interessiert - mit kleinen und leichten maschienen was erreichen, so wie es früher notgedrungen auch gehen mußte. daß man mit einem 250PS traktor, einer 10to winde und einem 5to kran holz (und flurschaden!) machen kann, dürfte jedem klar sein. wenn ich\'s hätte, würde ich die maschinen natürlich auch benutzen. nur: dann kann ich gleich öl oder gas kaufen und mir die arbeit sparen. das ist keine gaudi mehr.

wenn ich mich freue, mit meinen ca 50 PS den mog mit anhänger und ladung, also vielleicht 6-7 tonnen, im schrittempo den berg hoch zu kutschieren, dann grinst sich jeder lasterfahrer einen ... oder ? aber ich habe (mir) mal wieder bewiesen, daß es doch geht, auch mit wenig aufwand, kleinen und alten fahrzeugen ! da bekommt man erst ein gefühl dafür, was die leute und das material früher so geleistet haben !!
und spaß macht es auch - das ist das wichtigste !

--> Rainer: genau das meine ich mit hochschieben. aber die idee ist gut: unten anschrägen, und oben eine kerbe reinsägen, die sich an der pritsche verkeilt !

--> Manfred: hmm, komisch, wie kommen die stämme dann aus dem wald an den weg, wenn\'s der mog und die winde nicht packen ?? ;-)

okay, die abmessungen sind grob geschätzt (werd\'s aber nachmessen), das holz ist nicht mehr das frischeste (dafür aber nass), d.h. die gewichte dürften etwas unter den berechneten werten liegen (ich wollte maximalwerte, wegen des FL). tatsache ist aber, daß ich die 4 stämme wie beschrieben erst mit der winde leicht den berg hoch aus dem wald raus und dann mit dem mog (\"festgebremstes windenseil\" !) den leicht ansteigenden waldweg (erde) raus auf einen freien platz gezogen habe.

wie an anderer stelle beschrieben, dürfte die zugleistung des beladenen mogs per räder auf festem und trockenem untergrund bei ca. 2-3tonnen liegen. und anstrengen mußte sich der mog dabei nicht, also alles halb so wild.
die MB-winde ist mit 4to angegeben, ich kann allerdings nicht beurteilen, inwieweit ich die mit der rückerei ausgelastet habe.

ich werde mal die fotos hochladen, sobald ich dazu komme ...

auf jeden fall: für 13m eiche würde ich nicht unter einer 8-10tonnen - winde anfangen :-)

--> albi: super, danke für die zahlensammlung ! das deckt sich mit den werten, die ich gefunden hatte (mir ging\'s ja um festmeter, wegen dem maximalen stammgewicht)
und natürlich auch, ob ich mit meinem geschätzten gewicht der aufgeladenen fuhre richtig liege ... z.b. die pritsche am 421: 1.5x1.7m, ca. 1.2m hoch beladen: ca 3cbm.
x 0.7to/cbm x 0.5 stapelvolumen = ca. 1 tonne. kommt vom gefühl her hin, wenn ich mit einem 1000l wasserfaß vergleiche. der 2-achser hätte dann 3.5to ladung + 1to eigengewicht, der gesamtzug 8 tonnen brutto (auerha ... !)

wenn du lust hast, mit der winde zu arbeiten - jederzeit gerne. ich bin NO von stuttgart, in fellbach. evtl. kann ich dafür mit spalter und säge aushelfen ...

mal sehen, vielleicht komme ich am samstag dazu, dort weiterzumachen.

mfg,
Andreas
#36103
Hallo Andreas,
Was du brauchst habe ich in die Gallerie gestellt. Damit wurde früher der Nachläufer beladen. Ich kann mir gut vorstellen, das man den Anhänger zwischen das Holz und dem Mog stellt und dann mit dem Seil am Kran das Holz beizieht und dann auf den Hänger verläd. Das hilft dir zwar jetzt nicht nicht, wäre aber mal eine Suche wert.

Das nasse Holz (Buche) was ich im Winter geschlagen habe hatte ein Gewicht von mehr als 1 Tonne je Fstm. Es ging im Wasser unter!

@ mannix
ich habe Stämme mit 50-60cm bei Längen von 6-8m bergwärts gerückt. Kein Problem!


Weiter viel Spaß im Wald
Stefan
#36132
Liebe Waldfreunde!

In Anlehnung an den Beitrag von Horst Wege, der mit mir eine Altersklasse (Grufies heisst das, glaube ich, im Schueler und Unimogjuniorenjargon) abdeckt, wollte ich nochmals auf die Fuenfziger Jahre zurueckkommen, in denen ich bereits als Fuenfjaehriger mit einem 16 PS Gueldner als Traktorist Staemme auf einen 6-to-Langholzanhaenger (aehnlich dem im Heft\'l) hochzog, waehrend mein Vater die Richtungskorrekturen waehrend des Hochrollens vornahm. Meine kurzen Fuesse reichten nur zum Treten der Kupplung bei verbissenem Festhalten am Steuerrad. Den Gang musste dann mein herbeieilender Vater herausmachen, da ich keine Hand frei hatte. Leichtsinnig! Auch heute noch fahren wir mit meinem inzwischen 84-jaehrigen Vater noch ab und zu Holz ab und freuen uns ueber den Einklang von Natur und Technik. Und auch die Arbeit in unserem uralten Saegewerk macht uns Spass.

Fuer alle Arbeiten mit Holz, angefangen vom Faellen bis zum Aufschichten gilt: Aeusserste Vorsicht! Holzstaemme sind unberechenbar. Deshalb sollte man n i e allein zu Holzaktionen in den Wald fahren; unsere Gegend Vor- und Hochspessart weiss da von Schrecklichem in den Chroniken zu berichten. Und auch heute kommt es vor. Leider trifft es Leute, die sich die Waldarbeit zu ihrem Hobby gemacht haben. Entschuldigt die vermeintliche besserwisserische Moralisiererei, aber ich meine es nur gut.

Alles, was hier diskutierte wurde, ist grundsaetzlich moeglich.

Technologie der Fuenfziger (kleine Traktoren ohne Hebezeuge, ueberdimensionierte Langholzanhaenger): Schiefe Ebene.

- Ladehoelzer aus trockenen Buchen; bei ca 1,20 m Hoehe der Ladeebene (Langwied) ca 3,50 lang, Druchmesser 25 bis 30 cm, an beiden Enden der Ebene entsprechend abgeschraegt, oben mir eiseren Haken versehen, welche in eine speziell angeschweisste Oese an der Brueckentraverse ueber den Achsen eingehaengt wurden;
- Wendering (Wendehaken); einfaches Rundeisen, an einem Ende zehenartig abgeflacht.
- 2 Ketten, ca. 8 m lang ( entspricht 2-fache Laenge der Ladeholzer), nicht zu stark, da sonst schwer zu tragen;
- 1 gewoehnliches Zugseil, ca. 8 m lang;
- einige \"Huier\" (altfraenkische Bezeichnung fuer Spalthoelzer, - keile)
- selbstverstaendlich Beil, Handsaege (jetzt Motorsaege etc.)

An geeigneter Stelle im Wald wird der Langholzwagen abgestellt und auf Laenge ausgefahren. Es muss dabei genuegend Platz vorhanden sein, damit
- backbords (rechts in Fahrtrichtung) die Ladehoelzer ausgelegt werden koennen, in Abstand zu dereren Auflage auf dem Weg noch der Traktor zwei- bis viermal vorbeifahren und Staemme anschleppen kann;
- steuerbords der Traktor sich senkrecht zur Anhaengerrichtung noch ca 15 Meter in eine Waldschneise hinein bewegen kann.

Sobald die Staemme bereit liegen, werden die beiden Ketten jeweils an speziellen Haken an der Quertraverse mit abgeklappter Langholzreuse eingehakt, und so gefuehrt, dass sie unter dem Stamm durchgeschleift gemeinsam an einem Ring mit dem Zugseil ueber dem Stamm verbunden sind; letzteres wird dann ueber die Langgholzdeichsel zum gegenueber bereitstehende Traktor gefuehrt und moeglichst kurz eingehakt. Waehrend der Traktor mit moeglichst geringer Geschwindigkeit in die Schneise rollt, zieht er den Stamm rollend die schiefe Ebene der Ladehoelzer hoch. Da Staemme an beiden Auflagen ungleichen Zopf aufweisen, rollen sie schraeg hoch. Dies kann dann der Lademeister aus sicherer Position heraus mit dem Eisen und dem Wendering korrigieren. Aber, der Lademeister muss wirklich schon sehr erfahren sein. Und bitte: N i e allein in den Wald!

Das Seil liegt dann unter dem hochgerollten Stamm und muss dann wieder mit Hilfe des Eisens und der Keile herausgeklemmt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Stamm bereits provisorisch gesichert ist.

Auf diese Weise lassen sich bei staerkeren Staemmen zwei, bei duenneren drei Lagen laden. Eichen mit 60 cm Zopf und fuenf Meter Laenge konnten wir so mit dieser Technik bewaeltigen. Allerdings wurden dazu die Ladehoelzer sicherheitshalber noch unterruestet.



Technologie der Sechzigerr (kleine Traktoren mit Frontlader, meist ohne Allrad, ueberdimensionierte Langholzanhaenger): Hochhieven mit dem Frontlader.

Spaeter ging es dann mit einem Deutz D 30 ohne Allrad mit Frontlader schneller. Schwerere Staemme mussten allerdings erst vorne und dann hinten hochgehievt und entsprechend gesichert werden. Die ganz schweren Eichen und Buchen rollten weiterhin ueber die schiefe Ebene. Der Frontlader war mit einer selbstklemmenden Hakenschere an einer speziellen Quertraverse versehen. Man braucht dann schon Erfahrung um den Schwerpunkt bei ungleichen Staemmen zu finden.

Alleine sollte man mit dem Frontlader auch nicht arbeiten, da die Haken der Schere bei entlastetem Frontlader herausgenommen werden muessen.


Danke fuer die Geduld! Karl
#36136
Jetzt wirds aber arg abenteurlich!

@ Andreas
phu was heisst das jetzt wieder: nicht mehr die frischesten, aber nass?
Hast Du eine Tragberstütze am Mog?

Ich bleibe dabei. Mit einem 421 und einer DB Heckwinde auch mit 4 to auf der untersten Seillage, ziehst Du keine Eiche mit 5 mtr. Länge und 50 cm Mittendurchmesser.

Durch den niedrigen Seileinlauf der Winde kannst Du den Stamm nicht \"lupfen\" d.h. Du hast zum Stammgewicht noch einen erheblichen Bodenwiderstand zu ziehen.

Wo sind die Mathematiker in diesem Forum? Das kann man doch sicher errechnen.

Vielleicht sind die geschätzen Maße auch zur großzügig. Stelle einfach mal Bilder ein, dann werden wir sehen.
Ansonsten müsste ich sagen frei nach Lorriot \"Berta mit Deinem Gefühl stimmt was nicht\"

@Stefan

wauh, 2,20 fm Eichen bergwärts mit einem 421, es gibt scheinbar immer noch getunte Edelschätzchen, die wir nicht kennen.

Wir brauchen dazu einen MB 800 mit 2x8 to Winde(beide Seile beim Beiziehen) und beim abfahren braucht er ganz schön Futter-


Manfred
#36143
Hallo Manfred,
wer redet hier von 421 es war \"nur\" ein 411.
Zu den Maßen: es waren gemessene 50cm bei 8m und 60cm bei 6m, wie erwähnt Buche.Macht aber fast keinen Unterschied.
Allerdings stand der Mog am Wegrand, die Winde lag durch die abfallende Böschung vergleichsweise hoch.Gezogen habe ich aus 60m Entfernung. Auf dem Bild in der Galerie kannst Du den Standort sehen und auch den Hang an der Lage der Äste abschätzen ,die an der Winde angeschlagen sind.
Glaub es, oder lass es.
Stefan

[Editiert am 7/9/2004 von Stefan_Boden]
#36187
Hallo,

--> Stefan: Ich kann keine bilder von dir in der hiesigen gallerie finden ... bitte um link !
welche winde hast du denn ? bei 60m seil und der zugleistung ...

--> Manfred: Rechnen kann man\'s ganz einfach, habe ich ja vorgemacht - zumindest das volumen (fm) und das daraus resultierende theoretische gewicht. das ausschlaggebende dabei ist aber das geschätze gewicht pro volumen, welches je nach holz und feuchtigkeit doch um 100% schwanken kann. das ganze müßte man jetzt noch mit reibwerten in abhänigkeit von gewicht, bodenbeschaffenheit und stammoberfläche verrechnen - dann käme man der sache näher. aber, wie du siehst, sind da zu viele unbekannte faktoren
(reibwert von eichenrinde auf nassem laub = ??), also kann man die theorie vergessen.

am besten wäre mal ausmessen mit einem zugkraftmesser - wer hat sowas ... ?

ich hab\' übrigens keine bergstütze, sondern \"nur\" standketten zur winde, beim ziehen mit der winde war der mog jeweils leer, beim rausschleppen der stämme beladen mit ca. 800-1000kg.

bei seillängen über 10m dürfte die anbauhöhe (zwecks \"lupfen\") keine rolle spielen, erst beim rausschleppen der stämme direkt hinter dem fahrzeug. der seileinlauf ist bei der MB-winde sowieso nur ca 40 oder 60cm (ohne/mit spulvorrichtung) über dem boden, d.h. beim schleppen \"pflügen\" die stämme sowieso immer in den boden (das nervt ! auf schotter oder teer versaut man sich dabei immer anschlagseil oder -kette !).

--> Karl: danke für die detailierte beschreibung ! an \"sinnvoller\" erfahrung von \"grufties\" bin ich immer interessiert ;) schließlich haben ältere leute normalerweise einiges an erfahrung und sollten die auch weitergeben (können) !
\"sinnvoll\" heißt: nicht so sprüche, wie von meinem vater immer kommen, a la: \"das geht doch eh\' nicht\", \"das taugt alles nix\", \"das bringt alles nix\", etc, etc. muß ich mir mehrfach pro woche anhören ... das einzig positive daran ist, daß ich bisher _immer_ das gegenteil beweisen konnte :-)
also auch seil/kettenschlaufe beim laden, d.h. geringere zugleistung notwendig.

ansonsten: danke für die warnhinweise. ich hab\' zum glück noch keine unfälle erlebt oder gehabt und bin deshalb noch etwas \"unerschrockener\" ... allerdings doch auch schon einige haarige situationen, die anders hätten ausgehen können !
aber es schadet nie, zu wissen, was andere schon falsch gemacht haben !

--> albi: schade ... aber ca. 55km sind doch nicht ganz ohne :-) ca. 3h fahrzeit einfach... aber machbar, wenn\'s sein muß.

mfg,
Andreas
Thermostat U52

Hallo Uli Hier etwas gefunden: https://www.mog-er[…]

Rat zu Unimog 1200

Super, Danke!! Gruß Florian

Ein U1000 Zweiwege aus Sachsen-Anhalt

Guten Abend, Zur Ausstattung: Er hat eine EBO Zu[…]

Guuden, Frage nebenbei: sind die Mogs bei der RB […]