Servus Holger, liebe UVGler
Danke für die anerkenneden Worte! Schön so ein Feedback zu bekommen
. Die Ursache des Leistungsverlusts konnte ich leider noch nicht vollständig aufdecken. Die Odysee geht leider weiter
.
Ich vermutete eine nicht abgestimmte Gaspedalstellung vom "neuen" alten Motor zur Monster-Fahrzeugumgebung. Also wurde das Gaspedal in der Verzahnung versetzt in der Hoffnung, dass er jetzt besser monstert. Sonntag Nachmittag war es soweit. Hab mich von der Bauernhausbaustelle zur Monsterbaustelle abgesetzt, trotz Spätnachmittag waren noch ideale Offenfahrbedingungen (das abmontierte Verdeck lag ja noch im Stadl, ein geschlossenes Verdeckfahren also nicht möglich).
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Also nix wie Motor an und raus zum Testen. Leider wurde es relativ schnell gewiss. Es fehlte nach wie vor an Leistung, vor allem unten rum das Drehmoment, da ist der alte ganz anders aus dem Quark gekommen
. Der hat nicht nur richtig geröhrt, sondern da hat sich auch war getan. Der Neue nudelt sich langsam schwachbrüstig von unten in einem Geduldsspiel raus um dann oben ziemlich schnell, wenn er anfängt zu ziehen, abrupt in den Drehzahlbegrenzer zu gehen
. Das ist Alles andere als erfreulich. Ich hab zwar nach einigen langen Anläufen 75 km/h erreicht und das hört sich marginal nur 5 km/h weniger an als vorher, aber erlebnis- und performanceorientiert liegen dazwischen Welten.
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Fazit: Ich hätte doch lieber die Einspritzpumpe auch noch ummontieren sollen. Im ausgebauten Zustand wäre das ein Leichtes gewesen, aber jetzt müsste erst wieder die Hütte gekippt werden. Aber das ist leider noch nicht Alles. Auf dem Weg zurück von der Probefahrt zum Kühlwasserwarmfahren habe ich noch was von der Bauernhaus-Baustelle abholen müssen. Also habe ich, den Nachbarn zuliebe, den Motor ausgemacht, obwohl der bei weitem nicht mehr so brunftig röhrt wie vorher. Dann wollte ich wieder los. Aber nix ging
! Startknopf gedrückt, aber Nichts tat sich. Wenn ich Nichts schreibe, meine ich gar gar Nichts! Nichtmal ein klitzekleines Klacken. Das Problem kannte ich mit dem alten Motor und Anlasser, aber da hörte ich zumindest ein Klacken, aber jetzt, Nada, niente
. Was war los? Keine Ahnung. Batterie zu schwach hätte sein können, aber die Scheinwerfer brannten noch relativ hell, Verkabelung abgefackelt? Naja, zwischendrin roch es schon mal etwas schmorig, aber ich habe es auf die Kunststoffreste auf dem Auspuffkrümmer (woher die auch immer kamen) zurückgeführt. Zum Glück hatte mir mein Spezl gezeigt beim Anlassen des Motors auf der Palette gezeigt, wie man den Anlasser überbrückt. Also hab ich einen Brechmeisel aus der Garage geholt und überbrückt. Es hat gefunkt, aber ich war zu schreckhaft und hab den Meisel zu schnell weggezogen. Also zweiter Versuch. Es hat mächtig gefunzt, aber der Motor sprang an! Jetzt nur nicht abwürgen. Normalerweise kein Thema, aber dank der massiven Drehmomentschwäche musste ich sehr vorsichtig sein. Dann ging es frustiert los in richtig alte Heimat, dem Stadl. Zwischendrin hab ich noch kurzen Pitstop gehalten, damit ich Bescheid geben konnte, das ich bald am Stadl abgeholte werden musste. Da habe ich gleich einen Russtest in der blauen Abendstunde gemacht. Selbst bei erhöhter Leerlaufdrehzahl war der Abgas-Gegenlicht-Test sehr negativ, d.h. es war nix zu sehen
.
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Dann angekommen im Stadl, habe ich das gut durchgespülte Kühlwasser dampfend sowohl am Kühler (s. Stilllebenbilder) als auch am Motor abgelassen . Jetzt konnte ich mich zwar beruhigt auf dem Weg zu meiner während-der-Woche-Arbeits-Aufenthaltsdomizil machen, war aber trotzdem frustiert, da das Monster nicht so kraftvoll zubiss und monsterte, wie ich mir erhofft hatte.
Viele Grüße
Euer Martin