Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Der Mogler steht im Vordergrund: Unimogtreffen, Ausfahrten, Berichte, TV-Tipps, Unimog-Witze.
#457291
ret hat geschrieben:Moin Maxl,

nun bleibe ganz entspannt, Du riechst ab und an auch etwas "merkwürdig". :D
Servus Reiner,
naja das mag schon sein, ich hab das in meinem Alter halt noch nicht unter Kontrolle, aber ich arbeite hart daran :D , aber mein Papi sollte alt genug sein, das und seinen Virus unter Kontrolle zu haben. Aber ich fürchte Reiner, wenn Du Pech hast, kommt das mit den Dichtungsproblemen im Alter wieder :wink: . Bin mal gespannt, was Du in eine paar Jahren schreibst :roll:

Liebe Grüße
Max
#457293
Lieber Max,
sei bitte hier als Neuer gegenüber den "alten" Herren etwas höflicher, sonst gibt es gleich wieder eine Diskussion wegen der Jugend oder die Neuen hier im Forum :roll: .
Ich kann es sehr gut verstehen, dass Du traurig darüber bist, dass Du mich so selten sieht. Mich stimmt es auch traurig. Ich kümmere mich darum dass wir schon sehr bald ein schönes neues Zuhause haben. Und bei dem schönen neuen Zuhause hilft auch der UNIMOG mit. Zudem macht es Deinen Papa sehr glücklich, wenn der UNIMOG wieder fährt. Ich freu mich auch schon sehr darauf, Dich da mal mitzusehen. Aber sag bitte noch nichts der Mama. Ich bastle schon an einer Lösung zu Befestigung Deines Maxi-Cosis. Bin schon ganz gespannt was Du zu dem Motorklang sagst. Mich hat es schon von sehr früh an fasziniert!

Viele Grüße
Dein Papa!
#457802
Lieber Reiner,
ich weiss gar nicht worauf Du hinaus willst wegen Genen und so ;-).

Liebe UVGler,
ich habt eventuell schon in den Stillleben gelesen, dass mein Forstmog inzwischen wieder fährt :D , bzw. fahrfähig ist, komplett ist er noch nicht ganz. Ich möchte Euch in der heutigen UVG von den Auf und Abs zwischendrin, also von den emotionalen Achterbahnfahrten eines UNIMOG-Schraubers berichten.

Wo waren wir eigentlich stehengeblieben? Achja, den Forstmog hatten wir mit einem JCB zur Lkw-Werkstatt meiner Verwandten abgeschleppt. Dort hatte ich auch das erstmal das ebay-Kleinanzeigen-Kaufobjekt OM352 in näheren Augenschein genommen. Naja, war schon ein ziemlich rostiger Hund, aber solange er läuft und bellen kann und die inneren Werte passen ist ja Alles in Ordnung.

Dann der erste Schreck bei der Durchsprache der Vorgehensweise mit dem Spezl, der mir bei der ganzen Aktion half. Klar war, mir mussten die Hütte kippen, dafür hatte ich schon die Kippböcke bei einem anderen Spezl reserviert, musste die aber noch abholen. Nicht klar war mir aber, dass die Anbauböcke dafür weg mussten :shock: . Ich fürchtete auch, dass auch der Frontpolter, den wir vor einiger Zeit mühsam montiert hatten und der teilweise an den Anbauböcken hing auch weg musste. Dem war aber zum Glück nicht so :) . Der konnte bleiben. Also bin ich dann erstmal los, die Anbauböcke und Ersatzteile zu holen. Nur leider war der andere Spezl zum verabredeten Zeitpunkt nicht da, als er dann mit einer halben Stunde Verspätung da war, konnte er die alten Böcke für die Version ohne den Laschen nicht finden - ich bin schon fast wahnsinnig geworden, hatte ich doch das Ziel im Kopf, am Abend den hoffentlich herrlichen OM352 wieder zu starten. Aber das rückte immer weiter in die Ferne :( . Aber nach einigem Suchen konnte er die dann doch finden :) . Die benötigten Dehnschrauben für das Schwungrad hatte er dafür sofort gefunden.
Dann bin ich gleich weiter zu meinem UNIMOG-Teilehändler gefahren, um die Fahrkupplung und das Ausrücklager abzuholen, das mir bereit gelegt wurde.
Als ich wieder ankam, waren schon die Anbauböcke weg und andere Dinge abmontiert bzw. getauscht. Jetzt ging es ans Kippen der Hütte. Ich war mir eigentlich sicher gewesen, aufgrund der Cabrioausführung und dem demontierten nutzlosen Überollbügel die Hütte ohne Demontage des Baumschlagschutzes kippen zu können. Aber nach Montage der Kippböcke und Begutachtung des Drehpunkts und der Fahrerhausgeometrie war schnell klar:Der Bügel musste ab :( . Also den guten alten Steinbock rausgeholt, aber gut war der Alte seit langen nicht mehr. Der Steinbock war schon ziemlich in die Jahre gekommen und der Hubmast sank sehr schnell ab. Alles andere als ideale Voraussetzungen, naja egal, wird schon irgendwie klappen. Wir haben den Baumschlagschutz angehängt, dann die rostigen Schrauben, die sich quietschend bis kurz vor Schluss gegen das Öffnen wehrten, dann doch aufbekommen. Bevor es damit hochgehen konnte, musste erste noch die ganze Verkabelung gelöst werden. Also jetzt konnte es hoch damit gehen! Wir waren zuerst so mit dem Ausfädeln das Baumschlagschutzes zwischen Fahrerhaus und Pritsche bzw. der Trommel beschäftigt, dass uns gar nicht auffiel, dass vermutlich die Hubhöhe nicht ausreicht. Aber das war leider dann schnell Gewissheit :( . Mir reichte es vorerst! Ich hatte keine Lust mehr :( . Wir hatten erstmal beschlossen Mittag zu machen, um dann eine Lösung zu finden, Bagger, Radlader oder wie immer die aussah. Mir wurde auch schmerzlich bewusst, dass mein Ziel, mit dem Mog abends wieder zu fahren, in unerreichbare Ferne rückte. Es war bereits 12:30 Uhr, noch nicht mal die Kabine gekippt, um die ganzen Verbindungen abzuschrauben und gegen 16:30 wurde es bereits dunkel. Ich hatte es vorgezogen, aufgrund des herrlichen Wetters und dem Aktionsradius draussen zu arbeiten.
Also kurz heim, gegessen und dann wieder zurück und Lösung finden. Der Fredl meinte, der Bagger und Radlader sind auch schon alt und nicht das passende, aber in der Nachbarschaft gleich schräg gegenüber hätte jemand einen Stapler. "Da gehst a mal hin und fragst den Erwin". Also hin und gefragt und kein Problem. Der Erwin hatte sogar zwei "Reicht der mit 2 t? :D ". Ich sollte den gleich selber rüberfahren. Das war mir zu ungeheuer, ich hab den bringen lassen.
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UVG Monster KW 45 05.jpg (92.82 KiB) 1453 mal betrachtet
Mit dem richtigen "werkzeug" machte es jezt richtig Spass zu arbeiten :D . Nach einem vorsichtigen Ausfädeln, das leider nicht ganz ohne Kollateralschäden abging, war der Bügel unten. Jetzt konnte endlich die Hütte gekippt und verstrebt werden. Dann ging es ans fröhliche demontieren der sämtlichen öligen und dreckigen Verbindungen des Motors :technik . Das hat uns eine Weile beschäftigt. Aber dann konnten wir endlich die Schlupfe einziehen, die Motor-Getriebeeinheit anheben, dann das Getrieb mittels Wagenheber abstützen, dann die Verbindungen vom Getriebe zum Motor öffen um im nächsten Schritte nach der Demontage des Lüfterrades versuchen den Motor zuerst nach vorne von der Antriebswelle herunter und dann weiter auszufädeln.
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UVG Monster KW 45 09.jpg (87.2 KiB) 1453 mal betrachtet
Nur verdammt der Ölfilter war im Weg und hing an der Verstrebung fest. Hätten wohl die Strebe doch links verbauen und den Motor nach rechts herausheben sollen :mauer . Egal, kurz den Ölfilter abmontiert und nach eine kurzen Sauererei ging es schon weiter. Hurra der Motor war draussen. :party
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UVG Monster KW 45 12.jpg (71.16 KiB) 1453 mal betrachtet
Ich bin dann erstmal zum Stadl gefahren, um noch einige Teile wie Wassertank und andere Teile, die von der Zylinderkopfdemontage im Stadl waren, zu holen. Bei der Gelegenheit hab ich mir gleich den Kofferraum und den Stossfänger mit glibriger fester Rostbrühe eingesaut :( . Wieder zurück hatte der Spezl schlechte Nachricht. Die Muffe der Doppelkupplung war so gut wie durch, nur noch wenig Restprofil :( . An einen Tausch kostengünstigen der Fahrscheibe war nicht zu denken. Es musste komplett gewechselt werden. Aber ich hatte ja noch die alte Doppelkupplung aus der 1. Restauration von Mogl im Stadl liegen. Die rutschte ja nur, und war ggf. aufzuarbeiten :) . Also wieder zurück zum Stadl, die Kupplung und insbesondere die Muffe begutachtet, für gut befunden, in den Kofferraum gewuchtet und zur Werkstatt gefahren, die Klappe aufgemacht und wieder gestaunt :shock: . Neben der mittlerweile schon fast eingetrockneten Rostspur lief eine tiefgelbe Flüssigkeit aus dem Kofferaum heraus :( . Was ist dass denn? Ein Blick in den Karton löste das Rätsel schnell auf. Es kam von einem zerdrückten Ei. Da hatte ein Marder oder ein anderes Tier ein stiebitztes Ei abgelegt und wohl vergessen. Zum Glück war das noch nicht so lange her, dass es faul stank.
Ich habe meinem Spezl die Kupplung gezeigt, er wollte Sie öffnen und umbauen :) , aber nicht mehr heute :( . Er hatte keine Lust mehr. Es wurde schon dunkel und er wollte heim. Zumindest konnte ich ihn überreden zumindest noch gemeinsam den Motor kurz auf der Palette zu starten, damit ich Gewissheit hatte, dass der Motor lief. Also Batterien angefahren, angeschlossen, mit Schrauberzieher überbrückt und nach einigem Anlasserzucken sprang der Motor brüllend und tief schwarz qualmend an :D . Ok, erster Start geglückt, aber ein stabiler Leerlauf war es nicht. Mich drückte es noch und ich wollte den Motor einen Tick länger und vor allem bei niedrigerer Drehzahl laufen lassen. Das ging aber nur mit "Betankung". Zuerst hab ich aber den Stapler zurückbringen wollen. Nach einer kurzer Einweisung ging ich auf meine Staplerjungerfahrt :) ! Das macht auch Spaß, war aber natürlich kein Vergleich zu Mogfahren.
Dann hab ich mir ein offenes 2 L Gefäß geholt, bin wegen der Mindestbetankungsmenge mit dem Auto zu Tankstelle die 50 Meter um die Ecke gefahren, um dort zuerst den Pott vollzumachen und dann noch ein Paar Liter meinem Auto zu spendieren.
Dann den Pott in den Kofferraum gestellt und ganz, ganz vorsichtig zurückgefahren. Aber trotz der Vorsicht lief mir beim Öffnen der Klappe stinkendes Diesel entgegen und über den Stossfänger an den Rost- und Eispuren vorbei auf den Boden :( . Das darf doch nicht wahr sein.
Egal. Mich trieb die Neugierde. Also die Ansaug- und Rücklaufleitung in den Pott gehängt, den ich auf die Palette stellte. Dann Gehörschutz auf und mit Schraubenzieher überbrückt und nach einigen Funken und Zuckern ging es mit Gebrüll los :D , dann vorsichtig zurück mit dem Gas, aber der Motor schwankte trotz der Abstützung beträchtlich. Ich war zwar noch weit entfernt von einem stabilen ruhigen Leerlauf, aber ich wollte nicht mehr auf Spiel setzen und machte den Motor aus.
Ganz glücklich war ich nicht, aber es hörte und fühlte sich ganz passabel an. Gerade begannen sich leichte Glücksgefühle :lol: sich in mir breit zu machen als ich die Bescherung sah :shock: . Da der Motor so ruckte, fiel der Pott mit dem Diesel von der Palette und das Diesel breitete sich über dem Hallenboden aus. Also mal wieder kurzfristiger Wechsel von Glücks- zu Stresshormonen und
Eindämmen des sich ausbreitenden Diesels. Uff, jetzt hatte ich die Schnauze so richtig voll. Ich schaffte es noch beim Sichern der Kraftstoffleitung meine Kleidung und die Schuhe mit Diesel zu besprenkeln. Ich stank wie eine Zapfsäule!
Jetzt war Schluss bevor noch mehr passierte. Ich fuhr heim, umziehen und dann zu Max und meiner Freundin. Dort angekommen wurde ich wegen dem späten Kommen und dem Gestank wirsch mit einer rümpfenden Nase begrüsst..... Solche Tage brauche ich nicht öfter....
So jetzt reicht es erstmal wieder fürs erste. Weiter würde es am voraussichtlich erst am folgenden Samstag gehen, da der Sonntag für meine Familie reserviert war. Ich hätte Euch gerne mehr Positives geschrieben, aber solche Schrauberleiden eines UNIMOG-Fahrers und die emotionalen Achterbahnfahrten gehören halt einfach mit dazu.

Viele Grüße
Euer Martin
#457805
Hier für die Bilderfans noch etwas Material :wink: .

Zum Rangieren in die Halle mittels Feststellzange (Lenkrad funktionierte ja nicht mehr) musste zuvor der Frontpolter wieder angehoben werden. Dank kontinentem Stapler kein Problem :D .
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UVG Monster KW 45 14.jpg (98.3 KiB) 1451 mal betrachtet
Nachtquartier:
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UVG Monster KW 45 15.jpg (64.36 KiB) 1451 mal betrachtet
Viele Grüße
Euer Martin
#457860
Servus Martin,
wenn ich deine Odysse so lese, (es kommt mir bekannt vor) kann ich Dir nur den liebgemeinten Tip geben,
nach dem 3 Malheur den Schraubenzieher vorsichtig auf die Werkbank legen, Licht ausmachen, Tür abzuschließen und
heimgehen -es gibt Tage die sind einfach schei....

Kopf hoch mein junger Freund, alles wird gut :-)

Viele Grüße nach Bayern - Stefan
#457862
Hallo Martin,
ich hoffe das dir der Spass am Schrauben auf die Dauer nicht vergeht!
Warum denn nicht mal Gabelstapler Fahren!? Das macht doch Spaß!
Das ist ja auch noch ein niedlicher Gabelstapler.
#457896
Hallo Martin,

Wie Stefan so schön geschrieben hat. Es gibt einfach bescheidene Tage, bei denen gar nichts klappen will. In solchen Fällen einfach den Schraubenschlüssel fallen lassen wo du gerade stehst und in ein paar Tagen wieder kommen. ist die beste Medizin für dich und deine Umgebung. Da bist du auch nicht der Einzige. Jeder wollte schon mal einen Griff an sein Fahrzeug schweißen, damit er es besser weg werfen kann.

Aber ansonsten Kopf hoch, der Motor hat Rauchzeichen von sich gegeben und Lärm gemacht. Daher hört sich das doch schon mal gut an. Dazu wirst du in nächster Zeit sicher den Einbau meistern und wieder schön durch die Gegend mogln oder eher monstern.

Viel Erfolg und jetzt auch Verständnis, warum deine Familie die Nase gerümpft hat.
Matthias
#457920
Hallo Martin,

es freut mich für dich dass dein Ersatzmotor läuft! Es ist immer schön wenn ein Projekt oder eine Sache vorankommt.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl als der V6 im Volvo nach ca 20 Jahren wieder nach Luft schnappte.
Diese Tage an denen mehr Ungeschicke passieren als einem lieb ist kenne ich nur zu gut :mauer
Bei mir stehn jetzt auch einige Arbeiten an, nicht nur beim Mog sondern auch bei den 2 Schweden.... :flex
Der Winter wird lang und wir hoffen wohl alle auf eine verständnisvolle Freundin.

gruß
Robert
#457942
Jeder wollte schon mal einen Griff an sein Fahrzeug schweißen, damit er es besser weg werfen kann.
Moin Mathias,

ich schwöre Dir, den Gedanken hatte ich noch nie!!!!


Ich habe lediglich mit dem Gedanken gespielt, IHN "an die Straße zu stellen" :wink:
#457953
Servus Stefan, Hannes, Matthias, Robert und liebe stille Mit-Leser und -fühler,
danke für das Mitfühlen und Mitleiden.

Ja, der Tag lief nicht so schön, aber solche Odyseen kenn ich ja schon von der Restauration des ersten Mogs, nur da war die Motivation eine andere. Schrauben um Herzurichten. Jetzt ging es darum, unter Zeitdruck das Monster wieder zum Laufen bzw. zum "Monstern" zu bringen, wie es Matthias so schön ausgedrückt hat.

Aber der Unmut war schnell Vergessen und der Gestank nach der Dusche abgelegt. Den Sonntag hab ich dann voll meiner Familie gewidmet und Max genossen. Also ging es frohgelaunt in die neue Woche :D . Leider hielt die gute Stimmung nicht allzulange. Der Spezl hatte sich die alte Doppelkupplung, die noch die intakte Muffe hatte, näher angeschaut. Es war eine Neue notwendig :( . Also wurde erstmal eifrig telefoniert um die Preissituation zu eruieren und ich landete letztendlich wieder bei meinem Lieblings-Mogparts-Händler. Die Doppelkupplung wurde am Dienstag verbindlich bestellt, sollte am Mittwoch oder spätestens Donnerstags kommen. Am Freitag hatte ich mir extra freigenommen, damit ich am Wochenende mehr Zeit für meine Familie bzw. die vernachlässigte Baustelle hätte.

Es wurde Mittwoch, die Kupplung nicht da :( . Es wurde Donnerstag, die Kupplung immer noch nicht da. Da wurde ich nervös und machte Druck. Der Unterlieferant von meinem Lieblings-Händler hatte leider die Kupplung bei meinem Un-Lieblings-Paketdienst verschickt, und es ging mal wieder in die Hose. Ich war stinkesauer :fluch . Wenn es gut ging, sollte die Kupplung Freitag Mittag geliefert werden :shock: .

Ich wollte ursprünglich schon früh morgens in der Werkstatt stehen, damit ich das langersehnte Ziel, dem abendlichen "Monstern", erreiche. Aber so konnte ich erstmal nach einer verkürzten, aber sehr stressigen Arbeitswoche ausschlafen und meinen Max und sein morgendliches Lächeln in allen Facetten geniessen um dann später entspannt Richtung Werkstatt zu fahren. Dann kam kurz vor Mittag der erlösende Anruf vom Teilehändler: "die Kupplung ist gerade angeliefert worden und ich brauche die Kupplung aber nicht abholen, sondern der Chef würde die Kupplung persönlich bei der Werkstatt vorbeibringen!". Das nenne ich mal Kundenorientierung und -service! :danke
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Also konnte es zusammen mit dem Spezl losgehen . Die Schwungscheibe wurde getauscht und die neue Kupplung eingebaut, dann der verbogene Wasserausgleichbehälter getauscht, ebenso die angebliche "Austausch"-Lichtmaschine. Also waren wir voll auf Zielkurs.
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UVG Monster KW 46 02.jpg (64.88 KiB) 1301 mal betrachtet
Nur dann hielt ich kurz inne und fragte meine Spezl war er meinte, ob wir nicht die Ventildeckeldichtung auch tauschen sollten. Wir fanden es beide für ratsam. Also beschlossen wir bei der Gelegenheit gleich das Ventilspiel zu überprüfen und einzustellen. Nur wollte ich eine neue Ventildeckeldichtung einbauen. Aber das sollte eigentlich kein Problem sein, ich hatte ja noch den kleinen Reparatursatz von der ZKD inkl. der Ventildeckeldichtung da. Meinte ich zumindest. Nur fand ich die Schachtel nicht mehr :shock: . Egal wo ich suchte. Weder im Stadl, noch in der Garage von mir oder der meiner Eltern war diese zu finden. Also Flucht nach vorn. Anruf beim Mogparts-Händler. "Ja, die Dichtung ist da Kannst kommen!" :D . Zwanzig Minuten später stand ich auf der Matte um dann wieder im Eiltempo zur Werkstatt zu fahren. Auf dem Weg dahin hat mich der Spezl angerufen. Es war gut dass wir den Ventildeckel geöffnet haben. Da lagen ein paar lose Teile darin :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: . Ich sollte doch bitte den kompletten Kipphebelmechanismus, der noch im Stadl lag, mitbringen. Ich sah schon rot und hatte schlimmstes befürchtet, aber es waren zum Glück nur die jeweiligen Federn am Ende defekt, die schnell getauscht werden konnten. Ansonsten war nichts weiter defekt. Also Glück im Unglück :D . Wir haben dann die restlichen Vorbereitungen getroffen, aber dann kamen wir nicht weiter, weil der Stapler nicht verfügbar war. Es war ohnehin schon kurz nach vier, also kurz vor Sonnenuntergang. Also beschlossen wir früh Feierabend zu machen, um es am Samstag erneut anzugehen. Das passte ohnehin, da meine Freundin und ich einen schon lange aufgeschobenen Entscheidungstermin beim Fliesenhändler hatten. Die Fugenfarben für Boden und Wand und die Eckleisten mussten ausgesucht werden. Also nix wie hin.

Am nächsten Tag, am Samstag, bin ich früh raus, kurz gefrühstückt und dann in die Werkstatt. Unimog mit dem Auto rausgezogen, die Kühler gespült und denn Motor nach draussen gefahren, damit er schon mal sieht, wo sein zukünftiges Arbeitsgebiet liegt!
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UVG Monster KW 46 03.jpg (63.54 KiB) 1301 mal betrachtet
Zuletzt geändert von martin71 am 19.11.2014, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
#457954
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UVG Monster KW 46 04.jpg (95.78 KiB) 1301 mal betrachtet
Dann beim Nachbarn den Stapler geholt, den Motor "verschlupft", hochgehoben und das Öl abgelassen. Nur bin ich mir nicht sicher, ob Öl noch die richtige Bezeichnung für die Pampe war, die da rauskam. Ein grosser Wartungsfreund war der Vorbesitzer sicherlich nicht!
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UVG Monster KW 46 05.jpg (35.45 KiB) 1301 mal betrachtet
Dann kamen die nächsten Hiobsbotschaften :shock: . In der Werkstatt waren im Moment weder Motorenöl noch Kühler-Frostschutz vorhanden :( . Also auf zum Pkw-Teilezubehör, bevor der zu macht. Voller Tatendrang ging es weiter, bis uns auffiel, das es bei der Öl-Pampe sicherlich sehr sinnvoll wäre, auch den Ölfilter zu tauschen. Also wieder im Zubehörhandel angerufen. Der Filter war da :D , also nix wie hin, auf der Fahrt überlegte ich mir noch was wir noch so Alles brauchen könnten. Lenkungsfilter! Der war nachher deutlich schwieriger zu wechseln. Also Spezl angerufen und Teilenummer durchgeben lassen. Leider war die nicht verfügbar :( . Egal, dann halt nachher.
Dann ging es in der Hoffnung nichts vergessen zu haben wieder zurück. Wir hatten nichts vergessen :D . Alles passt und jetzt konnte es zum Einbau gehen!
Nur war der deutlich schwieriger als der Ausbau. Es dauerte eine Weile, bis wir den Motor zwischen Verstrebung, Abgaskrümmer durch die Engstellen auf die angehobene Getriebehöhe gebracht haben. Immer schien es irgendwo anzustehen, die Ölwanne am Rahmen, dann lag das Motorgehäuse schon einseitg am Motorhaltebügel auf, so dass der Motor nicht mehr auf die Antriebswelle geschaukelt werde konnte.
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UVG Monster KW 46 06.jpg (96.91 KiB) 1301 mal betrachtet
Aber noch einigen Anheben- und Absenken des Motors bzw. des Getriebes war es so weit. Die Motor lies sich ein Stück auf die Zapfwellenantriebswelle schieben :D , dann stand es an der Fahrwelle an. Kurz darauf war die Verzahnung getroffen und es ging wieder ein Stück vorwärts :D . Ach Leute ist das ein herrliches Gefühl, wenn es Stück für Stück voran geht :D.
Dann stand die Welle am Pilotlager an :( . Aber mit etwas Schaukeln ging auch das weiter bis jetzt die Schraubbolzen zwischen Getriebe und Motor anstanden. Ein leichtes Drehen, schon passte das Lochbild :D , mit beidseitigen Rohrzangeneinsatz konnten wir den OM352 mit dem Getriebe verheiraten! Hurra es war geschafft :party . Das schwierigste war erledigt. Jetzt ging es weiter mit stupiden Schrauben der ganzen Verbindungen und Anschlussleitungen. Nur da gab es auf einmal Probleme. Die beiden Motoren hatten unterschiedliche Schrauben beim Ölrücklauf. Dann passt auf einmal die Druckleitung vom Zusatzpresser nicht mehr. Es war kein Freigang mehr zum Betriebsstundenzähler-Auge da. Also Biegen. So wurde es später und später und die Aussicht auf eine Probefahrt schwand :( . Der Spezl wollte nach Hause. Ich konnte ihn aber noch überreden mir dabei zu helfen, die Kabine wieder zurückzukippen und vorne zu verschrauben.
Zuletzt geändert von martin71 am 19.11.2014, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
#457956
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UVG Monster KW 46 07.jpg (59.37 KiB) 1299 mal betrachtet
Das Absenken ging schnell, nur die Kabine wollte nicht mehr ins Mittellager :( . Es war vermutlich nur eine Viertelstunde, aber eine gefühlte Ewigkeit, bis dann bei Einsatz von roher Gewalt die Kabine aufs Lager rutschte. Also konnte ich jetzt meinen Spezl verabschieden. Für mich ging der Einsatz weiter, zum Glück habe ich für solche Fälle eine LED-Stirnlampe im Auto. Die konnte ich jetzt hervorragend gebrauchen. Ich habe die Kabine verschraubt, die Türen eingehängt und die verstreuten Teile und Werkzeug rund um den Mog aufgeräumt. Denn schließlich wollte ich gleich auf Probefahrt gehen.
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UVG Monster KW 46 08.jpg (42.03 KiB) 1299 mal betrachtet
Jetzt musste ich nur noch Wasser auffüllen, genauso Öl. Jetzt konnte es losgehen.
Mit leicht mulmigen Gefühl bin ich eingestiegen, Zündschlüssel umgedreht und den Startknopf gedrückt. Brrrrroooooaaaaaaaahmmmmmmmmmmmmmmm!!!!!!!!!!!! :party
Welch herrlicher Klang! Ich wollte den Motor etwas warmlaufen lassen. Also hab ich noch etwas aufgeräumt. Wenig später ging es los. Ich zaghafte Runde im Industriegebiet gedreht. Leider war der erste Eindruck vom Motor etwas träge :shock: . Aber ich wollte nicht gleich Vollgas geben. Also ein paar Runden gedreht, bis der Motor etwas wärmer war. Jetzt Vollgas! Aber da ging nicht viel. Egal, ab auf die Bundesstraße und schauen was geht. Leider nicht viel. Bei ca. 60 km/h war Schluss. Verdammt! :( . Meine Hoffnung war, dass es am nicht angepassten Gaspedal lag. In der Nullstellung war es schon sehr flach. Also hab ich probiert mit der Hand am Motorblockende bei der Querübertragungsstange etwas nachzuhelfen. Aber das war wenig erfolgreich, ich wolle mir auch nicht meine Pfoten am Abgaskrümmer verbrennen. Ich bin dann noch kurz bei der Baustelle vorbeigefahren um den Monster zu zeigen, wo die nächste Zeit der Einsatz ansteht, dann ging es wieder zurück zur Werkstatt. Mit gemischten Gefühlen aber einer positiven Grundstimmung bin ich zur Werkstatt zurückgefahren.
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UVG Monster KW 46 09.jpg (47.65 KiB) 1299 mal betrachtet
Dort hab ich mir das Monster näher angeschaut und gehört. Es war inkontinent :shock: ! Er verlor an der besagten Rücklaufschraube Öl, vorne im vorderen rechten Bereich tropfte schwarzer Öl und irgendwo verlor er Luft, es war eine Wechselgesang zwischen dem Verteilerventil hinten und der Leckage vorne. Mal pfiff es vorne bis ein gewisser Druck aufgebaut war, dann ging es hinten war....
Aber das waren Alles für mich gefühlte Kleinigkeiten. Wichtig war, dass ich wieder "monstern" konnte :D ! Jetzt ging es noch ans leidige Aufräumen. Aus den angekündigten 2 Tagen in der Werkstatt war ich jetzt schon in der 2. Woche. Viel länger wollte ich nicht drin bleiben, aber etwas verlängert werden musste noch, da noch ein paar Luft-Schläuche anzuschliessen und die Kleinigkeiten zu beseitigen waren.
Also wurde es wieder etwas später. Aber diesmal stank ich nicht nach Diesel, sondern nur nach wiederbelebten Monster :party . Diesmal wurde ich freudiger zu Hause empfangen. Ich war auch in deutlich besserer Laune.

Liebe UVGler, ich hoffe ich habe Euch damit wieder etwas unterhalten und den einen oder anderen zum Schmunzeln und Erinnern an ähnlich Erlebtes bringen können!

Viele Grüße und bis demnächst
Euer Martin
#457966
Hallo Martin,

Hach ist das schön, so richtig mit Happy End. :party :party :party
Jetzt sind wir nur noch gespannt, was es mit der Leistung so auf sich hat. Würde ja lachen, wenn es was ganz banales wäre. Würde perfekt zur gesamten Geschichte passen.

Läuft er jetzt ruhig im Standgas oder hast du da auch noch Probleme?

Hallo Rainer,

Der Spruch stammt aus einen Film, jedoch ging es dabei um ein altes Doppeldeckerflugzeug. Der hat mir so gut gefallen, dass ich den doch glatt gemopst habe. Falls du deinen Mog mal wieder an die Straße stellen möchtest, sag rechtzeitig bescheid. Ich nehme ihn dann in Empfang und bestrafe ihn für die bösen Taten.

Viele Grüße aus Shanghai,
Matthias
#457983
Servus Martin,

Ich freue mich für Dich, dass letztendlich die "Monster Verletzung" ein glückliches Ende genommen hat! Wenn auch Dein PKW durch die "Rost-Eier-Diesel Emulsion etwas gelitten hat! :D
Den Rest kriegst Du (ihr) sicherlich auch noch hin! In jedem Fall bin ich Dir dankbar, dass Du trotz angespannter zeitlichen Situation immer noch spät abends die Energie hattest uns an Deinem (nicht vorhergesehenen) Projekt durch Bilder und Beschreibungen teilhaben lässt!

Dies belebt unsere Community und fördert auch, so denke ich, das Gemeinschaftsgefühl!

Also nochmals Dankeschön und viel Glück bei Deinen weiteren Projekten. :danke

Viele Grüße aus Ingolstadt

Mit freundlichen Grüßen

Reinhold
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