Servus liebe UVGler,
mein Hausumbau schreitet weiter voran und wie Ihr eventuell schon gesehen habt, finde ich ab und zu die Zeit, mal wieder hier reinzuschauen und ein paar Bilder vom Unimog im Einsatz auf der Baustelle oder in den Unimogstillleben zu posten.
Der Unimogvirus ist bei mir nach wie vor aktiv und ich möchte meine Unigmogvirusgschicht fortsetzen und Euch daran teilhaben lassen, wie es nach dem Mogl, meinem ersten Mog, dessen Restaurationsgeschichte ich auf den letzten Seiten beschrieben habe, weiterging.
Ursprünglich war der Mogl für Arbeiten im Wald angeschafft und mit den entsprechenden Geräten wie Holzspalter und Dreipunktseilwinde ergänzt worden. Er sollte also noch richtig schwer arbeiten, auch nach der Restauration. Viele meiner Unimogfreunde bezweifelten dies. Und so sollte es auch kommen. Der Albert hatte recht.
In mir reifte immer mehr der Gedanke an einen richtigen Arbeitsunimog für den schweren Einsatz im Wald, bei dem es egal ist, wenn man mal mit dem Kotflügel hängen bleibt oder einfach irgendwo aneckt oder vor allem auch mal im Winter bei Streusalz unterwegs ist. Mir schwebte ein Forstunimog mit Doppelwinde, und Heckpolter, wenn möglich auch mit Frontpolter vor. Die Krönung des Ganzen wäre eine vordere hydraulische Bergewinde. Das Ganze in einem einigermaßen passablen Zustand und natürlich zu einem erschwinglichen Preis. Soweit mein Traum.....
Die Realität zeigte aber viel runtergewirtschaftete Forstmogs zu aber immer noch exorbitanten Preisen
. Ich war unzählige Stunden im Auto unterwegs um verschiedenste Unimogs anzuschauen und einmal aus jeder Richtung unter dem Unimog durchzurutschen und den jeweiligen intensiv zu begutachten. Da ich eine komplette Restauration hinter mir hatte, und jetzte Teil vielfach in der Hand hatte, wußte ich zumindest, auf was ich aufpassen musste und war nicht mehr auf fremde Hilfe bei einem 406er Kauf angewiese. Der richtige war aber nicht dabei. Aber Träume sind dazu da weiter geträumt zu werden.
Irgendwann hab ich dann mal eine Anzeige in Mobile gesehen. Es war ein Forstmog mit doppelter Wernerrahmwinde, Heckpolter (leider ohne Rückeschild), Unterfahrschutz und Baumschlagschutz. Zwar hatte der nur Trommelbremsen und keinen Frontpolter bzw. Frontseilwinde, aber das konnte ich bis auf die Trommelbremsen ohne großen Aufwand nachrüsten. Der Preis war aber dafür einigermassen passabel, mich schreckten nur vor allem die 800 km Entfernung ab und die Befürchtung, dass der Unimog in Realität viel schlechter da steht, als er auf den Bilder aussah. Den Effekt hatte ich schon oft genug. Auf den Bildern sah der Mog schon sehr ehrlich und ungeschminkt aus.
Ich wollte nicht schon wieder unnütz auf Tour gehen. Aber der Virus siegte
. Also rein ins Auto, die 800 km gen Norden gefahren, den Unimog leider Abends im Dunkeln im Stirnlampen- und Scheinwerfenschein (was ich normal nie machen wollte, aber wenn der Virus aktiv ist schmeißt mal gerne mal Vorsätze über die Bordwand
) besichtigt und nach ausführlicher Begutachtung und mehrfachen Untendurchrobben für passabel befunden. Der Unimog lief früher mal bei einem Staatsforst und musste wohl nicht so schwer arbeiten. Ich wollte ihn haben.
Also wurde erfolgreich verhandelt und der Kauf mit Handschlag besiegelt. Dann kurz eine Kleinigkeit bei MC gegessen und wieder zurück in den Süden....wo ich dann spät nachts bzw. eigentlich schon fast früh morgens wieder aufgeschlagen bin. Dann wieder ab in die Arbeit.
Jetzt war ich stolzer und glücklicher Zweitunimogbesitzer, nur stelle sich die Frage, wie bekomme ich den Mog von Nord nach Süd? Ich hatte mich schon mit dem Gedanken beschäftigt, mich in den Zug zu setzen um den Unimog auf eigener Achse zu überführen. Aber mich schreckten die 800 km quasi Dauerbetrieb ab. Außerdem kannte ich den Mog und die Vorgeschichte nicht. Die nicht ganz geringe Wahrscheinlichkeit mit irgendeinem Schaden und großer Ölpütze auf der Autobahn liegen zu blieben, hielten mich davon ab, den Gedanken umzusetzen. Es siegte die Vernunft und ich ging auf das Angebot des Verkäufers ein, den Unimog mit einem ihm bekannten Transportunternehmen bringen zu lassen.
Nur leider viel der Liefertermin in meinen 3 wöchigen Auslandurlaub.... Mein Vater hat den Unimog in Empfang genommen und erste nähere "Gutachten" eines Unimogspezels und -schraubers per SMS geschickt. Er hat ihn ebenfalls für gut befunden.
Es wurde gefühlt ein verdammt langer Urlaub. Wieder daheim konnte ich es nicht erwarten, den Unimog mal genauer bei Tageslicht zu inspizieren und natürlich nach 3 wöchiger Unimogabstinenz ausführlich probezufahren. Es passte soweit Alles
. Mein bisher immer etwas mulmiges Gefühl, ob es die richtige Kaufentscheidung war, wich weitestgehend. Nur musste ich mir von meiner Freundin anhören, wofür ich zweiten Unimog brauche. Aber spätestens als es ca. ein Jahr später mit Baustelle losging, war auch Sie um den Unimog froh. Nach den vielen Unimog-Baustellen-Einsätzen ist Sie überzeugt vom Forstmog und ist den sogar schon selbst gefahren. Als wir letztens mal wieder mit dem Mog und dem MM auf die Kippe waren, sagte Sie: "Wir hätten wir dies alles ohne den Unimog gemacht?". Der Forstmog war wie geschaffen für die Baustelle. Schneeschieben mit dem Heckpolterschild, Bäume umziehen bzw. Wurzelstöcke herausziehen, Arbeitsbühne beim Stadlvordachabbau......... und und und. Hier mal eins von vielen, damit es nicht zu textlastig und zu trocken wird.
Mehr Bilder findet Ihr in der Rubrik Unimog im Einsatz auf der Baustelle.
Viele Grüße
Euer Martin