Hallo,
da wir durch politisches Zögern ohne klare und tragfähige Entscheidungen, die auch zukünftig bestand haben, den Kauf von Benzinfahrzeugen mächtig ankurbeln, wird wohl der Diesel günstiger werden, denn er fällt beim Raffinieren von Erdöl immer an, wenn höherwertige Kraftstoffe (Benzin) hergestellt werden. Vieleicht schenken sie uns den Diesel igendwann, da wegkippen ja nicht geht.
Quasi Unimof Fahren als Zwangsmaßnahme.
Wir haben die Energiewende nicht verpennt, sondern immer so gestaltet, wie es diejenigen wollten, die den größten Einfluss und den größten Nutzen daran hatten. Das ist das einzige, was bis heute Bestand hat
Die ganze Automobilindustrie passt nicht mehr in ein Bild mit ökologischem Verständnis. Hier geht es nur um Absatzzahlen, kurze Lebenszyklen und schnelles Entsorgen. Wer würde eine Geldanlage als nachhaltig bezeichnen, wo in 7 Jahren 80000 Euro vernichtet werden? Jeder der ein Fahrzeug dieses Preisniveau fährt, beteiligt sich dieser Geldvernichtung. Dass gleichzeitig wichtige Rohstoffe verloren gehen, interessiert keinen. Z.B. der in einem Auto als Korrosionschutz verwendete Zink kommt nicht in den Kreislauf zurück.
Die Natur war so nett, dass sie an einigen Orten größere Mengen von chemischen Elementen zusammengetragen hat.Wir Menschen graben sie aus und verteilen sie als Staub unwiederbringlich auf der Erde. Somit geht alles mal zu Ende, wo ein Kreislauf viel sinnvoller wäre. Bestes Beispiel sind hier die seltenen Erden in Mobiltelefonen.
Dass wir die Energiewende nicht verstanden haben, sehen wir an so einem simplen Beispiel wie Tagfahrlicht. Jedes neue Fahrzeug hat es, aber keiner denkt mal darüber nach, wieviel Kraftstoff für diese zusätzliche Beleuchtung jeden Tag verbrannt werden muss, denn auch LED leuchten nicht zum Nulltarif! Ja, "Gesehenwerden" kann Leben retten, aber wie steht dieses im Verhältnis zu den vielen zusätzlichen Tonnen "CO2"?
wir regen uns über Stickoxide auf, nutzen aber zum Verbrennen immer Luft, mit überewiegendem Stickstoffanteil. Würden wir den vorher herausfilten, bräuchten wir nachher keine Abgasaufbereitung.
Kommen wir zum Unimog zurück. Hier stimme ich Christoph zu, dass die Menge sicher vernachlässigbar ist. Selbst wenn alle alten Unimog stillgelegt würden, wäre das im Gesamtkointext nicht feststellbar.Allerdings könnte es passieren, dass unser Hobby in Form eines Kollateralschadens bei einem Unsinnigen Verbot als unbeabsichtigte Randerscheinung mit verschwinden.
Hier sehe ich das autonome Fahren vernetzter Fahrzeuge als größere Bedrohung als die Klimaziele. Ein individueller Unimog ohne Assistenssyteme stört da als unberechenbares Hindernis im Verkehr.
Wenn wir allerdings das Tempo in der "Diesel-Affäre" als Maßstab nehmen, dann können wir sicher noch länger Unimog Fahren, als ein Menschenleben lang sein kann. Und ob unsere neugeborenen Kinder mit der Prägung unser heutigen Gesellschaft in einem Unimog noch einen Wert erkennen, wage ich zu bezweifeln.
Gruß
Markus
P.S.: Auch wenn uns vieles in Sachen Klimawandel möglicherweise nicht mehr betrifft, sollten wir trotzdem nicht untätig abwarten. Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne an die Brent Spar. Hier hat der Boykott vieler Menschen auch einen Multimilliardenkonzern zum umdenken gezwungen. Z.B. das allgemeine Aussetzen der Kaufentscheidung neuer Fahrzeuge für nur 6 Monate, würde schnellstmöglich alle Automobilhersteller zu neuen Lösungswegen zwingen. Und der Einsatz wäre nur der Verzicht auf ein neues Auto, bis sich etwas signifikantes geändert hat. Nebeneffekt wäre, dass wir über ein paar alte Fahrzeuge nicht mehr nachdenken müssten.