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Moderator: stephan

#78800
Hallo PÖLer,

ich habe vielleicht nicht den Stein der Weisen gefunden, aber zumindest schon mal eine wissenschaftliche Abhandlung mit zahlreichen Testbefunden zum Betrieb mit verschiedenen Pflanzenölen.

Jetzt haltet Euch fest: ATZ Automobiltechnische Zeitschrift von 1937 Heft 8 ab Seite 203. Pflanzenöle als Dieselkraftstoffe, von Dr. Ing. Kurt Gaupp. Ich habe die Abhandlung erst grob überflogen. Leider ist mein Exemplar nicht zum Vervielfältigen geeignet und unvollständig. Vielleicht hat jemand von Euch die Möglichkeit, der Community einen Zugang dazu zu verschaffen.

Ich könnte mir vorstellen, daß damit schon viele Fragen beantwortet sind.


Mit freundlichen Grüßen

Christoph
#78887
Hallo Clemens,

mehr kann ich Dir nicht geben:

ATZ Automobiltechnische Zeitschrift von 1937 Heft 8 ab Seite 203

Hier eine kurze Zusammenfassung (für alle):

Nachdem in Frankreich, Belgien und Italien schon ab ca. 1931 Versuche mit Pflanzenölen durchgeführt worden waren, hat Dr. Gaupp 1937 mit einem 2-Zylinder 4-Takt Vorkammermotor von Mercedes-Benz eigene Versuche durchgeführt. Die Kompression war 1:14,5, Drehzahl 750 min^-1, Leistung 25 PS. Untersucht wurden Soja-, Sesam-, Erdnuß-, Palm- (fest bei RT), Sonnenblumenöl und Sheabutter (was auch immer das sein mag).

Es wurde festgestellt, daß die Leistung bei PÖL nicht nennenswert sinkt, sich jedoch ein Mehrverbrauch zwischen 10 und 12% ergibt, und zwar wegen des geringeren Brennwertes als bei Dieselkraftstoff.

Der Motor läuft weicher, nagelt nicht so (Das haben wir Selbstversucher ja schon alle festgestellt).

Um eine gute Verbrennung und die gleiche Leistung zu erreichen, müssen die PÖLe vorgewärmt werden. Auch wird empfohlen, mit Diesel zu starten und kurz vor Betriebsende mit PÖL wieder auf Diesel umzuschalten, um eben mit Diesel starten zu können.

Der Einfluß der PÖLe auf das Motoröl und seine chemischen- und Schmiereigenschaften ist wesentlich größer als der von Dieselkraftstoff (früher Gasöl genannt). Deswegen wird ein häufigerer Ölwechsel empfohlen bzw. eine besondere Auswahl der Motoröle.

PÖLe haben eine stärkere Korrosionswirkung als Gasöl. Dem soll besonders bei den Werkstoffen für Tank und Kraftstoffleitungen Rechnung getragen werden.

Insgesamt werden PÖLe als „durchaus brauchbar“ bezeichnet.

Zu beachten ist ferner:
Gute Filterung der PÖLe
Einspritzdüsen häufiger auf Verkohlung überprüfen bzw. reinigen

Ende der Zusammenfassung

Also im wesentlichen nichts Neues. Aber der Stand der Technik hat sich in den letzten 70 Jahren wohl auch nicht gravierend verändert. Die Anbieter von Umrüstsätzen für Vorkammermotoren beschränken sich ja auf 2-Tanksysteme und Wärmetauscher, nur dass halt noch (wahlweise?) eine elektronische (zum Teufel damit!) Steuerung hinzukommt.

Bitte verzeiht meine subjektiven Kommentare in dieser wissenschaftlichen Umgebung.

Jetzt wäre es interessant, wenn jemand einen Untersuchungsbericht aus der „Neuzeit“ gültig für die Motorentechnik der 1950er bis 1980er auftreiben könnte und auch hier eine möglichst knappe aber hilfreiche Zusammenfassung liefern könnte.

Stichpunkte hierzu wären:
· Sorten und Anforderungen an PÖLe (muß es etwa kaltgepresst sein?)
· Geeignete Motoröle und Wechselintervalle
· Wechselbetrieb, Mischbetrieb (?% zu welcher Jahreszeit), 2-Tank-System

Denn was hilft es, über 3 bis 4 Jahre eine Ersparnis beim Tanken zu haben und dann doch einen Motorschaden zu riskieren?

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
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