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#77587
Hallo,

wer von euch arbeitet in der Baumpflege mit Steigeisen und kann aus der Praxis heraus berichten?

Habe schon unterschiedliche Sachen gesehen:
- Maststeigeisen mit den Dornbügeln
- Dornsteigeisen
- Steigeisen nach Wolfgang Kirchzeller

Welcher Typ eignet sich? Wie sehen die Sicherheitsvorschriften aus?
Womit hat man beim Arbeiten einen sicheren Stand?

Welche Zusatzausrüstung ist notwendig außer festes Schuhwerk, Gurt und Helm?

Über detailierte Antworten würde ich mich freuen.
Danke
Gruß
Stefan
#77680
Hallo,

daß Dornsteigeisen flexibler einzusetzen sind ist klar. Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, das ein einzigster Dorn 100kg aushalten, wenn ich da hochsteigen würde........und rutscht man dann nicht ganz schnell mal ab? Und die Belstung auf die Gelenke ist sicher auch extrem.

Wie sicherst Du dich beim Fällen in der Krone??

Gruß
Stefan
#78717
Hallo,

zunächst einmal: die sichere Nutzung von Steigeisen ist nicht ganz einfach. Viele verwenden die alten Bügelsteigeisen der Post. Dazu benötigt man noch einen "Feuerwehrgurt" mit Halteleine. Aber vorsicht: das Material darf i.d.R. (siehe Herstellerangaben) nur 4-6 Jahre benutzt werden da es einer natürlichen Alterung unterliegt. Zudem sind die Sachen mindestens einmal jährlich durch einen Sachkundigen zu prüfen.

Was man häufig in der privaten oder auch gewerblichen Nutzung sieht ist teilweise Lebensmüde!!!! Und da frag ich mich immer welche Versicherung wohl für soetwas grade stehen soll.

Wer hoch hinaus möchte sollte dies auf Grundlage einer fundierten Ausbildung tun, d.h. Ausgebildet in der Seilklettertechnik (SKT/A + SKT/B) sein.
Ich persönlich habe drei paar Steigeisen:
- die Bügelsteigeisen der Post, aber nicht mehr im gebrauch da unzweckmäßig
- die Distel-Alu, für leichter Fällarbeiten
- die Bashlin aus Stahl für Starkholzfällung

Gruß
Sebastian
#78927
die Dornsteigeisen sind sehr stabil gebaut, du musst dir vorstellen ein
komplettes Eisen mit 2cm Durchmesser das in einem Stück gefertigt ist.
Unten dann die stabile Spitze.

Werde mal ein Bild einstellen.

Die Steigeisen hab ich mir zusätzlich geholt. Normal kannst du Klettern auch
ohne Steigeisen wenn genug starke Äste vorhanden sind. Nur wenn du keine
genügenden Äste hast, musst du entweder sehr gelenkig sein oder das ganze
mit Hubsteiger erledigen.

Mit den Steigeisen hast du eben auch die Möglichkeit Nadelbäume zu
besteigen die auf den unteren Metern keine Äste haben die ausreichend
Tragfähigkeit haben.

Sicherung natürlich mit Gurt, Falldämpfer und Halteseil.
#80788
...kleine Anmerkung am Rande. Seitens BG sind Arbeiten mit einer Motorsäge nur dann versichert, wenn Sie von einem festen Standplatz aus ausgeführt werden. Der Motorsägenführer muss dabei mit beiden Beinen auf dem Boden stehen. Schon das Arbeiten von einer Leiter aus gilt nicht mehr als sicherer Stand.
Das Arbeiten mit einer Motorsäge "im Baum" ist ausschließlich Baumpflegern/ Baumwarten vorbehalten die auch über eine entsprechende Ausbildung verfügen und somit auch versichert sind.
Weitere Info zum Thema Waldarbeit gibt es z.B. hier:

http://www.lsv.de/bw/06unfallverhuetung ... arbeit.pdf

Gruß
Ansgar
#81945
Hallo,

es stellt sich halt die Frage, was mit den Steigeeisen vor hast. Fällen von oben ist wie beschreiben machbar, aber falls es Richtung Pflege geht würd ich SKT anwenden. Nun zum Thema: falls man die Sache ordentlich und auch sicher machen will sollte man einen solchen Kletterkurs besucht haben.

Grube und auch Freetree.de bieten vielfältige Artikel an.

Gruß Florian
#82238
Hallo,
ich mache auch hobbymäßig solche Problembaumfällungen und entferne Totholz und so weiter. Dornsteigeisen sind eine sichere Sache, solange man achtsam ist und schaut wo man hintritt. Ist aber auch anstrengend mit den Dingern, wenn man es nicht so häufig macht. Ich habe mal bei 3,2,1 Glück gehabt und die Dornsteigeisen mit GFK- Schale, Name fällt mit grade nicht ein, gefunden. Mehr Spaß macht mir allerdings die Seilklettertechnik (SKT). Kurse sind leider unbezahlbar und bei den meißten Anbietern wird ein Motorsägenlehrgang vorausgestzt, auch wenn man nur klettern will. Kann aber sein, daß es auch ohne geht.
Wenn ich mit einer Säge, egal ob Stihl Einhandsäge oder meiner Razortooth im Baum arbeite, dann niemals ohne doppelte Sicherung wobei ein Seil eine Stahlseele hat, die slbst die Kettensäge nicht durchtrennt. Alles andere ist lebensmüde. Steigeisen sollen nur bei Fällungen verwendung finden, um Rindenschäden zu vermeiden.
Ein super Lehrbuch für Einsteiger ist der"Ratgeber für kletternde Baumpfleger" und wer der Englischen Sprache mähtig ist und sich quälen will "fundamentals of general treework". Gibt es beide bei freeworker.de. Als Aufstigsseil habe ich, weil mir für meine Gelegenheitsjobs die Seile bei freeworker zu teuer sind, ein 11mm Statikseil aus dem Höhlenforscherbereich genommen, funktioniert sehr gut, nur Fußklemmtechnik geht mit dickerem Seil besser. Als Abseilgerät habe ich mit Tränen in den Augen ein Petzl I'D gekauft, sauteuer aber meiner Meinung nach hervorragend.
So nun reichts erstmal. Wenn Du mehr wissen willst pn.

Grüße, Stefan

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