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#63751
Hallo Moggler

Hab da mal eine Frage an die Gelehrten und Weisen unter euch.

Bin gerade dabei, mir einen kleinen Liegendholzspalter zu bauen.
Bis jetzt habe ich folgende Teile zusammen und zwar einen Zylinder mit einem Kolbendurchmesser von 65 mm und eine Hydraulikpumpe mit einer Leistung von 14 ccm pro /U. und einem Spitzendruck von 250 bar.
Ich will das ganze aber nur mit einem Druck von 200 bar betreiben
(zweck`s einem gewissen Angstfaktor wenn mir der Zylinder um die Ohren fliegt :lol: ).Nun zu eigentlichen Frage: Was brauch ich für einen
E-motor? Hab gedacht daß ich mit einen 4KW-380V-1480U/min hinkommen müsste.Lieg ich da richtig?

Ach ja, die Pumpe soll ca.20L. förder, damit man beim Spalten auch nicht einschläft :D

Schon mal besten Dank für eure Hilfe


Mfg holzwurm062
#63899
ei guude 08/15,
ich kann nur versuchen, Dir im ansatz weiter zu helfen, da ich immernoch kein gescheites und bezahlbares buch über hydraulik gefunden habe. bei fehlern bitte ich um berichtigung. mein rechenansatz:
pumpe 14cm³/u x 1480 u/min x 0.8 wirkungsgrad=16500cm³/min.
Kolbenfläche (6,5cm x6,5cm x3,14)/4=33cm².
16,5 l/min/33cm²= 50 cm hub/min.
das wäre praktisch der hub ohne belastung und erscheint mit als ausreichend. wer kann mit der druckerhöhung weiterhelfen, oder auf seinem elektrospalter einfach mal die wattzahl nachschauen?
mit gruß vom main, justus.
#63921
[klugscheiss ein]
fast... irgendwo ist da eine Null verschüttet gegangen.
16,5l = 16500ccm
16500cmm / 33 qcm = 500cm >> also 5m pro min oder 8cm pro sek.
[klugscheiss aus]

nach allem was ich bisher an dimensionierungen gesehen habe, ist ein 65mm Kolben eher die Untergrenze. habe selber einen Spalter mit 70mm Kolbendurchmesser. Wenn Äste drin sind oder ab 30cm Baumdurchmesser wird es für Meterholz schwierig. Kommt halt drauf an, was Du spalten willst.
#63922
Hallo Justus
ich denke du hast einen Fehler in deiner Rechnung.
Wenn die Pumpe 16,5 Liter in einer Minute fördert fährt der Zylinder sicher mehr als 50cm, den das Volumen des Zylinders beträg bei 50cm länge 1650cm3 oder 1,65 Liter. Also fährt der Zylinder den 10fachen Weg in einer Minute. Für eine Meter Hub braucht der Zylinder also 12 Sekunden.

Wenn ich mit einem Zylinder Spalten sollte der für 50cm Hub 1 Minute braucht, könnte ich nicht nur Kaffee trinken zwischen durch sondern ihn auch noch kochen.
Stell dir doch mal vor du hättest gerade ein Meterstück Holz unter deinen Spalter gestellt bei dem du wirklich 50cm Hub benötigst.
Und jetzt fang mal an zu zählen.1, 2, 3, 4, 5.......60.
Und jetzt den Hub in etwas weniger Zeit wieder zurück 1, 2, 3, 4, 5,....

Ich würde Sagen das wäre nicht so toll.
6 Sekunden für einen Halben Meter denke ich wäre OK.

Ups
habe jetzt erst gesehen das Stephan schon eine Antwort geschreiben hatte wärend ich wohl noch am klimpern war.

Gruß Matthias
Zuletzt geändert von Charlymuckemann am 18.05.2005, 13:07, insgesamt 2-mal geändert.
#63926
Der Rückhub ist entsprechend dem Durchmesser der Kolbenstange schneller.
Bedenklich erscheint mir der geringe Spaltdruck von 6,6to.
Da wird bei astigem Holz einiges an Handarbeit bleiben.
Zudem sollte man bei dem relativ geringen Kolbenstangendurchmesser und den 50cm Hub die Knickmomente mal überschlägig abschätzen.
Gibt es in den Hydraulikkatalogen Tabellen für.
Sonst sind deine Stangendichtungen schnell hinüber.

Wenn du die Herkunft des Zylinders kennst, kannst du eventuell herausfinden, ob er zu einer schweren Baureihe gehört und dann den Druck auf 360 oder 400 bar bringen.

Thorsten
#63929
Hallo

Die Kolbenstange gleichzeitig als Führung zu nehmen wäre natürlich tötlich für den Zylinder.
Ich denke es sollte klar sein das man wenn man einen Spalter bau will die seitlich wirkenden Kräfte nicht auf die Kolbenstange geben darf sonder sie durch eine separate Führung abfangen muß.(zumindest nicht bei so einem Spielzeugzylinder)
6,6 Tonnen sind wirklich sehr wenig.

Gruß
Matthias
#63933
Zur Motorleistung (ohne Berücksichtigung von Wirkungsgraden und Verlusten):

:arrow: Leistung = Druck mal Volumenstrom

mit: Leistung in Newton*meter/Sekunde (=Watt); Druck in Pascal (oder Newton/Quadratmeter); 1Bar = 100000 Pascal; Volumenstrom in Qubikmeter/Sekunde;

Die Einheiten und die sich daraus ergebenden Zahlen mögen teilweise irrwitzig sein, hat aber den Vorteil, daß man nachher nicht mit dem Ergebnis um Zehnerpotenzen nebendran liegt.


Viel Spaß beim Einsetzen!

Wer Wirkungsgrade hat, kann sie noch berücksichtigen, Sie erhöhen dann die erforderliche Motorleistung noch entsprechend.

Erforderliche Motorleistung = errechnete Leistung/Wirkungsgrad

Gruß

Christian
#63967
Scotty, don't beam me up jet, there is inteligent life down here.

super, ich hatte schon gedacht, Mr. 08/15 muß ohne antwort bleiben, da unsere brennholzfraktion normalerweise immer sehr schnell ist. ich habe deshalb mit meinem müden abendkopf und aus technischem interesse mal einen stein in's wasser werfen wollen, und freue mich, daß ich mich nicht vollig blamier habe.
mit dank an alle vom main, justus. :lol:
#64019
Hallo

danke für die rege Beteiligung an diesem Thema.

Wie gesagt soll es nur ein Kurzholzspalter für ca 33cm Scheite sein, denke da dürften die 6,6 Tonnen ausreichen.
Die Kolbenstange ist natürlich geführt und der Zylinder sicher fixiert.
Hab gestern mal nen Versuch mit einem 2,2Kw Motor gemacht, der tuts bis ca 20cm Durchmesser dann bleibt er stehn.
Sind aber nach der Berechnung von UncleBenz aber auch nur ca 3to Druck.
Müsste also mit einem 4KW Motor so ungefähr hinkommen.

Falls jemand so ein Teil rumliegen hat, bitte mal melden.

Werde bei Gelegenheit mal ein Foto einstellen

Danke
Holzwurm062
#64081
ei guude,
ich bin ,außer mit der axt, nicht gerade der superheld im holzspalten, :crazy1: aber gerade wenn ich mir eine axt anschaue, frage ich mich, ob die bei motorischen spaltern verwendeten keile nicht einen viel zu großen keilwinkel aufweisen. wächst da nicht die notwendige kraft im quadrat zum keilwinkel, oder noch schlimmer?
ich denke, daß ein progressiver keil eine der lösungen für eine
unterdimensioniert erscheinende anlagen seien könnte, insbesondere, wenn viel hub zur verfügung steht.
mit....., justus.
#64095
Durch seinen großen Keilwinkel reißt der Spalthammer das Holz, ist er erst mal eingedrungen, vor der eigentlichen Schneide auf und erzeugt damit wesentlich weniger Reibung, als eine Axt, die im "Langholz" steckt.
Durch die geringere Reibung dringt er somit auch weiter vor als die Axt.
Nur der "Eindringverlust" bis zum Beginn des Reißens ist höher.
Die großen Keilwinkel der Holzspalter sind damit berechtigt.

Für kurzes Holz hat die Axt ihre Berechtigung, da sie mit weniger Kraftaufwand ins Holz eindringt. Die Spaltöffnung, die gebraucht wird um ein kurzes Holzstück zu spalten ist ja auch wesentlich kleiner, als bei "Langholz".

Dem Werkstück Holz angepasst hat also alles seine Berechtigung.

Thorsten
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