- 18.11.2014, 22:23
#457886
Hallo Unimog-Gemeinde,
ich lese schon länger hier im Forum mit, habe über das Forum einen Unimog gesucht und von einigen von Euch Hilfe erfahren, habe inzwischen auch schon Teile verkauft und das wichtigste: Ich habe seit über einem Jahr einen Unimog 417. Deswegen will ich mir jetzt mal die Zeit nehmen, ein paar Worte über das Fahrzeug zu schreiben.
Es sollte ein 417 sein, das war klar. Aus verschiedenen Gründen: ein geräumiges Fahrerhaus mit etwas Komfort, das Fahrzeug sollte noch nicht gar so alt sein, aber es sollte trotzdem der "gute alte" Unimog sein und nicht die noch größeren 1000, 1200.... Immer konkreter wurde der Wunsch und die Umsetzung eines Kaufes letztendlich durch meine Frau, die mir zum 40. Geburtstag ein Fahrtraining im Unimog-Museum geschenkt hat.
Der Weg war frei. Und die Suche konnte beginnen. Ich muss wohl dazu sagen, dass ich im Gartenbau arbeite und dementsprechend mit Maschinen zu tun habe, mich aber trotzdem als Laie bezeichne, was das Schrauben angeht. Obwohl ich einen Kollegen habe, der mir sehr viel geholfen hat und selbst einen Unimog hat, war klar: der Unimog durfte keine Großbaustelle, Schrottlaube oder sonstige Katastrophe auf Rädern sein. Also ein bisschen Blecharbeiten, Schrauben für Anfänger, optische Auffrischungen ja, aber nicht mehr.
Und der Preis sollte auch stimmen, wobei ich da sehr realistische Ansprüche hatte. Der eine kauft ein Segelboot, der nächste eine Harley....
Und so fuhr ich an den Bodensee, in die Rhön, nach Oberschwaben, in den Kraichgau.... Und wurde nach langer Zeit fündig in Unterfranken. Donnerstag die Anzeige gelesen, angerufen, das Fahrzeug reserviert, Freitag mit Sohnemann, der inzwischen 7 Jahre alt ist, hingefahren. Und Unimog gekauft. Mit einem flauen Gefühl einerseits, mit großer Freude andererseits.
Preisverhandlungen waren nicht wirklich möglich, der "wirtschaftlichste " Bieter sollte das Fahrzeug bekommen, also der , der am meisten bezahlt. Also über sämtliche Schatten gesprungen und zugesagt, was einem gebürtigen Schwaben in dieser finanziellen Größenordnung nicht leicht fällt! Aber den Ausschlag gaben verschiedene Gründe: die Historie des Fahrzeuges war lückenlos zu belegen. Der Unimog lief die ersten 3 Jahre bei einem Nebenerwerbswinzer. Dann wurde er von der Gemeinde übernommen, HKH wurde entfernt (NEIN!), ein Heckbagger, ein Frontlader und eine Rahmenwinde angebaut. Der Unimog verrichtete dann wohl nicht allzu viele Arbeiten, er hat erst 3700 h und etwa 72000km.
Er war aufgrund der Anbaugeräte nie im Winterdienst und ist so dem Salztod entgangen. Zudem konnte mir der für den Unimog zuständige Bauhof-Mitarbeiter lückenlos die Geschichte des Fahrzeuges schildern, er selbst hatte privat auch einen Unimog. Das Vertrauen war also irgendwie da. Und somit unser heimischer Fuhrpark größer!
Jetzt mache ich aber für heute mal Schluß. In loser Folge lasse ich Euch gerne an meiner Unimog-Story teilhaben. Also die nächsten Tage mehr. Es gibt noch so viel zu erzählen. Allerdings im Moment noch wenige Bilder. Auf den meisten Bildern mit dem Unimog sind eine ganze Menge Menschen, deren Bild ich nicht einfach so veröffentlichen will.
Bis dann
Jens
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