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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#421792
Hallo
Also der aktuelle Stand ist , das der Laufbereich vom Wedi auf 45mm abgedreht wird und ich dann ein Wedi mit 45/68/10 bekomme. Ist das so OK?
Mein größeres Problem ist ,das ich den Flansch einfach nicht abbekomme . Die Hohlstifte sind nicht durchgehen und von hinten komme ich einfach nicht dran,um die Teile herraus zu treiben.
Ich muss schon sagen so langsam treibt der Mog mich in den Wahnsinn .
Bild
Schön währe,wenn er mir auf die Füße fallen würde.
Gruß Thomas
#421795
Die Hohlstifte sind nicht durchgehend
Thomas, jetzt, wo Du das sagst...... :roll: ...klingelt es grad bei mir!!!

Ich habe einen Flachmeißel zwischen die beiden Achsschenkel-Hälften getrieben.
Also der aktuelle Stand ist , das der Laufbereich vom Wedi auf 45mm abgedreht wird und ich dann ein Wedi mit 45/68/10 bekomme. Ist das so OK?
Daran wirst Du nur so lange Freude haben, bis Du versuchst, die Welle ins Achsrohr zu schieben. :wink:
#421800
moin,

ich habe die selbe Geschichte gerade vor zwei Monaten durchgemacht.

Die mit den vier Hohlspannstiften befestigte "Brille" auf deinem Bild lässt sich mit einem 500g-Hammer in der Regel herunter treiben. Aber bitte auf das an dem Achsrohr befestigte Teil hauen, um eine Schlagbelastung der Achsschenkellager zu vermeiden.
Manchmal sind ein paar satte Schläge nötig, bis das kommt. Öfters mal zwischen oben und unten wechseln.

Meine Achswellen sahen noch schlimmer aus, obendrein war eine der Sinterbuchsen im Achsrohr defekt (Pfusch vom Vorbesitzer). Eine Achswelle hatte bereits eine (nunmehr verschlissene) Verschleißhülse drauf, die andere Seite war so wie auf deinem Foto, nur halt noch stärker eingelaufen.
Ursprünglich wollte ich Letztere beim Motoreninstandsetzer aufspritzen lassen, habe dann aber doch die Finger davon gelassen. Ist im Nachhinein auch besser so!

Die bei Mogparts erhältlichen Verschleißhülsen sind hervorragend und vielfach bewährt, eine einfachere Lösung gibt es nicht. Alles andere ist experimentelles Arbeiten mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.

Du musst das Kreuzgelenk öffnen und trennen, um die Welle alleine in der Hand zu haben. Die kannst du dann in die Drehbank einspannen (lassen). Wichtig ist, dass auch wirklich auf 42mm abgedreht wird.
Ich habe die originalmaßige Welle passend abgedreht, die neue Hülse draufgeschrumpft, hat alles gepasst.
Zu deiner Frage: Die Welle wird auf der gesamten Fläche mit dem großen Durchmesser abgedreht, das ist alles eine Fläche.
Beim Lenken wird die Lauffläche des Simmerrings bis in die Lauffläche der Sinterbuchse gedrückt, unterschiedliche Durchmesser sind dadurch nicht möglich!

Die vom Vorbesitzer bereits bearbeitete, nun wieder verschlissene Welle, war da problematischer. Ich habe die alte Hülse entfernt und eine Neue aufgeschrumpft. Dann noch eine neue (natürlich ölgetränkte) Sinterbuchse ins Achsrohr gesteckt und entsprechend der Reparaturanleitung behandelt. Beim Reinstecken der Achswelle kam dann das böse Erwachen. Die Welle war eben nicht auf 42mm abgedreht gewesen, sondern um ein oder zwei Zehntel größer. Dadurch konnte die Hülse sich auch nicht auf das erforderliche Maß schrumpfen, folglich passte sie nicht in die neue Sinterbuchse!!
Um nicht nochmal alles auseinander nehmen zu müssen, habe ich die Sinterbuchse dann leicht ausgeschliffen, bis die Welle passte. Die folgende Probefahrt endete nach 200m mit gefressener Sinterbuchse auf der Verschleißhülse. Es musste alles nochmal auseinander, die Welle auf die echten 42mm abgedreht werden, nochmal eine neue Sinterbuchse, Verschleißhülse und Simmerring verbaut werden.

Mit vorschriftsmäßigen Maßen ist jetzt auch alles dicht, der betreffende Unimog hat seit der Reparatur bereits über 500km problemlos zurückgelegt.

mfg
Fabian
#452305
Hallo zusammen,
Nun ist bei mir 411.112 leider auch die Antriebswelle auf der Beifahrererseite undicht.
Eure Berichte und Anleitungen sind alle samt hervorragend!
Jetzt habe ich als Neuling eine Frage.
Ist es immer notwendig die Messinghülse am Achsenwedi mit zu tauschen ( die Welle ist seit der Überführung -132 km - undicht... Und mein Verdacht war ein gealterter Simmering)
Nach der sehr guten bebilderten Beschreibung von Reiner ist mir aufgefallen... Kann man den Wedi auch ohne Lösen des des inneren
Achsschenkel und somit ohne Federausbau, den Sicherungsring heraushebeln und den Wedi austauschen?
Der Plan ist nur die Wellendichtringe des Vorgelege und der Antriebsachse zu tauschen.

Gruß aus der Nordheide Olli
#452324
Hallo Olli,

ich stimme unseren Spezialisten Reiner 100% zu.

Ergänzen möchte ich aber noch, bitte denke daran die Diffsperre ein zu schalten und in der Position zu fixzieren, sonst fällt die SChltklaue beim ziehen der rechten Antriebswelle in das Achsgehäuse und Du musst doch die Federn lösen.
Aber vermutlich wusstest Du das bereits :D
#452360
ich glaube es ist ein hässliches " klacken " wenn die Sperre in die Vorderachse fällt
das Klacken ist nicht hässlich, aber Du bekommst ganz hässliche Gedanken, wenn Dir bewusst wird, was grad passiert ist. :lol:

Zieh den Hebel ganz nach hinten, vergewissere Dich, dass die Achsen wirklich gesperrt sind und sichere den Hebel mit einem Gurt, Draht, Seil od. ähnliches.

Sollte es doch Klacken........

.....ich hab noch div. Bilder!!! :wink:

Viel Erfolg!
#453193
Moin,
Das Desaster nimmt seinen Lauf.
Ich hatte mich am Wochenende an meine Vorderachse getraut.
Mog abgeholt kürzen Umweg durch den Wald Allrad rein Sperre gezogen und fixiert.
Ich bin der Meinung gewesen,dass die Differenzialsperre gefasst hat ( das Fahrverhalten auf Asphalt ist nun sehr bockig gewesen).
Beim Ziehen der Antriebswelle hat es ein leises Klicken gegeben :roll: was nun?
Kann man optisch erkennen ob die Schaltstein herausgefallen sind ?

Ach die Ursache für den undichten Wedi hab ich dann auch gleich gesehen... bei der letzten Reparatur wurde versucht eine Messinghülse mit 47,5 Innenmass zu verbauen - die Hülse hing auf der Vorderachse - wurde offensichtlich beim Einbau aus dem Achsschenkel getrieben.

Wenn ich im Laufe der Woche meine richtigen Wedis bekomme ( sind leider die Falschen geliefert worden) kann ich weiter machen.

@ Reiner: Hasst du die Vorderachse allein ausgebaut und braucht man Sonderwerkzeug.

So nun zum Schluss eine letzte Frage und bitte nicht schimpfen, aber was passiert wenn die Schaltsteine des Differenzials im Gehäuse liegen bleiben, weil man nicht mitbekommen hat, dass sie gefallen sind :lol:


Gruß Olli
#453197
Hallo Olli

Da fallen nicht nur die Schaltsteine ins Gehäuse - sondern die ganze Schaltmuffe! Diese macht dir bei Berührung die Zahnräder kaputt und kann die Vorderachse blockieren. Eine Fahrt damit ist also lebensgefährlich und in jedem Fall zu unterlassen. :!: :!: :!: :!: :!: :!:
Mit einer Lampe solltest du ja jetzt in die Achse schauen können. Um einen Achsausbau wirst du nicht mehr herumkommen. Spezialwerkzeuge brauchst du dafür keine.

Gruss Norbert
#453201
Moin Olli,

ich dachte, Du wärst längst fertig! :shock:

Zu Deinen Fragen:

Ja,die Achse habe ich allein aus und eingebaut.

Besser gehts natürlich zu Zweit!!!

Spezielles Werkzeug? Nein.

Das nur die Steine rausfallen ist sehr unwahrscheinlich.

Was dann passiert, kannst Du Dir sehr gut allein Vorstellen.


Hier ein Bild aufs Differential.

Bild

Und hier 2 Bilder durch das Achsrohr ins Differental.

Am "Versatz" der Verzahnungen (hintereinander) kann man gut die Schaltmuffe erkennen.

Bild

Bild
#453213
Hallo zusammen,
vielen Dank für die schnellen Antworten.
@ Reiner, da ich zur Fakultät der Freiluftschrauber gehöre müsste ich leider erst auf gemäßigtes Wetter warten.

Ich hab jetzt noch einen Termin werde aber nachher noch versuchen ein paar Bilder vom Achsrohr zu machen... die Hoffnung stirb zu letzt :spitze

Gruß Olli
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