Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Der Mogler steht im Vordergrund: Unimogtreffen, Ausfahrten, Berichte, TV-Tipps, Unimog-Witze.
#437368
Hallo Martin,

ich danke Dir für die ausführliche gute Darstellung deiner Meinung und Erfahrung,
in dieser Ausführlichkeit einmalig, auch Punkte, welche ich nicht berücksichtigen würde.
Nur -was soll ich jetzt machen? - ich denke lackieren! oder doch Beschichten?
Die Unentschlossenheit hat mich im Griff - herrlich.
Der Sitzuntergestell ist abgeschliffen, Polster in Auftrag gegeben- das Frühjahr kann kommen.

Viele Grüße und meine Vorfreude auf die nächste UVG - Stefan
#437384
Servus Stefan,
bitte gerne. Ich würd pulvern. Schau was die 12 Radmuttern und passende Schrauben kosten und entscheide, ob Dir das Nicht-regelmäßigere Schraubenkontrollieren und nachziehen-Müssen das wert ist.

Was hast Du für Sitzbezüge genommen?

Viel Erfolg bei der Entscheidung
Viele Grüße
Martin
#437422
Hallo
eine kleine Anmerkung, auch wenn sie nicht zu Martins Geschichte passt, aber zu der Lackier- bzw Pulverfrage. Bei Rädern ist die Fertigungsart zu berücksichtigen. Es gibt Ausführungen, bei denen die Schüssel beidseitig mit der Felge verschweißt ist und welche, bei denen die Schüssel eingepresst ist und nur einseitig verschweißt ist. Auf der ungeschweißten Seite ist ein Ringspalt, der nicht gepulvert werden kann. Hier kann nur ein dünnflüssiger Korrosionsschutzlack eindringen.
#437432
Hallo,

faszinierend!
Helmuts ausführung würde endlich erklären, warum bei meinen das Pulvern genau an den von ihm genannten Stellen eben nicht geklappt hat, während immer wieder Leute hier berichten, bei ihren Felgen hätte es komplett geklappt!
:danke für den Hinweis!

mfG
Axel
#437465
Lieber Helmut,
fühle Dich frei, zu kommentieren oder Hinweise zu geben, auch wenn es nicht zur vermeintlichen "Alleinunterhaltung" mit meiner Virusgschicht paßt. Danke nochmal für die Ergänzung. Es geht dann doch das eine oder andere mal um Technik und Vorgehensweisen. Bitte schreib auch, wenn ich was unsinnig gemacht habe und man es besser machen kann. Das erwarte ich eigentlich schon fast von Dir bzw. von Euch, den alten Hasen. Ich selber bin ja noch grün hinter den Ohren, was Unimogerfahrung angeht. Nicht dass sich der eine oder andere Unsinn, den ich sicherlich bei meinem Erstlingswerk gemacht habe, über die UC weiter verbreitet. Ich fasse es auch nicht als Kritik sondern als wertvollen Hinweis auf.

Viele Grüße und bis bald
Euer Martin

P.S. Zum Schluss noch eine kurze bildliche Vorschau auf die nächste UVG. Da geht´s um die Pritsche, im besondern um die Holzbeplankung also ums "Holz hinter der Hüttn".
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35A.jpg
35A.jpg (56.26 KiB) 1518 mal betrachtet
#437841
Liebe UVGler,
es ist wieder soweit. Sonntagabend, Unimogvirusgschichtenzeit. Heut erzähl ich Euch die Gschicht zur Pritsche oder vielmehr die Gschicht zum Holzboden der Pritsche, also die Gschicht vom „Holz hinter der Hüttn“ :wink: .
Am Anfang der Restauration war ich der Meinung, dass ich Alles neu machen sollte (bis auf paar wenige Ausnahmen). Im nachhinein würde ich dies nicht mehr machen. Aber das fasse ich zum Schluss im Erfahrungsbericht "Was würde ich anders machen?" (auf Neudeutsch lessons learned) zusammen. Apropos Schluss. Ein Ende der UVGs zur Restauration meines Mogls ist langsam absehbar. Die Scrollleiste im Bilderverzeichnis der Unimogrestauration ist schon fast ganz unten angelangt. Ich schätze es wird noch so ca. 15 UVGs geben. Achja, ich hab Euch noch gar nicht erzählt, woher die Reihenfolge der UVGs kommt und wie ich schreibe. Das schiebe ich jetzt mal kurz zwischenrein. Ich vermute dass Euch nicht immer so bewusst ist, dass ich den Mogl bereits vor ca. 3 Jahren erfolgte, d.h. ich schreibe alles aus dem Gedächtnis und nehme die vielen Bilder die ich gemacht habe, als Gedächtnisstütze. Da die Bilder chronologisch geordnet sind, ist es relativ einfach, die Reihenfolge zu rekonstruieren. Wenn ich eine UVG schreibe, schaue mir also immer die nächsten Bilder an, überlege, was eine schöne und ins sich geschlossene Gschicht abgibt, wähle die Bilder aus und schreibe dann aus dem Gedächtnis die Gschicht dazu. Zum Glück hab ich ein relativ gutes Gedächtnis, aber ich möchte nicht ausschließen, dass in Realität, die Reihenfolge oder bestimmte Dinge vielleicht nicht doch anderes waren. Aber das zähle ich einfach zur dichterischen Freiheit.

So und jetzt zurück zur Holzbeplankung. Wie gesagt habe ich mir vorgenommen alles neu zu machen. Dazu gehörten auch die Holzplatten auf der Pritsche, die auch einen hässlichen Aufdruck vom Hersteller hatten. Der Aufdruck war zwar auf der B-Seite, d.h. auf der Unterseite und nur beim Kippen oder Blick von unten nach oben sichtbar, das ging aber meiner Meinung nach gar nicht. Wie schon früher geschrieben, liegt der Reiz in der Unterwäsche und der Firmenaufdruck war mehr als abtörnend :( .
Als erstes habe ich mal rumgefragt wegen Preisen und vor allem Größen. Schon wieder gab es eine Gretchenfrage: ein- oder zweiteilig. Ein Spezl sagte mir, es gibt sie einteilig, aber alle Holzbetriebe hatten keine 2 m breiten Mehrschichtplatten. Also war die Entscheidung schon gefallen. Wegen dem Preis hat ich verschiedenen Anfrage, bin aber letztendlich bei meinem Parkett- und Holzhändler aus dem Dorf gelandet. Dort hab ich die Platten gleich in den passenden Halbzeug-Dimensionen und Stärken für die Pritsche und das Einlegedreieck bestellt. Wenn ich mich nicht irre 22 mm für den Hauptboden, 19 mm fürs Einlegedreieck, gemäß den Abmessungen, wie es vorher war (Angaben ohne Gewähr, schreibe wie gesagt aus dem Gedächtnis, und das mit den Platten ist halt mittlerweile 3 Jahre her).
Die Platten waren schnell da, nur leide alle in 19 mm. Da hat es wohl ein kleines Kommunikationsproblem gegeben. Anstandslos hat der Händler die Platten zurückgenommen und mit 22 mm geliefert.
Jetzt ging es an Schneiden und ans richtige Fügen, da die Beplankung zweiteilig war. Vom Händler hatten wir die Holzlamellen (der eine oder andere erinnert sich eventuell an das Stilllebenrätselbild dazu) und die passende Fräse gleich mit dazubekommen.
Die Platten hatte ich schon in den passenden Abmessungen bestellt, also mußte ich nur noch die Konturen vom Einlegedreieck ausschneiden. Dank Kreissäge und Metallschienenführung kein Problem. Vorher hatte ich mir überlegt, welche der beiden unterschiedlichen Seiten ich "oben" haben wollte. Es war die leicht geriffelte Seite, die rutsch nicht ganz so. Da die Kreissäge systembedingt auf der Sägeblatteintrittsseite eine deutlich schönere Schnittkante produziert, als auf der Austrittseite (die franst in der Regel unschön aus) musste Alles vorher wohl überlegt sein. Dann war endlich nach all dem Vorbereiten und Überlegen die erste Platte fertig. Kurz neben die alte zum Vergleich gestellt. Passt! Sah schon schon viel besser aus. Also war gleich die zweite fällig. Dann ging es unter den wachsamen Augen das Hanomags und Deutzes zur Anprobe. Ganz passte es noch nicht. An ein paar Stellen musste ich noch etwas mit der Raspel und Feile vom Holz abnehmen, und nach mehrmaligen Anprobieren und Ändern passte es. Jetzt ging es ans Verbinden der beiden Platten mit dem Lamellosystem. Also auf beiden Platten die Mitten der Frässtellen angezeichnet, die Plattenstärke eingestellt und los ging es. Es war wohltuend, mal anstatt dem kaum beschreibbaren Geruch von abgeschliffenen Lack schönen Holzgeruch in die Nase zu bekommen. Nach dem Fräsen der beiden Stirnseiten konnten die beiden Platten nach dem Stecken der Lamellen zusammengefügt werden. Und schon war ich quasi "einteilig" :wink: . Als nächstes kam das Verschrauben bzw. das Bohren nach Vorlage dran. Damit die Schraublöcher wirklich passen, haben ich die Sollpositionen im "eingebauten" Zustand der Platte durch die Löcher der Pritsche durchgekörnt. Damit wußte ich genau, wo ich Bohren musste.

Achso, beinahe hätte ich das Vorschaubild und die Arbeitsvorbereitung vergessen. Im Vorfeld hatte ich geschaut, welche Größe und Länge von Schlosserschrauben ich für die Pritsche benötigte. Die Längen war schnell ausgemessen und zum Glück auch beim Eisenwarenhändler im nächsten Ort verfügbar. Der ist Gold wert :spitze . Da kann man noch Schrauben einzeln kaufen :party . Nicht so wie im Baumarkt, wo es nur 20er Packs aufwärts gibt, aber bestimmt nicht die passende Größe. Die Jungs vor Ort kannten mich ohnehin schon ziemlich gut.

Also Stand nach der Anprobe, dem Fügen und dem Bohren und Verschrauben nichts mehr im Weg. Nur eines gefiel mir nicht. Die hässliche Fuge zwischen dem Metallrahmen und dem frischem Holz. Nachdem die Scheiben der Steckfenster klapperfrei mit Silikon verklebt wurden, wahr für mich klar, das muss mit Silikon werden verfugt. Aber bitte nicht mit hässlichem weißem „Farblossilikon“, sondern natürlich farblich angepasst. Wenn schon dekadent, dann richtig!

Das Einlegedreieck wurde ähnlich bearbeitet. Ich hatte vorher beim Schreiner die notwendigen Lerchenholzleisten bzw. riegel anfertigen lassen. Das Einlegedreieck war leider nur so gut eingepasst, das es nicht möglich war, den Minimalspalt mit Silikon auszufugen. Also ist das Einlegedreieck silikonfrei!

Viele Grüße
Euer Martin
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Zuletzt geändert von martin71 am 02.02.2014, 23:49, insgesamt 2-mal geändert.
#437842
Ästhetik der Schraubpositionen und des farblich angepassten Silikons
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Zuletzt geändert von martin71 am 02.02.2014, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
#438341
Liebe UVGler,
es ist wieder mal Sonntag, UVG-Zeit. Diesmal erzähl ich Euch die Gschicht über die "Irrungen und Wirrungen des Kabelstranges" und um den "ersten Motorstart"!

Ich hatte es lange vor mir her geschoben, aber mit dem kontinuierlichen Fortschritt vom Zusammenbau war es schon bald allerhöchste Eisenbahn, dass ich mich um die Verkabelung kümmere, eigentlich war es schon längst überfällig, wie ich leidlich beim Einbau der Leisten in die bereits mit dem Heckkraftheber gut gefüllten Quertraverse feststellen sollte. Aber jetzt erst mal der Reihe nach. Die Kabelenden hatte ich vor dem Auseinanderbauen schön nach einer gewissen Logik beschriftet und im eingebauten Zustand fotografiert, damit ich es wieder so hinbekomme wie es war. Wie in der letzten UVG geschrieben, hatte ich mir ursprünglich zum Ziel genommen, alles neu zu machen. Dazu gehörte natürlich auch ein selbst gewickelter Kabelstrang in den Originalfarben. Erstens waren die am Markt erhältlichen sau teuer und dann noch alles Weiß mit unterschiedlicher Schwarzcodierung. So was wollte ich nicht. Aber ich wollte auch nach dem monatelangen Schrauben endlich wieder Unimog-Fahren, und das so schnell wie möglich. Insofern hab ich von dem ambitionierten Ziel, einen neuen Kabelsatz zu wickeln nach langem Überlegen und innerem Ringen wieder Abstand genommen. Mein Verwandter meinte ohnehin, "der oide is doch no guat! Flickst hoalt de Stelln, de hie san!". Genau so habe ich es dann gemacht, quasi die Reparatursatzlösung.

Also habe ich erst mal die große Kiste, in der die ganzen Kabel lagen, wieder hervorgeholt und die Kabel ausgelegt, um einen Überblick zu bekommen. Es waren doch entgegen meines ursprünglichen Eindrucks doch relativ viele Kabel und ich war froh um die Entscheidung zugunsten der Reparaturlösung.
36A Kabelsalat.jpg
36A Kabelsalat.jpg (99.67 KiB) 1272 mal betrachtet
Die schadhaften, d.h. offenen oder durchgescheuerten Stellen waren zum Glück nicht so zahlreich. Ich besorgte mir in einer KfZ-Werkstatt die passenden Kabelfarben, Schmelzkabelverbinder und Schrumpftüllen bzw. die Platikummantelungen und schon konnte es ans Auftrennen, abisolieren und Löten bzw. Schmelzverbinden gehen.

Das war relativ schnell erledigt und ich war froh, wieder "eine heilige Kuh" geschlachtet zu haben. Da war ich nicht so firm und hatte dies vor mir hergeschoben, und eine immer größere Hemmschwelle aufgebaut, bis ich letztendlich vom Restaurationsablauf her mit dem Rücken zur Wand stand und "darüberspringen" mußte. Und siehe da, ich mußte bei weitem nicht so hoch und weit springen, wie ich diesbezüglich in der negativen Gedankenwelt aufgebaut hatte.

Spannender wurde es jetzt schon beim Anschließen. Da hab ich mich für einen "HIL-Aufbau", d.h. Hardware in the Loop Aufbau, entschieden. Ich wollte nicht erst alle Kabel einziehen, um dann beim Test festzustellen zu müssen, dass gemäß Murphy das am schwersten einzubauenende Kabel nicht funktioniert. Also habe ich alle Komponenten und Verbraucher auf einen Tisch neben dem Fahrgestell gelegt und mit den bereits am Unimog verbauten Komponenten wie Anlasser, Lichtmaschine, Batterie, verkabelt.

Die Spannung stieg, es war nicht mehr viel anzuschliessen bis Alles getestet werden konnte. Also dann Zündschlüssel rein und durchprobiert. Am Anfang sah es ganz gut aus, bis es zum Blinker kam. Da hat es kurz geraucht und geschmorrt im Taktgeber vom Blinkerrelais. Ohje, das sah nicht gut aus. Also ans Telefon gegangen und Ersatz bestellt und dann nochmal ans prüfen. Mit etwas fremder Unterstützung war der Fehler schnell gefunden. Ich hatte zwei sehr ähnlich codierte Kabel miteinander vertauscht. Mit dem Standlicht gab es auch noch ein Problem, aber der Fehler war auch schnell entdeckt. Ich hatte die Birne zu weit bzw. etwas falsch eingesetzt, so dass der Plusteil der Fassung bei Plus und Minus gleichzeitig anlag. Aber ansonsten passte Alles. Jetzt kam der lange von mir ersehnte Moment, das Motoranlassen. Wird der Motor, der seit Monaten seinen Restaurationsschlaf hatte, sofort erwachen? Ich hoffte ja. Den Kühler hatte ich zwar noch nicht verbaut, aber ein kurzes Anlassen war schon drin. Also hab ich die Zündung wieder angemacht und den Startknopf gedrückt. Alle Geräusche waren wie immer: das kurze Klicken des Relais, das Anwerfdrehgeräusch und ...... kurz danach der herrliche Klang des OM352 :party . Allein dieser Moment war alle Mühen der letzten Monate wert . Ein paar Gasstösse noch und dann hab ich den Motor überglücklich :mrgreen: wieder ausgemacht. Natürlich habe ich diesen Moment gefilmt, aber leider hatte ich kurz danach den Ordner mit den Bilder auf der SD-Karte gelöscht, da ich dachte, ich hätte es schon auf den Rechner übertragen. Hatte ich aber nicht. Insofern kann ich weder mit Film noch Bildern dienen, nur mit dem inneren Bild. Aber dieses ist um so intensiver und hat sich tief im meinem Gedächtnis verankert. Nur habt Ihr nichts davon :| !

Jetzt dachte ich fehlt nicht mehr viel. Der Motor lief ja schon, und der Rest wäre schnell drin. War aber nicht ganz so. Also erstes musste die Kabel wieder getrennt und richtig im Fahrzeug verbaut werden. Diesmal habe ich mit dem schwierigsten Kabel angefangen. Ich wollte nicht wieder schwieriges schieben. Also habe ich das große lange Kabel für die Hecklechten an einem dickem Draht, den ich als Durchziehhilfe entgegen der Montagerichtung eingeführt habe befestigt und schon konnte ich das Kabel durch den im vorderen Bereich geschlossenen Rahmen ziehen. In der offenen Mitte war es einfach, schwierig wurde es hinten. Da hat sich jetzt das lange Warten unangenehmen bemerkbar gemacht. Die Hauptleitung von vorne endet in zwei Sockelleisten, die jeweils zwei M4 oder M5-Schrauben, für Unimogverhältnisse also völlig unterdimensionierten Schrauben an der Hecktraverse verschraubt sind. Dabei muss auch noch ein Massekabel mit Ringöse beim Verschrauben an der Traverse mit berücksichtigt werden. Zuerst habe ich die Kabel von den Heckleuchten nach innen durchgezogen und so weit wie möglich herausgezogen, damit ich die Leitung vernünftig alle verschrauben konnte. Jetzt wurde es knifflig. Ich mußte die teilweise etwas starrigen Kabel mitsamt der Sockelleisten und den Schrauben einführen und die 5er Bohrungen in der Traverse treffen. Es war fast ein Ding der Unmöglichkeit. Meine Hände waren einfach zu groß. Mit Müh und Not konnte ich die erste Leiste befestigen, aber bei der zweiten ging nichts mehr. Ich ärgerte mich gerade richtig, dass ich es nicht vorher gemacht habe, als noch alles gut zugänglich war, als die Tür aufging und meine Freundin hereinschaute :D . Sie hatte sich 40 km auf den Weg gemacht, um mal zu sehen, was ich den Abends so treibe. Ich war äußert angenehm über ihren Besuch überrascht, vor allem weil Sie mir mit Ihren schlanken Fingern schnell weiterhelfen konnte.

Viele Grüße
Euer Martin
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36C Leiste Nachher.jpg
36C Leiste Nachher.jpg (90.57 KiB) 1272 mal betrachtet
#438352
Einen schönen guten Morgen Martin,

wenn ich schon Elektrik höre, sehe dann auch noch dein erstes Bild und überlege mir wie denn die ganzen Kabel in der Kiste durcheinander lagen, dann überzieht mich eine Gänsehaut.
Ich traue mir vieles zu, doch bei Elektrik (außer Glühbirnen wechsel) geb ich von vornerein auf.

Respekt für deinen Mut, die Restaurierung ganz alleine durchgezogen zu haben

Ich melde mich dann bei Dir, wenn ich Hilfe brauche, oder? du kommst doch dann sicherlich :-)

Ich bin gespannt auf die nächste UVG - schönen Sonntag Dir und deiner Freundin

Stefan
#438355
Ich traue mir vieles zu, doch bei Elektrik (außer Glühbirnen wechsel) geb ich von vornerein auf.
Moin Stefan,

das wichtigste daran sind die Vorbereitungen.

Wenn Du, wie Martin, systematisch beschriftest und ausbaust, dabei auch alles fotografierst, sollte auch nach dem Wiedereinbau funktionieren was vorher funktioniert hat.

Für dann auftauchende Probleme kannst Du immer noch einen "Wissenden" zu Hilfe holen.


@Martin

hast Du gut gemacht! :spitze
#438363
Servus Stefan,
Du kannst das auch, wenn Du ganz systematisch vorgehst. Du musst nur den inneren Schweinehund überwinden (das ist das Schwierigste) und einfach anfangen. Wie beschrieben, vorher im eingebauten Zustand beschriften, viele Fotos machen, dann auseinanderschrauben, schadhafte Teile ersetzen und dann wieder zusammenbauen.
Und wie Reiner geschrieben hat, wenn Du nicht weiter kommst, einen richtigen Wissenden vom Fach fragen. Genauso war es auch bei mir. Ich habe die Restauration nicht völlig alleine durchgezogen. Ich hätte stundenlag für die Fehlersuche gebraucht, mit dem Bekannten war das in wenigen Minuten erledigt. Man darf da keinen falschen Ehrgeiz entwickeln und meinen, dass man Alles selbst kann. Der Unimog ist so umfangreich, das geht am Anfang gar nicht und wird vermutlich viele Jahre Schrauben brauchen und selbst dann wird man noch Neues kennenlernen. Aber das ist ja genau das Schöne. In Summe hat ich viele Helfer, die mir in den richtig kniffligen Momenten weitergeholfen haben. Alle haben sich zum Schluss, als der Unimog fertig war, zum Dankeschön-Weißwurstfrühstück zusammengefunden. Aber das wird einer der letzten UVGs werden.

@Reiner,
Vielen Dank für die anerkennenden Worte!

Viele Grüße
Euer Martin

P.S. @Stefan, über das mit dem Helfen läßt sich sicher reden, nur glaube ich, dass in Deinem näheren Umkreis sehr viele Leute sind, die Dir wesentlich besser als ich weiterhelfen können. Das mag sich vielleicht
alles gekonnt anhören, aber ich habe es ja auch nur einmal gemacht. Meinen Gschichten sollen u.a. auch dazu dienen, dass Ihr die Angst verliert, sowas anzugehen. Geht nicht, gibt's nicht! Es gibt immer einen Weg und einen Helfer! Ich hatte in meinem Dorf kein allzu großes Netzwerk, zumindest als ich die Restauration begann. Das kam Alles erst mit dem Unimog. Die Schritte entstanden alle erst beim Gehen, d.h. mit der Restauration!

Nachtrag: hab noch ein Bild vom Karton mit allen Kabeln gefunden. Das wollte ich Euch nicht vorenthalten. Sieht schlimmer und langwieriges aus, als es war! Also Freunde der Restauration, nur nicht entmutigen lassen :D !
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36 Kabelkarton.jpg
36 Kabelkarton.jpg (70.13 KiB) 1192 mal betrachtet
#438435
Hallo
ret hat geschrieben:Wenn Du, wie Martin, systematisch beschriftest und ausbaust, dabei auch alles fotografierst,
martin71 hat geschrieben: Natürlich habe ich diesen Moment gefilmt, aber leider hatte ich kurz danach den Ordner mit den Bilder auf der SD-Karte gelöscht, da ich dachte, ich hätte es schon auf den Rechner übertragen. Hatte ich aber nicht.
das Übel ist immer und überall :(
@ Martin
würdest du heute nochmal diese "Kleinigkeiten kurz beheben" :)
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