- 27.04.2003, 15:35
#4032
Seit ungefähr einem Jahr besitze ich nun diesen 404 s, mein grünes, viel zu groß geratenes, lautes und unförmiges Jungens-Spielzeug, das unter Mitmenschen Reaktionen von Kopfschütteln bis Panikattacken hervorruft. Auch wenn mir nie richtig klar war, was warum ich mich wirklich in dieses Auto verguckt hab, heute hat er es mir wieder einmal bewiesen.
Nicht dass er mich in diesem Jahr schon oft im Stich gelassen hat - am Anfang ein losgerappeltes Batteriekabel, das aber - nachdem der Fehler (der, wie man weiß, sich gerne hinter allzu offenscheinigen Dingen versteckt) gefunden - schnell wieder befestigt war. Kurz danach noch ein klassischer Anfängerfehler, denk ich mal: Mog bleibt einfach stehen, mag nicht mehr moggen. Natürlich morgens halb 9 im Berufsverkehr und mitten auf einer stark befahrenen Straße in die Innenstadt Düsseldorfs. Schon mal versucht einen Mog an den Straßenrand zu schieben? LOL! Zumindest die zur Hilfe herbeigerufenen Polizisten waren sehr freundlich, einer wollte ihn sogar an Ort und Stelle abkaufen. Tank halb voll, woran kanns liegen? Irgendwann dämmerte es mir dann, dass ich irgendwo mal gelesen hatte, dass da doch zwei getrennte Tanks sind, die man umschalten muss. Da war aber auch schon der Mann vom ADAC da, so dass ich zumindest ebenfalls an Ort und Stelle noch mit meinem Mog Mitglied werden konnte. Alle haben sich gefreut, der Schalter schnell umgelegt, noch etwas Benzin am Vergaser reingepumpt und weiter ging es. Was am Anfang etwas schwierig war, da ich versuchte meinen rot angelaufenen Kopf weit unter der Windschutzscheibe zu verstecken. Spätestens um elf denk ich mal waren auch die letzten Berufstätigen am Arbeitsplatz, nachdem sich der Stau endlich wieder aufgelöst hatte...
Womit ich dann bei heute wäre: seit letztem Winter stand er nun vor der Haustüre. Ich weiß, Ihr dürft mich \"Mädchen\" oder \"Warmduscher\" nennen, aber so richtig angetan war ich vom Rumkurven im Winter nicht und nach der oben geschilderten Erfahrung auch immer am Überlegen, was er sich wohl als nächstes einfallen lassen würde, also stand er da - bis heute. Fast ein halbes Jahr in der Kälte bei Eis und Schnee gestanden, ein über 30 Jahre altes Auto, das vorher in seinem Leben sicherlich schon viel mitgemacht hat - war auch mal beim Bund, ich weiß wie da so das Verhältnis zu Material ist, das einem nicht so richtig gehört und von dem man gerne mal ausprobieren würde, was es denn so aushält. Also der Mog wurde Winter und Frühling nicht einen Meter bewegt. Ihr könnt Euch vorstellen, wo ich in Gedanken schon mögliche Fehlerquellen am Suchen war, die schon das Anspringen verhindern würden, geschweige denn an das Losfahren gedacht habe. Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, wie ich die Anzeige formuliere, mit der ich den Mog dann verkaufen würde: \"Gut erhaltenes Prachtstück günstig abzugeben.. ach ja, leider springt er nicht an und schluckt auch wie kein anderer, aber sonst ein tolles Autochen...\" Und wie der Verstand versuchte, das Herz zu überzeugen, dass es nun wirklich nicht das richtige Auto für die Stadt und schon gar nicht für einen ist, der nun wirklich keinen Plan vom Schrauben hat und dass der Wagen ja schließlich auch nicht jünger wird...
So also stieg ich ein, der Verstand lachte schon, Herz zitterte, Knochen eingesteckt, Joke gezogen, Anlasser gedrückt...
BRUMM BRUMM BRUMM... er läuft... und läuft... und läuft!
Na ja, der Verstand hat sich bis jetzt nicht zurückgemeldet und sich wohl irgendwohin verschämt zurückgezogen, das Herz lacht immernoch... und hat da irgendwer was von Verkaufen gesagt? Unimog halt - das musste ich hier einfach mal loswerden
Nicht dass er mich in diesem Jahr schon oft im Stich gelassen hat - am Anfang ein losgerappeltes Batteriekabel, das aber - nachdem der Fehler (der, wie man weiß, sich gerne hinter allzu offenscheinigen Dingen versteckt) gefunden - schnell wieder befestigt war. Kurz danach noch ein klassischer Anfängerfehler, denk ich mal: Mog bleibt einfach stehen, mag nicht mehr moggen. Natürlich morgens halb 9 im Berufsverkehr und mitten auf einer stark befahrenen Straße in die Innenstadt Düsseldorfs. Schon mal versucht einen Mog an den Straßenrand zu schieben? LOL! Zumindest die zur Hilfe herbeigerufenen Polizisten waren sehr freundlich, einer wollte ihn sogar an Ort und Stelle abkaufen. Tank halb voll, woran kanns liegen? Irgendwann dämmerte es mir dann, dass ich irgendwo mal gelesen hatte, dass da doch zwei getrennte Tanks sind, die man umschalten muss. Da war aber auch schon der Mann vom ADAC da, so dass ich zumindest ebenfalls an Ort und Stelle noch mit meinem Mog Mitglied werden konnte. Alle haben sich gefreut, der Schalter schnell umgelegt, noch etwas Benzin am Vergaser reingepumpt und weiter ging es. Was am Anfang etwas schwierig war, da ich versuchte meinen rot angelaufenen Kopf weit unter der Windschutzscheibe zu verstecken. Spätestens um elf denk ich mal waren auch die letzten Berufstätigen am Arbeitsplatz, nachdem sich der Stau endlich wieder aufgelöst hatte...
Womit ich dann bei heute wäre: seit letztem Winter stand er nun vor der Haustüre. Ich weiß, Ihr dürft mich \"Mädchen\" oder \"Warmduscher\" nennen, aber so richtig angetan war ich vom Rumkurven im Winter nicht und nach der oben geschilderten Erfahrung auch immer am Überlegen, was er sich wohl als nächstes einfallen lassen würde, also stand er da - bis heute. Fast ein halbes Jahr in der Kälte bei Eis und Schnee gestanden, ein über 30 Jahre altes Auto, das vorher in seinem Leben sicherlich schon viel mitgemacht hat - war auch mal beim Bund, ich weiß wie da so das Verhältnis zu Material ist, das einem nicht so richtig gehört und von dem man gerne mal ausprobieren würde, was es denn so aushält. Also der Mog wurde Winter und Frühling nicht einen Meter bewegt. Ihr könnt Euch vorstellen, wo ich in Gedanken schon mögliche Fehlerquellen am Suchen war, die schon das Anspringen verhindern würden, geschweige denn an das Losfahren gedacht habe. Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, wie ich die Anzeige formuliere, mit der ich den Mog dann verkaufen würde: \"Gut erhaltenes Prachtstück günstig abzugeben.. ach ja, leider springt er nicht an und schluckt auch wie kein anderer, aber sonst ein tolles Autochen...\" Und wie der Verstand versuchte, das Herz zu überzeugen, dass es nun wirklich nicht das richtige Auto für die Stadt und schon gar nicht für einen ist, der nun wirklich keinen Plan vom Schrauben hat und dass der Wagen ja schließlich auch nicht jünger wird...
So also stieg ich ein, der Verstand lachte schon, Herz zitterte, Knochen eingesteckt, Joke gezogen, Anlasser gedrückt...
BRUMM BRUMM BRUMM... er läuft... und läuft... und läuft!
Na ja, der Verstand hat sich bis jetzt nicht zurückgemeldet und sich wohl irgendwohin verschämt zurückgezogen, das Herz lacht immernoch... und hat da irgendwer was von Verkaufen gesagt? Unimog halt - das musste ich hier einfach mal loswerden