- 06.02.2003, 18:10
#13960
Hallo Markus,
Mit einer Skizze tu ich mir schwer. Ich werde eine Beschreibung versuchen.
Zur Ausgangslage:
Unimog 416 Doppelkabine mit Wohnaufbau, Motor OM 352 100 PS (74kw), Baujahr 1973, Zusatzheizung Webasto Dieselwarmwassergerät 5kw.
Die Zusatzheizung wurde im Motorraum vor den Füßen des Beifahrers, in Fahrtrichtung rechts, verbaut. Dort wo bei richtigen Mogs ein großer Ölbehälter eingebaut ist.
Gesteuert wird die Zusatzheizung von einer Zeituhr und zusätzlich über einen Kipp-Schalter. Stellung oben: für Dauerbetrieb, Stellung unten: nur die Umlaufpumpe läuft, Stellung Mitte: Aus.
Die elektrische Versorgung der Zusatzheizung erfolgt von den Aufbaubatterien und nicht von der Starterbatterie.
Der Anschluss an den Wasserkreislauf erfolgte unmittelbar beim Thermostatgehäuse. Dort verlässt der Vorlauf der Heizung den Motor, den Schlauch zum Rohr habe ich entfernt, das Vorlaufrohr ganz leicht nach vorne, in Fahrtrichtung, gebogen. Direkt am Motor (Heizungsausgang) kam dann ein langer Kühlerschlauch, ca. 16mm innen, der bis zum Zulauf der Zusatzheizung verlegt wurde. Lang und in einer großen Kurve deshalb um die Kabine ohne lösen des Schlauches kippen zu können. Von der Zusatzheizung (Warmwasserausgang) wurde ein ebenfalls langer Schlauch zurück in den Heizungsvorlauf verlegt, Achtung auf die Wasserpumpe, es ist ziemlich knapp zwischen Thermostatgehäuse und Keilriemenrad.
Um dem Beifahrer auch etwas Wärme zu gönnen habe ich einen Heizkühler, vom Schrotthändler, vor der Fußraumlüftung (innen) des Beifahrers eingebaut. Ein Gebläse, von einem Computer 12 Volt, vor dem Heizkühler und ein Heizungsregler im Motorraum vervollständigte die Beifahrerheizung. Zur Versorgung mit Warmwasser wurde in Vorlauf und im Rücklauf der Fahrerheizung, unter der Bremshilfe, je ein T-Stück, 15mm Kupfer, eingebaut. Zwei Schläuche die vor dem Kühler verlegt wurden vervollständigten die Beifahrerheizung. In den Rücklauf der Beifahrerheizung habe ich eine Dieselvorwärmung eingebaut da ich mit der Dieselqualität im Osten und im Winter Probleme hatte. Nun wärmt der Rücklauf der Beifahrerheizung den Diesel auf ca. 30 bis 40 Grad und ich habe keinen Ärger mehr. Die Regelung der Vorwärmung übernimmt, nicht bewusst aber doch, der Beifahrer. Wenn ihm kalt ist wird eingeheizt und damit auch der Treibstoff vorgewärmt.
In den Vorlauf und den Rücklauf der Beifahrerheizung wurde unmittelbar nach der Abzweigung von der Fahrerheizung zwei weiter T-Stücke eingebaut, von hier laufen zwei 15mm Kupferleitungen durch den Radlauf links und weiter bis zum Ende der Doppelkabine dort geht’s mit Schläuchen in die Wohnkabine. Die Verrohrung in der Kabine erfolgte in 15mm Kupfer, ein Radiator und ein Wärmetauscher für Brauchwasser, Inhalt 5 Liter, wurden in der Kabine angeschlossen. Der Brauchwasserwärmetauscher ist ohne Regelung nur mit einer Reduzierung in den Warmwasserkreislauf eingebaut, mehr als ca. 70 Grad erreicht das Warmwasser sowieso nicht und das reicht nach abstellen des Motors für zwei mal duschen.
Seit 1994 läuft diese Anlage zu meiner Zufriedenheit. Mit einer Zweiten Warmluftdieselheizung und mit vollen Batterien sind auch Temperaturen bis minus 15 Grad kein Problem. Die Warmluftheizung dient zu Frostfreihalten der Wassertanks und zur Erwärmung des hintern Teiles der Doppelkabine.
Noch Fragen? Ich antworte gerne.
Grüße aus Wien Hartmut