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Moderator: stephan

#131789
Moin,
in einem Buch habe ich gelesen, dass die Wehrmacht im Krieg mit einem Vergaser experimentierte, um schwerere Kraftstoffe als das normale Benzin zu vergasen. Leider stand da nicht mehr dazu. Ist es möglich in einem normalen Benzinmotor bzw. dem M180 auch Schwerbenzin (Terpentinölersatz) oder vielleicht sogar Petroleum zu nutzen, vielleicht auch nur als Beimischung?
Wie ist eigentlich die theoretische Oktanzahl von Petroleum und Diesel? Entzündet sich Diesel als Beimischung durch die Kompremierung im Benzinmotor von selbst und wieviel kann man dem Benzin zumischen, sodass das Gemisch noch richtig verbrennt? Wurde ja schonmal gefragt, aber noch nicht so richtig beantwortet.
Gruß Stefan
#131833
Hallo Stefan,
im Krieg und auch noch vor der Währungsreform war Diesel viel leichter zu bekommen als Benzin, also hat man versucht Benzinmotoren damit zu betreiben. Als Bastellösung gab es zB ein kleinen Tank benzin zum Starten, wenn dann der Motor warm war konnte man auf Diesel umstellen, die Dieselleitung wurde zum Vorwärmen oft um dem Krümmer oder um die heiße Kühlwasserleitung gelegt. Wenn dann der Motor mit viel Last lief soll das funktioniert haben, allerdings muste man mit sehr schlechter Leistung und hoher Klopfneigung leben. Nach langen Bergabfahrten wurde der Motor zu kalt, man musste vorher auf Benzin zurückscghalten oder blieb unten dann stehen.
Dabei gibts immer die Gefahr der Motorölverdünnung.
Fazit: Im Prinzip gehts, aber wenn man nicht in einer Notsituation ist sollte mans lassen, nacher geht nur der Motor kaputt, und so viel billiger ists auch nicht.
Gruß, Tilman
#133435
:lol:
Hallo liebe Schrauber ,
ich habe ein Fahrrad mit Lohmann Hilfsmotor , Bj. 1953. Hierbei handelt es
sich um einen sogenannten gemischverdichtenden Selbstzündermotor , 2-takt , Kompression regelbar bis 25:1. Läuft mit Benzin , Petroleum und Diesel mit Zweitaktöl 1:25. 25 ccm Hubraum , 0,75 PS , 37 km/h.
Das Gemisch wird einfach soweit komprimiert , bis es von selbst explodiert und das 6000 mal in der Minute. Genial einfach. Die Zylinderlaufbüchse ist axial mit Seilzug und Handgriff verschiebbar.
Dadurch wird die Verdichtung geregelt. Die Gemischaufbereitung erfolgt
über einen schwimmerlosen Vergaser.
Ein frohes neues Jahr wünscht allen
Winfried
Dateianhänge:
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#133491
Hallo,
habe noch was zum Thema gefunden:
Mit ca 10% Dieselbeimischung zum Benzin merkt man vielleicht abgesehen vom Kaltstart bei den meisten Vergasermotoren nicht viel, allerdings geht die Oktanzahl in die Knie, ein Bekannter hat mal in einer Raffininerie gearbeitet und so ein Gemisch im Prüfmotor getestet, das ergab ca 70 Oktan. Ist aber nicht unbedingt allgemein aussagekräftig.
Diesel hat nämlich Zündverbesserer beigemischt, im Prinzip das Gegenteil der Oktanzahlerhöher im Benzin.
Der Ford Taunus seiner Familie lief aber damals ohne Probleme damit, meine Ente auch ohne spürbare Veränderung.
Ob mans ausprobieren will bleibt einem selbst überlassen, sparen kann man damit nicht so viel.

Winfried: wie siehts denn mit dem Startverhalten vom Lohmann aus, hab da recht widersprüchliches gehört.

Frohes neues Jahr, Tilman
#133562
:P
Moin ,
mein Lohmann springt tadellos an. Bei warmem Wetter braucht man
nur ein paar Meter radeln , Gas und Kompression regeln(Übungssache)
und schon schnurrt er los. Wenn es allerdings kälter ist , können aus den
paar Metern schon mal ein paar hundert werden. Wenn er dann allerdings
einmal richtig läuft , gibt es kein Halten mehr. "Normale" Radfahrer sehen
mich dann nur noch hinten. Am besten läuft er mit Petroleum.
Hier noch ein interessanter Link : www.fahrradhilfsmotorfreunde.de
Hat zwar nichts mit Unimog zu tun , aber man kann ja mal über den
Tellerrand schauen.
Viele Grüsse
Winfried
-- Alt ist nur , wer mehr Erinnerungen als Ideen hat -- :D
#141358
Hallo, an alle.

Der Neusser Traktorenhersteller IHC (heute CASE) hat als letzter deutscher Anbieter auch nach dem 2. Weltkrieg noch Vergasermotoren in seine Schlepper eingebaut.
Diese konnten nach dem Starten mit Benzin bei Betriebstemperatur auf Petroleum umgestellt werden. Auch die zwischen den beiden Kriegen hergestellten Vergasermotoren von z.B. Kämper oder anderen damals bekannten Herstellern wurden mit Petroleum oder "Gasöl" = Diesel betrieben. Deshalb hieß Diesel meines Wissens früher ja Gasöl, weil es vergast werden konnte.

Da die Vergasung aber nicht sehr effizient war und die Verdichtung der Motoren niedrig, war der Spritverbrauch horrend und völlig unwirtschaftlich, weshalb der Einspritz-Selbstzündermotor seinen Siegeszug antrat.
Hersteller, wie MWM, MAN und auch Mercedes-Benz waren Pioniere, besonders hervorzuheben ist aber auch die vom ungarischen Ingenieur Lazar Schargorodsky erfundene Reiheneinspritzpumpe, die den ersten Dieselmotoren von Hanomag den bis heute berühmten sanften und ruhigen Motorlauf verliehen. (R38, R40, R45, etc.).

@Winfried: Das Lohmann-Teil ist ein starkes Stück! Danke für die Bilder und Informationen, habe hier das erste Mal etwas von der Existenz dieses tollen Rades gehört und wieder was dazugelernt! Gibt es Infos über Stückzahlen- auf Deutsch: Wo kriege ich so ein Teil her?

Grüße an alle Vergaser und Einspritzer

Holger
#289864
hallo Stefan,
ich habe einen kleinen ferguson tea schlepper bj56 der mit 2 tanks ausgerüstet ist. der kleine tank wird mit benzin gefüllt, in den großen kommt "traktorbenzin" hinein- soll so eine art petrolium gewesen sein, das für die landwirtschaft zur damaligen zeit vom staat subventioniert wurde- zumindest in england und norwegen. der kaltstart erfolgt mit benzin und sobald der motor betriebstemperatur hat wird auf den anderen tank umgeschaltet. dabei soll es dann auch nötig sein das gemisch am vergaser zu verändern, das relatv einfach durch eine kleine handschraube (vergaserschraube mit kleinem konus an der spitze-zenithvergaser) funktioniert. wird der schlepper für längere zeit abgestellt-motor kalt- muß vorher wieder auf bezin umbeschaltet werden.
wenn ich mich recht erinnern kann ist es ein standart motor mit 2ltr hubraum und einer 6er verdichtung, 25ps und auf max 2000 umdrehungen durch fliekraftregler begrenzt. dieser motor wurde sogar in sportwagen wie dem morgan+4 und triumph verbaut- natürlich mit einem leichteren guß block und anderem kopf mit mehr verdichtung...
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