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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#480446
Hallo Ingo,

vielen Dank für die Blumen. Ursprünglich bin ich auch von wesentlich weniger Arbeit ausgegangen. Wenn man als Laie nicht weiß, wo genau die Schwachstellen sind, übersieht man einiges.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn in seinem originalen Orange wiederherstelle, oder ob ich auf Grün umschwenke, was mir eigentlich besser gefällt. Das schwankt momentan monatlich :roll:

Ich wünsche Dir mit Deinem Projekt aber sehr viel Spaß bei der Arbeit.

Viele Grüße
Tobias
#485643
Hallo UCom,

endlich habe ich mal wieder ein wenig Zeit, meinen Bericht fortzuführen.

Vor einiger Zeit begann ich dann mit der Instandsetzung der Falze und B-Säule auf der Beifahrerseite. Zunächst trennte ich die maroden Falze und Dachrinne heraus. Dahinter lagerte jede Menge Rost:

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Die Falze an der Rückseite der B-Säule waren durchgängig aufgequollen:

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Stückchenweise habe ich dann die maroden Stellen entfernt.

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Die türseitigen Falze an der B-Säule habe ich nur teilweise entfernt, um die Maße nicht zu verlieren. Den oberen Teil kann man stehen lassen, da er frei von Rost ist. Ausgerechnet jedoch der geschwungene Teil hinter dem Schließbolzen der Tür, werde ich im Laufe der Instandsetzungen noch austauschen müssen. Vorerst bleibt der Falz noch zur Maßhaltung.

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Viele Grüße
Tobias
#485644
Hallo UCom,

da beide Blechteile des Falzes an der rückseitigen B-Säule nicht mehr erhaltungswürdig waren, musste ich das Außenblech und dir rückseitigen Winkelbleche neu aufbauen.

Zunächst habe ich die Wölbung der B-Säule ausgemessen.

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Danach habe ich mit dem Stauchgerät die Wölbung auf das vorgekantete Winkelblech übertragen.

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Mit Einschweißhilfen habe ich das Blech dann eingepasst.

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Die Vorbehandlung der innenliegenden Blechseiten habe ich mit FERPOX-Anstrich durchgeführt.

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Das vorbereitete Blech habe ich dann eingeheftet.

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Und anschließend eingepunktet.

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Mit der Durchschweißung bin ich auch ganz zufrieden.

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Viele Grüße
Tobias
#485645
Hallo UCom,

wie bereits erwähnt, wurde nach einem Baumkontakt im Dachbereich eine Instandsetzung durch einen Fachbetrieb durchgeführt. Und so sieht das aus :fluch

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Interessant war dann allerdings, als ich die B-Säule öffnete, dass darin ein Fundstück lagerte (auf dem Versteifungsblech auf Schlosshöhe).

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Nach kurzem Abschleifen, bestätigte sich der erste Verdacht. Zum Vorschein ist eine Handfaust gekommen. Kann eigentlich nur von der Dach-Instandsetzung gekommen sein.

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Über den Fachbetrieb verliere ich besser keine Worte...


Viele Grüße
Tobias
#485646
Hallo UCom,

nachdem ich das Außenblech der B-Säule etwas gerichtet hatte, habe ich den Trennschnitt nochmal nachgearbeitet. Dazu habe ich wieder das weichmacherfreie Malerkrepp verwendet.

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Da die komplette Tür wegen der Spaltmaße eingehängt war, habe ich den Kunststoff-Griff etwas schützen müssen. Sieht doch ganz nett aus, oder?!

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Dann habe ich einen weiteren Außenblech-Teil angefertigt und zum Einschweißen vorbereitet.

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Nach dem Ausrichten habe ich das Blech eingepunktet.

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An dem rückseitigen Winkelblech habe ich zuvor noch Löcher für die folgenden Lochpunktschweißungen vorbereitet.

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Nach dem Verschleifen sah das Außenblech schon ganz gut aus. Verzinnen oder spachteln müsste man es jedoch dennoch.

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Viele Grüße
Tobias
#485647
Hallo UCom,

die Rückwand ist leider auch ziemlich angeschlagen. Auf der Höhe des schmalen Blechstreifens, der wohl für das erhöhte Dach eingesetzt ist, um keine zusätzlichen Rückwände produzieren zu müssen und mittig, an der Trennung von Ober-/Unterseite, wird der Rost nur noch durch verschmierte und lackierte Karosseriedichtmasse zusammengehalten.

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Je näher man hinschaut, desto schlimmer der Anblick.

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Hier dann das eingesetzte Rep-Blech. Ob ich die restlichen Flächen auch einpunkte und verschleife, habe ich noch nicht festgelegt. Gefühlt wären das nämlich kilometerlange Schweißnähte...

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Viele Grüße
Tobias
#485648
Hallo UCom,

weiter ging es mit dem Kopieren des Dachrahmens mit der Regenrinne. Das Blech für die Fahrerseite hatte ich gekauft, die Beifahrerseite dann davon abgenommen.

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Nachdem das Blech gekantet und anschließend mit der Reißnadel angezeichnet war, habe ich dann mit der Karosserie-Säge die Rundungen ausgesägt. Leider konnte ich die Gesamtlänge (112 cm) nicht auf einmal kanten, da die Hand-Abkantbank nur 100 cm fasst. Später musste ich dann nur ein Stück Rinne verlängern.

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Hier der fertige Dachrahmen für die Beifahrerseite.

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Viele Grüße
Tobias
#485649
Hallo UCom,

jetzt musste ich mich weiter an der B-Säule hocharbeiten. Bevor ich jedoch Maße verliere, habe ich zuvor noch die Löcher der Zugmuttern vermessen.

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So langsam sah die B-Säule einem Schweizer Käse immer ähnlicher.

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Das Winkelblech wurde dann so eingepunktet, dass die Löcher doch stehen bleiben konnten.

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Das eingesetzte Winkelblech mit FERPOX-Anstrich.

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Da das Bodenblech der B-Säule nur noch hauchdünn war, habe ich dieses auch soweit möglich erhalten. Da nicht viel übrig blieb, habe ich ein Blech angefertigt und abgesetzt, um es dann mit Lochpunktschweißungen an die tragfähigen, rostfreien Bestandsbleche ansetzen zu können.

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Viele Grüße
Tobias
#485650
Hallo UCom,

nach ein paar Tagen, nachdem ich den Kopf der A-Säule gestrahlt habe, war schon wieder Rost sichtbar.

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Hier habe ich einen weiteren Außenblech-Teil der B-Säule eingepunktet.

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Trotz exaktem Einpassen, war ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Durch die Blechdicke und nur einseitiger Zugänglichkeit, konnte ich das Blech nicht vernünftig richten.

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Damit ging ich dann gefrustet in den Feierabend.

Viele Grüße
Tobias
#485651
Hallo UCom,

eines vorweg. Heute war ein guter Tag!

Ich hatte heute Nacht eine schwere Entscheidung getroffen: Ich werde das komplette Außenblech (bis zu dem Doppelfalz) neu anfertigen und damit zig Arbeitsstunden über den Haufen werfen!

Also habe ich dann, wieder aus zwei Teilen wegen der Kantlänge, Außenbleche hergestellt. Der Versatz im unteren Teil der B-Säule hat einige Zeit gedauert. Das Ergebnis ist allerdings sehr gut!

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Hier ist der erforderliche Stumpfstoß zu erkennen und den Absatz.

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Die Bleche habe ich dann stumpf gepunktet, da ich nach dem Schleifen noch richten und schlichten wollte.

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Und hier das Ergebnis. Damit ist dann der Frust erst einmal Vergangenheit.

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Danach habe ich begonnen, den Innenfalz am Dachrahmen herauszutrennen und neu anzufertigen. Ich habe mich hier für Lochpunktschweißungen entschieden. Zudem wird mit dem gleichen Rep-Blech der Innenfalz an der A-Säule wiederhergestellt.

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Zum Tagesabschluss habe ich dann noch den Dachrahmen anprobiert. Nachdem dieser befestigt ist (erfordert die eingehängte Tür), werde ich die Rundungen auf den Innenfalz mit der Karosseriesäge übertragen.

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Bis Ende nächster Woche sollte die B-Säule inkl. Türrahmen dann fertig werden. Ein sehr wichtiger SChritt in Richtung Fertigstellung.

Dann wünsche ich Euch allen noch frohe Ostern!

Viele Grüße
Tobias
#485714
Vielen Dank Ihr beiden, das hört man gerne :D

Die Spannhilfen habe ich vom Korrosionsschutzdepot. Diese kleinen Spannzangen sind ihr Geld echt wert. Sie werden mit einer Zange, gegen die Federkraft, betätigt und haben echt viel Kraft. Auf jeden Fall zu viel für Fingerkuppen :spitze
Die andere Einschweißhilfe finde ich nicht so praktisch, da immer ein recht großer Spalt entsteht. Meist nutze ich diese nur zum Einpassen.

Viele Grüße
Tobias
#485725
Hallo Uli,

also ich verwende noch die Klemmstifte, die jedoch nur bis Blechdicken von ca. 0,8mm wirklich geeignet sind. Für dickeres Blech haben sie einfach zu wenig Klemmkraft.

Die Klemm-Grips sind nur für speziellere Einsätze wirklich gut geeignet. Für das Einpassen von Blechen sind sie jedoch ganz gut, da sie die oft fehlende dritte Hand ersetzen.

Ich verwende kein verzinktes Blech. Die meisten Bleche werden doch recht kleinflächig bearbeitet und damit geht der Vorteil von verzinktem Blech verloren.

Ich verwende ausschließlich Karosseriebaublech (Tiefziehblech). Habe im Eifer des Gefechtes bei meinem Stahlhändler auch eine bisher ungenutzte 2,5mm Blechtafel mitgenommen, weil ich beim Abholen von den günstigen Preisen überrascht war. Hoffe, die kommt dann bei der Pritsche noch zum Einsatz, sonst müsste ich mir noch ein Projekt überlegen 8)

Viele Grüße
Tobias
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