Servus Liebe UNIMOG-Holzeinsatzfans,
im Frühtau zu Walde ging es los, die letzten schönen warmen Herbsttage nutzen, um noch etwas Brennholz nach Hause zum Trocknen für die nächste oder übernächste Heizsaison zu bringen. Nur leider hat es deutlich länger gedauert, als ursprünglich geplant bzw. gedacht
.
Das meiste war bereits auf einen Meter abgelängt und musste nur noch gespalten werden, einige größere Äste mit mehr als 3 Meter waren noch dabei und zwei bis drei 2 Meter Abschnitte mit etwas mehr Durchmesser.
Alles war vorbereit, am Freitagabend schon den Hänger ans Auto angehängt und eingeräumt, den Spalter an den UNIMOG angehängt und abfahrbereit hingestellt. Samstag morgens ging es endlich voller Tatendrang los, da es mal wieder UNIMOG Einsatz im Wald gab. Also erstmal alle Gerätschaften vor Ort gebracht.
Beim Ausfahren des Zylinders passierte schon das erste Malheur. Wir steckten den Endanschlag zu früh, während der Zylinder noch nach oben fuhr. Ergebnis war ein halb montierter Anschlag, aber mit ziemlich verbogenen Laschen
. Weil die so verbogen waren, lies sich der Anschlag auch nicht mehr einfach so aus der Kulisse herausziehen. Es brauchte erst einige schlagkräftige und gezielte Argumente in dem engen Bauraum und kontinuerliches Rütteln und Ziehen, um den Anschlag wieder frei zu bekommen. Der war aber leider immer noch ziemlich verbogen. Also erstmal wieder ins Auto gesetzt und nach Hause gefahren, um im Keller mit dem Schraubstock den Anschlag wieder in Form zu bringen. Das gelang zum Glück ziemlich schnell, also nichts wie zurück in den Wald. Es konnte also endlich losgehen. Nach dem Starten des Motors irritierten mich etwas stärkere Geräusche als sonst aus dem Bereich der Hydraulikpumpe bzw. des Vorgeleges des zapfwellenbetriebenen Spalters. Etwas verunsichert haben wir aber trotzdem angefangen und eine Hängerfuhre fertig gemacht.
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Nach nicht mal zwei Stunden Spaltarbeit war die Hydaulikpumpe sehr heiß und aus dem Vorgelege tropfte Öl. Noch dazu fing der Spalter aus irgendwelchen Gründen samt HKH in die Höhe zu steigen, wenn die vom Schnellmodus auf Kraft-Spaltmodus ging. Wir beschlossen mit dem Spalter abzubrechen
. Ich telefonierte kurz mit meinem LaMaHändler, bei dem ich den Spalter erworben hatte, und stelle ihm den kurzerhand auf den Hof. Jetzt ging es mit der Hand weiter. Da merkte ich erstmal wieder richtig, was Fortschritt bedeutete. Klassisches Spalten mit Schlegel und Keil ist nicht nur sehr zeit-, sondern auch sehr kraftaufwendig. Früher, als ich noch nichts anderes kannte, hat mir das klassische Spalten, Spaß gemacht, aber jetzt war ich einfach nur angefressen
. Nichts ging vorwärts und ich war in zu schlechter körperlichen Verfassung, um den kompletten Resttag noch durchzustehen. Also haben wir gegen 16 Uhr beschlossen abzubrechen und die Fuhre heimzubringen und abzuladen bzw. aufzurichten. Allein das war schon zeit- und kräfteraubend genug. Aber bald sollte es hoffentlich wieder mit einem intakten Spalter weitergehen
.
So voller Tatendrang und Erwartung der Tag begann, so endete er ganz anders als erwartet mit wenig Ergebnis und ziemlich viel Frust. Aber das sind wir ja aus der Schrauberei oder mit dem Umgang mit dem UNIMOG ja gewohnt. Es kommt erstens anders als man zweitens denkt
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Viele Grüße
Euer Martin