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#469801
Hallo Uli,

Deinem Posting entnehme ich fassungsloses Erstaunen.

Denn wo sonst bekommt man bis zu 3 Kombipresser sozusagen "online", mit Interventionsmöglichkeiten und Lerneffekt für 80 € repariert?

Ohne Schutzgebühr wäre ich jetzt schon komplett überrannt.
#470331
Hallo Andreas,

vielleicht kannst Du Dich mit Hannes UFH zusammentun? Ihr habt beide den "Einfachen".

Noch frei:
Jeweils Samstag 11. und 25. Juli 2015, ca. 10 bis 15 Uhr
#470479
Liebe Unimog-Freunde,

der 11.07.2015 ist nun auch ausgebucht. Es bleibt nur noch der 25.07.2015.
#471191
Liebe Unimog-Freunde,

heute wurde 5 Stunden lang und ohne Pause konzentriert geworkshopt. 2 Kompressoren und 4 Hydraulikpumpen wurden geprüft, beurteilt und repariert.

Es ging flott von der Hand und es gab auch Überraschungen.
Bei einem Kompressor fehlten Pleuel und Kolben. Wirkungsgrad 0%. :roll:
Bei einer Zahnradpumpe war auf dem Gehäuse die für Unimog 411/421 passende Drehrichtung mit eingegossenen Pfeilen markiert, die Pumpe jedoch für die entgegengesetzte Drehrichtung gebaut. D. h. Saug- (M22*1,5) und Druckseite (M18*1,5) waren im Gußgehäuse vertauscht. Irrtum ausgeschlossen. Aber eine Erklärung hierfür konnte bis jetzt nicht gefunden werden. (Möglicherweise stammt die Pumpe nicht von einem Unimog?) Zudem war die "Blutrinne" zwischen den Platten mit elastischer Dichtmasse zugeklebt und damit ihrer bestimmungsgemäßen Wirkung enthoben. (Da hat wohl jemand gedacht, eine Rundschnurdichtung sei verloren gegangen.) Was es nicht alles gibt!
#471487
Liebe Unimog-Freunde,

heute haben wir mal wieder einen typischen Fall für "lief bis zum Ausbau einwandfrei". Der Kombipresser wurde ungeprüft zu einem erheblichen Preis erworben.

Schon vor dem Zerlegen ist ein ungewöhnlich großes Radialspiel - bezogen auf den Kolben - am Wellenende festzustellen.

Dann das Schadensbild:
Sämtliche Lager und der Wellendichtring des Kompressors sind defekt. Am schlimmsten das große Gleitlager mit Fressrillen und Rissen (große Hitze?!) in der Welle, das Kurbelzapfenlager mit fast 2 mm Radialspiel (da passt ein Streichholz dazwischen) und das Kugellager rasselt ordentlich.
Ursache: Mangelschmierung
Es war beim letzten Betreiber wohl unbekannt, dass der Kompressor eine gewisse Ölfüllung benötigt.
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#471488
... Und noch schlimmer sieht es bei der Pumpe aus.

Die Welle des mitlaufenden Zahnrades hat es durch den Deckel gedrückt und dadurch gibt es "geringfügige" Leckage nach außen. Ursache? Rätselhaft!

Die Antriebswelle ist an allen drei Mitnehmer-Kugeln ausgeplatzt. Ursache? Kann eigentlich nur passieren, wenn man ohne Druckbegrenzungsventil "gegen die Wand fährt".
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#471516
... Der Auftrag lautet natürlich: Reparieren!

Also mal sehen, was sich machen lässt.

Wie man ja schon von außen gesehen hatte, war die Achse des mitlaufenden Zahnrades axial verrutscht, und zwar um ca. 5 mm zum Deckel hin. Das wurde vor dem Foto bereits mit erheblichem Kraftaufwand im Schraubstock korrigiert. Die Achse weist Fressspuren zwischen den beiden Reihen des Nadellagers auf.

In den Deckel hat sich die Achse 3,5 mm tief eingearbeitet, so dass sie bereits nach außen durchgebrochen ist.

Die Anlauffläche auf der Alu-Platte hat zwei Lunker und man erkennt, dass die Lagerluft zu groß gewesen war, so dass das mitlaufende Zahnrad leicht schräg laufen konnte. Es hat sich deshalb einseitig in die Alu-Platte eingegraben.
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Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 12.07.2015, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
#471517
... Ein Nadellager ist ca. 1 cm zu weit außen eingebaut. Deshalb läuft eine Reihe auf der Welle im Bereich der Druckausgleichsbohrung. Den Spuren nach muss es dort auch schon mal "gekracht" haben.

Die Stahlplatte ist radial stark verschlissen. Ursache: Statt einer Paßschraube war eine normale Schraube M8 eingebaut, so dass die Stahlplatte nicht genau zentriert war.

Daraus ergibt sich schließlich die extrem große Radialluft zwischen Zahnrad und Stahlplatte von mehr als 0,7 mm! Deshalb kann diese Pumpe keinen nennenswerten Druck mehr aufbauen.

Diese Pumpe kann also nur noch als mahnendes Beispiel für unsachgemäße Reparaturversuche dienen und wird im Gruselkabinett endgelagert.
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#471518
... Nächste Pumpe - neues Glück!

Auch hier wieder ausgebrochene Nuten an der Kupplung mit den 3 Kugeln. Überlastung durch Fahren auf Block ohne Druckbegrenzungsventil?

Und die Wellendichtung ist undicht.

Und wie bei der vorhergehenden Pumpe ist ein Nadellager 1 cm zu weit außen eingebaut. Eine Nadelreihe läuft wieder auf der Druckausgleichsbohrung.

Das mitlaufende Zahnrad war einmal gedreht eingebaut gewesen, was am Tragbild beider Zahnflanken zu erkennen ist. So etwas ist grundsätzlich zu vermeiden.

Sonst ist diese Pumpe aber in einem ordentlichen Zustand und nach Dichtungswechsel könnte sie wieder in Betrieb gehen in der Hoffnung, dass die ausgebrochenen Nuten sich nicht nachteilig auswirken.
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#471519
... Doch die beschriebenen schwerwiegenden Schäden waren glücklicherweise nicht das einzige Ergebnis dieses Workshops mit 2 Kompressoren und 3 Pumpen. Es ist dabei auch ein fast neuwertiger Kombipresser herausgekommen, der inzwischen wieder tatkräftig seinen Dienst tut.
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#471581
Hallo Christof,

interessiert habe ich Deine Beiträge zum Workshop Kombipresser gelesen. Der Austausch des Kugellagers sowie des Wellendichtringes ist sicherlich die leichtere Aufgabe, aber wie sieht es mit den Gleitlagern und deren Laufflächen auf der Kurbelwelle aus? Hast Du schon nach entsprechendem Ersatz für die Gleitlagerbuchsen geschaut? Es wären sicherlich einige Unimogler am Ersatz solcher Gleitlagerbuchsen, ggf. mit Übermaß, interessiert.

Weiter so, ich finde Dein Engagement hier im Forum wirklich toll! :party

Viele Grüße,

Thomas
#471589
Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine Ermunterung mit diesem "Wahnsinn" weiter zu machen.

Kannst Du eigentlich hellsehen?

Tatsächlich liegen hier schon ein paar Gleitlager und sonstige Teile herum, die dazu geeignet sind, die weiter oben beschriebenen "Leichenteile" wieder in Schwung zu bringen. Zunächst als Experiment ohne Versprechungen. Aber es könnte ja tatsächlich klappen.

Zuerst muss aber eine Vorrichtung für die Aufarbeitung der Kurbelwelle gebaut werden.

Zu gegebener Zeit folgen also weitere Berichte - nur Geduld.
#471828
Liebe Unimog-Freunde,

der heutige Workshop war auch wieder sehr produktiv.

Drei Luftpresser, zwei Zahnradpumpen und -Themaverfehlung! - ein Lenkhilfezylinder wurden untersucht und teilweise repariert. In sieben Stunden.

Eine Zahnradpumpe hat einen Riß im Aluminium-Gehäuse auf der Saugseite. Das lässt sich möglicherweise mit Zweikomponentenkleber wieder richten. Die Kompressoren sind alle in einem guten Allgemeinzustand.

Die meiste Arbeit machte der Lenkhilfezylinder. Wasser und Korrosion all überall (siehe Beispielfoto). Aber glücklicherweise waren die Schäden daraus gering und durch Nacharbeit zu beheben. Leider war auch die Ventilmittelstellung nicht richtig und die Korrektur kostete viel Zeit, indem eine Paßscheibe von Hand angefertigt werden musste.

Nächster Termin: 25.07.2015 Andreas und Hannes? Bleibt es dabei? Dann muss ich schnell noch Ersatzteile bestellen. Meldet Euch bitte bald bei optimog@gmx.de
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