Hallo,
also, ich hab\' zwei sägen im einsatz (stihl 023 und eine alte solo 635), vorwiegend \"hobby\", d.h. momentan ca. 1-2 tage die woche, dazwischen stehen die sägen. mit längeren standzeiten (>4wochen) und bio-öl habe ich noch keine erfahrung, da ich erst bio-öl fahre, seit ich die sägen wirklich \"benutze\".
deshalb meine frage, ob in dem offiziellen \"bio\"-öl zusätze drin sind, die das verharzen, vergammeln und verklumpen verhindern bzw. die hafteigenschaften verbessern. leider steht nix drauf, ist aber wohl anzunehmen. das macht warscheinlich auch die unterschiedliche qualität aus !
ich gehe davon aus, daß man warscheinlich überall nur noch bio-öl im wald verwenden darf, definitiv nachgefragt hab\' ich aber nie. würde ja auch sinn machen, von wegen gewässerschutz. vielleicht gilt das aber auch nur für trinkwasserschutzgebiete.
bis vor kurzem hatte ich noch aus restbeständen 20l \"haftöl\" in einem alten, handbeschrifteten kanister, bzw. ein original stihl-haftöl aus früheren zeiten, ich gehe also davon aus, daß das mineralölprodukte waren. damit liefen die sägen gut, das öl war richtig zäh und zog fäden ! HAFTöl eben, wie man es von früher kennt, aus der zeit, als man dan noch offen aus dem 200l-faß bekam - und nicht immer die idiotischen kanister entsorgen mußte !! (soviel zum thema umweltschutz !)
nachdem das alle war, hab\' ich mir mal zum antesten 5l bio-öl bestellt - bei einem händler über\'s internet, der hat auch oregon-ketten - deutlich billiger als Kox ... und das öl war auch ein wenig billiger (hab\' preis und marke nicht mehr im kopf, kann ich aber nachschauen, wenn\'s interessiert).
zwischendurch sind mir dann im keller 2l salatöl in die finger kegommen, die deutlich abgelaufen waren - spaßhalber hab\' ich die dann mal in die sägen statt in den müll gekippt
ich hatte eine alte kette drauf, also war es mit egal. nachdem es keine negativen wirkungen zeigte, habe ich immer abwechselnd einen tank original \"bio\" öl und einen tank salatöl verfahren, und zum feierabend dann immer mit original bio aufgefüllt (wegen vergammeln - ich gehe davon aus, das original-bio hat zusätze, die das verhindern). am schluß dann auch fast 100% salatöl, bis die 2l alle waren.
zum ketten-/schwertverschleiß kann ich bisher nichts negatives sagen (okay, mir sind letzens 2 ketten gerissen, aber die waren wohl zu weit eingeschliffen vom schärfen, und sowieso auf fast null abgeschärft ...). da wären erfahrungen aus dauer-profieinsatz interessant. wenn es sich preis des öls und der verschleiß aufwiegen, dann wäre es ja egal ... aber bei 2-3 EUR pro liter haftöl ist schon spielraum ... !
im vergleich der öle ist das alte mineral-haftöl richtig zäh und klebrig, das original-bio deutlich flüssiger, und das salatöl ziemlich dünnflüssig. steigenden verbrauch (fördermenge) habe ich nicht beobachtet, ich bin eher am überlegen, die fördermange der ölpumpe zu erhöhen, da der öltank meistens nur halb leer ist pro tankfüllung benzin.
der vorteil/nachteil beim salatöl ist eben der geruch, wenn es heiß wird. einerseits bekommt man hunger, andererseits weiß man, daß die kette geschärft gehört, wenn es nach pommes stinkt - die kette wird dann zu heiß
mein original bio-öl riecht nicht so extrem ...
nach meinen erfahrungen bisher (ca. 20 tage in summe) würde ich sagen, es spricht nichts gegen salatöl. ich würde es nur nicht bei zu tiefen temperaturen verwenden, weil es dann evtl. eher verklumpt. kann ich aber nix zu sagen, hier was es diesen winter nicht so kalt.
bei original-bio-ölen scheint es deutliche unterschiede zu geben, muß man also wohl ausprobieren. vielleicht reagieren die sägen auch unterschiedlich darauf. inwieweit sich der fehlende haftzusatz beim salatöl bemerkbar macht, ist die frage. zumindest reiten die anbieter von original-ölen immer drauf rum.
auf jeden fall sollte man die säge im auge behalten, d.h. darauf achten, daß auch genug öl gefördert wird (meiner meinung nach: lieber etwas mehr mit dem salatöl, da es schlechtere hafteigenschaften hat). zum einlagern der sägen und bei längeren standzeiten würde ich im zweifelsfalle 1/4 tank mineral(haft?)öl (oder einfach billigstes motorenöl) einfüllen und die säge leer ein paar minuten durchspülen. es tut eh\' gut, wenn man dabei die säge gut reinigt (ausblasen), die ölkanäle mit druckluft ausbläst und alles gut einölt.
Ich hab\' gerade mal spaßhalber bei I-BÄH geguckt - 5l für 12.50 zzgl. 5.20 versand. müßte mineralöl sein, erscheint mir ziemlich teuer !
ach ja, ich hab\' damals 9.- für 5l bio bezahlt, zzgl. versand (anteilig mit den ketten und einem 700er HM-sägeblatt). den preis fand\' ich OK.
mfg,
Andreas