Hallo Fred und Dieter,
da auch ich inzwischen schon 6 G´s gefahren habe ein paar Anmerkungen zu deinen Ausführungen.
Baureihe 460 ( 1979 - 1992)
230 G Vergaser 90 PS, 230 GE Einspritzer 125 PS, 280 GE 150 PS, 240 GD Diesel 72 PS,
250 GD 84 PS, 300 GD 88 PS
Baureihe 461 ( 1992 - 1995) Ablösung der Baureihe 460
230 GE 122 PS, 290 GD 95 PS
Baureihe 463 (1990 - aktuell)
230 GE, 250 GD, 300 GD 113 PS, 350 GDT 136 PS, 300 GE 170 PS, 300 GDT 177 PS, .......
bis zu den aktuellen G 400 CDI und G 500 (ab 300 GD Sechszylinder/ G 500 Achtzylinder)
Baureihe 460/461 mit Zuschaltallrad und Sperren (hinten Standard, vorne auf Wunsch)
463 Permanentallrad ( Zentraldifferential und beiden Sperren Serie)
Zu empfehlen sind alle. Benzin oder Diesel kommt auf die persönliche Fahrleistung an(Kosten), die Karosserieform (kurzer/ langer Radstand oder Cabrio) auf die Bedürfnisse oder Geschmack. Grundsätzlich wie beim Unimog genau anschauen und fahren, Probleme bei Blech und Mechanik wie bei jedem Fahrzeug auch. Der große Vorteil ist die großzügig dimensionierte Mechanik- ist fast unkaputtbar. Beim Motor wird es ab 300 Diesel Sechszylinder Baureihe 463 interessant (vernünftige Leistung bei vertretbaren laufenden Kosten), der 350 er braucht halt alle 100 000 km eine neue Kopfdichtung, pünktlich ausgeführt dann hält der Motor fast ewig, der 300 er Turbodiesel ist, wie mein Vorredner schreibt ein super Motor, aber leider immer noch zu teuer. Zu den Preisen ( habe mir erst aktuell einen gebrauchten gekauft) 300 er Diesel mind. 10 t€, 350 er mind. 15 t€, 300 er Turbo mind. 20 t€. Darunter ist nur mit Glück was vernünftiges zu bekommen, meist hart ranngenommen ( Baustelleneinsatz) oder viel zu viele Kilometer.
Als PKW Ersatz wegen dem Fahrkomfort auf jeden Fall ein 463 er, für die Jagd, Baustelle.... reicht ein 460/ 461 er.
Solltest du noch mehr Infos brauchen, habe einige Bücher/ Werkstatthandbücher zum kopieren. (Sollte allerdings aus Zeitgründen nicht sofort sein).
Grüße
Ralf
Hallo Dieter,
also den G gibt\'s seit 1979 als Typ 460 mit den Motoren 300D (5-Zylinder 88PS); 230er (4-Zylinder ca. 110PS) und 280er (150PS-Normalbenzin-Nato). Die Motorpalette wurde anschließend immer mehr ?Leistungsgesteigert?, wobei der 300D wohl der bis heute meistverbaute Motor ist. Der Typ 460, später 461 hatte (oder hat) Hinterradantrieb mit zuschaltbarem Vorderradantrieb (ohne Differenzial ? wie der MOG), den man bei jeder
Geschwindigkeit zu- und abschalten kann. Ende der 80er kam dann der zivilere Typ 462 dazu
(der 460 wurde dann zum 461), der ein Verteilergetriebe mit Differenzial bekam. Die Technik wurde dabei komplett überarbeitet (breiter Achsen; flachere Knickwinkel der Kardanwellen etc. etc. > daher leiser!). Einer der meistverkauftesten Motoren war dabei der 230E mit 136 PS. Der Diesel wurde durch den 350 DT Tubodiesel erweitert (6-Zylinder 136PS), der aber durch seine häufig durchbrennende Kopfdichtung Ärger bereitete. Dieser Antrieb wurde dann Anfang der 90er durch den 300TD mit Ladeluftkühlung abgelöst (6-Zylinder, 177PS). Dieser Motor gilt unter den Freaks als der beste Antrieb für den G ! Mit der Einführung der Baureihe 463 wurde der 461 ?nur? noch mit bescheidener Ausstattung geliefert (Kommunal-G), erst später war z.B. eine Klimaanlage erhältlich. Allen G?s gemeinsam ist die prinzipielle Technik:
Motor vom PKW bzw. Nutzfahrzeug mit PKW-Getriebe (5-Gang oder Automat), getrenntes Verteilergetriebe mit kurzer Kardanwelle (später Gleichlaufgelenkwelle) zum Getriebe, Starrachsen mit mechanischer Sperre (460/61 hydraulisch; 463 Unterdruck/hydraulisch betätigt), vorne Scheibenbremsen, hinten Trommelbremse mit 2-stufiger Hebelbetätigung.
Seit ein paar Jahren verschwand die hintere Trommelbremse zugunsten einer Scheiben-bremse ? die ich nicht empfehle, da die Handbremse nun nichts mehr taugt..!!
Die heutigen G?s sind komplett ?elektronifiziert?, ohne richtige Ölkühler etc., sauteuer und eigentlich nicht mehr empfehlenswert....!!
Gebaut wurden und werden alle ?G??s immer in Graz. Die Modelle für die BRD erhielten den Stern und nannten sich Mercedes-G, die der anderen Länder bekamen (mit Ausnahmen) den Stern nicht und wurden PUCH G genannt (z.B. auch in der Schweiz).
Die frühen Modelle rosten... wenn diese vorwiegend im Salz bewegt wurden (Lampentöpfe hinten; alle Falze der Karosseriefugen, speziell hinten am Heck und unter der Frontscheibe).
Durchrostete Rahmen sind mit nicht bekannt. Man sollte daher nur einen gepflegten G erwerben, der auch mal eine Unterbodenwäsche oder Konservierungswachs gesehen hat.
Ab ca. 1986 ist die Rostvorsorge super ? allerdings sollte man auf jeden Fall nur ein Fahrzeug mit lückenlosem Pflege-/Kundendienstheft beschaffen, da schlampige Wartung teuer wird.
Gute G?s sind rar ! Einen ordentlichen 300TD bekommt man nicht unter 10TEuro !
Ab ca. 3000 Euro gibt\'s gute Bastlerobjekte ? der Schrauberaufwand entspricht bei weitem nicht dem eines MOG !!! Alles ist ordentlich zugänglich und der Teilemarkt o.k.
Weitere Info:
http://www.mercedes-gelaendewagenclub-ev.de/
Wenn Du weitere Fragen hast, bitte melden. Ich fahre seit 1981 G und bin daher unheilbar von diesem Bazillus verfallen ...!