Unimog-Community

Hallo Reiner,

das hat den Vorteil, dass nichts rostet wenn die Luft feucht ist, allerdings ist es unangenehmer bei Leckagen, da die Sperre mit ATF Öl betrieben wird und diese ins Differential läuft. Und das Entlüften der Anlage ist aufwendiger.

Beim 411er war das vorgesehen mit einem kleinen ATE Geberzylinder am Gestänge im Fahrerhaus. Also kein Motor nötig.
So einen Geber habe ich noch neuwertig liegen. Da ist der Umbau schnell gemacht.


Gruß,
Markus

Hallo,

ich habe die umgekehrte Umrüstung von der serienmässigen, hydraulischen Betätigung (Baujahr 1963) auf Luftbetätigung gemacht und bin sehr froh darüber, daß die Sperre jetzt grundsätzlich immer funktioniert.

Vorher entleerte sich die Hydraulikflüssigkeit immer in kurzer Zeit völlig über die undichten Sperrenbetätigungszylinder und nichts ging mehr - ausser daß sich die überfüllte Hinterachse dann wieder in die Bremstrommeln entleerte.

Gruß

Rolf

dafür habe ich ja u.a. die komplette Achse in ihre Einzelteile zerlegt um alles in einen technisch hervorragenden Zustand zu bringen. Eine undichte Sperre ist auch bei Luft nicht gut. Außerdem kann man das Rückrüsten ohne die Achse zu zerlegen, die Dichtungen sind identisch.

Gruß,
Markus

Hallo Markus,

wenn Du die Einzelteile schon auseinander hast, miss doch bitte mal die Einbauräume (Nuten), kleiner und großer Durchmesser sowie die Nutbreite.

Dann guck ich mal was es dafür noch gibt.

Hallo Christoph,

will ich gerne machen:

Kolben
Nutbreite 7mm
Nuttiefe 5mm
Durchmesser Nutgrund 70mm

Achsrohr (muss aber entsprechend dem Kolben so sein, hatte kein so schmales Innenmikrometer zu Hand)
Nutbreite 7mm
Nuttiefe 5mm
Durchmesser Nutgrund 80mm

Breite der Dichtungen (Gummi ist ja nicht einfach zu messen) 7,3mm
Innendurchmesser 69,9mm für den innen dichtenden und 70mm der außendichtende
Außendurchmesser 80mm für den innendichtenden und 80,4 für den außendichtenden.

Meßmittel: Mitutoyo Messschieber Absolute Digimatic, damit kennst du den Vertrauensbereich der Messwerte

Markus

Danke Markus,

dann mache ich mich an die Arbeit.

Christoph,

ich werde erst mal die Quadringe wie vorgeschlagen aus dem Handel einbauen. Die kosten weniger als die Hälfte der DB Teile. Kann die Dichtheit ja mit Luft prüfen. Dann sollte mit ATF auch alles dicht sein.

Gruß,
Markus

P.S.: Mir ist mittlerweile auch schleierhaft, wie bei undichtem Getriebeabgang das ÖL durch das Schubrohr ins Differental fließen soll, wie es immer heißt. Hier ist doch auch ein Dichtring.

Hallo Markus,

theoretisch sollte es mit den Quad- oder auch genannt X-Ringen klappen. Jedoch ist die Vorspannung bei 69,2x79,8x5,3 mm bei Einbaudurchmesser 70/80 mm sehr gering.

Wenn Du dann noch Viton-Ringe (sind für ATF geeignet, NBR hingegen neigt zum Quellen) bekommst, die in NBR-Formen gefertigt wurden, könnte es noch knapper werden, weil das Viton-Material zum Schrumpfen neigt.

Besser sind da Nutringe, die es für 70/80 mm gibt, weil die eine milde Vorspannung und große Durchmessertoleranz haben. Wenn Du welche haben möchtest, sag Bescheid. Ich kann sie kurzfristig beschaffen.

Hallo Christoph,

danke für die Info. Aber warum sollte NBR und ATF nicht gehen? Alle meine Materialverträglichkeitstabellen weisen NBR mit 0-5% Quellneigung bei ATF aus. Außerdem sind das NBR Ringe die DB für die Sperre verkauft. Dann sollten die auch mit ATF getestet sein.

Gruß,
Markus

Hallo Markus,

Du hast recht, die Quellneigung von NBR in ATF ist tatsächlich sehr gering.

Sperre ist wieder eingebaut und dicht. Hier noch ein paar Bilder der Prüfung. Die Quadringe haben die besten Ergebnisse gezeigt und am längsten die Luft gehalten. Besser als die alten VL-Dichtungen. Die Hilfsmittel habe ich schnell selber gebaut.

Gruß,
Markus

Hallo,

also bei der hydraulisch betätigten Sperre soll angeblich laut WHB ein Ventil vor dem Kolben sitzen. Das kann ja eigentlich nur eine Drossel sein, denn bei einem Rückschlagventil bekomme ich die Sperre nicht mehr gelöst. Ein Wechselventil macht auch keinen Sinn, genauso wenig wie ein Durchflussbegrenzer.

Nach langer Suche bin ich in dem Microfich von 1996 zum U411 auf die Teilnummer 4213500057 gestoßen. Gibt es zwar noch, ist aber bei DB nicht mehr lieferbar. Was auch immer das aussagen soll.

Kennt jemand dieses Ventil? Wie funktioniert es? Was ist es für ein Typ?
Beim Umbau auf Luftbetätigung muss es entfernt werden. Vieleicht hat ja jemand die zwei Ventile abzugeben, der die Sperren umgebaut hat.

Gruß,
Markus

Hallo Markus,

wenn Du schreibst

Die Quadringe haben die besten Ergebnisse gezeigt und am längsten die Luft gehalten

kann das bedeuten, dass die Oberflächen der Einbauräume nicht einwandfrei waren. Eine neue Dichtung - ob Lippendichtung oder X(Quad)-Ring - sollte erst mal 100% dicht sein.

Aber glücklicherweise kommt es bei den Sperren nicht auf absolute Dichtheit an.

Hallo Christoph,

die Kolbenflächen waren schon okay. Aber selbst der Test im WHB geht nicht von 100% Dichtheit aus. Da ich nicht geprüft habe, wo der Druck entweicht, kann ich über den Ort der Undichtigkeit nichts sagen. Kann auch am Schlauch entwichen sein.

Bei hydraulischen Sperren sollte es schon "flüssigkeitsdicht" sein, wobei auch bei leichtem Luftaustritt das Öl möglicherweise nicht austritt.

Gruß,
Markus

Hallo Markus,

kannst Du uns/mir das

angeblich laut WHB ein Ventil vor dem Kolben sitzen

mal zeigen?

Dann könnte ich mal bei KLAUSi gucken. Der hat nämlich hydraulische Sperren.