Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#174178
Hallo Gemeinde !
Habe mir auf meinen Pick-Up-Kran eine elektrische Seilwinde gebaut, ist eine recht kleine. In der Bedienungsanleitung steht das die Winde bei Volllast 120 Ampere zieht ! Wie soll ich das absichern ? Meine größte Sicherung hat 25 Ampere !!?? Wie macht man sowas, was braucht man ?

Grüße Stefan :oops: :oops:
Dateianhänge:
2000lbsWinde.jpg
2000lbsWinde.jpg (13.5 KiB) 5046 mal betrachtet
#174180
Hallo Stefan,

125 A scheint mir sehr viel. Bei 24V wären das ja 3 kW, bei 12V immer noch 1,5 kW.

Wie dem auch sei: Gabelstaplersicherungen
Sicherung: http://de.farnell.com/jsp/Elektrotechni ... tid=174807

Halter: http://de.farnell.com/jsp/Elektrotechni ... tid=174823

Die Sicherungen gibt es auch noch für 160 A.
Dicke Leitungen mit Schraubklemmen direkt von der Batterie an den Sicherungshalter und dann zur Winde.

Viel Erfolg

Grüße

Sascha
#174186
Hallo Stefan,

wie Du vielleicht gelesen hast, habe ich eine ähnliche Winde an meinem Kran. Diese zieht unter Volllast 100 A nach Datenblatt. Mein Mog ist ein 404er mit 24V. Ich habe unten im Batteriekasten 3 zusätzliche Sicherungen installiert. Eine davon ist die 80A- Sicherung der Winde. Die beiden anderen (30 A) sichern die Lichtmaschine und alle anderen Verbraucher ab ( zusätzlicher Schutz vor Kabelbränden beider alten Technik des 404). Sicherungen in dieser Größe incl. Halter gibt es im Zubehörhandel ( werden z.B bei fetten Endstufen eingesetzt). Bei der Verdrahtung sollten für 80 A Absicherung mindestens 10 qmm verwendet werden, die Kabelschuhe sauber gepreßt werden und niemals verlötete Leitungsenden in einer Schraubklemme angeschlossen werden ( diese werden langsam weich, halten nicht mehr richtig und brennen bei hohen Strom ab). Die Sicherungen könne kleiner gewählt werden als der angegebene Maximalstrom der Winde, da die Winde am Kran niemals die maximale Zugkraft aufbringen muß und Sicherungen aufgrund ihrer Trägheit kurzzeitig überlastet werden können.
Da die Winde manchmal komplett demontiert wird, sollte eine trennbare Steck- oder Klemmverbindung installiert werden, die natürlich auch den Strom aushalten muß. Dafür eignen sich beispielsweise Steckverbinder für Starthilfekabel, wie sie bei der BW eingesetzt wurden.

bis dann..........Ralf
#174188
@Sascha: Das mit der Staplersicherung sieht schon mal garnicht schlecht aus, ist auch recht günstig !

@Ralf: Das mit den Hifi Endstufensicherungen war auch mein erster Gedanke, was mich dabei stutzig macht ist das in so eine fette Sicherung 30 qmm Kabel reinkommen und an meiner Winde höchstens 6 qmm Kabel verbaut sind, da passt doch was nicht ? Stecker und Dose habe ich was feines bei Förch gefunden, kosten nur ein paar Euro und habe ich direkt auf den Batteriekasten geschraubt, Strom braucht man ja öfter :wink:
Dateianhänge:
Steckdose.jpg
Steckdose.jpg (3.11 KiB) 4976 mal betrachtet
#174191
Hallo Stefan,

die Staplersicherung ist natürlich OK. Ich selbst habe auch eine Sicherung ähnlichen Typs verwendet und dafür einen Sockel aus meheren Schichten Isolierplatten und Schrauben gebaut, da diese Sicherung sich natürlich nicht für die "Fliegende Verdrahtung" eignet. Für 6 qmm- Kabel in einem dicken Klemmanschuß gibt es natürlich auch eien Trick: Das Litzenende mehrfach falten, in einer Hülse verpressen und danach verschrauben.
Bezüglich der Auslegung der Leitugsquerschnitte wird mit zweierlei Maß gemessen. Der Windenhersteller will billig wegkommen und legt die Leitung so aus, daß diese nicht abbrennt, bzw, daß der Winden Motor bei Überlast vor dem Kabel abbrennt.
Bei Endstufen soll auf der Leitung fast nichts verlorengehen und außerdem muß es ein bischen "boa ey !" aussehen.

.........Ralf
#174197
uniklaus hat geschrieben:Hallo Bastler
Bei Strömen von 80 A ist mindestens ein Querschnitt von 25² zu legen!
Zwischen 80 und 100A 35².Sonst schmilzt alles dahin.Der Seilwindenmotor
ist gleich zu setzen mit dem Anlasser und da geht auch nicht nur 6² hin .
Gruß Klaus
Warum ist dann an der Winde so ein dünnes Kabel original verbaut ?
#174260
Hallo Stefan,
wenn ich mir dein Bild anschaue kann ich nur zwei Anschlussschrauben sehen und kein Kabel. Das Kabel was ich sehe gehört zur Fernbedienung und durch die fliest ja nur ein kleiner Steuerstrom. Die Anschlussschrauben scheinen mir mindestens M6 zu sein und das entspricht einer 30mm² Leitung.

Gruss Joachim
#174298
Hallo

Klaus, 25 bzw 35 qmm sind für Elektroinstallationen vorgeschrieben, und bei unbeaufsichtigter Dauerbeanspruchung würde ich nie davon abweichen.

Ich hatte schon einmal einen Windenmotor geöffnet, der mit 24V 100A und 1 Minute Einschaltdauer bei Volllast spezifiziert war. Dieser war mit 1 mm durchm. Draht gewickelt. Wenn sich der Strom auf 4 Stränge verteilt, so ergibt sich ein Querschnitt von 3,14 qmm, gegenüber 6 qmm an den Anschlußleitungen. Mit derart hohen Stromdichten wird übrigens auch in Anlasserwicklungen hantiert, die auch nur eine geringe Einschaltdauer haben.

So ähnlich wird der Windenhersteller bezüglich der Anschlußleitung gerechnet haben:

Eine 6 qmm Leitung hat pro Meter ca. 3 Miliohm. Bei 100 A fallen dann pro Meter 300 mV ab, bzw. 1,5 Volt bei 5 Metern. Dieser Spannungsabfall wirkt sich nicht maßgeblich auf die Leistung der Winde aus.
Pro Meter werden dann 30 Watt verheizt, was über 1 Minute auch gutgeht, wenn der Motor nicht vorher abbrennt.

Der Hersteller schreibt in der Anleitung keine Absicherung vor.
Wenn wir die Leitung mit 35 A absichern würden, dann würde die Sicherung möglicherweise Auslösen, bevor der Kran ( ebenfalls ohne Prüfzeichen), an dem die Winde montiert ist, wegknackt.

Ich habe meine Winde mit 80 A abgesichert, da bei einem Kurzschluß die 6 qmm doch recht schnell bei einigen Hundert Ampere abbrennen würden.

Viel mehr Sorgen macht mir eigentlich,daß bei den alten Mogs keine Hauptsichrungen verbaut sind und die Spannung ungesichert über dünne Leitungen bis hinter die Schalter im Amaturenbrett geführt wird.

Den Leistungsangaben der Windenhersteller glaube ich weitgehend (bis auf die PS) seitdem ich Tabellen durchgerechnet habe und teilweise auf Wirkungsgrade unter 30% kam, womit sicher niemand angeben würde.

...und der Meister will's nicht glauben, auch mit dem Hammer kann man schrauben.

.........Ralf
#174335
Jellersiek hat geschrieben:Hallo Stefan,
wenn ich mir dein Bild anschaue kann ich nur zwei Anschlussschrauben sehen und kein Kabel. Das Kabel was ich sehe gehört zur Fernbedienung und durch die fliest ja nur ein kleiner Steuerstrom. Die Anschlussschrauben scheinen mir mindestens M6 zu sein und das entspricht einer 30mm² Leitung.

Gruss Joachim
Hallo Joachim, die Anschlußschrauben sind in der Tat M6, der Strom fliest aber über die "Fernbedienung" die man auf dem Bild sieht, sprich Plus/Minus-Kabel geht von der Batterie an die Ferbedienung und von dort an die Winde mit dem M6er Anschlußschrauben....
OM636 Glühkerzen brennen weg

Moin um nochmal Licht ins Dunkel zu bringen. Ich h[…]

Hallo Henning, vielen Dank für deine schnel[…]

Druckregler U424 zerlegen

Liebe Unimogfreunde Wen es interessiert, was alles[…]

Hallo ihr, bei meinem U424 hab ich sehr viel Spie[…]