- 01.12.2007, 20:12
#174298
Hallo
Klaus, 25 bzw 35 qmm sind für Elektroinstallationen vorgeschrieben, und bei unbeaufsichtigter Dauerbeanspruchung würde ich nie davon abweichen.
Ich hatte schon einmal einen Windenmotor geöffnet, der mit 24V 100A und 1 Minute Einschaltdauer bei Volllast spezifiziert war. Dieser war mit 1 mm durchm. Draht gewickelt. Wenn sich der Strom auf 4 Stränge verteilt, so ergibt sich ein Querschnitt von 3,14 qmm, gegenüber 6 qmm an den Anschlußleitungen. Mit derart hohen Stromdichten wird übrigens auch in Anlasserwicklungen hantiert, die auch nur eine geringe Einschaltdauer haben.
So ähnlich wird der Windenhersteller bezüglich der Anschlußleitung gerechnet haben:
Eine 6 qmm Leitung hat pro Meter ca. 3 Miliohm. Bei 100 A fallen dann pro Meter 300 mV ab, bzw. 1,5 Volt bei 5 Metern. Dieser Spannungsabfall wirkt sich nicht maßgeblich auf die Leistung der Winde aus.
Pro Meter werden dann 30 Watt verheizt, was über 1 Minute auch gutgeht, wenn der Motor nicht vorher abbrennt.
Der Hersteller schreibt in der Anleitung keine Absicherung vor.
Wenn wir die Leitung mit 35 A absichern würden, dann würde die Sicherung möglicherweise Auslösen, bevor der Kran ( ebenfalls ohne Prüfzeichen), an dem die Winde montiert ist, wegknackt.
Ich habe meine Winde mit 80 A abgesichert, da bei einem Kurzschluß die 6 qmm doch recht schnell bei einigen Hundert Ampere abbrennen würden.
Viel mehr Sorgen macht mir eigentlich,daß bei den alten Mogs keine Hauptsichrungen verbaut sind und die Spannung ungesichert über dünne Leitungen bis hinter die Schalter im Amaturenbrett geführt wird.
Den Leistungsangaben der Windenhersteller glaube ich weitgehend (bis auf die PS) seitdem ich Tabellen durchgerechnet habe und teilweise auf Wirkungsgrade unter 30% kam, womit sicher niemand angeben würde.
...und der Meister will's nicht glauben, auch mit dem Hammer kann man schrauben.
.........Ralf