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Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#67779
Moin,

ich habe für mein Fahrerhaus innen RAL 6014 von MIPA als 2 K in Seidenmatt gekauft (war das matteste was ich bekommen habe).

Nun glänzt mir das noch viel zu sehr und ich überlege, wie ich das ganze noch matter bekommen kann.

Meine Idee war nun, das ganze noch mit einem Klarlack in matt zu überziehen, das würde sowohl den Lack vor meinen Fußtritten schützen, als auch vielleicht ein wenig den glanz wegbekommen.

Wer hat hierzu vielleicht noch Ideen oder Erfahrungen. Geht Klarlack überhaupt auf 2 K und was habe ich zu beachten?

Michael

P.S. Da ich heute vergessen habe, beim Reinigen der Pistole eine Düse wieder einzusetzen, dauert das mit dem Photo als Avatar nun noch, bis ich wieder blonde anstatt grüne Haare habe.
#67786
ei guude Michael,
Du kannst den lack mit ganz feinem schleifflies minderstens 240er korn oder mit feiner stahlwolle nach"mattieren". stahlwolle in der qualität "000" verwenden und die faserrichung quer zur schleifrichtung einsetzen. nur ganz zart einsetzen, das geht ganz schnell. bei flies kannst Du auch wasser mit etwas spüli zusätzlich verwenden.
mit gruß vom main, justus.
#67787
Hi Michael,

ich zitiere hier von einer BMW R 12 / Restaurierung Seite http://bmw-r12.tripod.com/resta/wehrmlack.htm
Mattierung

es gibt für die Zweikomponenten Acrylfarben Mattierungszusätze. Sehr teurer - unnötig teurer - Stoff. Man kann ihn billig ersetzen durch Talkum Puder (aus der Reifenmontage und der Medizin) oder Kieselgur (früher: Dämmstoff für Heizrohre). Jedes Mattierungsmittel hellt die Farbe deutlich auf. Man muß also mit Schwarz abdunkeln und bedenken, daß der Farbton dadurch etwas grauer wird. Tests mit dem Lack in trockenem Zustand sind in jedem Falle nötig, auch wenn man teures Mattierungsmittel kauft.


Mattierungsmittel kann man bei diversen Farbherstellern direkt mit einmischen lassen. Dies wird allerdings ungern gemacht (führte zumindest zu mehrmaligem Nachfragen ob denn wirklich stumpfmatt etc...), da der Lack danach nicht mehr ganz so wiederstandsfähig ist.

Anschleifen mit Naßschleifpapier geht, allerdings ist die Oberfläche dann schmutzanfälliger. Für kleine Restaurierungsarbeiten im Innenraum kein Problem, aber aussen nicht zu empfehlen, da der Schmutz haften bleibt und somit die Lackschicht schneller zerstört wird.

Viele Grüße
Sylvia
#67788
zu der Anschleifmethode noch der Tip:
mit "Antikwachs" nachbehandeln, dieses nicht aufpolieren dann bleibt es matt und schützt die darunterliegende Lackschicht etwas.
#67789
Moin,

das mit dem Mattierungsmittel ist halt so eine Sache.

Ich habe bei der Farbmischung schon 40 Gramm mehr bekommen, aber irgendwo ist die Grenze der Verweigerung. Die Jungs befürchten, daß die Anzwahl Pigmente pro Einheit dadurch dann soweit runter gehen könnte, daß der Lack nicht mehr deckt...

Michael
#67793
Gaaanz leichten Glanz hat das 6014 aber schon beim Bund gehabt. Jedenfalls war es nie so stumpfmatt wie das 6031.
Ich bringe Dir zum Klönschnack mal ein Teil mit, das mit original BW 2k-Lack lackiert wurde, damit Du mal einen Vergleich hast.
Ansonsten kann ich auch nur zu Mattierungsmittel raten. Durch Anschleifen wird der Lack wie gesagt schmutzanfälliger und durch die aufgerissenen Pigmente auch wasserdurchlässiger.
#68217
Moin,
oder aber einen Hersteller finden, der Gelboliv stumpfmatt anbietet. Die Farbpigmente (Sicomix IR für Tarnfarben) werden jedenfalls noch von BASF als Rohstoff für die Farbenindustrie hergestellt. BASF stellt selbst aber keine Farben mehr her. Das macht jetzt die Tochtergesellschaft Glasurit.
Von Mipa gibt es doch aber auch matten 2K-Lack.
Gruß Stefan
#68381
Hallo,

ich verstehe Euer Problem nicht so recht , meine Antwort auf die Frage matt oder glänzend war: "glänzend, matt wird er von selbst!" :mrgreen:

Von Stahlwolle würde ich jedoch unbedingt abraten, die Krümel der verschleißenden Stahlwolle rieseln überall hin, dort, wo man sie nicht hinhaben möchte und auch teilweise nicht wieder weg bekommt und bilden damit nach der ersten Feuchtigkeit wenigstens braune Verfärbungen, wenn nicht sogar Keimstellen für neuen Rost mit allen unangenehmen Folgen...

Wenn Du unbedingt in der Richtung etwas unternehmen willst, würde ich dieses Kunststoffschleiflließ von Scotch verwenden, gibt es in weiß (fein) , grau (mittel) und braun (grob) beim Professionellen Lackierzubehör - falls Justus das nicht schon meinte. Ist aber auch im Metallbereich recht nützlich, zum entfernen von Flugrost usw.
Das geht auf jeden Fall besser, als man es von so einem "Plastikzeug" auch nur erahnen würde und hat o.g. Nachteile nicht.

Gruß

Christian
#68388
ei guude,
yes, das scotch-3M material meinte ich. das problem dabei ist aber, das es sich dabei um in die faser eingebaute schleifkörper handelt, also der schleifeffekt der gleiche wie bei schleifpapier ist, nachteile siehe oben. stahlwolle quer zur stahlfaser wirkt hingegen wie eine ziehklinge, also schabend. der einwand des rostproblems ist ernstzunehmen, kann aber durch verwendung von VA wolle vermieden werden.
mit gruß vom main, justus.
#68408
Hallo Michael,
vom Prinzip her kannst du auch einen 2K- Decklack mit einem Klarlack überlackieren. Es wäre nur zu klären ob er evtl. mit Oberflächenwirksamen Additiven versehen ist. Diese können die Haftung u.U. negativ beeinflussen. Durch anschleifen mit feinem Schleifpapier kannst du aber auch hier Abhilfe schaffen.

Die Zugabe von Mattierungsmittel sollte bei solch einem System wie von dir beschrieben aber eigentlich kein Problem sein. Was das Bindemittel/ Pigmentverhältnis angeht sollte es bei einem RAL 6014 auch keine Probleme geben, da dieser Farbton vornehmlich anorganisch pigmentiert ist (Chrom-, und Eisenoxid -Pigmente). Ordentlichen Lackhändlern steht für solche Fälle auch eine auf den Lack abgestimmte Mattierungspaste zur Verfügung die Problemlos zugegeben und eingerührt werden kann.
Von der Zugabe irgendwelcher Kreiden, Talkum oder was sonst noch so beim "Bader" um die Ecke zu haben ist würde ich abraten. Damit handelst du dir nur Stippen ein, so dass die Oberfläche letztlich aussieht als hätte jemand seine Schuppen drüber ausgeschüttelt.

Gruß aus der Lackküche.

Ansgar

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