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Werkstattpresse selber bauen :Hydraulikfrage

Verfasst: 06.01.2020, 23:53
von Bredan
Ich spiele mit dem Gedanken , mir eine Presse im 50to Bereich selber zu bauen. :flex


Ich habe Bekannte , die Zugriff auf Material und Wasser/Laserschneidtechnik haben. (Der Betrieb stellt u.A, landwirtschaftliche Geräte her und entwickelt auch selber)

Wenn es sich vom Material /Zuschnitt her rechnet (Schweißen kann ich selber) bleibt die Frage nach Pumpe und Zylinder.


Ich dachte an eine Handpumpe (Vielleicht auch per Fußpedal Druckluft unterstützt) Am besten eine zweistufige Pumpe, um den Tot-Weg schneller zu überwinden.

Grobes Beispiel:
https://www.amazon.de/Uzman-Versand-dop ... 995&sr=8-6

Zylinder?
https://www.datona.de/hydraulischer-zyl ... onnen.html


Da ich von Hydraulik null Ahnung habe, außer das Öl drin ist, lautet meine Frage:

Was für eine Pumpe brauche ich bei einem Zylinder in der Größenordnung oder ist das egal?
Mehr Fördermenge= schneller gepumpt? Und der Kraftaufwand ändert sich nicht?Bild


Und was für einen Zylinder sollte man nehmen..150mm Hub sollten es schon sein.

Hier mal ein Muster einer Presse:
https://www.j-kesselshop.de/compac-werk ... ign=idealo

Etwas breiter im Zwischenraum soll sie sein, verschiebbarer Druckzylinder und um die 50to.



Und bitte keine Troll-Diskussionen , warum kaufst du dir keine, oder wozu brauchst du sowas oder warum soviel Druck, er hat immer alles mit 10to rausbekommen USW....! :wink:

Ich freue mich auf eure Vorstellungen und Ideen.. :danke

Re: Werkstattpresse selber bauen :Hyraulikfrage

Verfasst: 07.01.2020, 10:50
von OPTI-MOG
Hallo Olli,

die technischen Daten in den von Dir aufgeführten Links sind unvollständig aber lassen sich in etwa wie folgt rekonstruieren.

Für 50 t (500 kN) sind bei einem Kolbendurchmesser von 100 mm 670 bar vonnöten, bei Durchmesser 105 mm noch 630 bar. Bei 150 mm Hub ist das Schwankungsvolumen knapp 1,5 l.

Bei derart hohen Drücken ist größte Sorgfalt und Vorsicht angebracht.

Re: Werkstattpresse selber bauen :Hyraulikfrage

Verfasst: 07.01.2020, 12:11
von Bredan
Hallo Christoph,

Als ich noch im Autohaus gearbeitet habe, hatten wir eine 30to Presse.
Den Umgang mit sowas bin ich also gewohnt. :wink:

Ich danke dir für die Auskunft.

Hast du einen Tipp zur bezahlbaren Bezugsquellen...

Mit den China-Produkten aus den üblichen Internet-Anbietern habe ich etwas Bedenken...

Re: Werkstattpresse selber bauen :Hyraulikfrage

Verfasst: 07.01.2020, 14:17
von OPTI-MOG
Hallo Olli,

auf Sorgfalt und Vorsicht hatte ich nicht wegen der Bedienung sondern vor allem bei der eigenen Konstruktion und beim Bau einer Hochdruckanlage hingewiesen. Z. B. ein feiner Ölstrahl aus einem Leck dringt bei hohem Druck leicht in den Körper ein und kann zu schwersten Verletzungen bis hin zum Tode (durch innere Vergiftung) führen.

Ich würde mir selbst als Hydrauliker weder eine derartige Presse mit Drücken über 250 bar bauen noch eine solche von einem Billig(st)anbieter kaufen.

Re: Werkstattpresse selber bauen :Hyraulikfrage

Verfasst: 07.01.2020, 14:59
von Bredan
Zur Konstuktion:

Ich bin gelernter Karosserie und Fahrzeugbauermeister und die Firma, die das Material zuschneiden und liefern soll, stellt landwirtschaftliches Gerät her.

Die können das Material auswählen und Stärken berechnen.

Pumpe und Hydraulik muß ich zukaufen, und es soll eben kein China-Kram werden... wegen der Sicherheit. Aber auch bezahlbar sein, sonst platz das Projekt und ich halte weiter Ausschau nach einem gebrauchten Markengerät (Und auch event. mit weniger Druck) :|

Schläuche und Leitungen kommen dann von Hansaflex...o.Ä. :)

Re: Werkstattpresse selber bauen :Hyraulikfrage

Verfasst: 07.01.2020, 15:40
von OPTI-MOG
Hallo Olli,

bei Hansaflex bekommst Du keinen Schlauch, der für 630 bar zugelassen ist. Da ist spätestens bei 500 bar Schluss. Unter anderem deshalb auch meine Befürchtung, dass aus wirtschaftlichen Gründen der Sicherheitsfaktor bei den Billigprodukten unzulässig gering angesetzt ist.

Re: Werkstattpresse selber bauen :Hydraulikfrage

Verfasst: 07.01.2020, 18:30
von Bredan
Okay.. die hätten mich dann weiter geschickt.., bzw Leitungen angeboten..?

Um das zu vermeiden, habe ich ja den Beitrag erstellt.. :)

Re: Werkstattpresse selber bauen :Hydraulikfrage

Verfasst: 08.01.2020, 13:50
von Robin_Weiler
Hallo Olli,

habe auch mal mit dem Gedanken einer Werkstattpresse gespielt. Bin auch der Meinung von Christoph das es hier bis maximal 250 bar gehen sollte. Also bei der eigenen Auswahl von Komponenten. Lieber einen Hydraulikzylinder mit 200 mm Kolbendurchmesser wählen und den Druck reduzieren -> Ist aber nicht gerade eine Standard Größe.
Alternativ ein fertiges System kaufen:

https://www.datona.de/werkstattausruestung/pressen-klemmen/werkstattpresse-zubehoer

-Hydraulikzylinder für 50t Presse 199€
Einfachwirkend aber mit Gewinde zur Befestigung
630 bar bei einem abgestimmten System

-Hydropneumatische Pumpe für 50t Presse 169€
Handbetätigt

Re: Werkstattpresse selber bauen :Hydraulikfrage

Verfasst: 08.01.2020, 23:58
von Helmut Schmitz
Hallo
der Druck dürfte kein Problem sein. Jeder fummelt an seiner Einspritzanlage rum, da herrschen höhere Drücke. Aber selbst beim blutigsten Laien hat da keiner Bedenken.
Die Rettungsgeräte arbeiten alle im Hochdruckbereich, die Richthydraulik im Karosserierepartursektor ebenfalls.
Nur dürfe ein solcher Zylinder den Kostenrahmen sprengen, die Teile aus der Spalterfraktion sind dafür nicht geeignet.