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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#174264
Hallo,

bei meinem U406 sind in einem Doppelgelenk an der Vorderachse die Nadellager defekt (keine Nadeln mehr da). Ich habe die Büchsen bereits herausgezogen und möchte jetzt den Querbolzen (146) demontieren, der in der Öse des Bolzens (104) steckt der im Vorgelege steckt. Die Frage ist: Wie kriege ich 146 aus der Öse von 104 heraus?
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#174270
Hallo
Der Querbolzen sieht so aus, da hilft nur auspressen, vorausgesetzt ansonsten ist alles frei:
Bild

Bild
#174311
Hallo Helmut,

danke für die Antwort. Ist der Bolzen 146 irgendwie in der Öse 104 gesichert (Spannstift, Gewindestift, o.ä.)? oder kann man den direkt auspressen? Die Nadellager sind wie schon erwähnt bereits entfernt. Auf deinem Bild sieht man, dass ein Gewindestift 122 den Querbolzen in der Öse der Steckachse 98 sichert, beim Bolzen 104 scheint aber keiner drin zu sein oder?

Gruß

Willi
#174699
Hallo,

Genau das habe ich gerade wiedermal gemacht.
Der Bolzen ist bei diesem Unimog mit einer Madenscgraube gesichert. Das ist ein U 1200 gewesen.
Der Bolzen hat Mittig eine umlaufende Rille, in die die Madenschraube bündig eingreift. Dient wohl zur Zentrierung.
Die Madenschraube sitzt mittig, da wo die Öffnung der Brücke ist.

Um da ran zukommen, müssen die beiden Nadellager der Brücke/Kranz auch raus. Anders gehts glaube ich nicht.

Du willst nicht die Brücke wechseln? Nur die 2 Nadelager vom Bolzen?
Wenn die Nadellager von der Brücke auch kauptt sind, sind auch die Laufflächen der Brücke hinüber (Wellenstummel auf dennen die Nadellager laufen). Ich habe die Brücke mit einer 125er Flex an 2 Seiten eingeschnitten, so tief ich konnte. War fast Durch. Dann einmal mit dem Meissel + Hammer, und die Brücke brach auseinander.
Das ging wesentlich schneller, als die alten Lager heraus zu pulen, da alles sehr verrostet war.

Zudem liegt nun auch der Bolzen frei. Die Madenschraube ist frei zugänglich.

Bolzen raus holen:
Habe ein Stück dickwandiges Rohr genommen, Innendurchmesser so, dass der Bolzen durch passt.
Unten am Rohr habe ich eine Eisenplatte angeschweisst, zur besseren Standsicherheit.
Die Länge vom Rohr so wählen: Ausgebautes Vorgelege aufrecht auf den Boden stellen. Bolzen senkrecht drehen. Länge Rohr mit Eisenplatte = Boden --> Auge (wo der Bolzen drin steckt).

Ein Stück Volleisen- Welle bereit halten (Länge ca 30 cm oder nach belieben). Durchmesser etwas kleiner als der Bolzen.

Rohr nun unter stellen. Vorgelege von 2. Mann fest halten lassen. Auge diskret erwärmen... Nur vorne, wo die Madenschraube war. Die Hitze soll nicht bis zum Vorgelege wandern, und den WEDI kaputt schmelzen;-)
Also zügig erhitzen, dann mit dem grossen Hammer (Vorschlaghammer )den Bolzen nach unten durch hauen. Den Rest mit Hilfe der Welle durch treiben.

Das selbst gebastelte Rohr dient als Wiederlager beim Hauen, da es auf dem Fussboden steht.

Ging echt gut.

Bolzen wieder einbauen auf ähnliche Art und Weise:
Jedoch muss nun die Brücke gleich mit eingesetzt werden. Deswegen muss das Rohr dieses mal wieder so ein, dass der Bolzen duch passt, und zusätzlich muss das Rohr in die Nadellageröffnung von der Brücke passen.

Den Bolzen über nacht in die Gefriertruhe packen. Den Bolzen schön verpacken, zB in ein Metallrohr oder ähnliches stecken, damit er während des Transports zur Werkstett möglichst kalt bleibt.

Nun muss alles gleich sehr schnell gehen. Alles muss parat liegen. Das 30cm Wellenstück, der grosse Hammer.....

Vorgelege wieder passend aufrecht stellen, Brücke auf setzen. Das Rohr mit Eisenplatte unterstellen.
Das Auge wieder erhitzen, so heiss wie möglich und wegen des Wedis vertretbar.

Bolzen auspacken, und rein ins Auge damit.
Aber Achtung: Bei mir ist der Bolzen einfach viel zu weit durchgefallen. ich musste ihn wieder zurück schlagen.
Ah, nochwas: Die Welle zum ducrschlagen des Bolzens: Ich habe mittig ein Stück Schraube als Führung geschweisst (8mm glaube ich waren das), damit die Welle beim Schlagen mittig auf dem Bolzen bleibt und diesen nicht beschädigt. Das Stück 8mm Schraube greift hierbei ins Loch vom Bolzen.

Es muss sehr schnell gehen, bevor der Bolzen sich auch erwärmt (und damit ausgedehnt) hat!! Denn dann sitzt er fest... sehr fest.

Aufpassen, dass der Bolzen vom Hauen keine Macken bekommt.

Falls Du zu langsam warst, und nichts mehr geht, warten, bis alles abgekühlt ist. Das kann eine Stunde dauern.... Dann das Auge weider erwärmen.... der Bolzen soll die Wärme aber nicht aufnehme. Gefühlssache. Dann den Bolzen versuchen auszurichten.

Drauf achten, dass der Bolzen nacher mittig sitzt. Dazu ins Loch der Madenschraube gucken, dort kann man sich an der Rille im Bolzen orientieren.

Puh... nun ist Kaffepause;-)

Ich weiss nicht, ob Dir das weiter hilft, aber vielleicht kannst Du wenigstens das eine oder andere davon verwenden.

Ansonsten Vorgelege zerlegen, und das Rohr mit einer Presse auspressen. Das gesamte Vorgelege ist warscheinlich für eine Presse zu unhandlich.

Alles ohne Gewähr, denn, ob man es so macht, weiss ich nicht. Aber ich habe es so gemacht, und es hat sehr gut geklappt.

Gutes Gelingen,
Gruss,
Arnim!
#175222
Hallo Arnim, danke für deine ausführliche Anleitung. Ich habe den Bolzen ähnlich demontiert, nur statt mit dem Hammer, mit einem 8t Holzspalter. Das ging richtig sanft ;-). Der Bolzen 146 war bei meinem U406 nicht mit einer Madenschraube gesichert, im Teil 104 befindet sich zwar eine Bohrung aber kein Gewinde. Ich muss nur die beiden Nadellager vom Bolzen 148 ersetzen. Unter "Brücke" verstehst du wahrscheinlich das Teil 131, diese Lager sind noch ok. Wo bekommt man neue Nadellager her? Bei MB gibt es nur ganze Reparatursätze?

Gruß

WilliK
#175631
Hallo

Die Buchsen auf der Seite mit Bolzen gibt es noch einzeln. Die andere Seite nicht mehr. Selbst beim Gelenkwellen Service nicht mehr. nur noch Reparatursatz.

Gruß

Thomas
#177382
Hallo

Da kannst Du Dich indirekt bei mir bedanken. Ich hab Ende November mit Elbe mehrere Telefonate geführt bin sogar hin gefahren um die Verfügbarkeit von Einzelteilen zu klären.

Mir hat es nix genutzt weil die Lieferzeit vom Rep Satz zu hoch war. Aber Elbe hat darauf hin einfach welche bestellt fürs Lager.

Schön das wenigstens ein anderer Mogler von dem hin und her nutzen ziehen konnte. 8)

Darf ich Fragen was Du letztlich für den Satz bezahlt hast?

Man kann Fett in die Nadeltöpfe drücken. Aber nur bis man einen deutlich Widerstand spürt. Da sind Simmerringe verbaut die Wenn man über den Druckpunkt hinaus schmiert mit Sicherheit schaden nehmen.

Heißt: Man kann nicht durch schmieren.

Spürt man keinen Widerstand ist der Sire schon kaputt und der Tot des Lagers eine Frage der Zeit.

Gruß

Thomas
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