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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#486591
Hallo Forum

Ich habe ein Problem mit meiner Heckseilwinde 3500 H.

Die Winde habe ich bereits vor 10 Jahren erworben, hatte sie jedoch noch nie in Betrieb.
Jetzt möchte ich sie an mein U401 Froschauge anbauen.
Dazu habe ich die Winde letztes Wochenende einfach mal montiert und ausprobiert.

Testlauf:
Das Seil lässt sich abrollen.
Beim Einschalten der Zapfwelle vom Unimog-Getriebe aus wird das Seil auch eingezogen.
Aber: die Winde lässt sich über den Bedienhebel an der Winde nicht abschalten.

Analyse:
Der Bedienhebel lässt sich nur in eine Bereich von weniger als 45° bewegen. Dabei ist keine Rasterstellung oder Mittelstellung fühlbar.
Am linken Anschlag lässt sich das Seil nicht abrollen. Ich gehe also davon aus, das die Konusbremse funktioniert.
Ausschalten lässt sich die Winde jedoch nicht - egal in welcher Hebelstellung.
Öl-Austritt am linken unteren Rand der Trommel. Beim Ablassen des Öles zeigte sich, dass auch nicht mehr viel drin war, max ½ Liter.

Ich vermute, dass die Konus-Kupplung festgerostet ist.

Fragen:
An Olli alias Bredan: Im Bericht über die Restauration Deiner 4000 H (Danke übrigens an dieser Stelle für diesen sehr informativen Beitrag !!!) schreibst Du, dass bei Deiner Winde die Konuskupplung festgerostet war. Hat sich das bei Dir ähnlich geäußert?

An alle: besteht die Möglichkeit, die Konuskupplung von außen zu lösen, oder ist ein Zerlegen des Antriebes unumgänglich? Größeren Schaden durch Hau-Ruck-Aktionen möchte ich natürlich tunlichst vermeiden.
Bringt es vielleicht schon was wenn ich mal Öl bis zum Sollmarke einfülle (habe HLP22 vorrätig)? Oder vielleicht besser zum Spülen auch erstmal mit Diesel, wegen der besseren Kriecheigenschaften?

Gruß,

Roland
#486665
Hallo Roland,

bei mit war die Winde im "gebremsten" Zustand, also Konushebel nach unten festgerostet..

Wir konnten das Seil nicht abrollen..

Bei der 4000h läßt sich der große Kupplungsdeckel mit dem Konus abschrauben und aus dem Gehäuse ziehen.

Wenn deine Kupplung allerdings "eingekuppelt" festsitzen sollte, wird es ohne Kraftaufwand nicht gehen..

Denn das Gegenstück sitzt fest auf der Welle.
#486770
Hallo Olli,

danke für die Info!

Wenn ich das richtig verstehe, so war bei Dir also eigentlich nicht die Kupplung festgerostet sondern die Bremse.

Ich werde erstmal den Gehäusedeckel losschrauben und prüfen, ob sich die Kupplungseinheit rausziehen läßt. Funktioniert das nicht (wie von Dir befürchtet), so werde ich Öl auffüllen, einwirken lassen und anschließend versuchen ob sich die Kupplung bei 'gemäßigter' Zugbelastung löst.

Gruß,

Roland
#486931
Hallo,

die Bremse habe ich mittlerweile entfernen können. Das Ganze sieht jetzt so aus wie im Bild.

Die Konuskupplung is immer noch fest. Habe die letzten zwei Tage mit Caramba eingesprüht und werde heute abend die Kupplungsglocke mal sachte mit Hartholz abklopfen.
Mit Hau-Rück zu ziehen trau' ich mich nicht, da ich befürchte, dass der Rost stärker haftet als der Kleber, mit dem der Belag aufgeklebt wurde.

Erforderlichenfalls werde ich die Seilwinde abmontieren und in liegender Postion nochmal ein paar Tage Carambarisieren.

An Olli: wie hast Du denn deine festgerostete Konusbremse losbekommen?

Gruß,

Roland
Dateianhänge:
Konuskupplung.JPG
Konuskupplung.JPG (76.89 KiB) 1640 mal betrachtet
#486946
Oha, war die Winde mit Wasser gefüllt..?? :shock:

Bei mir hatte ein leichter Hammerschlag gereicht.., das war nur ein klein wenig Rost..

Besorg dir ein-zwei Dosen Éisspray (Indusstriespray, kein Sportspray!) , und dann auf einmal das Innenteil vereisen..

Das schrumpft und löst sich mit etwas Glück..

Das Hinterteil erwärmen gestaltet sich schwierig..
#487053
Hallo Olli,

Wasser war zwar keines drin. Allerdings aber auch fast kein Öl mehr und das bisschen das drin war, sah' aus wie Irish coffee - war also wahrscheinlich zumindest wasserhaltig. Aussen ist die Winde nahezu rostfrei.

Danke für den Tip mit dem Eis-Spray. Das werd' ich wohl auch machen.

Vorgestern hab' ich die Winde zunächst mal abmontiert und so hingelegt, dass die Kupplung waagerecht liegt.
Die ca 5mm tiefe Nut zwischen den Kupplungsglocken (also über dem Belag) hab ich mit Caramba ausgefüllt.
Bis heute morgen war das Caramba noch nicht weg-gesickert. Ich werde das ganze nochmal 1 Woche lang ziehen lassen und dann nötigenfalls mit Eis-Spray probieren. Hab's ja nicht eilig.

Werde mich dann wieder melden ..

Gruß,

Roland
#487936
Hallo Leidensgenossen,

gestern habe ich nach mittlerweile 2-wöchiger Caramba-Kur mal versucht, die festgerostete Konuskupplung zu lösen: Seilwinde montiert, Ackerschiene wieder angeschraubt, kleinen Gang eingelegt, Zapfwelle eingeschaltet und bei abgeschaltetem Unimog-Motor mit dem Fendt-Schlepper am Seil gezogen.
Zunächst mäßig, dann etwas stärker -> erfolglos.
Anschließend die Kupplung mit 1 Sprühdose Rost-Flash -40°C behandelt und das ganze nochmal probiert.
Zunächst mäßig, dann etwas stärker, dann auch ruckartig -> weiterhin erfolglos.

Habe die Aktion dann erfolglos abgebrochen. Bei noch stärkem Zug hätte bestimmt irgendwas nachgegeben – vielleicht die Koniskupplung der Seilwinde, vielleicht aber auch der Zapfwellenstrang, die Kupplung des Unimog oder sein Getriebe.

Was nun?
- Die Winde wieder zuschrauben und ein halbes Jahr einweichen(Cola?)
- Die Zapfwelle zur Entlastung der Unimog-Antriebsstränge am hinteren Lagerbock gegen verdrehen sichern (wie auf dem letzten Bild), denn Unimog rückwärts mit der Ackerschiene gegen irgendeine Mauer oder Betonpoller parken und dann nochmal mit Hau-Ruck am Seil ziehen? Im schlimmsten Fall schrotte ich dann ‚nur‘ die Seilwinde und zumindest nicht den Mog.
- Die Kupplungglocke erhitzen (Reich ein Propen-Brenner?) und dann nochmal schock-frosten?
Dateianhänge:
Konuskupplung_1.JPG
Konuskupplung_1.JPG (74.8 KiB) 1519 mal betrachtet
Konuskupplung_3.JPG
Konuskupplung_3.JPG (73.91 KiB) 1519 mal betrachtet
#487966
Hallo Nein
Nicht Brenner frei, da hast du Ruckzuck den Guss kaputt, deswegen auch schwer bis unschweiß bar da das Material dann neben der Naht wieder reißt.
Probier mal die Schraube in der Mittlerer Antriebswelle zulösen,vielleicht bekommst du dann die 2. Kupplungscheibe mit der Vielzahnhülse von der Antriebswelle, sonst die ganz Winde Zerlegen. Und dann von der Rückseite die Antriebswelle freilegen und mit Lager nach vorne ausbauen.
#489825
Hallo,

es gibt Neues zu berichten: Ich konnte vorgestern die Kupplung trennen!

Das Erwärmen mit dem Propan-brenner und anschließendes Abkülung mit Kältespray hatte leider keinen Erfolg gebracht.

Also hab' ich in die 4 Löcher 12mm der inneren Kupplungsglocke (sind im Bild zu sehen) M14er Gewinde schneiden wollen, um dann mit Hilfe von Schrauben die Klocke nach hinten abzuziehen. Beim Schneiden des letzten Gewindes ist es dann passiert: Ich bin mit dem Gewindeschneider etwas zu tief vorgedrungen, das Werkzeug hat sich gegen die äußere Glocke abgestützt und mit einem leisen 'Plopp' war die Kupplung schon lose. Hat gar nicht viel Kraft gebraucht. Hurra !

Jetzt hab' ich die Winde erstmal wieder abgebaut. Die Restauration muss noch etwas warten.
Vorrang hat jetzt erstmal die Reparatur meines Weinbergs-Schleppers.

Danke Euch allen für Euere Unterstützung!

Gruß,

Roland
#489833
Hallo Olli,

aktuell habe ich 3 Weinbergsschlepper:

Holder A12, Bj 1965
Oldtimer-Schlepper, unrestauriert

Hieble Bergmeister 553, Bj 1982
Ist seit 34 Jahren in unseren Weinbergen im Einsatz und soll nun durch einen neueren abgelöst werden

Hieble Bergmeister 734, Bj 2007
Erst vor einigen Wochen erworben.
Einige Reparaturen (Heck-Hydraulik, Vorderachse) sind noch zu erledigen.
TÜV und Zulassung fehlen noch.
Außerdem müssen noch diverse Anbaumöglichkeiten geschafft werden, bevor der Schlepper seinen Dienst antreten kann: Frontanbau-Konsole für Laubschneider, evtl Zwischenachs-Konsole für Stockräumer

Gruß,

Roland

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