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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#577073
Hallo Christian
wenn das Ding automatisch losfährt, geht die Schwenkpumpe nicht in Nullstellung. Das ist bei allen Hydrostaten gleich.
Ob ein falsches Ansteuersignal vorliegt oder die Schwenkwiege klemmt, muss man messen oder nachschauen. Ist ein Wechsel der Fahrtrichtung überhaupt möglich und wenn ja in beide Richtungen gleich schnell oder fährt das Fahrzeug nur Rückwärts?
Ohne technischen Unterlagen ist das für Laien mehr wie ambitioniert.
Was sagt das Werkstatt-Handbuch dazu?
#577084
Hallo,

Ich bin zu dieser Feststellung gekommen.
Leider suche ich nach einem technischen Handbuch zu diesem Thema, aber ich kann es nicht finden.
Ich habe es sogar bei Linde versucht, aber keine Antwort erhalten.
Was ich bei den grundlegenden Messungen, die ich durchgeführt habe, festgestellt habe, ist Folgendes:
auf dem Vorwärtsgang habe ich einen Draht mit 25 V und den anderen mit +/-1 V.
Beim Rückwärtsgang habe ich ein Kabel mit 0 V und das andere ebenfalls 0 V.

Theoretisch muss es also ein Problem geben, und wie Sie sagen, ohne Handbuch bin ich im Ungewissen.

Ich muss noch einmal versuchen, die Drähte für den Vorwärts- und Rückwärtsgang zu vertauschen, aber das ist nur eine Frage der Zeit.
Nochmals vielen Dank für Ihre Ratschläge.

Christian
#577102
Hallo Christian,

hab zwar keinen Unimog, arbeite aber in einer Branche mit Mobil Hydraulik.
Leider aber auch mit sehr neuer Technik (PWM Signale)


Kennst du deinen hydrostatischen Antrieb genauer?

Ist nur eine Verstellbare Axialkolbenpumpe verbaut oder gar auch ein Verstellbarer Axialkolbenmotor ?
Bei dem alter kann ich mir aber einen verstellbaren Axialkolbenmotor nicht unbedingt vorstellen.

Ist diese Vorwärts-/Rückwärtsproblematik in 0-Stellung des Steuerhebel neu aufgetaucht, oder schon länger vorhanden ?
Ggf. den Unimog gerade erst gekauft ?

Könnte ggf. einfach nur eine falsche Hydraulik oder mechanische 0-Stellung der verstellbaren Axialkolbenpumpe sein. Dafür gibt es normalerweise jeweils eine kleine gesicherte Madenschraube oder je nach alter eine Schraube mit Unterlegscheiben (siehe exemplarisches Bild)Vielleich einfach durch Vibrationen etwas gelockert und verstellt ?

Da du aber schreibst, dass mit Wechsel der Kabel auch des Problem mitwandert, scheint es ja eher am Steuerhebel zu liegen. Ich gehe davon aus, dass der Steuerhebel eine Bordspannung von ca. 24V bekommt. Diese wird dann über Potentiometer je nach bewegen des Steuerhebel 0-24V für Vorwärts-/Rückwärts an die Verstellpumpe geleitet.
In 0-Stellung sollte also eigentlich keine Spannung an die Verstellpumpe geleitet werden. Du schriebst das irgendwo +/- 1V ausgegeben werden. Das könnte ja schon das Problem sein. Wenn dein U-Mog aktuell einfach Vorwärts oder rückwärts fährt, ziehe doch einfach nur mal das eine Kabel für vorwärts oder rückwärts ab. Dann sollte der U-Mog ja bestimmt stehen bleiben.

Bei alten Radio´s hat es ja auch immer ein paar Problemchen mit den Poti gegeben, wenn die länger auf einem Punkt standen. Vielleicht hilft hier einfach nur mal den Steuerhebel ein paar mal hin und her zu bewegen, damit die Kontakte wieder ein bisschen aufgekratzt werden.

Ansonsten müsste man innerhalb des Steuerhebel auf Fehlersuche gehen, warum in 0-Stellung ursprünglich ja bei Rückwärtsfahrt bereits eine Spannung ausgegeben wird. Denke die Poti haben da bestimmt ein paar altersbedingte Probleme.

Gruß
Stefan
Dateianhänge:
POWERPNT_H9XitauKvD.jpg
POWERPNT_H9XitauKvD.jpg (50.58 KiB) 1370 mal betrachtet
#577113
Hallo
Ich kennne nur die Werte vom 424/425/435, es ist eine Verstellpumpe (Linde) mit einem Konstantmotor verbaut.
Der "Anfahrstrom" ist bei 12V-Geräten mit ca 270mA +/- 20mA und bei Maximalstellung 780mA +/-50mA,
für 24V 135 +/-10mA und 400 +/-30 mA angegeben.
eine Service-Anweisung besagt stumpft, dass bei höheren Werten das Steuergerät zu tauschen ist.
#577120
Hallo SOLEIL,

Vielen Dank für Ihre Zusammenfassung der Funktionsweise einer Pumpe mit variabler Fördermenge.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das Problem mit dem Steuergerät zusammenhängen muss.
Ich habe eine Woche lang damit gearbeitet, ohne dass es irgendwelche Probleme gab.
Ich habe das Werkzeug am Schlegelmäher gewechselt und die Geschichte fing an, verrückt zu spielen.

Guten Tag, Helmut,

Auf welcher Ebene messen Sie?

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Christian
#577122
Hallo Christian
ich habe keinen Schaltplan,
das ist der Strom zum Ansteuern der Ventile Vorwärts bzw rückwärts. ( 1.1 bzw 1.2) Laut Anweisung soll im Stecker an den Kontakten 5 und 6 gemessen werden. Der Stecker liegt bei den alten Baureihen hinter dem Handschuhfach. Die neuen Baureihen 427/437 sind elektrisch anders aufgebaut, wo der Stecker liegt müsste man das Kabel vom Steuergerät verfolgen. Vorausgesetzt, die Schaltung des Hydrostat ist unverändert übernommen, dann müsste das wenn ich deinen Schaltplan verfolge, aber genausogut direkt an den Ventilen möglich sein. Kabel abklemmen und Ampermeter dazwischen klemmen. Ob die Steuerung auch bei stehendem Motor arbeitet weiß ich nicht. Ich würde die Karre aber in jedem Falle sich aufbocken, damit das Fahrzeug bei einem Fehler nicht unkontrolliert losfährt.
Wie Stefan schreibt, wird vermutlich mit dem Fahrpotentiometer im Steuergerät über ein PWM-Modul dieser Steuerstrom erzeugt.
Dateianhänge:
Screenshot 2024-09-06 at 09-37-41-Unimog-Community.jpg
Screenshot 2024-09-06 at 09-37-41-Unimog-Community.jpg (31.07 KiB) 1154 mal betrachtet
#577125
Hallo Christian,

unten eine kurze Erklärung für dich zu PWM (PulsWeitenModulation)


War mir nicht bewusst, dass dies schon in deinem U-Mog Typ vorhanden sein könnte
Helmut beschreibt zwar andere Typen, aber möglich ist es dann wohl.

Bei unseren Maschinen ist es innerhalb der Steuerung digital möglich die mA Ausgänge an die Pumpe für die 0-Stellung zu korrigieren. Damit können wir falsche Eingabewerte in die Steuerung halt Kompensieren.
Bei deinem analogen Steuerhebel und der angehängten Karte ist das bestimmt nicht möglich, oder sind ggf. irgendwelche kleinen Poti für Schraubendreherverstellung irgendwo vorhanden. Oder bei der Karte ?

Du müsstest heraus bekommen welche mA Werte in Ruhestellung dein Steuerhebel ausgibt,
dass dann wie Helmut beschreibt am Stecker der Pumpe messtechnisch überprüfen.
Vielleicht reicht es auch schon aus, den mA Wert für Vorwärts mit Rückwärts zu vergleichen.


Scheinbar findet man im WWW oder Ebay aber ähnliche Angebote. Hatte einfach mal Linde CEV 01 eingegeben:
https://www.ebay.com/itm/305479596005?c ... 1&mkcid=28
Vielleicht hier einfach sehr intensiv mal nach einem ET suchen.


Gruß
Stefan
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msedge_UFtUHTE5RT.jpg
msedge_UFtUHTE5RT.jpg (52.44 KiB) 1140 mal betrachtet
MagMog liked this
#577128
Hallo
die Nullstellung wird über Federvorspannung eingestellt. Zu prüfen ist als erstes, wie hoch der abgegeben Strom an beiden Ausgängen bei Nullstellung ist und ob ein geregelter Anstieg erfolgt. und - oder ob an der Gegenseite ein Abfall erfolgt.
Unbeantwortet ist bisher, ob sich die Fahrtrichtung ändern lässt.
Geht der Steuerhebel mechanisch in Mittelstellung und sind die elektrischen Werte vorw/rückw gleich.
Das Geberpoti lässt sich vermutlich noch relativ einfach auf Funktion durchmessen.

Guten Morgen Ingo und danke für den Hinweis. […]

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Gefunden, danke!