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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#203165
Hallo Mogler,

Bei meiner Suche nach einem passendem Mog für mich bin ich auf einer Online Auktions Page auf einem 406 mit einer Werner Doppeltrommelwinde gestoßen. Davon abgesehen, dass ich mir diesen Unimog eh selber ansehen möchte, stellen sich mir einige Fragen dazu:
-Laut Angabe sollten die Winden eine Zugkraft von je 10 Tonnen haben gibts so starke Winden von Werner? Welche Modelle gibts denn überhaupt? Beginnend mit 2x3 Tonnen bis hinauf 2x 10 Tonnen habe ich mittlerweile schon alles gelesen.
- Bei vielen Wernerwinden liest man von einer Fernsteuerung. Kann es sein, dass es sich dabei nicht um einer Funksteuerung, sondern um eine mit Kabel handelt??
- Weiß einer von euch, was ein Funkfronthydraulik ist??

Besten Dank für die Infos.

Markus
#203200
Hallo Markus,

ich versuche mal deine Fragen zu beantworten:

- Es gab viele verschiedene Winden von Werner. Soweit ich weiß, wird die Zugkraft über den Anpressdruck der Kupplungsscheiben geregelt. Dieser Druck ist wiederrum über die Druckluft regelbar. Also je nachdem, wie hoch das Druckluftventil eingestellt ist, so variiert die Zugkraft. So kannst du einfach z.B. aus einer 3 Tonnen Winde eine 6 Tonnen Winde machen.

Diese Angaben kann ich nur vom "Hörensagen" wiedergeben, da ich (leider) keinen Forstmog habe. Also keine Gewähr auf die Angaben.

- Die Funksteuerung war eine Sonderausstattung. Ich glaube serienmäßig war die Kabelfernsteuerung, wie du schon schreibst.

- Funkfronthydraulik kenne ich nicht. Es gab für die neueren Mogs mal die Aussenbedienung an der Stoßstange für die Fronthydraulik. Aber das gemeint ist?

Christian
#203326
Werner hat (-Gott sei Dank) nur kurze Zeit selber Doppelwinden für den Unimog und Mb-trac gebaut, hier läuft keine mehr sind schon lange beim Schrott. Die haben dann die bewährten Glogger Winden zugekauft, ein Werner Typenschild draufgenietet und die Sache war perfekt.
Glogger Winden, seit den 60-iger Jahren fast unverändert (!) wurden u. A. als "Werner" und "Nagel" verkauft.

Davon gibt´s grundsätzlich 3:

die Kleine, 3-5t, U421+MB-trac 700, schwacher Antrieb-das Gehäuse vom Schneckenrad fluchtet mit den Trommelkörpern, ~ 5bar Druck, hält bis 7bar dauerhaft, därüber gibts evt. Zoresmit dem Schneckenrad.

die Mittlere, 5-8t, sicher die Meistverbaute (406, 424, 800er, 900er und oft auch am 10000/1100er trac).
Kupplungen, Bremsen und Trommeln gleich wie bei der Kleinen, nur das Antriebsgeäuse hat eine "Nase", sprich erhebt sich etwas.
Lediglich die Kupplungsscheibe hat etwas weniger Fläche um bei gleichem Druck eine höhere Anpresskraft = Zugkraft zu erzielen.
Üblicher Druck 5-7 bar. Viele haben den Betriebsdruck des Trägerfahrzeuges auf 10bar und mehr hinaufgeschraubt und fahren ohne Begrenzung auf die Winde; die zieht dann ordentlich und aushalten tut sie´s sowieso, Grenzen gibt´s da eigentlich nur mit der Bremse.

Und die "Große" 10t, bei den großen Forsttrac´s Standard, auf Kleineren selten. Also sehr wenig verbaut; ich suche selber so eine.....

Allen gemeinsam war: Mit der Werner Verpackung kosteten Glogger Teile gleich mal das Doppelte......

lg.
Klaus
#203352
Also ich hab auf meinem Unimog eine M62 usw... ist dan neine Glogger?
Die anderen die beschrieben wurden sind dann wohl die 610/4 wie wir sie auf dem 411 hatten oder die 610/5 wie sie uf vielen 406 ist...
Die 610/4 ist eine gute Winde bis 5to. Die trommel ist durchgängig gleich gross.
Die 610/5 ist ebenfalls eine sehr dankbare Winde die laut einem Werner-Mitarbeiter auf über 10to gedreht werden kann. Die Abdeckung aussen ist die gleiche wie bei der 610/4 jedoch das Getriebe in der Mitte und die Trommel für das Seil sind grösser.
Probleme sind bei beiden Winden dass es laut werner nur noch Verschliessteile gibt. Keine Gussteile mehr.
In der 610/4 sind pro Seite 21 oder 22 Lamellen verbaut wovon eine alleine knapp 100Euro kostet...

Also vor dem Kauf gut aufpassen ob das alles noch recht gut ist sonst kann es sehr schnell sehr teuer werden....

Grüssle Michael
#203378
C62, M62, ja das sind die Glogger Winden, für trac und Unimog.
Werner hat bei den seinen eigentlich nur die Kupplungen und die Gahäuse geändert.
Was auch gründlich in die Hose gegangen ist........

Uns so promlemlos war die Lamellenkupplung nicht.
Fahrer haben immer wieder berichtet, dass die Kupplungen bei extremen Schrägstand leicht schleifen, Seilausziehen bei laufender Zapfwelle mühsam sein kann. Allerdings eine Erfahrung, die ich pers. nicht gemacht habe. Mit den kaputten Werner-Kupplungen wohl.

lg.
Klaus
#203380
Hallo Klaus,

das nenn ich mal eine hilfreiche Antwort besten Dank dafür! Wenn ich jetzt nochmal lästig sein darf, Unterscheiden sich die drei beschriebenen Glogger Winden auch in der Größe der Trommeln? Sprich wieviel Seil hat den Platz auf den Winden? Bei 10 Tonnen Zugkraft wird wohl eine verdichtetes 14er Seil notwendig sein?
Eine Frage noch zum Antrieb der Winden. Dieser erfolgt über Zapfwelle oder? Erfolgt die Betätigung der Kupplung hydraulisch? Sind da elektromagnetische Ventile verbaut??

Besten Dank für die Info

Markus
#203408
Glogger Trommeln:

Standardbreite bei kleinem u. mittleren Modell: 190 und 230mm
= 90 und 110m 12er Seil

Die Große glaub ich nur 230mm, allerdings scheint mir der Trommeldurchmesser etwas größer, dazu kann ich so aus dem Stehgreif keine verläßlichen Angaben machen.
16er Seil ist etwas heftig, stellt Euch mal vor, Dieses bergauf zu schleppen......

Wie es mit den Seidurchmessern überhaupt so eine Sache ist:
Neu wird ein 12er kaum mit einer 10t Winde zu bezwingen sein.
Wenn das Seil das 1. mal schlampig aufgespult oder über einen Stein gezogen wurde ist es halt nach dem nächsten schwerem Zug vielleicht chon hinüber. 14mm kompaktiertes Seil sind aber auch für die große Winde ausreichend.

Die Kupplung: Eincheiben- Trockenkupplung, schier unverwüstlich, selten löst sich der geklebte Belag, bei zu geringer Beanspruchung härtet er noch bevor er verschleißt, ein Problem der Hobbyholzknechte.

Für Unimog und trac luftbetätigt, ein einfacher Gummibalg, ~ 80¤, drückt die Kupplungsscheibe mittel einer Druckplatte an die Trommel. In den 90igern gabs auch hydr. betätigte Ausführungen, Stückzahlen eher bescheiden, kenne sie nur vom Prospekt.

Ansteuerung seit den 60iger Jahren elektropnaumat. bzw später elktrohydr., Funk also immer einfach zum Nachrüsten.

Auch bein dem mech.pneumat. betätigten Winden aus den 50iger Jahren(!!) kann sehr einfach und mit wenig Aufwand eine Funkfernsteuerung montiert werden.

Etwas Historie: Glogger baute LKW-Ladewinden, kann sich noch wer an die Zeit vor den Ladekränen daran erinnern? Ich kenne halt auch noch die 2x3t Adler Winde mit den Handrädern, damals war das was!

Bei uns sind noch einige Glogger Ladewinden auf Unimog´s und trac´s
im schweren Einsatz, halt aufgebaut als Rückewinde. Bj. 1956, schaut aus wie das Letztmodell und ist sogar weitgehend baugleich. Diese Juwele haben zuerst den Lkw und seither ein paar Unimogs oder trac´s am Gewissen. Die Fahrzeuge werden wieder gehen (müssen), die Winde bleibt.........

lg.
Klaus



lg.
Klaus

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