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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

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Moderatoren: stephan, Bernd-Schömann

#568422
Hallo liebe Forengemeinde,
Ich lese hier schon länger mit, doch nun möchte ich in eigener Sache eine Frage stellen....
Mein Name ist Jan und ich habe gerade mein Studium in Forstwirtschaft abgeschlossen. Ich wohne im nördlichen RLP und mache seit längerem mit meinem Vater ca 30 - 50 Rm / Jahr Brennholz für uns und die Verwandtschaft.  Bisher habe ich das Holz entweder mit dem Traktor oder lose mit dem Auto zu meinen Leuten gebracht. Also entweder lange Anfahrt oder abladen von Hand nötig.
Nun möchte ich mir zum bestandenen Bachelor selbst einen Traum erfüllen und unseren Fuhrpark um einen Unimog erweiter. Dieser umfasst bisher:

- IHC 433 mit Vollkabine, Frontlader und Servolenkung
- Drehschemelwagen mit Kipprahmen aber ohne Zylinder
- 1,5 T PKW Hochlader

Nun stehe ich vor der Frage, welcher Unimog es denn werden soll.
Aufgrund von Führerschein BE kommen nur U 411, U421, und max U403 in Frage.
Von den kleinen wurde mir bereits von mehreren Leuten abgeraten, da ich dann auch gleich mit dem Traktor fahren könnte, wenn hinten der Anhänger dran hängt. Stimmt das? Wie viel Leistung bräuchte man denn, um sich mit ca 3 Tonnen Holz noch manierlich am Berg bewegen zu können?
Beim 403 bleibt mir nach dem ablasten allerdings nicht mehr viel Zuladung. Wenn der Mog jedoch evtl einen Ladekran und eine Winde hätte, bräuchte ich ja nicht zwingend die Zuladung sondern könnte mit dem Ackerwagen fahren.

Aufgrund des vorhandenen Traktors brauche ich nicht zwingend eine Agrar Ausstattung, jedoch muss ich irgenwie eine Winde zum Rücken haben. Ob über Zapfwelle oder Festanbau spielt da keine Rolle.

Handwerklich bin ich geschickt, aber ich weiß auch durch Erfahrungen mit einem Güldner G40, dass eine Restauration finanziell und zeitlich schnell aus dem Ruder laufen kann.

Nach einem Besuch im neuen Unimog-Museum hat mich jedoch Virus vollends erwischt...habe dort auch schon ein bisschen Fachliteratur erworben.

Ich bin für jegliche Art von Tipps sehr dankbar, mein Budget liegt momentan bei 12.000€.

Vielen Dank im Voraus
Jan
#568424
Hallo Jan,

ein 411 liegt Leistungs- und Gewichtsmäßig bei Deinem IHC, nur die Höchstgeschwindigkeit (Leer) ist etwa doppelt so schnell.
Den 421 gibt es dann schon bis zu doppelt soviel Leistung.
Es kommt bei der Geschwindigkeit natürlich ganz stark auf das Profil des Weges an, ob mehr eben oder doch sehr hügelig.
Ein abgelasteter 403 hat nicht wesentlich Mehr Leistung als ein 421 aber eben mehr Leergewicht und damit weniger Nutzlast. Allerdings hat der 403 Motor etwas mehr Drehmoment.

Wenn es in erster Linie um den Transport geht gibt es als Alternative noch ein abgelasteter 404 Pritsche. Auch der darf den 3to Anhänger ziehen und kann flott fahren.
#568433
Vielen Dank für die Antwort.
Ich würde an dem Mog gerne auch eine Seilwinde anbauen. Da sind die 404er Benziner im Rückebetrieb sicher nicht so geeignet oder? Zu mal haben die auch keinen Kipper.

Also wäre die die Tendenz eher zu nem 421 anstatt nem 403? Welche Motorisierung wählt man dann am besten? Reichen da 45Ps ?

Bezüglich der Zuladung hatte ich auch schon mal überlegt, bei meinem Ackerwagen nen Kippzylinder nachzurüsten, und dann den Mog als reines Zug und Rückefahrzeug zu nehmen. Also Pritsche Runter und ne Winde auf den Rahmen drauf. Ist so was realistisch machbar, wenn man jemanden kennt der gut schweißen kann?

Gruß
#568439
Hallo,

Un7mog 411 und IHC 433 haben zwar ähnliche Leistungen ja, aber der Motor ist ein ganz anderer. Der Mog hat immer noch was im Grunde ein Pkw Motor ist, während der Cormick einen Zylinder weniger und dafür mehr Hubraum hat.
Gerade ein bisschen aufgedreht ist der 433 ja auch eine richtige Rennsemmel - zumindest was Trecker angeht.
Der wird am Berg einfach was durchzugsstärker sein.
Allerdings muss man auch direkt sagen, dass viele auch da zu viel vom Unimog erwarten, weil man eine moderne Messlatte von Geschwindigkeit anlegt. Aber wenn man sich zurück in die Zeit versetzt vom 411/421. Da sind viele Trecker noch maximal zwanzig gefahren. Wenn der Unimog dann 25 mit Hänger gefahren ist, war es immer noch gut.
Außerdem ist er mit seinen 4 Bremsen und Fahrwerk wahrscheinlich noch sicherer auf der Straße.
Eine häufige Beschwerde die man dann hört ist ja oft auch, dass denen im Wald die Auflagefläche fehlt. Ich kein das hängt natürlich auch von deiner Arbeitsweise ab, ob du in den nassen Wald musst. Außerdem kann es sein, dass du beim 433 noch der Unimog mehr hat. Der 633A hat z.b. auch schon 10.5-18 als Vorderreifen, wie die 411/421 überall. Also dran ist schon was an dem Punkt.
Dafür aber Allrad und zwei sperren.



Trotzdem kann der Unimog ein guter Freund im Wald sein.
Mal eben abends schnell mit der Winde in den Wald.
Dabei dann schön mit Heizung in der Kabine. Einen Später an der Fronthydraulik. Die Verschränkung, die Federn, sodass das Fahrzeug nicht so einfach über Baumstümpfe umkippt usw.

Was 411 und 421 geht:
Wäre im Wald vielleicht ein Cabrio wünschenswert. Da kann man die Türen einfacher rausholen zum ein und Aussteigen. Außerdem lässt das sich schöner mit einem Überrollbügel kombinieren.
Worauf du auch achten solltest wäre dann welchen Heckkraftheber der Mog hat: Bis U45 haben die eigentlich nur einen Zylinder. Dann sind die entsprechend schwach auf der Brust. Das könnte zum Tragen kommen, wenn du die Bäume an der Winde anheben und schleppen willst.
Später kamen aber auch zweizylindrige. Die sind dann stärker.
Eine wichtige Information ist dann vielleicht auch, dass die Pumpen gerne Mal verschleißen und die Hydraulik-Leistung dann nachlässt.

Ich weiß ja nicht, wie du das mit dem Brennholz machst.
Kann das nicht auch als ein Fall für den Treckerführerschein zählen? Dann könntest du deinen Unimog einfach drosseln und dir auch einen 406/403 voll aufgelastet benutzen.
Das bringt dir dann mehr Leistung (403 hat zwar ähnliche PS zum 421, aber auch einen Lkw Motor). Natürlich auch ein größeres Fahrzeug, aber damit mehr Platz auf der Pritsche. Zudem kann man da auch die Pritsche und den Heckkraftheber gleichzeitig benutzen.


Ob eine Forstausrüstung so einfach selber zu schweißen ist, weiß ich nicht. Aber man findet man manchmal ja aber auch auf eBay.


Gruß
Sebastian

Gruß
Sebastian
#568449
Was willst du hören?
ein Unimog wie du dir vorstellst, ist mit Vernunft und bei vorhandenem Traktor nicht zu rechtfertigen.
Da du aber den "Haben-Will-Virus" hast, kaufe den stärksten 421, den du bekommen kannst und probiere es aus.
Entweder der Virus gewinnt und du bist begeistert oder die Vernunft siegt und du verkaufst den Mog wieder. das geht in der Regel annähernd budget-neutral aus. Aber was die Überhand gewinnt, musst du halt selbst für dich herausfinden.
Einfach mal machen!
#568450
Hallo Jan
Für den Anhänger brauchst du schon mal den FSK E, ob BE oder C(1)E ohne den geht nix.
Für Boot, Flugzeug oder Motorrad ist ein passender Führerschein selbstverständlich, beim Unimog wird da immer geknausert.
Was die Leistung betrifft, ein später 421 hat 60PS, ein früher 403 hat 54PS. Allerdings ist die Drehmomentkarakteriste deutlich unterschiedlich zu gunsten des OM314, der OM616 hat die Nominalleistung nur am Ende der Drehzahlkurve.
In den kleinen Gängen schaffen beide durchaus 3t Anhängelast auch am Berg. Der 403 könnte mit Reifen 405/70R20 bestückt werden, der geht auch auf dem Acker vorwärts.
#568453
Erstmal ganz vielen Dank für so viele hilfreiche Tipps und Informationen. Finde ich echt klasse :spitze.
Zum Thema Führerschein: ich kaufe das Holz entweder ab Stock oder lasse es zu mir auf den Hof liefern. In beiden Fällen greift weder T noch L, da die Brennholzgewinnung nicht aus dem eigenen Wald hervorgeht. Soweit war ich leider auch schon. Deshalb entweder C1E machen, oder halt auf 3,5 T ablasten. Ich muss Mal schauen, ob ich mich nicht doch irgendwie zum C durchringen kann.

In jedem Fall habe ich jetzt Mal nen U403 als Favorit und nen 421 U52 als Alternative ins Auge gefasst. Wenn ich die Möglichkeit habe werde ich mich dann ggf nach einer Probefahrt für einen der Typen entscheiden. In beiden habe ich schon drin gesessen, den 403 fand ich komfortabler, der 421 war halt kompakter.

Habt ihr irgendwelche Tipps, worauf man noch bei den Typen achten sollte? Ich habe mir im Unimog Museum ein Heft zum 421 besorgt. Da steht schon Mal so ne generelle Checkliste drin. Also im Prinzip nichts anderes als beim Schlepper Kauf oder?

Viele Grüße
Jan :mog4
#568454
Hallo Jan
421 mit festem Haus und 403 mit festem Haus haben die gleiche Kabine. Beim Cabrio gibt es Größenunterschiede, wobei das 416er Cabriohaus nochmals größer ist als das 406-Cabriohaus.
#568458
Hallo Helmut, das Cabrio vom 416 ist größer :shock: Wusste ich nicht! Ist das nach hinten dann länger?
Den 403 gab es mit 54, 65 und 72 PS. Letzterer rennt eigentlich schon ordentlich.
421 mit Forstausrüstung ist keine Rennsemel, der ganze Werner oder Glogger Aufbau wiegt um 1t
Selbst etwas bauen ist nicht so einfach wie man denkt. Man muß dabei beachten dass auch Kräfte auf das Fahrzeug wirken. Für gelegentlich ist eine 3 Punkt gut und da ist die Ritte S27 dass Beste. Mit der alten 5,5t Version bleibt so schnell nix liegen. Um mit Forstausrüstung vernünftig vorwärts zu kommen braucht man Leistung und muß die immer mit schleppen.
Aber, letztendlich geht es ja auch um etwas Spaß bei der Arbeit.
Gruß Herbert
#568464
Wertholz.99 hat geschrieben: 19.02.2023, 17:32 Deshalb entweder C1E machen, oder halt auf 3,5 T ablasten. Ich muss Mal schauen, ob ich mich nicht doch irgendwie zum C durchringen kann.
Hallo Jan,

Falls die Idee mit dem größeren Führerschein akuter wird, prüfe mal, ob C1 bzw. C1E für dich Sinn macht oder ob nicht C bzw CE vorteilhafter wäre.
Persönlich ziehe ich aus eigener Erfahrung CE vor, der kostete vor 10 Jahren kaum mehr als C1E und die Voraussetzungen und Fristen sind mittlerweile eigentlich die gleichen.
Aber da wird dir die Fahrschule deines Vertrauens sicherlich mal ein Angebot machen können wenn die Idee ernster wird!

Viele Grüße!
Rolf
#568470
Der 421 in dem ich saß, war ein Cabrio. War nicht so meins. Der 403 hatte ein geschlossenes Haus. Hat mir eher zugesagt.

Ich werde mich Mal umschauen, und gezielt nach nem 403 suchen. Ob ich den dann letztlich ablaste, oder doch den CE Schein mache, kann ich ja dann entscheiden.

Danke euch nochmal :party
Es wird, wenn ich nen gescheiten Mog finde, sicher nicht der letzte Beitrag von mir sein. :technik
#568474
Hallo
die unterschiedlichen Kabinen sind genau so in Baureuhen zugeordnet wie Motore, Getriebe u.a.
Die Baureihe mit der runden Frontscheine ist 406.8xx, die kann auf einem Fahrzeug der Baureihen 403,413,406,416, 419... verbaut sein. Die Kabine mit gerader Frontscheibe ist Baureihe 416.8xx, verbaut u.a. 403,413,406,416,407,417
Es gibt Cabrio und festest Haus mit runder und mit gerader Frontscheibe.
U411, Elektrik, Sicherungen

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mir fällt auf.....

401 er jucken heute wohl leider keinen mehr...... […]