Hallo zusammen, hallo Jürgen,
vielen Dank für die Blumen
So, manchmal geht es zwei Schritte vor und im gleichen Atemzug drei wieder zurück.
Oder Sonne und Regen.
Oder überholter Motor und erhöhtes Axiallagerspiel...
Neulich hing Vater zufällig vorne im Motorraum und berichtete Böses, als ich gerade die Kupplung betätigte.
Die Kurbelwelle schob sich
Zul. Axialspiel lt. WHB 0,08mm-0,14mm
Gefühlt 2mm, gemessen mit der Messuhr 0,7mm
Motorenbauer interviewt, das wäre ein unübliches Fehlerbild für den OM636, dieses hatte er noch nicht wirklich in seiner 42-jährigen Berufslaufbahn
Naja, gibt's mal wieder die große Lösung mit Motor, ESP, Düsen, Getriebe überholen (lassen)(Synchronisation vom 3. und 6. Gang hinüber, lassen sich nur noch mit Doppelkuppeln einlegen , wenn wir schonmal dran sind
)
D.h. erstmal die Hütte abnehmen:
-Seilwinde vorne inkl. Halterungen oben, Verdeck,Scheibe, E-Rad inkl. Halterung, Kiste an Bordwand demontiert
-Alle Bleche im Innenraum entfernt, Kotflügel demontiert, müssen eh lackiert werden
-Handbrems- und Allradhebelage demontiert
-Luftpresser, Kühler, Thermostatgeh. (besser zur Fühlerdem.), Wasserverrohrung, Lichtmaschine, Anlasser demontiert
-Hupe und Verkabelung am Sicherungskasten markiert und entfernt, dabei gleich die losen Kupferlitzen mit Aderendhülsen versehen
-Lenkrad abgezogen
Da hatte ich doch vor einem halben Jahr eine FHS-Konsole eigentlich für die Restauration der 4-Punkthütte des 411.110 (1959) erworben, hätte nicht gedacht, dass ich diese so schnell für den 411.112 brauche.
Da meiner (1960) schon die Zwitterlagerung mit vorne alter Vierpunktlagerung und hinten neuer Dreipunktlagerung hat, passt das Gestell nicht zu 100%, aber so geht das schon zu 95%
Dann kann ich auch sehr gut den Innenkotflügel und andere aufgefallene Kleinigkeiten herrichten.
Die Hütte wurde vom Vorbesitzer unterhalb im Bereich des Schalthalses wie leider häufig zu finden ausgeschnitten, letztendlich ging das Ausfädeln mit 3 Mann per Kettenzug aber ohne größere Probleme, ohne die angebrachte Verstärkung zu demontieren.
Dann Motor raus, der Luftpresserhalter am Motor war ein guter vorderer Anschlagpunkt.
Gestern gings ans Getriebe:
-Zapfwellen ab,wobei die Flanschschrauben nicht wirklich fest waren
-Zapfwellenkreuzgelenke ohne Spiel, ebenso der Lagerbock
-Schubkugelgehäuse vorne Spiel geprüft, 1,5mm
-Schubkugelgehäuse abmontiert, Zugänglichkeit der Flanschschrauben hergestellt, in dem die Vorderachse nach vorne gezogen wurde mit zwei Spannschlössern, davor den Panhardstab am Rahmen gelöst.
Die Spannschlösser konnten gut im Kühlerhalter am Rahmen engehangen werden.
- Beim Aufbördeln der Sicherungsbleche lösten sich schon die Flanschschrauben vom Antriebswellenflansch, auch nicht wirklich fest
Von daher ist die ungeplante Durchsicht gerade sehr gut, bevor es zu größeren Schäden kommt durch lose Schrauben kommt