Dann gings los, ein ordentlicher Stamm sollte bewegt werden, ca 5m lang es war eigentlich klar das sich da nichts bewegt(gerade wegen mir als Fahrer). Ich fuhr an bis die Kette stramm war gab etwas Gas und da passierte natürlich nichts, da gabs schon den ersten Kommentar: Nun gib halt mal Gas
ich gab Gas(mir tat der Mog sofort leid, ein Schlag durch das ganze Fahrzeug
) und quer zum Hang ging auch ein bisschen was, aber die ganzen Astgabeln ließen das Vorhaben den Stamm Berg auf zu ziehen scheitern.
Dann probierten wir es mit der Winde ich sollte mich reinsetzen Handbremse anziehen und die Fußbremse treten wie ich nur könnte. Doch meine Kraft reichte nicht oder wollte nicht reichen um nichts kaputt zu machen. Also ging ich an die Winde, zog an, der Unimog knurrte der Stamm bewegte sich kurz und dann drückte sich die Bordwand meines Unimogs in meinen Rücken, ich drehte mich um da saß der Kollege schon einen Meter höher, der Unimog hatte sich vorne weit vom Boden entfernt
. Ich kuppelte aus, was ein Schockmoment.
Wir trennten den Stamm, das vordere Stück war etwa 3m lang, es war immernoch ein "Bollermann". Jetzt setzte sich der Könner hinters Lenkrad und zeigte was er konnte, Er fuhr mit Schwung an der Unimog kam vorne hoch, der 636 schrie und kämpfte mit der stärker werdenden Steigung. Kurz vor dem Holzplatz passierte es, er wollte links abbiegen der Stamm begannen sich in die Erde zu bohren und widersetzte sich, mein Rudi buddelte tief mit diesen brutalen AS Reifen. Doch gegen alle meine Erwartungen, er schaffte es und ich war sehr Stolz auf meinen Rudi und noch mehr von dem Können beeindruckt. Das war eine gute Leistung, wir schätzen den Stamm so auf ca1,8t. Dabei gab es spektakuläre Szenen wie in diesem Bild zu erahnen.
Wir rückten dann noch den ganzen Tag und räumten auf, ein Tag wie er schöner nicht sein konnte. Abends fuhr ich dann noch in den Nachbarort zum Tanken, denn ich wollte ja morgen, Sonntag, wieder nachhause.
Zum Abendessen gab es, mit frischem 636 Ruß, gewürzte Steinpilze, die an unsere "Rückestrecke" standen. Eigentlich bin ich kein Pilzfreund aber diese schmeckten ganz besonders gut
Nun war es Sonntag geworden und ich musste wieder nachhause. Mit den nun gewonnenen Erfahrungen was mein Unimog alles im Stande ist zu leisten, fuhr ich fast beflügelt nachhause. Ich war mir sicher das dies nun ein Klacks ist, mein Rudi wurde mal richtig eingenordet.
So stand er dann etwas wehmütig da am Sonntagmorgen.
Auf dem Rückweg bin ich dann über die Hochrhön zurück gefahren, jeden Moment wert, unfassbar schöne Strecken und Aussichten, einfach traumhaft.