Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#4089
Guten Tag, alle Landleute unter den Unimogfreunden!

\"Wer sät, der erntet!\" Während Ihr unter der unbarmherzigen Sonne stöhnt, herrscht bei uns im Osten des Kontinentes immer noch schieres Winterwetter, welches die Vegitation bisher im Moskauer Raum um gut drei Wochen verzögerte. Da das Schmelz- und Regenwasser im Lehmboden erst langsam abzieht, steht aber zunächst einmal das Pflügen bevor, für mich das erste Mal mit einem Unimog.

Ich möchte nochmals im Forum uf das Thema Pflügen zurückkommen, nachdem ich mit dem Einscharwinkeldrehpflug (stammt von unserem Eicher 16 PS, BJ 1956) und der Unimoghydraulik (U421, BJ 1967) meine ersten Erfahrungen gemacht habe: Es geht nicht, so wie ich es mir vorstellte! Vorausgesetzt sei noch, daß ich in meiner Schüler- und Studentenzeit mit Traktoren zwischen 16 und 140 PS regelmäßig pflügte und mein Bruder mir vor Versand nach Rußland den Pflug nochmals nach Augenmaß und Erfahrung eingestellt hatte. Ihr werdet fragen, wieso ich ausgerechnet bei 50 PS Zugkraf den Einscharpflug und nicht einen Zweischarer genommen habe t? Nun, mein Bruder hatte Bedenken, daß bei dem harten Lehm die Hydraulikaufhängung am Unimog nicht standhalten könnte.

Jetzt beginnt die Beschreibung meines Problems, für deren Länge ich mich schon mal entschuldige:

die Hydraulik geht nicht tief genug hinab; bei Unebenheiten geht der Pflug erst tief rein, um dann bei der Ausfahrt aus der Mulde in der Luft zu hängen; ich fuhr mit dem 2. Gang und Schwimmstellung bei der Hydraulik; allerdings hat der Plug zwei verschieden hohe Anlenkpunkte der Unterlenker, einen höheren fabrikmäßigen und einen nachgerüsteten niedrigeren; im Forum wurde mal diskutiert, daß man keinen Oberlenker, sondern eine Kette nehmen sollte!

zwischen den Furchen bleibt noch ein Streifen von ca. 10 cm; vermutlich muß der Pflugkörper so im Winkel zum Rahmen angestellt werden, daß das Bodenschar genau die Breite der Reifen (Bereifung 10,5 x 18 Agrarreifen) nimmt? Dies wäre schon möglich!


Kurzum, irgend etwas ist total falsch. Ich habe einen Servotrac erstanden, der liegt aber noch in meinem Heimatort in Deutschland.

Um den Pflug einzustellen, habe ich mir folgendes ausgedacht:

Länge und Tiefgang einstellen

Ich stelle den Unimog auf eine erhöhte Betonplatte (0-Niveau) und lasse den Pflug frei herabhängen, so daß sein Bodenschar um x cm unter dem Nullniveau sich befindet, während isch das mittige Heckrad auf 0-Niveau dreht.

Bei einem möglichen Tiefgang des Schars von ca. 20 cm unter dem mittig angebrachten Heckrad sollte der Pflug so ausgerichtet sein, daß er mit der Unterlenkungsaufhängung im Rahmen parallel steht? Oder eher nach vorne oder hinten geneigt, um wieviel Grad? Das Heckrad sollte ja auf der Höhe der Hinteräder bei der Einstellung gehalten werden.

Der Oberlenker Größe II mit Hülsen muß in diesem Felle bereits ziemlich weit aufgeschraubt werden, damit eine Parallität des Pfluges zum Boden gegeben ist. Habe ich den falschen Oberlenker oder ist die Oberlenkungsaufhängung des Pfluges im Vergleich zu den beiden Unterlenkungsaufhängungen zu weit hinten? Wie sollte aus vertikaler Sicht die Oberlenkeraufhängung im Verleich zu den Unterlenkeraufhängungen sein: direkt senkrecht darüber? - in Fahrrichtung vor oder hinter den Unterlenkeraufhängungen?

Wie fest sollten die Spannketten an den Unterlenkern gespannt werden?
Ist beim Pflügen die Schwimmstellung bei einer Einzyinderhydraulik ohne Bodenregelung die richtige Einstellung? Alternative Läsung: Kette statt festem Oberlenker?


Seitlichen Abstand zum Reifen einstellen:

So wie ich mir das vorstelle, kommt es auf den richtigen Anstellwinkel des Pfluges an.

Das Bodenschar des Pflugkörpers sollte im Idealfall vermutlich so laufen, daß bei rechtem Pflugschar im Einsatz die vordere Spitze des Bodenschars direkt links vom rechten Hinterreifen einschneidet; gleichzeitig sollte der Anstellwinkel des Pflugkörpers im Vergleich zur Zentrallinie Mitte Unimog - Mitte Plfug so eingestellt werden, daß das Bodenschar die Reifenbreite nach links vom linken Reifenrand versetzt mitnimmt? Vorausgesetzt, daß das Bodenschar natürlich breiter ist, als der Reifen, was bei dem Einscharplfug der Fall ist.


Vielen Dank für Euren Beitrag.

Gruß von Karl
#17333
Hallo Karl,
also was Du da alles geschrieben hast kapiere ich ehrlich gesagt, nicht so ganz.
Falsch ist auf alle Fälle, daß Du keinen Oberlenker zum Pflügen brauchst-zumindest bei diesem Pflug.
Generell ist es am besten wenn Du die Pflugtiefe mit einem Rad am Pflug einstellen kannst, alles andere ist schnik,schnak. Der Pflug muß alleine laufen, soll heißen, er soll nicht an der Hydraulik hängen,sondern nur auf dem Stützrad.
Die Pflugeinstellung kann Dir niemand genau sagen, das ist halt Erfahrungssache. Der Pflug darf den Boden nicht vor sich herschieben, sondern das Schar muß den Boden richtig umdrehen (Einstellung über Zugstrebe meist am rechten Unterlenker oder am Pflug).
Von der Seite gesehen soll der Pflug waagrecht stehen(Einstellung über Oberlenker).
Der Streifen der stehen bleibt,liegt daran, daß Dein 421 natürlich breiter ist als die Schlepper für die der Pflug gedacht ist und Du den Pflug an der Mitte des Mogs angehängt hast. Um dies zu vermeiden mußt Du den Pflug ziemlich rechts anbauen, da kann dann natürlich sein, daß Du die Aufnahme am Pflug umschweißen mußt, da die Unterlenkerverstellung zur Seite nicht ausreichen wird. Mit den rechten Rädern mußt Du auf alle Fälle immer in der Furche fahren(sollte klar sein).
An Deiner Stelle würde ich, zumal Du einen Servotrac hast ,(unbedingt bei größeren Pflügen benutzen, damit die Zugkraft nicht an der Achse hängt)min. einen 2-Schar-Pflug oder einen leichten 3-Schar-Pflug benutzen. Dann hast Du diese Probleme nicht. Der eine Schar hinterm Mog, da fährst Di Dich ja dumm und dämlich bis Du fertig bist.

Viel Glück beim pflügen wünscht Dir Hartwig
#17335
Pax Arva Colat ! ;)

Mehr kann ich dir leider auch nicht helfen.
Ich weiß nur, dass sich die Schlepperfahrer auf dem Gutshof, auf dem ich groß geworden bin, schnellstmöglich verkrümelt haben, wenn aus Zeitgründen auch hinter den Mog noch ein Pflug gespannt wurde. Den wollte keiner haben.
Das Pflügen mit dem Mog scheint wg. der Federung keine ganz einfache Sache zu sein. Der Mog war allerdings sehr beliebt um die schweren Hanomags aus dem Acker zu ziehen, wenn sie mal wieder versackt waren.

Thorsten
#17338
Hartwig, Thorsten,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich meine schon, daß Ihr meine Fragen richtig verstanden habt. auch wenn ich entschuldigen muß, weil ich nicht immer genau das Fachwort getroffen habe. Aber ich bin schon viele Jahre aus dem Geschäft. Habe später immer nur mit genau eingestellten 4- bis 6-Scharpflügen zu tun gehabt.

Doch Ihr habt ja auch Fragen gestellt. Erlaubt, daß ich sie zuerst beantworte:

Also, ich habe so circa 15 Ar zu pflügen! Ich weiß nicht, ob ich noch einen 2-Scharpflug hierher nach Russland bringen sollte. Vielleicht, falls ich mir doch noch einen alten MM-Kipper kaufen kann, nach welchem ich gelgentlich suche. (Einachskipper mit KfZ-Schien - Rahmen wäre schon genug!) Wie ich erwähnte, bin ich kein völliger Neuling beim Pflügen , aber mit einem Unimog schon.

Die Pflugtiefe kann man über das Stützrad. welches in der Mitte hinter dem Scharkörper läuft einstellen.


Jetzt zu Hartwigs bemerkungen:

\"Der Pflug soll alleine laufen...\" Das heißt, daß die Unterlenker auf Schwimmstellung stehen müssen und dabei sowohl nach unten und (selbstverständlich) nach oben noch Bewegungsfreiheit sein muß?

\"Einstellung über Zugstrebe...\" Die Zugstrbe ist die spannbare Kette an den Unterlenkern?

\"Von der Seite her sollte der Pflug waagrecht stehen...\" Dies kann man erreichen, indem der Oberlenker so eingestellt, daß das Pflugschar auf dem Boden waagrecht ist. Beim Pflügen geht der Pflug ja dann bis auf die Höhe des Stützrades in den Boden?

\"Streifen ... \" Du meinst, daß die mittlere Spurweite des U421 breiter ist als die des alten Eicher 16 PS? Bei der Bereifung 10,5 x18 sind beim U421 angegeben: 1.400 mm normal. Ich bin mir jetzt nicht sicher, meine aber, das dies die Standardspurweite ist, welche nahezu alle kleineren normalen Ackerschlepper hatten. Vielleicht kann jemand noch etwas dazu sagen? Wenn ich versuche, den Pflug weiter rechts anzulenken, dann kann ich ja nur noch das rechte Schar benutzen. Was bei meinen Ländereien mit sage und scheibe 15 Ar und einer Länge von 30 m ja wirklich noch zu verkraften wäre! Das Wenden ist aufwendiger als das Zurückstoßen.

Danke für den Hinweis mit dem Servotrac. Zunächst wollte ich ja nur mal ausprobieren, ob das Pflügen funktionieren könnte. Mit 52 Jahren ist der Spieltrieb noch nicht erloschen. Da ja das Endziel ein kleines Sozialprojekt ist, wo vielleicht ein größeres Stück (bis 1 ha) umgepflügt werden sollte, wird mir dieser Ratschlag von Nutzen sein. Ich habe noch einen 2-Scharpflug von einem Deutz D35 im Vorspessart, welcher sicherlich besser zu diesem Unimog passen würde.

Ich könnte natürlich auch mit der Bodenfräse vom Nachbarn alles bearbeiten. Aber wenn ich schon so einen aufsehenerregenden Unimog in der Umgebung von Moskau habe, dann möchte ich auch zeigen, was er alles kann. Ist schließlich die Bestätigung für die Achtung der Russen vor detuscher (westeuropäischer) Wertarbeit, um mal patriotisch zu werden!

Nochmals Danke und Gruß !Nehmt mir meine langen Beiträge nicht übel!
Karl

Oder ist damit gemient, daß der Reifen
#17339
Oh weia, ich habe einen verkrüppelten Satz hinterlassen.

Wollte noch sagen: Oder ist gemeint, daß (bei normalen Achsabstand) der Unimogreifen viel zu breit ist?

Entschuldigung, aber ich habe eine bifokulare Brille, die mich bei der kleinen Schrift im Menu \"Antwort schreiben\" laufend Fehler übersehen läßt.

Karl
#17341
Hartwig,

jetzt dämmert es mir: Der Pflug hat die Möglichkeit, das gesamte Schar nach innen und außen durch Bolzen zu verstellen. Dann kann der Rahmen ja in der Mitte bleiben.

Wie weit muß das Schar nach rechts außen verstellt werden? Vermutlich so weit, daß die Scharspitze (rechtes Schar) genau an der Innenkante des Reifenabdruckes läuft? Oder sogar noch etwas weiter nach rechts, so daß die Scharspitze sogar etwas innerhalb des Reifenabdruckes läuft? Ich hoffe, daß ich mich verständlich ausdrücken konnte.

Karl
#17354
Also wenn sich der Pflug seitlich verstellen läßt,ist das ja schon mal gut.
Stell Dir vor Du stehst mit den rechten Rädern in der Furche. Jetzt muß die Spitze des Pflugschares (beim 1-Schar-Pflug) von der Innenkante des rechten Rades um eine Scharbreite in Richtung Mitte versetzt sein. Dann bleiben keine Streifen stehen.
Bei der nächsten Runde fährst Du ja dann wieder in die neu gepflügte Furche und das Spiel geht von vorne los.
Mit der Einstellung des Pfluges durch die Zugstrebe oder auch Hubarm genannt meine ich nicht die kette seitlich am Unterlenker,sondern das Teil das oben vom Kraftheber nach unten zum Unterlenker führt. Am Unimog sind normal beide Hubarme zum verstellen. Dadurch kannst Du den Pflug in der Grundeinsellung drehen.
Und nun nix wie auf den Acker und probieren.
Jetzt weiß ich auch wieso Du nen 1-Schar-Pflug nimmst: Bei 15Ar wird der Mog ja sonst nicht warm-(grins)

Gruß Hartwig
#17357
Die Standartspurweite der älteren Schlepper ist 1,25 m. Es gibt aber an einigen Winkeldrehpflügen, die ich kenne, eine Verstellplatte, mit deren Hilfe man die Schwenkbreite einstellen kann. Der Pflug dreht dann über einen außerhalb der realen Drehachse liegenden Punkt. Keine Ahnung, wie das bei deinem Pflug aussieht. Die Spitze des Schar steht so, dass das umgeworfene Land direkt hinter deinem Reifen landet. (Scharspitze ungefähr Innenkante Rad)

Kann man sich auch bei den Weltmeistern ansehen unter:
http://www.stuerzerhof.de/deutsch/d2wettpf.html

Mit dem Unimog habe ich noch nie gepflügt. Mein Einscharwinkeldreh hinter dem F15 (1,25m Spurbreite) macht genau das, was er tun soll. Hinter dem Hanomag Brillant (1,5 m) ist er nicht zu gebrauchen, da der Verstellbereich nicht ausreicht. Ich müsste ihn dann asymmetrisch montieren und, wie du schon gesagt hast, in der Furche rückwärts fahren.

Thorsten
#17362
Hallo Karl !
Erst mal will ich mich hier mal beliebt machen.Einen Mog zum pflügen
ist das Schlechteste was Du dir denken kannst.
Die Einstellung eines Pluges hinter einem Mog ist sehr schwer.
Ich besitze seit kurzer Zeit einen 1600 Agrar.Nach einigen Tagen als ich den
Mog hatte kam ein Kolege zu mir der ein Bauernhof besitzt.Der war damit beschäftigt
das Land für seine Maisbestellung zu Pflügen.
Nun kamen wir auf die Idee mal den 1600er vor den 4 Schar Pflug zu Spannen.
Ich kann nur sagen der Mog hat mit dem Pflug gespielt.Nur die Einstellung des Pfluges war eine reine Katastrophe.
1. Die Spur des Mog ist ein bischen zu breit
2. Dann die Sicht nach hinten !!
3. Das an und Abbauen des Pfluges.
4. Trotz EHR keine besonders gute Pflugsohle.
5. Die Wendigkeit am Vorgewende.
Du sagstes das du ohne Oberlenker sondern mit einer Kette arbeiten willst. Das geht garnicht.
Weil der Oberlenker und das Stützrad die Tiefe bestimmt, nicht nur die Unterlenker.

Ich hatte vor ein paar Wochen mich hier über das Getriebe eines U1500 erkundigt,
dank an alle die geantwortet haben.
Ich hab den Mog aber trotzdem nicht genommen sondern einen neueren 1600 Agrar.
Der 1500er bekam aber trotzdem das andere Öl im Getriebe und siehe da 80% besseres Schalten.

Bis dann Matthes !!
#17383
Danke an alle. Dabei hoffe ich, daß gesamte Thema nicht nur mir als den eigentlichen Fragesteller etwas gebracht hat.

Leider kann ich Eure guten Ratschläge nicht sofort ausprobieren, da ich für die knapp 60 km zu meiner Datscha jetzt in der Sommersaison gut 2 1/2 Stunden brauche, obwohl mein Büro auf der richtigen Seite zur Minsker Chaussee liegt. Verkehrsstau en masse.

Trotzdem hoffe ich trotz des wieder drohenden Regens über unsere Feiertage (Tag des Sieges) da ein klein wenig weiterzukommen. Ich setze meinen Ehrgeiz daran, den U421 für pflugtauglich zu erklären und werde hoffentlich bei sich einstellendem Erfolg dann nochmals das Thema öffnen.

Nochmals Spasibo bolshoye! Karl
#17410
Hallo Karl,
einscharige Pflüge habe ich auch noch nicht eingestellt. Wenn es keine Volldrehpflug oder Wechselpfluch ist dann hat der linke Unterlenker weiter herausgedreht zu sein als der rechte. Und zwar wird ein Beetpflug (auf jedem Fall ab zwei Schare) normal wie folgt eingestellt:
Fahr den Unimog mit der rechten Seite in die Furche. Der Unimog steht nun ja etwas seitlich nach rechts \"schief\". Der Rahmen vomPlug muß jetzt von vorne nach hinten gerade stehen (könnte man theoretisch mit Wasserwaage nachmessen) und das gleiche gilt auch von links nach rechts. Auch wenn der Unimog schief steht, der Plug sollte immer gerade stehen.

Der Winkel des Schars muß so eingestellt sein, daß dieser beim ziehen die Unterlenker weder nach links oder nach rechts schiebt. Die Unterlenker müssen also gerade frei laufen. Die Ketten dürfen nicht stramm sondern beidseitig dem Plug freilauf bieten.

Nun besitzt der Unimog ja keine Regelhydraulik. Falls der Pflug nun ein hinteres Stützrad besitz dann musst Du dieses wohl benutzen. Mit dem Unimog habe ich leider auch noch nicht gepflügt aber es muß eine Kunst für sich sein. Die Pflugeinstellung ist jedenfalls immer die gleiche.

Ein Volldrehpflug wird natürlich so eingestellt, daß beide Unterlenker in gleich hoher Stellung stehen. Hier erfolgt die Pflugeinstellung u.a. am Drehgelenk.

Gruß
Bernd Thomes
#17413
An Matthias:
mit dem Oberlenker und Stützrad hast Du leider falsch!!!
Ist der Pflug nicht krumm und richtig eingestellt, hat der letzte oder die letzten beiden Schare eine verlängerte Anlage dann wirst Du auf jedem Fall mit einem normen Trecker mit Regelhydraulik über Unterlenker den Pflug frei laufen lassen können. Er wird Dir weder hinten noch vorne in die Erde gehen noch wird er die Unterlenker nach links oder nach rechts drücken. Habe dieses nach Pfluglehrgängen selber ausprobiert und es geht doch!!. Ist alles Perfekt eingestellt dann kannst Du bei einer Pflugausführung mit Langloch in der Oberlenkeraufnahme sogar sehen, daß der Bolzen innerhalb der Mitte des Langlochs sich aufhält. Langloch ca. Fingerlang.
Aber auch bei Ansteuerung über Oberlenkerregelung wird bei richtiger Einstellung der Bolzen die Feder nicht am Anschlag drücken.
Außerdem verringert ein richtig eingestellter Plug den Kraftstoffverbrauch erheblich .....

Gruß
Bernd Thomes
#17444
Guten Abend, Bernd,

vielen Dank für Deinen fachlichen Rat.

Der Einscharwinkeldrehpflug, - vermutlich Baujahr 1957, grüner Farbe mit roter Grundierung, ohne jeglichen Hinweis auf den Hersteller, mit Stüztrad hinten in der Mitte -, ist für seine Zeit anscheinend ein Hightechprodukt gewesen. Denn jedes Schar kann gegenüber dem Rahmen auf einen bestimmten Winkel in Längsachse durch eine Drehspindel verstellt werden. In Querachse sorgen die weiter oben beschriebenen Bolzen und Verstellöcher dafür, daß der Scharkörper gerade so weit nach rechts geschoben werden kann, bis das rechte Bodenschar mit der linken Kante des rechten Rückrdes abschließt.

Nun ist mir noch folgendes unklar:

- Erfolgt die Einstellung, indem der Plfug nur auf der noch ungepflügten Erde aufgesetzt und dann justiert wird, oder wird der Pflug im Fahren abgesetzt und frißt sich dann in die Erde hinein, bis das Stützrad Bodenberührung hat?

- Der Pflug hat an der Oberlenkeraufnahme kein Langloch. Sollte ich eines dranschweißen, da der Unimog keine Regelhydraulik hat? Wie lange sollte der Schllitz sein?

- Das in Längsrichtung angestellte Schar reicht ganz knapp aus, - oder vielleicht auch knapp nicht aus -, um auf die Querachse projeziert die Reifenbreite zu überdecken. Das ist doch schon mal gut, oder? Leider sehe ich keinen Mechaismus, der den Winkel zur Querachse verstellt. Eventuell ginge es über die vorderen und hinteren Verstellöcher für das Schar insgesamt. Aber das muß ich mir nochmals zur Gemüte führen!

- Es wird in Schwimmstellung gepflügt?

Pflügen ist eine uralte Tätigkeit des Menschen. Aber im Detail steckt der Teufel. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, das Gespann U421 - Einscharwinkeldrehpflug funktionstüchtig zu bekommen. Morgen ist Feiertag und wenn das Wetter mitmacht, wird wieder ein wenig damit hantiert.

Übrigens, das russische Wort für \"pflügen\" - \"pachatj\" heißt im Jargon auch \"malochen, ranklotzen\".

Gruß von Karl
#17447
Hallo Karl

Du entschuldigst dich ab und zu weil du so lange Texte schreibst,
oder Themen die mit dem Unimog nur am rande zu tun haben (Maibaum).
Das macht nichts. Ich finde sie SUPER.
Wen ich im Forum \'Karl_Bauer\' lese freue ich mich schon auf die
neuesten Anekdoten aus Moskau.
Ich würde gerne mehr über dich erfahren.
Du bist nur unwesentlich älter als ich (47) und ich finde es stark
das da ein Franke in Moskau rumgurkt.
Du sprichst von den Projekten an denen du da dran bist,
Schreib doch da mal was das für welche sind.
Du kannst ja dafür ein eigen Artikel aufmachen, so wie Marco uns ab und zu
anmahnt es zu machen.
Ausserdem gefällt es mir wenn ich weis wer wo herkommt,
wenn ich seine Geschichten und Probleme lese.
Mach weiter so und halt die Ohren steiff.
Viele Grüße aus München
Rudi
#17455
Hallo Karl,
es ist sehr schwer zu erklägen wie der Pflug richtig eingestellt wirde, in der Praxis würde es mir sicherlich leichter fallen.
Der Pflug oder auch der Pflugkörper soll gerade stehen wenn er im Boden ist und das Fahrzeug in die Furche steht. Wenn nun aber der Pflugkörper schon verstellt zum Rahmen ist wegen der vielen Einstellmöglichkeiten dann ist es natürlich schwer die richtige Position zu finden, da hätte ich mit Sicherheit auch Probleme. Da ist es schon einfacher an ein 3-Schar Pflug ein Körper in das gleiche Lot einzustellen da man da zwei Schare als Lot anpeilen kann.
Wenn Du am Pflug vorne und hinten ein Stützrad besitzt dann könnte theoretisch auf ein Oberlenker verzichtet werden wie in einem Beitrag eines anderen Schreibers schon mal beschrieben. Der Pflug sollte sich selber im Boden einziehen und die Stützräder halten ihn dann auf Höhe. Dabei übernimmt dann das vordere Stützrad ja in etwa wie Aufgabe der Regelhydraulik. Schwimmstellung der Unterlenker ist dann auf jedem Fall erforderlich. Mir ist an meinen 421er aber auch schon aufgefallen, daß die Unterlenker des Krafthebers in abgesenkter Stellung doch relativ hoch stehen gegenüner eines normalen Schleppers. Und beim noch weiteren Ausdrehen der Hubspindel der Unterlenker habe ich schon fast wieder Zweifel an der Stabilität.
Es tut mir leid daß ich, da ich den Pflug nicht kenne oder damit arbeite, keine genauen Auskünfte geben kann. Aber auch einwandfrei eingestellte Mehrkörperpflüge (Beetpflüge) benötigen oft schon mal einige Anläufe bis Unterlenker und Oberlenker optimal abgestimmt sind. Und das ohne daß am Pflug etwas verstellt oder verändert wurde.
Gruß
Bernd Thomes
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