- 06.05.2003, 10:31
#4089
Guten Tag, alle Landleute unter den Unimogfreunden!
\"Wer sät, der erntet!\" Während Ihr unter der unbarmherzigen Sonne stöhnt, herrscht bei uns im Osten des Kontinentes immer noch schieres Winterwetter, welches die Vegitation bisher im Moskauer Raum um gut drei Wochen verzögerte. Da das Schmelz- und Regenwasser im Lehmboden erst langsam abzieht, steht aber zunächst einmal das Pflügen bevor, für mich das erste Mal mit einem Unimog.
Ich möchte nochmals im Forum uf das Thema Pflügen zurückkommen, nachdem ich mit dem Einscharwinkeldrehpflug (stammt von unserem Eicher 16 PS, BJ 1956) und der Unimoghydraulik (U421, BJ 1967) meine ersten Erfahrungen gemacht habe: Es geht nicht, so wie ich es mir vorstellte! Vorausgesetzt sei noch, daß ich in meiner Schüler- und Studentenzeit mit Traktoren zwischen 16 und 140 PS regelmäßig pflügte und mein Bruder mir vor Versand nach Rußland den Pflug nochmals nach Augenmaß und Erfahrung eingestellt hatte. Ihr werdet fragen, wieso ich ausgerechnet bei 50 PS Zugkraf den Einscharpflug und nicht einen Zweischarer genommen habe t? Nun, mein Bruder hatte Bedenken, daß bei dem harten Lehm die Hydraulikaufhängung am Unimog nicht standhalten könnte.
Jetzt beginnt die Beschreibung meines Problems, für deren Länge ich mich schon mal entschuldige:
die Hydraulik geht nicht tief genug hinab; bei Unebenheiten geht der Pflug erst tief rein, um dann bei der Ausfahrt aus der Mulde in der Luft zu hängen; ich fuhr mit dem 2. Gang und Schwimmstellung bei der Hydraulik; allerdings hat der Plug zwei verschieden hohe Anlenkpunkte der Unterlenker, einen höheren fabrikmäßigen und einen nachgerüsteten niedrigeren; im Forum wurde mal diskutiert, daß man keinen Oberlenker, sondern eine Kette nehmen sollte!
zwischen den Furchen bleibt noch ein Streifen von ca. 10 cm; vermutlich muß der Pflugkörper so im Winkel zum Rahmen angestellt werden, daß das Bodenschar genau die Breite der Reifen (Bereifung 10,5 x 18 Agrarreifen) nimmt? Dies wäre schon möglich!
Kurzum, irgend etwas ist total falsch. Ich habe einen Servotrac erstanden, der liegt aber noch in meinem Heimatort in Deutschland.
Um den Pflug einzustellen, habe ich mir folgendes ausgedacht:
Länge und Tiefgang einstellen
Ich stelle den Unimog auf eine erhöhte Betonplatte (0-Niveau) und lasse den Pflug frei herabhängen, so daß sein Bodenschar um x cm unter dem Nullniveau sich befindet, während isch das mittige Heckrad auf 0-Niveau dreht.
Bei einem möglichen Tiefgang des Schars von ca. 20 cm unter dem mittig angebrachten Heckrad sollte der Pflug so ausgerichtet sein, daß er mit der Unterlenkungsaufhängung im Rahmen parallel steht? Oder eher nach vorne oder hinten geneigt, um wieviel Grad? Das Heckrad sollte ja auf der Höhe der Hinteräder bei der Einstellung gehalten werden.
Der Oberlenker Größe II mit Hülsen muß in diesem Felle bereits ziemlich weit aufgeschraubt werden, damit eine Parallität des Pfluges zum Boden gegeben ist. Habe ich den falschen Oberlenker oder ist die Oberlenkungsaufhängung des Pfluges im Vergleich zu den beiden Unterlenkungsaufhängungen zu weit hinten? Wie sollte aus vertikaler Sicht die Oberlenkeraufhängung im Verleich zu den Unterlenkeraufhängungen sein: direkt senkrecht darüber? - in Fahrrichtung vor oder hinter den Unterlenkeraufhängungen?
Wie fest sollten die Spannketten an den Unterlenkern gespannt werden?
Ist beim Pflügen die Schwimmstellung bei einer Einzyinderhydraulik ohne Bodenregelung die richtige Einstellung? Alternative Läsung: Kette statt festem Oberlenker?
Seitlichen Abstand zum Reifen einstellen:
So wie ich mir das vorstelle, kommt es auf den richtigen Anstellwinkel des Pfluges an.
Das Bodenschar des Pflugkörpers sollte im Idealfall vermutlich so laufen, daß bei rechtem Pflugschar im Einsatz die vordere Spitze des Bodenschars direkt links vom rechten Hinterreifen einschneidet; gleichzeitig sollte der Anstellwinkel des Pflugkörpers im Vergleich zur Zentrallinie Mitte Unimog - Mitte Plfug so eingestellt werden, daß das Bodenschar die Reifenbreite nach links vom linken Reifenrand versetzt mitnimmt? Vorausgesetzt, daß das Bodenschar natürlich breiter ist, als der Reifen, was bei dem Einscharplfug der Fall ist.
Vielen Dank für Euren Beitrag.
Gruß von Karl
\"Wer sät, der erntet!\" Während Ihr unter der unbarmherzigen Sonne stöhnt, herrscht bei uns im Osten des Kontinentes immer noch schieres Winterwetter, welches die Vegitation bisher im Moskauer Raum um gut drei Wochen verzögerte. Da das Schmelz- und Regenwasser im Lehmboden erst langsam abzieht, steht aber zunächst einmal das Pflügen bevor, für mich das erste Mal mit einem Unimog.
Ich möchte nochmals im Forum uf das Thema Pflügen zurückkommen, nachdem ich mit dem Einscharwinkeldrehpflug (stammt von unserem Eicher 16 PS, BJ 1956) und der Unimoghydraulik (U421, BJ 1967) meine ersten Erfahrungen gemacht habe: Es geht nicht, so wie ich es mir vorstellte! Vorausgesetzt sei noch, daß ich in meiner Schüler- und Studentenzeit mit Traktoren zwischen 16 und 140 PS regelmäßig pflügte und mein Bruder mir vor Versand nach Rußland den Pflug nochmals nach Augenmaß und Erfahrung eingestellt hatte. Ihr werdet fragen, wieso ich ausgerechnet bei 50 PS Zugkraf den Einscharpflug und nicht einen Zweischarer genommen habe t? Nun, mein Bruder hatte Bedenken, daß bei dem harten Lehm die Hydraulikaufhängung am Unimog nicht standhalten könnte.
Jetzt beginnt die Beschreibung meines Problems, für deren Länge ich mich schon mal entschuldige:
die Hydraulik geht nicht tief genug hinab; bei Unebenheiten geht der Pflug erst tief rein, um dann bei der Ausfahrt aus der Mulde in der Luft zu hängen; ich fuhr mit dem 2. Gang und Schwimmstellung bei der Hydraulik; allerdings hat der Plug zwei verschieden hohe Anlenkpunkte der Unterlenker, einen höheren fabrikmäßigen und einen nachgerüsteten niedrigeren; im Forum wurde mal diskutiert, daß man keinen Oberlenker, sondern eine Kette nehmen sollte!
zwischen den Furchen bleibt noch ein Streifen von ca. 10 cm; vermutlich muß der Pflugkörper so im Winkel zum Rahmen angestellt werden, daß das Bodenschar genau die Breite der Reifen (Bereifung 10,5 x 18 Agrarreifen) nimmt? Dies wäre schon möglich!
Kurzum, irgend etwas ist total falsch. Ich habe einen Servotrac erstanden, der liegt aber noch in meinem Heimatort in Deutschland.
Um den Pflug einzustellen, habe ich mir folgendes ausgedacht:
Länge und Tiefgang einstellen
Ich stelle den Unimog auf eine erhöhte Betonplatte (0-Niveau) und lasse den Pflug frei herabhängen, so daß sein Bodenschar um x cm unter dem Nullniveau sich befindet, während isch das mittige Heckrad auf 0-Niveau dreht.
Bei einem möglichen Tiefgang des Schars von ca. 20 cm unter dem mittig angebrachten Heckrad sollte der Pflug so ausgerichtet sein, daß er mit der Unterlenkungsaufhängung im Rahmen parallel steht? Oder eher nach vorne oder hinten geneigt, um wieviel Grad? Das Heckrad sollte ja auf der Höhe der Hinteräder bei der Einstellung gehalten werden.
Der Oberlenker Größe II mit Hülsen muß in diesem Felle bereits ziemlich weit aufgeschraubt werden, damit eine Parallität des Pfluges zum Boden gegeben ist. Habe ich den falschen Oberlenker oder ist die Oberlenkungsaufhängung des Pfluges im Vergleich zu den beiden Unterlenkungsaufhängungen zu weit hinten? Wie sollte aus vertikaler Sicht die Oberlenkeraufhängung im Verleich zu den Unterlenkeraufhängungen sein: direkt senkrecht darüber? - in Fahrrichtung vor oder hinter den Unterlenkeraufhängungen?
Wie fest sollten die Spannketten an den Unterlenkern gespannt werden?
Ist beim Pflügen die Schwimmstellung bei einer Einzyinderhydraulik ohne Bodenregelung die richtige Einstellung? Alternative Läsung: Kette statt festem Oberlenker?
Seitlichen Abstand zum Reifen einstellen:
So wie ich mir das vorstelle, kommt es auf den richtigen Anstellwinkel des Pfluges an.
Das Bodenschar des Pflugkörpers sollte im Idealfall vermutlich so laufen, daß bei rechtem Pflugschar im Einsatz die vordere Spitze des Bodenschars direkt links vom rechten Hinterreifen einschneidet; gleichzeitig sollte der Anstellwinkel des Pflugkörpers im Vergleich zur Zentrallinie Mitte Unimog - Mitte Plfug so eingestellt werden, daß das Bodenschar die Reifenbreite nach links vom linken Reifenrand versetzt mitnimmt? Vorausgesetzt, daß das Bodenschar natürlich breiter ist, als der Reifen, was bei dem Einscharplfug der Fall ist.
Vielen Dank für Euren Beitrag.
Gruß von Karl
Karl Bauer Moskau - Унимог U421 в северном исполнении