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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#4689
Hallo ***mogler,

ich habe einen U401, Bj 55 mit unsynchronisiertem Getriebe. Das Getriebe läßt sich zwar schalten, aber das ganze Ding (Schalthebel, Schaltplatte, oder...) ist so ausgeschlagen, daß ich da ganz schön drin rumrühren muß, um die Gänge zu finden. Da merkt man auch kaum, ob da jetzt schon ein Gang eingelegt ist, oder nicht.

Bei meinem U411, Bj 60 mit synchronisiertem Getriebe kenn ich das ganz anders. Da flutschen die Gänge nur so rein.

Nun meine Fragen:
-Wie schaltet sich das unsynch. Getriebe denn normal? Ist dir Rumrührerei üblich?
-Kann ich das unsynch. Getriebe im U401 einfach so gegen ein synchr. Getriebe eines U411 austauschen (in Betracht auf Übersetzungsverhältnisse, Getriebeabdeckungen im Fahrerhaus und Abtriebe für Vorder- und Hinterachse)?
- Hat einer von Euch so einen Tausch schon mal gemacht und kann von seinen Erfahrungen berichten?
- Haltet Ihr das für Stilbruch?

Daß man ein unsynchr. Getriebe nicht so fahren kann wie ein syncr., weiß ich natürlich. Das Prozedere mit 2mal Kuppeln, Zwischengas, ... kenn ich von meinen Schleppern zur genüge.

Den Mog möchte ich in nächster Zeit restaurieren. Bin Gerade bei der Bestandsaufnahme. Motor und Achsen werde ich wahrscheinlich eh‘ ausbauen (Ist dies zum Sandstrahlen zu empfehlen???). Da wäre ein Getriebewechsel kaum mehraufwand (jetzt oder nie).


Schöne Grüße vom Steigerwald,

Roland
#20443
Hallo Roland.
Schwer schalten deutet auf verbogene Schaltklauen. Rumrühren, wie du richtig sagst, auf Verschleiß in der Mimik der Schaltplatte und den eventuell den Schaltklauen. Um zu sehen, wodurch die Rührerei entsteht muss man aber die Schaltplatte herunter nehmen und genau nachsehen. Das Überholen ist mit Hilfe des Handbuches nicht besonders kompliziert und würde sich IMHO sicher lohnen.
Falls du dich zum Tausch entschließen solltet, melde ich mich hiermit schon mal für die Reste. :P
Austausch gegen synchronisiert ist problemlos. Die Übersetzungen sind gleich.
Stilbruch ? Na, ja, fällt kaum auf.

Zum Sandstrahlen sind die Meinungen sehr konträr. Ich würde alles entfernen was sich bewegt oder dicht sein muss.
Bei der Sandstrahlerei geht der Sand bis unter die Vorhaut. Genauso tief verkrümelt er sich auch in deinem Mog.

Thorsten
#20450
Hallo Thorsten,

danke für die prompte Antwort. Mein U401 sieht momentan genauso aus, wie das alte Photo Deines U2010, das Du in die Gallerie gestellt hast.

Hier meiner:
Bild


Ich hab ihn so zerpflückt gekauft und noch nicht gefahren. Ich werde mal versuchen, das Ding probezufahren. Kühlwasser rein, Weinkiste drauf (als Sitz) und los :P . Die Probefahrt wird aber nicht sehr groß werden denn
1. Unser Hof ist von der vorderen zur hinteren Einfahrt nur ca. 200m lang
2. Die Bremsen gehen nicht :casstet:

Vielleicht sollte ich vor dem Getriebetest auch erst mal die Bremsen checken. Wenn ich Glück habe, sind zumindest die Bremsbeläge noch einigermaßen ok. Dann kann ich ja den Handbremshebel draufschrauben und zumindest per Handbremse bremsen.

Ade

Roland
#20459
Hallo Roland,

ich habe in meinen 411, Bj 57 auch das unsynchronisierte Getriebe drin, und eigentlich mit der Zwischenkuppeln keine Probleme mit dem Einlegen der Gänge. Wenn Du wechselst, denk daran, daß eine andere Schalthebelabdichtung notwendig wird.

Gruß Thomas / Regensburg

http://tmattusch,bei.t-online.de
#20470
Dichtung ?? Das Stückchen Gummi dient wohl eher dem Schutz der Wurstfinger des Beifahrers. Ist aus 6mm Gummiplatte in ner halben Stunde neu geschnitten.
Ich habs bisher weggelassen, da ich meinen Zeigefinger als Temperaturfühler für’s Getriebe verwende. ;)

@Roland.
Sieht doch richtig gut aus, dein Unterteil.
Ich habe übrigens Motor Getriebe und Achsen drin gelassen und die gesparte Arbeitszeit ins manuelle Entrosten gesteckt. Kleinteile Kühlung usw. natürlich runter. Wenn man die Räder montiert kann man ihn ganz gut auf die Seite drehen, um von unten ran zu kommen.
Viel Spaß beim Abledern. :D

Thorsten
#20476
Hallo Roland,

gratuliere, das Fahrgestell sieht wirklich noch sehr gut aus!
Ich wusste bisher auch nicht, dass es bereits 55 die Rahmenfarbe \"ochsenblut-rot\" gab, die ja offensichtlich Deinen Rahmen ziert.

Zum Sandstrahlen: Ich habe auch Motor, Getriebe und Achsen dringelassen. Kühler, Lichtmaschine, Tachowelle, Tank, Auspuff etc. natürlich raus. Wenn Du Glasperlen anstelle von Sand oder Schlacke nimmst und alles gut abklebst und anschließend ausbläst, dürfte es an sich keine Probleme geben.

Zum Getriebe: Auch das unsynchronisierte Getriebe läßt sich an sich sauber schalten. Nach Abnehmen des Getriebedeckels wirst Du schon sehen, wo das Problem bei Dir liegt. Ich tippe auf Schaltgabel.
Die Schalthebelabdichtung ist beim synchronisierten Getriebe einschließlich ihres Befestigungsrahmens tatsächlich eine total andere. Es ist dabei keine Gummiplatte, sondern ein Kunstledergebilde mit angenähten Tüllen für die Hebel. Ist aber auch
bei den einschlägigen Händlern (Schmidt, Jung) poblemlos zu bekommen. Ob der Befestigungsrahmen allerdings an Deine Bleche passt, weiss ich nicht.

Viel Spass bei der Restauration!

Gruß Josh
#20569
Hallo Roland,
habe an meinem 401, 1955, ebenfalls nicht stilecht aber als schnellste und preiswerteste Lösung ein unsynchronisiertes Getriebe gegen ein synchronisiertes getauscht. Mein synchronisiertes Getriebe hatte allerdings den Allradhebel schon an der linken Seite und nicht mehr hinten mittig am Hinterachsabtrieb, wie das wohl früher bei den unsynchronisierten Getrieben auch war. Lediglich die Flansche für den Zapfwellenabgang sind beiden Getrieben unterschiedlich aber sicher auch austauschbar. Bei meinem Umbau habe ich auch den Getriebedeckel des unsynchronisierten Getriebes auf das synchronisierte Getriebe übernommen. Das lässt das Ganze noch echter aussehen. Mogfreunde von mir wunderten sich immer wie gut und schnell ich mit dem vermeintlich unsynchronisierten Getriebe schaltete, bis einer nur an Hand der Gussnummern am Gehäuse bemerkte was Fakt war.
Entscheidend ist nämlich nur der Eingriffspunkt des Schaltgestänges in die zum jeweiligen Getriebetyp gehörende Schaltplatte und der ist bei beiden Ausführungen m.E. gleich. Damit hätten sich auch deine Bemühungen um eine neue Schaltdeckelabdichtung erledigt. Nach meinem Kenntnisstand wurde der Schaltdeckel 411 nur eingeführt um bei größeren Schaltwegen kleinere Schaltkräfte zu erreichen. So könnte man theoretisch auch einen 411 Deckel auf ein unsynchronisiertes Getriebe aufbauen , nur macht das wohl weniger Sinn. Die Schaltwege mit dem 401 Deckel auf dem 411 Getriebe sind kürzer und trotzdem sehr präzise und es klappt seit 9Jahren über 20 000km einwandfrei. Offensichtlich musste erst ein Unimog in das einst unimogfreie Eisenach verschleppt werden um das heraus zu finden, denn ich habe schon 401 er gesehen, die den 411 Getriebedeckel mit 411- Getriebe eingebaut hatten.
Vielleicht kannst du deine Erfahrungen mitteilen, so du meinem Tipp folgen solltest.
Gruß aus Eisenach
Heinz401
#20656
Hallo,

danke für Eure Beiträge. Insbesondere der Senf von Heinz401 über die Kombinierbarkeit von Teilen der beiden Getriebe war sehr interessant.

Entschuldigung, daß ich mich erst jetzt wieder melde. Kam letzte Woche kaum zum Surfen.

Am Wochenende hatte ich meine erste Probefahrt. Nach mehreren Jahren Standzeit sprang der Motor supergut an, ich mußte nur ein wenig Sprit vorpumpen und noch nichtmal sehr lange vorglühen. Dann hab ich auch gleich eine Runde über den Hof gedreht und auch mal die Nachbarin besucht. Über den Mog ohne sämtliche Aufbauten haben einige Passanten ganzschön gestaunt (ich saß auf einem Holzhullern). Mehr Cabriofeeling geht nicht! Ich konnte alle Gänge nach einigem Rühren durchschalten. Lediglich den Fullspeed konnte ich nicht erreichen. Das war mir dann doch zu gefährlich mit ausgeschlagener Lenkung, ohne Hebelstoßdämpfer und ein nur mit ein bißchen Handbremse.

Neue Erkenntnisse:
- Lenkung ausgeschlagen (hab aber zum Glück noch eine rumliegen)
- 1 Hebelstoßdämpfer total im A.
- Motor raucht grau. Kopfdichtung bläst nach außen leicht durch. Springt aber gut an und geht auch gut los.

Am Getriebe werde ich mal den Deckel abnehmen und den Schaltzapfen begutachten. Den Deckel muß ich sowieso neu abdichten. Ich glaub aber kaum, daß ich am Getriebe jetzt was ändere. Es funktioniert ja nun doch besser als gedacht.

Gestern hab ich auf einem Kirchweihfest einen alten Unimogfahrer getroffen. Der hat auf der Arbeit schon vor über 40Jahren die alten 25Psler gefahren. Der sagte mir, daß die alten U401 oft wesentlich besser losgegangen sind als die nachfolgenden U411 mit 32PS und synchronisiertem Getriebe. Von seinen U401 hat er nur geschwärmt, die U411 hat er als lahme Böcke geschrieben. Stimmt das? Hat einer von Euch ähnliche oder gegenteilige Erfahrungen gemacht?

Der Motor –hmm. Ich geh‘ erstmal zum Schmied und leih‘ mir seinen Kompressionsprüfer. Ich werde ne neue Kopfdichtung einbauen, Ventile einstellen und Einspritzdüsen abdrücken. Eine komplette Motorüberholung ist glaub ich (hoff ich ?) nicht erforderlich.

Was Väterchen Rost betrifft: Sandstrahlen ist unumgänglich. Besonders im Hinteren Bereich (Rahmen, Achse, Federn). Den Sandstrahler hab ich bereits angerufen. Er kommt mal vorbei, sagt mir, was ich alles zurlegen, Abdecken usw. soll und nennt mir auch einen Preis.

In den nächsten Wochen werde ich wegen der Weinlese wohl kaum Zeit zum Schrauben aufbringen können, aber ich laß mal wieder von mir hören.

Mit freundlichen Grüßen

Roland

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