- 12.07.2004, 07:16
#6708
Sicherheitshinweis für alle, welche noch Einkreisbremssysteme am Unimog haben
Liebe Unimogfreunde,
möchte hier anhand meiner schlelchen Erfahrung vom Samstag, 09.07.04 hier diesen Hinweis inins Forum stellen.
U421 mit Einkreisbremse, 1 qm Rollsplit, MM UBDK 3 qm Rollsplit geladen. Bei der Abfahrt an der Ladestelle zeigte die Bremsprobe, daß alles normal ist: Der Anhänger bremste zuerst, kein Ausbuchsen.
Kurz vor dem Ziel nach 12 km führt der Weg in einer Linkskurve mit einer Steigung von ca. 3% bergab, über eine kleine Brücke, auf der Gegenverkehr nur mit Millimeterabstand möglich ist.
Ich fahre im 5. Gang ohne Gas bergab, der Motor kommt leicht auf Touren. Plötzlich nähert sich ein Kleinbus der Brücke. Bremse. Das Pedal drückt widerstandslos durch! Zwei weitere Versuche zeitigen dasselbe. Dann reiße ich an der Handbremse: Die Bremsen am Anhänger greifen.
Was war geschehen?
Vom Frühjahr saß ein Lehmbatzen vor der linken hinteren Teleskopfeder. Durch die Beladung ging die Feder in die Knie und der Lehmbrocken, inzwischen durch die Sommerhitze hart wie Stein, drückte so unglücklich auf die Bremsleitung, daß diese ein Leck bekam. Entsprechend lief bei jedem Bremsdruckstoß die Bremsflüssigkeit davon.
Was sollte der Fahrer eines Unimogs mit hydraulisch-pneumatischem Einkreisbremssystem (nicht zu verwechseln mit pneumatischer Ein- oder Zweitleitungsbremse des Anhängers) wissen?
- Die Handbremse greift sofort über das Bremsgestänge auf das Handbremsventil am Anhänger und schaltet, unabhängig von der hydraulischen Bremse des Unimogs auf Bremsen.
- Die hydraulisch-pneumatische Fußbremse (beim Zugfahrzeug pneumatische Unterstützung für die Bremskraftverstärkung) wird über den hydraulischen Bremszylinder gesteuert. Wenn keine Bremsflüssigkeit mehr im System ist, dann greift der hydraulisch angesteuerte Bremszylinder nicht. Infolgedessen bestätigt dieser auch nicht das pneumatische Bremsventil!
An alle erfahrene Schrauber: Bitte prüft meine Aussage. Ich meine, daß es wichtig ist, so etwas vor dem Eintreten einer kritischen Situation sich bewußt gemacht zu haben.
Gruß von Karl
Liebe Unimogfreunde,
möchte hier anhand meiner schlelchen Erfahrung vom Samstag, 09.07.04 hier diesen Hinweis inins Forum stellen.
U421 mit Einkreisbremse, 1 qm Rollsplit, MM UBDK 3 qm Rollsplit geladen. Bei der Abfahrt an der Ladestelle zeigte die Bremsprobe, daß alles normal ist: Der Anhänger bremste zuerst, kein Ausbuchsen.
Kurz vor dem Ziel nach 12 km führt der Weg in einer Linkskurve mit einer Steigung von ca. 3% bergab, über eine kleine Brücke, auf der Gegenverkehr nur mit Millimeterabstand möglich ist.
Ich fahre im 5. Gang ohne Gas bergab, der Motor kommt leicht auf Touren. Plötzlich nähert sich ein Kleinbus der Brücke. Bremse. Das Pedal drückt widerstandslos durch! Zwei weitere Versuche zeitigen dasselbe. Dann reiße ich an der Handbremse: Die Bremsen am Anhänger greifen.
Was war geschehen?
Vom Frühjahr saß ein Lehmbatzen vor der linken hinteren Teleskopfeder. Durch die Beladung ging die Feder in die Knie und der Lehmbrocken, inzwischen durch die Sommerhitze hart wie Stein, drückte so unglücklich auf die Bremsleitung, daß diese ein Leck bekam. Entsprechend lief bei jedem Bremsdruckstoß die Bremsflüssigkeit davon.
Was sollte der Fahrer eines Unimogs mit hydraulisch-pneumatischem Einkreisbremssystem (nicht zu verwechseln mit pneumatischer Ein- oder Zweitleitungsbremse des Anhängers) wissen?
- Die Handbremse greift sofort über das Bremsgestänge auf das Handbremsventil am Anhänger und schaltet, unabhängig von der hydraulischen Bremse des Unimogs auf Bremsen.
- Die hydraulisch-pneumatische Fußbremse (beim Zugfahrzeug pneumatische Unterstützung für die Bremskraftverstärkung) wird über den hydraulischen Bremszylinder gesteuert. Wenn keine Bremsflüssigkeit mehr im System ist, dann greift der hydraulisch angesteuerte Bremszylinder nicht. Infolgedessen bestätigt dieser auch nicht das pneumatische Bremsventil!
An alle erfahrene Schrauber: Bitte prüft meine Aussage. Ich meine, daß es wichtig ist, so etwas vor dem Eintreten einer kritischen Situation sich bewußt gemacht zu haben.
Gruß von Karl
Karl Bauer Moskau - Унимог U421 в северном исполнении