Tach Holger, so schwer es mir fällt, DIR zu wiedersprechen, aber da habe ich andere Erfahrungen gemacht:
Der Rahmen ist zwar höherwertig, aber eben auch tauschbar und da muss ein Typenschild an einer anderen Stelle sein, das das KFZ identifiziert.
Die eingeschlagene Rahmennummer und der KFZ-Brief sind DAS eindeutig identifizierbare Fahrzeug.
Bei einem Rahmentausch:
entweder ist es ein neuer -nicht mit einer Rahmennummer versehener "Blanko"-Rahmen, dann "muss" durch eine "authorisierte" Werkstatt, die Rahmennummer belegbar eingeschlagen werden.
Bei dem Rahmen eines anderen Fahrzeuges, kann der vorhandene KFZ-Brief nicht mehr genommen werden, es passen die beiden nicht mehr zusammen. Ein Fahren mit dieser Zusammenstellung würde spätestens bei einer Polizei- o.ä. -Kontrolle auf das Führen eines nicht zugelassenen Fahrzeuges deuten (-vielleicht auch gestohlenes Fahrzeug) und entsprechende Folgemaßnahmen nach sich ziehen.
Daß die u.a. Rahmennummer auch auf einem -normalerweise nicht so einfach demontierbarem Fahrzeugteil- auf dem Typenschild wiederzufinden sein muss, ist mir einsichtig: meist ist die Rahmennummer durch jahrzehntelange Witterungseinflüsse nicht mehr so recht sichtbar, muss -vor dem TÜV-Termin- freigeschafft werden. Auch will der Prüfer nicht im Kriechen tief unter dem Fahrzeug herumkrabbeln, um die Rahmennummer zu entdecken. ....kann man ja bei dem Wetter auch verstehen, der bemängelt ja dann leicht eine durchgeschossene Kennzeichenbeleuchtung oder einen nicht richtig im Winkel stehendes Rückstrahlerreflektor-Katzenauge...
Wenn die Mog-Hütte getauscht wird, sollte eigentlich das Typenschild mit getauscht werden; oder eben ein Blankoschild selber geschlagen werden.
Diese "Schoten" habe ich in meinem Bereich (Mopped) auch mehrmals mitgemacht. Aber seit der Erfindung käuflicher Schlagzahlen und -Buchstaben.........
Und hier die o.t.-Abschlussanekdote: An meiner englischen BSA waren seit Urbeginn und fast 30 Jahren die Rahmennummer und das Typenschild links angebracht. Bei einem TÜV-Termin war das "plötzlich" nicht mehr erlaubt, meinte der Prüfer. "Warum" ?
Antwort: "Bei einer Polizeikontrolle müsste der Polizist auf der Straßenseite, wo der Verkehr durchrauscht, sich bücken und kontollieren: Da ist schon so manch ein Beamter plattgefahren worden !!! (Zeigefinger !!!)"
Ich hab dann Schlagzahlen beschafft und benutzt: das war mein Fehler.
Bei der Nachprüfung gabs ein grosses Gezacker, wer den die Zahlen auf die rechte Fahrzeugseite umgeschlagen hätte ? "Meine Antwort: "Ich", erzeugte Prüferseits ein hysterisches: "DAS DÜRFEN S I E DOCH NICHT SELBER MACHEN ! ! ! "
Seinen Vorschlag, das Typenschild an dem Motorrad relativ sensiblen Steuerkopf mit vier Bohrrungen und Nieten zu perforieren und anzubringen habe ich nicht wahrgenommen, bzw. nur drei in das Knotenblech gebohrt.
Unter einem Verweis auf den Scheffe bzw. anderen Prüfer, wurde letztendlich doch alles eingetragen.
DAS war ein Doppel-150%er-Prüfer.
Grüsse
WolFgang
PS: Sorry für den "Langtext".

Was ist Theorie: Wenn man alles weiss, aber nichts funktioniert.
Was ist Praxis: Wenn alles funktioniert, und keiner weiss warum.
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