Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#308562
Hallo MOGler,

die Produkte vom Korrosionsschutz-Depot werden hier vielfach hoch gelobt. Deshalb hatte ich nicht gezögert, mir für meinen 411er den Satz mit Reiniger/Entfetter, Entroster und Beschichtung für 52 Euro zu bestellen, auf ausdrückliche Empfehlung von Herrn Schucht.

Für mich war es aber das erste mal, daß ich einen Tank sanierte. Und daher habe ich alles ganz genau beobachtet.

Obwohl keine gravierenden Rostplatten im Tank waren, habe ich mit 1 kg Spaxschrauben und dem Betonmischer den Tank (noch ölig) mechanisch gereinigt. Danach war kein brauner Rost mehr zu sehen. Dies war der rostmäßig zweitbeste Zustand.

Wie ich schon in einem anderen Beitrag berichtete, hatte ich die Tankeinfüllöffnung mit einem Luftballon verschlossen. Das funktionierte auch teilweise recht gut, war aber nicht zuverlässig, da der Luftballon gerne auch mal seine Form ändert, Luft verliert oder gar platzt. Diese Methode kann ich also nicht mehr empfehlen.
Vielmehr war es wesentlich zuverlässiger, mit Panzer- (Duct-)tape und einem konischen Korken, der in einer Plastiktüte steckte, abzudichten.

Dann kam also die Entfettung. Die ¼ Gallone (knapp 1 l) kamen mir etwas wenig vor, zumal empfohlen wird, 2 oder 3 Durchgänge zu machen. Trotz vorher schon gründlicher Reinigung kam aber beim letzten Durchgang immer noch verschmutzte Flüssigkeit raus. Inzwischen hatte sich auch der braune Rost wieder fein verteilt.

Anschließend, nach kurzem Trocknen, wurde der Rostumwandler eingefüllt. Die Wirkung war deutlich sichtbar. Schwenken bringt tatsächlich nichts (wie in der Anleitung schon angegeben), aber nach dem Wechsel zu einer anderen Seite ging das Rosten auf kurz zuvor blanken Stellen munter wieder los. Nach einigen Stunden Rostumwandlung (auch hier hätte es für die Tankform etwas mehr Flüssigkeitsmenge als ¼ Gallone sein dürfen) habe ich dann aufgehört und den Tank möglichst schnell getrocknet. Das ging ganz gut mit dem Tank in der prallen Sonne und dem Staubsauger im Tankeinfüllstutzen. Die Luft konnte so quer vom offenen Ablassstutzen her durchströmt werden. Danach war der Tank wohl fettfrei und trocken, aber auch wieder schön gleichmäßig braun (verrostet), subjektiv jedenfalls mehr als nach der mechanischen Entrostung.

Da ich die Verteilung des Versiegelungslackes stets beobachten wollte, habe ich mich entschieden, die Innenbeschichtung in 2 Schritten zu machen: Erst unten bis zur Oberkante, dann die „Decke“. Die 1/8 Gallone habe ich ganz reingekippt, den Tank bei offenem Einfüllstutzen so gedreht, dass möglichst viel Oberfläche beschichtet wurde, ohne dass etwas aus dem Einfüllstutzen herauslief. Anschließend habe ich den Überschuß aus dem Ablassstutzen herauslaufen lassen. Da kam fast die Hälfte der Menge wieder an.

Am nächsten Tag kam dann die „Decke“ dran. Da es überlappende Bereiche gab und die Farbe auch schon etwas dicker als am Vortag war, gab es keine Restmenge, bis auf ein paar wenige Tropfen, die ich dem Einfüllstutzen noch entlocken konnte.

Soweit ich sehen konnte, ist der Tank bis auf den Einfüllstutzen selbst vollständig beschichtet. Beim nächsten mal (das wird es aber vermutlich nicht geben) würde ich die Beschichtung in einem Durchgang machen. Dann würde vermutlich auch der Einfüllstutzen komplett beschichtet werden. Aber etwas knapp ist die Menge schon.

Nun hoffe ich, dass die Beschichtung so gut ist, dass sie den feinen Flugrost deaktiviert oder umgewandelt hat, so dass ich die nächsten 30 Jahre meine Ruhe habe.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
#308625
Hi!

Ich habe das Zeug bei 2 Motorrad-Blechtanks eingesetzt, mit sehr unterschiedlichem Erfolg. Der erste war ein alter (ca. 40 Jahre ) Tank einer Maico, mit starkem Rostbefall. Bei diesem funktionierte das ganze 1a, die Beschichtung hält heute noch ( ca. 10 Jahre her ). Bei Nummer zwei, einem Honda-Blechtank aus den späten 80ern ( nur Rostpunkte ) gab es schon beim Rostumwandler-Schritt genau die von Dir genannten Probleme, und nach 2 Jahren löste sich die Beschichtung im Einfüllstutzen großflächig wieder ab. Auch am Benzinhahn-übergang in den Tank hielt das Zeug nicht.

In Anbetracht der für den 90 Liter Tank des Mog nicht wirklich ausreichenden Menge und des Arbeitsaufwands würde ich in den Sauren Apfel beissen und ein Neuteil anbauen.

Klasse wäre die Beschichtung die in den besseren 20L- Blechkanistern eingesetzt wird, das Zeug ist Kratz und Schlagfest und selbst in meinen im Dauereinsatz befindlichen Kanistern schon seit knappen 20 Jahren ohne Roststellen.

Greets,

Klaus
#308631
Hallo Klaus,

danke für Deinen Bericht. Hast Du eine Erklärung oder Vermutung, warum die beiden Fälle so unterschiedlich waren?

Könnte es sein, daß Zink eine Rolle spielt? An einigen Stellen sah mein Tank nämlich so aus, als ob er einmal innen verzinkt gewesen wäre (Kristallstruktur).

Hier noch 2 Fotos, je einmal durch den Einfüll- und Ablaßstutzen fotografiert.
Dateianhänge:
22082010957klein.jpg
22082010957klein.jpg (48.33 KiB) 2234 mal betrachtet
21082010956klein.jpg
21082010956klein.jpg (50.91 KiB) 2234 mal betrachtet
#308663
Wir haben das Zeug in nem Tank vom Deutz MIH322 angewendet, Baujahr 1935.

Nach dem Mechanischen entrosten hatte der ganz viele Kleine Löcher, fast wie ne Feinstrupmfhose, nur nicht ganz so dicht beieinander.

Nach der weiteren Behandlung waren die wieder zu. Das hält jetzt seit ca. 3 Jahren(natürlich nur im Musealen Betrieb :wink: )

Bei nem Mog würde ich den Tank von innen nur entrosten und dann voll halten. Alles weitere wäre denk ich zuviel Aufwand, zumal wir schon oft Probleme mit der originalen Beschichtung hatten. Haben den Tank einmal ausgetauscht, und hatten das Problem einige Jahre später wieder...
#308713
Ich habe mir der Tankversiegelung von Tapox (Fertan) gearbeitet...

Ok, wamit soll ich anfangen?

Mit dem Negativen:

Ich hatte noch nie so ne Sauerei wie mit dem Zeug! Und es war Zeitintensiv. Man muß 2-3 Tage Zeit haben, in denen man ich festgelegten Zeitabständen dran bleibt. Und man braucht nen Platz, auf dem es egal ist wenn was Schmutzig wird. Vergeßt erst mal von vornherein den gepflasterten Hof!!!!!! Und auch den Kiesplatz wenn ihr nicht auf roten Kiesel steht.

Und nun das Positive:
Jaaa, das gibt es auch... Das Positive ist das Ergebiss: 1A Super Geil!
Ich habe mit dem stark angerostet Tank meines Porsche-Diesel das komplette Programm inkl. chemischen Entrosten durchgemacht. Und das Ergebniss ist erstklassig. Es ist eine dicke Schicht innen im Tank, die sich durch nichts zerstören läßt.
Woher ich das weiß? Tapox muß mit einer Bohrmaschine aufgerührt werden. Dazu habe ich einen Quirl benutzt. Dieser wurde dabei mit beschichtet. Der hat seither schon echt viel aufrühren müssen, von Grundierungen über Farben bis hin zu Zement. Alles ging wieder runter, aber die Beschichtung zeigt nichtmal Kratzer. Auch tagelanges Einweichen in Verdünnung haben ihr bisher nichts anhaben können.

Wie bereits geschrieben, der Beschichtungsvorgang ist aufwendig, deswegen spare ich mir es hier zu beschreiben...
Einfach selbst nachlesen: http://www.fertan.de/tanksanierung.html

Noch ein Tip von mir: Lackiert den Tank erst nach der Beschichtung, ihr kriegt sonst garantiert Flecken drauf die nicht mehr runter gehen!


Gruß Michael


Kleiner Nachtrag:

Ich hab's gemacht!!! :D

Bild
Zuletzt geändert von gnobber am 15.03.2012, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
#308789
Hi,

kann Michaels postive Erfahrung mit Fertan Tapox nur bestätigen.
Allerdings habe ich nur den Tank eines Simson-Mokicks versiegelt.
Da hielt sich die Sauerei in Grenzen :wink:
(Aber ich denke auch andere Versiegelungen werden, da flüssig eingebracht, halt nunmal eine "Sauerei" veranstalten - besonders wenn der Tank bereits "Poren" hat. Ist nunmal bei Flüssigkeiten "systembedingt".)

Auch die Vorarbeit mit mechanischer Entrostung und anschließend Fertan Rostkonverter war problemlos. Christophs Odyssee mit neurerlichem Rost gabs da nicht mal im Ansatz und das trotz Spülung mit Wasser.

Die Beschichtung hält sich seit zwei Jahren einwandfrei (Gemisch!).

Grüße

Tobias
Vorstellung / Frage zu "Reparatur"

Hallo Michael Da ist wahrscheinlich die Unterdruck[…]

Hallo das sieht mir nach einem Arbeitsgerät a[…]

Hallo Yorck UND es kommt etwas Wasser an der erste[…]

Hallo Falk so habe ich das am nächsten Tag n[…]